DE752734C

DE752734C - Herstellung von Graphitfilmen

Info

Publication number: DE752734C
Application number: DEH170613D
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr-Ing Hofmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-01-24
Filing date: 1943-01-24
Publication date: 1952-09-29

Description

Herstellung von Graphitfilmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Graphitfilmen, die wegen ihrer hohen Temperaturbeständigkeit und ihres geringen Absorptionsvermögens eine mannigfache Bedeutung haben und z. B. als Fenster für Elektronen- und Röntgenröhren benutzt werden oder als Ersatz für Metallfolien dienen.
Es ist bekannt, solche. Graphitfilme dadurch herzustellen, daß man Graphitpulver durch Oxydation in Grap'hitoxyd überführt und das Graphitoxyd in einem Lösungsmittel kolloidal zerteilt. Aus diesem Lösungsmittel werden dann durch Eintrocknen Filme von Graphitoxyd hergestellt, die. bei langsamem Erwärmen auf roo bis 300° sich in graphitische Filme verwandeln. Außer der umständlichen Herstellung haben diese Filme den Nachteil, daß sie sich beim Erhitzen auf höhere Temperaturen verändern.
Erfindungsgemäß lassen sich in einfacher Weise Graphitfilme beliebiger Größe und Dicke herstellen, die mechanisch fest, homogen und vollkommen temperaturbeständig sind. Erreicht wird dies dadurch, daß in an sich bekannter Weise durch thermische Zersetzung von Dämpfen von Kohlenwassersto-ften, z. B. Benzin, an erhitzten Flächen zunächst feinkristalline Kohlenstoffhäutchen gebildet werden, die sodann gleichfalls in an sich bekannter Weise durch eine Glühbehandlung bei entsprechender Temperatur graphitiert werden. Auf diese Weise erhält man einen Film, der vollständig aus Graphit besteht, dessen Kristalle im -,vesentlichen mit der Basisfläche in der Filmebene liegen und fest zusammenhaften. Da die so erzeugten Filme aus einem Haufwerk einzelner Graphitkristalle gebildet sind, weisen sie unerwartete wertvolle Eigenschaften auf. Dieses Haufwerk von Graphitkristallen ist biegsam und nicht spröde sowie auch in einer Größe erhältlich, wie sie bisher bei Graphiten natürlicher Herkunft oder künstlicher Herstellung nicht bekannt waren. Andererseits ist der Zusammenhalt der Graphitkristalle im Film so fest, daß dieser sogar bei chemischer Umwandlung des Graphits nicht zerfällt. Bei dieser Umwandlung der verfahrensgemäß erzeugten Filme, die z. B. durch vorsichtige Oxydation von Graphit mit wasserfreien Säuren, wie Salpetersäure, Überchlorsäure oder Schwefelsäure, erfolgt, werden die großen Graphitflocken in kleinste Trümmer zerteilt. Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Zunächst werden in an sich bekannter Weise durch Zersetzen von Kohlenwasserstoffdämpfen, wie Benzin, in einem inerten Gasstrom, z. B. Wasserstoffstrom, an ungefähr iooo° heißen Flächen Kohlenstoffilme gewünschter Dicke und Größe gebildet. Diese vorzugsweise aus Glanzkohlenstoff bestehenden Filme werden sodann in einer inerten Atmosphäre auf ungefähr 200o° und darüber so lange erhitzt, bis die Graphitierung genügend weit fortgeschritten ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Graphitfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch Zersetzen flüchtiger Kohlenstoffverbindungen, wie Kohlenwasserstoffdämpfe, an erhitzten Flächen zunächst feinkristalline Häutchen aus Glanzkohlenstoff gebildet werden, die sodann gleichfalls in an sich bekannter Weise durch Glühen bei den erforderlichen Temperaturen graphitiert werden.