DE1544846C - Verfahren zum Herstellen von Warme isoliermaterialien durch Tempern von Phenol harzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Warme isoliermaterialien durch Tempern von Phenol harzen

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DE1544846C
DE1544846C DE1544846C DE 1544846 C DE1544846 C DE 1544846C DE 1544846 C DE1544846 C DE 1544846C
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Germany
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phenolic resins
thermal insulation
tempering
manufacture
insulation materials
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Joerg Veyrier Genf Sambeth (Schweiz)
Original Assignee
Electncite de France (Service Na tional), Paris
Publication date

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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum eine Volumenabnahme, die im allgemeinen zwischen
Herstellen von Wärmeisoliermaterialien, insbesondere 30 und 40% Hegt. Die thermischen Eigenschaften der
für Kernreaktoren, durch Tempern von Phenolharzen Harze werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
unter Luftausschluß in der Gegend von 300° C. praktisch nicht beeinflußt, wie die. weiter unten ange-
Phenolharze sind Kondensationsprodukte aus Phe- 5 gebenen Beispiele zeigen.
nol oder seinen Derivaten und Formaldehyd oder Das Verfahren kann bei Phenolharzen »in situ« anderen Aldehyden oder Ketonen. Sie sind schlechte durchgeführt werden, das heißt, man bringt das mit Wärmeleiter und nicht entflammbar. Sie haben eine Metall modifizierte Harz an die mit dem erfindungsgute mechanische Festigkeit, und sie sind steif, stabil gemäßen Wärmeisoliermaterial zu versehenen Stellen und in den meisten organischen Lösungsmitteln un- io und altert es »in situ«, indem man es dann dort unter löslich, Ihre guten wärmeisolierenden Eigenschaften dem Druck eines Inertgases auf erhöhte Temperatur werden durch Zugabe von Zusätzen verbessert und bringt,
insbesondere durch Zugabe von metallischen Zusätzen. Die so , erhaltenen Wärmeisoliermaterialien finden
Diese Phenolharze mit einem metallischen Zusatz eine besonders interessante Anwendung für die Herbehalten ihre thermischen Eigenschaften auch nach 15 stellung von .Wärmeisolationen für Kernreaktoren,
einer Alterung, bei erhöhter Temperatur bei, ihre Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeimechanischen und physikalischen Eigenschaften wer- spielen näher erläutert,
den dagegen im Verlauf der Alterung verändert bzw.
beeinträchtigt. Beispiel 1
^ Aus dem SPE-Journal, Juli^1964, S. 625, sind zwar 20 Man brf eine Scheibe dnes phenolharzes auf der
bereits Versuche bekannt, bei denen in Silicone, Basis von Titantetraphenolat und Paraformaldehyd
Epoxyde, Polyester und insbesondere Phenolharze mit 58 mm Durchmesser und 3 2 mm Dicke in einen
orientiert eingebettete Asbest- insbesondere Chryso- Autoklav mit CO2-Atmosphäre. Man hält diese
Snlern,cÄhten TemPerat"reiV (bei Phenolharz Scheibe χ Woche ,ang bej einerTemperatur von 4C0oc
300 bis 350 C) ausgesetzt werden. Wahrend die Harz- *5 und unter einem Druck von 20 Atmosphären. Man
anteile bei diesen Temperaturen rasch abgebaut erhält so eine Scheibe von 50 mm Durchmesser und
und gegebenenfalls vollständig wegoxydiert werden, 2,75 mm Dicke eines schwarzen Materials. Diese
können unter Luftausschluß stabile verkohlte Pro- Scheibe ist mechanisch stabil aber etwas spröde>
dukte mit noch erheblichem Harzanteil von betracht- Die Wärmeleitfähigkeit des gealterten Harzes hat
hcher Festigkeit erhalten werden d.e fur die Raketen- 30 sich gegenüber derjenigen im nichtgealterten Zustand
techn.k (als Wärmeschild) von besonderer Bedeutung weni geändert Das wird durch die folgenden Angaben
sein sollen. deutlich:
Diese mit Asbest gemischten Produkte sind aber ,,,.. ,·.,..,· , ·. , AIi
zum einen in der Herstellung aufwendiger, und zum Wärmeleitfähigkeit vor der Alterung:
anderen dürfte der als Naturprodukt verwendete 35 5,6 · 10 4cal-s 1VCm V-0C l.
Chrysotil den besonderen Reinheitsforderungen der Wärmeleitfähigkeit nach der Alterung:
Reaktortechnik hinsichtlich neutronenabsorbierenden 5,5 . lO~4cal ■s-1 · cm""1 · 0C"1.
Bestandteilen nicht genügen. Die'Volumenabnahme der Scheibe im Laufe der
Zwar · sind bereits aus der USA.-Patentschrift Alterune beträgt 36°/
1439 056 »phenolische Kondensationsprodukte« be- 40 Die Analyse der °asiÖTmigcn Produkte der ther-
kannt, denen Phosphate von Phenolen Kresolen oder mischen Zersetzung" des Phenolharzes auf der Basis
Xylenolen oder auch entsprechende Silicate, Titanate, von Titantetraphenolat und Paraformaldehyd ergab
Borate Molybdate usw. zugemischt werden sollen. foigende Resultate: Eine bedeutende Menge CH4,
Diese Zusätze dienen aber ausschließlich der Verande- Spuren H Q2, N2, CO, C2H6, CH2O sowie Spuren
rung der Harte der Phenolharze und einer gewissen 45 einer Substanz, die noch nicht identifiziert werden
Verbesserung der Plastizität dieser Produkte bei der konnte.
Formgebung. Von irgendeiner thermischen Nachbe- · .
handlung der Produkte wird in der genannten Patent- - Beispiel 2
schrift nichts erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Wärme- 50 Man verfährt in gleicher Weise wie im Beispiel 1, isoliermaterialien auf Phenolharzbasis herzustellen, aber unter Verwendung einer Scheibe eines Phenoldie trotz einer Alterung bei erhöhter Temperatur ihre harzes auf der Basis von Titantetraphenolat und Paramechanischen und physikalischen Eigenschaften in formaldehyd mit.76mm Durchmesser und 11 mm genügendem Maße beibehalten. Dicke. Nach der Alterung erhält man eine Scheibe
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 55 eines schwarzen Materials mit 65 mm Durchmesser
löst, daß man ein Phenolharz aus Titantetraphenolat und 10 mm Dicke. Die Volumenabnahme während
und Paraformaldehyd für die Dauer zwischen 3 Tagen der Alterung beträgt 33,5%.
und 2 Wochen bei einer Temperatur zwischen 300'
und 5000C unter einem Druck zwischen 10 und B eis Diel 3
30 Atmosphären eines Inertgases wie Kohlendioxyd 60
oder Stickstoff tempert. Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch
Die Harze werden vorzugsweise auf etwa 4000C " unter Verwendung von Stickstoff als inerte Atmosphäre, aufgeheizt. Das Verfahren wird in einem Autoklav
unter einem Druck von 10 bis 30 und vorzugsweise Beispiel 4
etwa 20 Atmosphären ausgeführt. Der Autoklav wird 65 , '
über eine Zeitdauer hinweg aufgeheizt, die sich über Man verfährt wie im Beispiel 2 beschrieben, aber
3 Tage bis 2 Wochen erstrecken kann. unter Anwendung von Stickstoff als inerte Atmo-
Während der Behandlung erleiden die Phenolharze sphäre.

Claims (1)

  1. 3 4 .
    Patentanspruch: Titantetraphenolat und Paraformaldehyd für die Verfahren zum Herstellen von Wärmeisolier- Dauer zwischen drei Tagen und zwei Wochen bei materialien, insbesondere für Kernreaktoren, durch einer Temperatur zwischen 300 und 500° C unter Tempern von Phenolharzen unter Luftausschluß '" einem Druck zwischen 10 und 30 Atmosphären in der Gegend von 3000C, dadurch ge- 5 eines Inertgases, wie Kohlendioxyd oder Stickkennzeichnet, daß man ein Phenolharz aus stoff, tempert.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008047657A1 (de) * 2008-09-12 2010-03-25 BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Verfahren zur Erhöhung der Temperaturstabilität von Bauteilen aus Duroplast

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008047657A1 (de) * 2008-09-12 2010-03-25 BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Verfahren zur Erhöhung der Temperaturstabilität von Bauteilen aus Duroplast

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