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Verfahren zur Herstellung von Gelen aus polyacroloinen Es ist beacannt,
dass Polyacroleine, die durch Polymerisation der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
gewonnen wurden, also reaktive Aldthydgruppen besitzen, einer Cannizzaro-Reaktion
im inerten Medium, u. a. in wässrigen SO2-Lösungen, , a . cm ; 3. i u vcaax. . .
, ex unarl. e ; x ; ' . E ', tE, Ro 0. Sshula ffe Plastics 1959/1, US-Patentschrift
3 079 280). Hierbei entstehen Lösungen von polymeren Polyoxycarbonsäuren bzw. ihrer
Salze. Die in Frage stehenden Polyacroleino wurden sämtlich mit monomeren Systemen
von Polymerisations-Initiatoren gewonnen. Es handelte sich um Redoxsysteme. Die
Polyacroleine wurden entwerder als solche oder in Form ihrer wässrigen SO2-Lösung
der Cannizzaro-Reaktion unterworfan. Die Cannizzaro-Reaktion führte atets nur zu
Lösungen.
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Es wurde nun gefunde dass bei Beachtung ganz bestimmter Massnahmen
keine Lösungen, sondern Gele bei der Einwirkung von basischen Stoffen auf Polyacroleine
entstehen. Man kann Gele von Polyacroleinen nen herstellen, wenn man ein Polyacrolein,
das entweder mit Hilfe eines Polymer-SO2-Katalysators oder mit Hilfe aines Radikal-
oder ionischen Katalysators und einer anschliessenden Langerung gowonnen wurde und
dessen Molekulargewicht mindestens l # 103, vorzugsweise 1 # 104 bis 2 # 105, beträgt
und das mindestens 0,1 Gew.-% SO2 in Form von SO3H- oder SO3M-Gruppierujagen,die*ndieAldehydgruppendesPolyacroleinagebunden
sind, enthält (M bedeutet Alkali-, Ammonium- und Erdalkalimetallionen) in einem
inerten Medium, in dem das genannte Polyacrolein su mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise
6 r4, vorliegt, mit einer basisch wirkenden Substanz vermischt.
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Ein Polyacrolein, dessen Molekulargewicht mindestens 1 # 103, vorzugsweise
1 # 104 bis 2 # 106, beträgt und das mindestens 0, 1 Gew.-% SO2 in Form von SO3H-
oder SO3M-Gruppierungen, gebunden an seine Aldehydgruppen, enthält, kann auf folgende
Weisen gewonnen werden: 1. Frischdestilliertes Acrolein, das bis zu 100 ppm Hydrochinon
enthalten kann, wird in einem inerten Médium mit einem Polymer-SO2- bzw. Alkali-
oder Erdalkalibisulfit-Addukt polymerisiert, entsprechend DBP 1 138 546.
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So kommen als Polymere für das Polymer-SO2-Addukt in Frage, z. B.
Polyacroleine, Polyvinylcarbazol, Polyvinylamin, Ge, t. ng rr, l, ? 'o'. . azaly.
thex°, Polyguanidine, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid.
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Die Polymeren besitzen Molekulargewichte von 1 # 103 bis 2 # 106,
vorzugsweise von 1 # 104 bis 5 # 105.
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Das so so gewonnene Polyacrolein, dessen Molekulargewicht im allgemeinen
zwischen 1 # 104 und 2 # 106 liegt, fällt als Feststoff an, wenn das Polymer-SO2-Addukt
sofort nach seiner Herstellung eingesetzt wird. Das feste Polyacrolein wird abfiltriert,
mit Wasser und/oder niederen aliphatischen gesättigten primären Alkoholen, wie Methanol,
Äthanol, Pro gewaschen und in Wasser und/oder in organischen inerten Medien, wie
vorzugsweise niederen aliphatischen gesättigten primären Alkoholen, wie Methanol,
Äthanol, Propanol aufgeschlämmt. In dieser Aufschlämmung kann es mit den basischen
Substansen vermischt werden. Es kann aueh ohne vorerige Aufarbeitung direkt das
Polymerisationsgemisch Mit basischen Substanzen versetzt werden.
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Wird dagegen das Polymer-SO2-Addukt nach seiner Herstellung nicht
direkt eingesetzt, sondern wird ea eine gewisse Zeit gelagert, z. B. in einem Zeitraum
von 1/2 bis 3 Stunden bei 50° bis 80°C - bei Zimmertomperatur muss das Produkt entsprechend
länger gelagert werdan -, so fällt das Polyacrolein in dom inerten Medium in For
einer Emulsion an und kann in dieser Form direkt mit don basischen Substanzen vermischt
werden.
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2. Acrolein wird, gegebenenfalls in einem inerten Medium, mit S02
polymerisiert, entsprechend DEIP 1 062 012. Dam Polyacrolein fallut ale Peatatoff
an und kann enteprechend der unter 1. fUr den Feststoff beachriebenen Maesnahmen
abfiltriert und aufgearbeitet werden. Wird anstelle von SO2 eine Lösung von Alkalisulfit
bzw. Alkalibisulfit nach Patent ....... (Patentanmeldung D 39 996 IVd/39c) verwandt,
so fallut das Polyacrolein in n Fors einer Lösung an.
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3. Frischdestilliertes Acrolein wird mit Katalysatoren, die frol von
SO2 oder Alkali- und Erdalkalibisulfit sind, gegebenenfalls in einem inerten Médium,
das den unter 1. genannten Bedingungen entspricht, polymerisiert. Die Polyacroloine
fallen ale Feststoff an und werden ebenfalls entsprechend l. aufgearbeitet.
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Ale SO2 - bzw. Bisulfit- freie Katalysatoren kommen die bekannten
Radikalkatalysatoren, wie Peroxyde (z. B. Benzoylperoxyd, tertiäre Alkylperoxyde,
Wasserstoffsuperoxyd) Persulfate (z. B. Alkalipersulfate), Azokatalysatoren (z.
B.
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Azoisobuttersäurenitril) und die Redoxsysteme, beschrieben s. Be
von Rw C. Schulz et al "Makromolekulare Chemie", 24 (1957), Seite 141 bis 151, in
Frage. Auch ionische Katalysatoren, wie schwach anionische Katalysatoren, z. B.
Piperidin, Alkalicarbonate, -hydroxyde k eingesetzt werden.
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Die so gewonnenen Polyacro1eAne sind-wie gewagt-frei von SO2H- bzw.
SO3M-Gruppierungen. Sie werden daher nach der Aufarbeitung entweder ale solche oder
nach Aufschlämmung in inerten Medien, wie Waseor, gegebenenfalls niederen aliphatischen
gesättigten primären Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Propanol und den Gemischen
aus Wasser und diesen Alkoholen in allen Mischungsverhältnissen mit gasförmigem
oder wäserigem SO2 bzw. wäserigen Alkali- oder Erdalkalibisulfit-Lösungen versetzt.
Es empfiehlt sich, solche SO2-bzw. Bisulfit-Mengen zu wählen, dass das Polyacrolein
anschliessend etwas höhere Mengen als 0,1 Gew.-% SO2 enthält.
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Bei der Umsetzung mit den baaiach wirkenden Substanzen let falgendea
mu beachten : W hrend das nach l. gewonnene Polyacrolein sofort der noch mu beaohreibenden
Gelbildung mit basisch wirkenden Substansen unterworfen werden kanak, müssen SO-haltigs
Polyacroleine, die nach 2o und 3. gewonnen wurden, erst noch einer bestimmten Lagerzeit,
einer sogenannten Reifezeit, unterworfen werden. Dabei werden die nach 2. und 3.
gewonnenen SO2-haltigen Polyaoroleine sowohl ala Featstoff wie auch ale Dispersion
und als Lösungen der Reifezeit unterworfen.
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Wahrscheinlich tritt während der Reifezeit eine günstige Veränderung
der Polymerstruktur ein.
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Die Länge dieser Reifezeit hängt von der Temperatur ab, so let ze
Be bel einer Tomperatur ton 50°X eine Reifezeit von 2 Stunden, dagegen bel 70° eine
solche von nur einer halbem Stunde notwendig. Will man bei Zimmertemperatur reifen
lassen, so verlängert sich die Reifemeit entsprechend.
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Bine allgenein gültige ge Masenahme, mit der man die ausreichende
Reifezeit feststellen kann, besteht darin, dass man das betreffende Polyacrolein
in Gegenwart eines veines Mediums
mit 20%iger wässriger Natronlauge
versetzt. Tritt Gelbildung ein, so war die Reifezeit ausreichend, anderenb falls
Mtuaa das Polyacrolein weiter geprüft und nach gewinsen kurzen Zeitabstanden, z.
B. einer halben Stunde, erneut mit Natronlauge umgesetxt werden. Die Reifedauer
soll nicht unnötig verlängert werden, z.B. auf das Mehrfache der Seit.
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Die nachl.He3.gewonnenenPolyacroleinCtdiealsoSO in Form von SO3H-
oder SO3M-Gruppierungen enthalten, können sowohl als Dispersionen wie als Lösungen
in den inerten Medien vorliegen. Bei Anwesenheit von 0,1 bis etwa 50 Get.-% SO2,
bezogen auf Polyacrolein, werden Dispersionen, bei AnwerO von it von mehr als 50
Gew.-% SO2 Lösungen erhalten.
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Der thergang der Dispersion in Lösungen ist fliessend, so dass der
Vert von 50 Gela-% SO ale ungefährer Wert angeschen werden muss. Unterhalb dieses
Wertes kann schon das Polymere von der Oberfläche aus in Lösung gehen, eine vollige
Lösung tritt aber erst um den Grenzwert von 50 Gew.-% herum ein. Die Anwesenheit
von 55 Gew.-% SO2 dürfte im allgemeinen sur völligen Auflösung ausreichen.
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Die in den inerten Medien als Dispersion oder Lösungen vorliegenden
SO2-haltigen Polyacroleine werden mit basischen Substanzen einer Gelbildung unterworfen.
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Als inerte Medien kommen in Frage: Wasser, niedere aliphatische gesättigte
primäre Alkohole, Gemische von Wasser und diesen Alkoholsn in sämtlichen Mischungsverhältnissen.
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Die genannten Dispersionen oder Lösungen enthalten die SO2-haltigen
Polyacroleine in Mengen von mindestens 2 Gew.-%.
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Eine obere Grenze liegt bei etwa 50 Gew.-%. Vorzugsweise werden Dispersionen
bzw. Lösungen mit einem Polyacroleingehalt ven 5 bis 25 Gew.-% verwandt.
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Zu diesen Dispersionen odor Ldoungen werden die ch wirkenden Substansen
die welter unten definiert worden, sowohl als solche oder in Lösung gegebon. Die
Lösungsmittel körmen sowohl Wasser wie niedere aliphatische gesättigte prisé Alkohol
wie Methanol, Xthanol, Propanol odes die Gemische aus Wasser und diesen Alkoholen
in allen Mischungsverhältnissen sein.
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Ale basisch wirkende Substanzen kommen in Frage: Alkalihydroxyde,
einschliesslich Ammoniumhydroxyd, Erdalkalihydroxyde, Alkalicarbonate, einschliesslich
Ammoniumcarbonat, tertiäre Alkaliphosphate, primäre, sekundäre, tertiäre Mono-und
Diamine. Als besonders günstig erwiesen sich Natronlauge, Kalilauge, Ammoniumhydroxyd,
Calziumhydroxyd, Bariumhydroxyd Soda# Soda, Kaliumcarbonat, tertiäres Natriumphosphat,
Äthylendiamin, Piperidin. Ihre Konzentration im Umsetzungsmedium soll 2 Gew.-% bis
Sättigungskonzentration, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% betragen.
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Maeh Zugabe dieser basisch wirkenden Sustanzen zu den Dispersionen
oder Lösungen von Polyacrolein wird das Gemisch viskoser und bildet in einem Zeitraum
von 20 sea. # 1 h bei Zimmertemperatur ein Gel. Bei höheren Temperaturen, z. B.
bon 50 bis 70°C, verkürzt sich die Gelbildungszeit entsprechend. Auch bei tieferen
Temperaturen ale bei Zimmertemperatur kann die Gelbildung vorgenommez werden, z.
B. bei Temperaturen von -5 bis +5°C.
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Hierbei verlängert sich die Gelbildungszeit auf etwa die doppolto
Zeit im Vergleich zur Reaktion bei 20°. Die Viskositätswerte dieser Gele liegen
bei mindestens 3 000 ou und kennen im allgemeinen Werte von 3 Millionen op, aber
auch mehr erreichen.
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Die vorstehend beschriebenen Masanahmen betreffen die Herstellung
von Gelen aus Homopolymeren des Acroleins. Sie gelten aber ebenso auch für Copolymere
von Acrolein mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen, vie Acrylsäure, Acrylnitril,
Acrylester, Styrol, Methylsethacrylat, Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid, Dabei
zeigte sich, dass die Festigkeit der Gele immer geringer wurde, je höher der Anteil
der äthylenisch ungesättigten Vinylverbindungen an den Copolymorleaten wareno go
let es im allgemeinen unzweckmassif, den Anteil der Vinylverbindungen liber 50 Gew.-%
am gesamten Copolymerisat zu erhöhen. Vorzugsweise liegt daher der Anteil der comonomeren
Vinylverbindungen unter 50 Gew.-%, vorzugsweise bei 0,1 bis 20 Gew.-%.
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Beispiel 1 Herstellung von Polyacrolein-Gelen verschiedener Viskosität:
Durch Umsetzung von 150 Gew.-T. einer wässrigen Emulsion von Polyacrolein mit einem
Feetatoffgehalt von 20 Gew.-% vom Molgewicht 100 000 bei 200 mit 300 Gew.-T. 7,
5 Gew.-%iger Natronlauge wird ein Gel erhalten. 5 Minuten nach dam Vermischen der
Komponenten hat dieses Gel, gemessen mit einem heliopathviakosimeter, eine Viskasitgt
von 3000 cp.
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Durch Umsetzung von 150 Gew.-T. der gleichen Mulsion bei 20° mit 300
Gew.-T. 10 Gew.-%iger Natronlauge wird ein Gel erhalten.
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5 Minuten nach dem Vermischen der Komponenten hat dieses Gel, gemessen
mit einem Heliopath-Viskosimeter, eine Viskosität von 120 000, ep.
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Durch Umsetzung von 200 Gew.-T. der gleichen Emulsion bei 20* mit
200 Gew.-T. 20 gew.-%iger Natronlauge wird ein Gel erhalten.
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5 Minuten nach dem Vermischen der Komponenten hat dieses Gel, gemessen
mit einem Heliopath-Viskosimeter, eine Viskosität von 700 000 op.
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Durch Umsetsung von 200 Gew.-T. der gleichen Emulsion bei 20° mit
200 Gew.-T. 30 gew.-%iger Natronlauge wird ein Gel erhalteno 5 Minuten nach dem
Vermischen der Komponenten hat dieses Gel, gemessen mit einem Heliopath-Viskoaimeter,
eine ViskositKt von 3 000 000 cp.
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Beiapiel 2 Heratellung von Polyacrolein-Gel aua einem gefällten Polyacrolein,
daa mit einem Polymer-SO2-Addukt als Katalysator gewonnen wurde.
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Das Polyacrolein wird wie folgt hrgestolltt 75 Vol.-T. Acrolein, 100
Vol.-T. Wasser und 3 Vole-T. einer wässrigen Katalysatorilösung, deren Gehalt zu
10 Gew.-% aus Methylcellulose (Handelaprodukt Tylose MH300) und zu 6 Gel-% aus SOa
beateht, werden 6 Stunden auagerührt. Reaktionatemperatur 30°C. Das erhaltene Polyacrolein
wird gewaschen und als wasserfestes Produkt für weitere Umsetzungen verwendet.
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10 Gew.-T. dieaes Polyacroleina mit einem Feststoffgehalt von 20 Gew.-%
(Molekulargewicht 500 000) werden mit 20 Gew.-T.
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10 gew.-%iger wässriger Natronlauge vermischt. Innerhalb von 1 Mlnuten
bildet sich ein dicker Brei von schwach gelb gofärbten Gelteilchen. (Temperature
20°C) Beispiel 3 Herstellung eines Polyacrolein-Gels aus einem in Wasser emulgierten
Polyacrolein, das mit einem Polymer-SO2-Addukt ale Katalyeator her6eatellt kurde.
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Das Polyacrolein wird wie folgt hergestellt: 50 Vol.-T. Acholein,
125 Vol.-T. Wasser und 4 Vol.-T. *tuer isard6 Katalyaatorloaung, deren Gehalt zu
15 Gew.-% aua
Polyacrolein und zu 7 Gew.-% aus SO2 besteht, und
bei der die Polymer-SOg-Verbindung eine halbe Stunde bei 50°C gelagert wurdee wardon
8 Stunden bei 30 bis 40°C ausgerührte Das erhaltene Polyacrolein, das in wässriger
Emulsion vorliegt, wird ohne Durchführung eines Alterunga-, do ha des Reifungsprozessea
fUr die Golbildung eingesetzt o 10 Gew.-T. dieses Emulsionspolyacroleins mit einem
Feststoffgehalt von 20 Gew.-% (Molekulargewicht 100 000) werden mit 20 Gew.-To 10
gew.-%iger methanolischer Kalilauge vermischt.
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Innerhalb von 1 Minute entsteht bei 20° ein braunes, kompaktes Gel.
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Beispiel 4 Herstellung eines Polyacrolein-Gels aus einer Polyacrolein-SO2-Lösung,
bei der das Polyacrolein mit einem Polymer-SO2-Addukt als Katalysator hergestellt
wurde o Die Polyacrolein-SO2-Lösung wird wie folgt hergestellt: Zn 100 Gew.-T. 20
gew.-igesEmulsionspolyacrolein,hergestellt gemäss Beispiel 3 werden bei 20°C 14
Gew.-T. Sohwefeldioxyd eingeleitet. Innerhalb von 24 Stunden bildet sich eine lare,
bräunliche Lösung. Diese Lösung ist zur Herstellung von Gelen dirokt verwendbaro
10 Gewo-To dieser Polyacrolein-SO2-Lösung werden mit 20 Gew.-T.
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5 gew.%iger Natronlauge vermischt. Es entsteht zunächst eine klare,
dünnflüssige Lösung, deren Viskosität bei 20° ständig langsam zunimmt. Innerhalb
von 45 Minuten bildet sich daraus ein braunes, klares Gel. Dieses Gel ist sehr weich
und hat, dadurch bedingt, noch ein gewisses Fliessvermögen.
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10 Gewo-T. der gleichen Polyacrolein-SO2-Lösung werden mit 20 Gew.-T.
10 gew.-%iger Natronlauge vermischt. Innerhalb von 3 Minuten entsteht ein brunes,
klares Gel, das kein Fliossvermogen mehr hat, sondern formbeständig ist.
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10 Gew.-T. der gleichen Polyacrolein-SO2-Lösung werden bei 20°C mit
10 Gew.-T. 30 gew.-%iger Natronlauge vermischt.
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Innerhalb von 30 Sekunden entsteht ein braunea, kompaktes Gel mit
guter Formbeständigkeit.
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Beispiel 5 Herstellung einer Polyacroleinlosung bzw. eines-Gels aus
Polyacrolein-SO2-Lösung ohne bzw. mit Lagerzeit.
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Das Polyacrolein wird wie folgt hergestellt : 30 Vol.-T.Acroleinwerdenin70Vol."T.Wasser
durch RUhren homogenisiert und 0, 2 Volo-To Piperidin bei 20° zugegebeno Innerhalb
von 2 Minuten steigt die Temperatur auf 85° an, gleichzeitig wird das Polyacrolein
ausgefällt. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und sur Heratellung der SO2-Lösung
als wasserfeuchtes Produkt verwendet.
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100 Gew.-T. dieses Polyacroleins (Molgewicht 3000) mit einem Feststoffgehalt
von 20 Gew.-% werden durch mehrmaliges Einleiten mit 14 Gew.-T. SO2 gesättigt. Innerhalb
von 3 bis 4 Tagen bildet sich daraus bei 20° eine Losung.
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Diese frisch hergestellte Polyacrolein-SO2-Lösung roaglort mit Natronlauge
unter Bildung einer Losung.
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Wird die frischhergestelltePelyacrolein-SOg-Losungeinem Reifungsprozess
unterworfen durch 4wöchiges Stehenlassen bei 25°C, so ist diese, etwas viskoser
gewordene Lösung nun geeignet zur Bildung eines Gels unter denselben Reaktionsbedingue,
bel denen ohne Reifungsprozess Lösungsbildung stattrendit
10 Gew.-T.
dieser gereiften Polyacrolein-SO2-Lösung werden bei 20oC mit 10 Gew.-T. 20 gew.-iger
Natronlauge vermischt. Innerhalb von 2 Minuten bildet sich ein klares, compacte
Gel.
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Bey apiol 6 Heretellung von Polyacroleinlösung aus Polyacrolein-SO2-Lösung
ohne Lagerung.
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Das fUr die Umsetzung verwendete Polyacrolein wird wie folgt hergootellt
s 65 Vol.-T. Acrolein in 320 Vol.-T. desto Wasser werden mit einem in dem Wasser
gelösten Katalysatorensyetem aus 1, 9 Gew.-T.
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Kaliumpersulfat und 1, 2 Gew.-To Silbernitrat bei 25°C 3 Stunden polymerisiert.
Das Polyacrolein wird abgesaugt, mit desto Wasser gewaschen und ale wasserfeuchtes
Produkt fUr weitere Umsetsungen verwendet. Dieses Folyacrolein hat ein Molekulargewicht
von 30 000.
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Die Heratellung der SO2-Lösung erfolgt durch Umsetzung mit. gasformigem
S05 in derselben Weise wie die Lösungsbildung in Beiepiel 5 beschrieben iato 10
Gew.-T. der frisch hergestellten Polyacrolein-SO2-Lösung mit einem Gehalt von 17
Gew.-% Polyacrolein vom Molgewicht 30 000 und 8 Gew.-% SO2 werden mit 20 Gew.-T.
20 gew.-%iger Natronlauge bei 20°G vermischt. Es entsteht eine klare, braun gefärbte
Lösung.
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Beispiel 7 Herstellung von Polyacrolein-Gel aus Polyacrolein-SO2-Lösung
mig Lagerung.
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Die in Beispiel 6 beschriebene Polyacrolein-SO2-Lösung mit einem Gehalt
von 17 Gew.-% Polyacrolein (Molgewicht 30 000)
und 8 Gel C 4 S02
wird zur Reifung I Stunde auf 70°C erwärmt.
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Hierbei nimmt die Viskosität der Lösung etwas zuo 10 Gew.-T. dieser
gereiften Polyacrolein-SO2-Lösung werden mit 20 Gew.-T. 20 gew.-%iger Natronlauge
bei 20°C vermischte Innerhalb von 1 Minute entsteht ein braunes, kompaktes Gel.
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Beispiel 8 10 Gew.-T. der in Beispiel 7 beechriebenen, gereiften Polyacrolein-SO2-Lösung
werden mit 10 Gew.-T. einer 20 gew.-igenwassrigen Ldsung von Xthylendiamin bei 20°C
vermischt. Innerhalb von 1 Minute bildet sich ein klares, kompaktes Gel.
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Beispiel 9 10 Gew.-To der in Beispiel 7 beschriebenen, gereiften Polyacrolein-SO2-Lösung
werden mit 20 Gew.-T. einer 20 gew.-%igen wässrigen Losung von Piperidin bei 20°C
vermischt. Innerhalb von 1 Minute entsteht ein braunes, kompaktes Gel.
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Beispiel 10 10 Gew.-T. der in Beispiel 7 beschriebenen, gereiften
Polyacrolein-SO2-Lösung werden mit 10 Gew.-T. einer 20 gew.-%igen wässrigen Ammoniak-Lösung
bei 20°C vermischt. Innerhalb von 30 Minuten entsteht ein klar durchsichtiges, kompaktes
Gel.
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Dieses Gel ist nur wenig g gelblich torfErbt e Beispiel 11 Herstellung
von Polyacrolein-Gel aus Polyacrolein, das mit SOB ala Katalyaator gewonnen und
anschliessend gelagert wurde.
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Das Polyacrolein wird wie folgt hergestellt: In 100 Vol.-T. Acroloin
wird 5 Minuten lang ein Gaestrom von SO2 eingeleitet. Unter Temperaturanstieg von
20 auf 3 wird
lm. Laufe von 2 Stunden das gsbildete Polyacrolein
vom Molgewicht 30 000 ausgefällt, Es wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Das
wasserfeuchte Polyacrolein wird gemäss Beispiel 4 zur Heratellung einer Polyacrolein-SO2-Lösung
verwendet.
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Die frisch hergestellte Polyacrolein-SO2-Lösung reagiert mit Natronlauge
nicht unter Gelbildüng, sondern es entsteht hierbei lediglich eine Lösung. Um Gelbildungsfähigkeit
zu erreichen, wird ein Reifungsprozess wie folgt durchgeführt: Die Polyacrolein-SO-Losung
wird 2 Stunden unter Rühren auf 50°C 0°C erwärmt.
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10 Gew.-T. dieser gereiften Polyacrolein-SO2-Lösung werden mit 3 Gew.-To
20 gew.-%igem wässrigem Ammoniak versetzt. Innerhalb von 1 Stunde entsteht ein klares,
kompaktes Gel.
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Beispiel 12 Herstellung von Polyacrolein-Gel aus Polyacrolein, das
mit Natriumbloulfit gewonnen und anschliessend gelagert wurde.
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Das Polyacrolein wird wie folgt hergestellt : Zu 70 Vol.-T. Acrolein
wird bei 20°C unter Rühren eine Lösung 10 Gew.-T. Natriumbisulfit in 20 Vol.-T.
Wasser zugetropft.
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Innerhalb von 4 Minuten steigt die Temperatur auf 95°C an und es bildet
sich eine klare viskose Losung. Le wird auf 20°C abgekühlt und 40 Vol.-T. wässriges
Schwefeldioxyd (5 bis 6 % SO2) werden zugemischt. Molgewicht des Polyacroleinat
5000.
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Diese Polyacrolein-SO2-Lösung ist mit basisch reagierenden Stoffen
nicht gelbildend. Um Gelbildung zu erreichen, wird bei 25° 6 Wochen stehen gelassen.
Durch diesen Reifungsprozeas wird die Polyacrolein-SO2-Lösung gelbildend.
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10 Gew.-T. dieser gereiften Polyacrolein-SO-Losung werden mit 10 Gew.-T.
20 gew.-%iger wassriger Piperidin-Lösung versetzt.
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Innerhalb von 2 Minuten bildet sich ein klares, kompaktes Gel.
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Beispiel 13 Polyacrolein-Gelbildung aus Polyacrolein-SO2-Lösung in
Abhängigkoit von der Lagerzeit.
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Es wird eine Polyacrolein-SO2-Lösung verwendet mit einem Gehalt von
17 Gew.-% Polyacrolein und 8 Gew.-% SO2, deren Herstellung in Beispiel 6 beschrieben
ist.
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Nach Alterung eines Teiles dieser Lösung 15 Minuten bei 70°C werden
10 Vol.-T. davon mit t Vol.-T. 10% iger Natronlauge vermischt. Da die Alterung noch
nicht weit genug fortgeschritten ist, entsteht als Reaktionsprodukt eine Cannizzaro-Lösung.
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10 weitere Vol.-T. dieser Polyacrolein-SO2-Lösung werden 30 Minuten
bei 70°C wärmegealtert und dann mit 20 Vol.-T.
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10 gew'-iger Natronlauge vermischt. Es entsteht eine noch fliesafähige,
aber schon kleine Festpartikel enthaltende sogenannte Geldispersion.
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10 Vol.-T. der oben beschriebenen Polyacrolein-SO2-Lösung werden 1
Stunde auf 70°C erwärmt und anschliesaend mit 20 Vol.-T.
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10 gow.-% Natronlauge versetzt. Innerhalb von l Minute entsteht ein
klares, kompaktes Gel. o 10 Vol.-T. der oben beschriebenen Polyacrolein-SO2-Lösung
werden l1/2Stunden auf 70°C erwärmt und dann mit 20 Vol.-T.
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10 gew.-%iger natronlauge versetzt. Innerhalb von 1 Minute entsteht
wiedorum ein Gel, das aber noch eine höhere Festigkeit aufweist als das zuwor genannte
Gel aus der weniger lang gealterten Polyacrolein-SO2-Lösung.
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Beispiel 14 50 Gew.-T. Polyacrolein, mit einem Feststoffgehalt von
20 Gew.-%, werden it 2 ,5 Gew.-T. SO2-Gas versetzt und im torsehlossunn Kolben 24Stundeneinwirkenlassen.DieSO-Mengereichtzur
Losungabildung nicht aus, es entsteht lediglich eine sehr kompakto Dispersion.
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10 Gew.-T. dieser Polyacrolein-SO2-Verbindung werden mit 20 Gew.-T.
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10 gew.-%iger Natronlauge vermischt. Es entsteht eine Lösung als Roaktionsprodukt.
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10 Gew.-T. dor oben beschrieben Polyacrolein-SO2-Verbindung worden
bei 70°C 1 Stunde lang wärmebehandelt und daran anschliessend mit 20 Gew.-T. 10
gew.-iger Natronlauge vermischt.
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Innerhalb von I Minute entsteht ein Gel o Beispiel 15 Gelbildung eines
Copolymerisates.
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Das Copolymerisat wird wie folgt hergestellts 60 Volo-T. Acroleint
15 Vol.-T. Acrylnitril, 100 Vol.-T. r, 0, 5 Gew.-T. Kaliumpersulfat und 2 Vol.-T.
einer wässrigen Katalysatorlosung, deren Feststoffgehalt zu 15 Gow. % aue Polyacrolein
und zu 8 Gew.-% -% aus SO2 besteht, werden unter Rühren bei 60° 2 Stunden lang copolymerieiert.
Es wird abgesaugt, ausgewaachen und das wasserfeuchte Copolymerisat für weitere
Umsetzungen verwendet.
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10 Gew.-T. des Acrolein-Acrylnitril-Copolymerisates mit einem Postatoffoghalt
von 20 Gew.-% werden mit 20 Gew.-T. 10 gew. iger wässriger Natronlauge bei 20°C
vermischt. Innerhalb von 3 Minuten bildet aich ein lookerer Brai von gelblich-braun
gefärbten Gelteilchen, Beispiel 16 Herstellung eines Polyacrolein-Gels aus einer
Polyacrolein-Natriumbi aulfitlösung.
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Die Polyacrolein-NaHSO3-Lösung wird wie folgt hergestellt: In 100
Gew.-T. 20 gew. %igem Emulsionspolyacrolein, hergestellt gemäss Beispiel 3, werden
11, % Gew.-T. Natriumbisulfit gelöst und 1 Stunde auf 95°C erhitzt. Es enteteht
eine klare, gelbliche Losung, die ohne DurchfUhrung eines Reifungsprozesses zur
Gelbildung verwendet wird.
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10 Gew.-T. dieser Polyacrolein-NaHSO3-Lösung werden mit 10 Gew.-T.
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20 gew.-%igem wässrigem Ammoniak versetzt. Innerhalb von 1 Minute
bildet sich ein klar durchsichtiges, nur wenig gelblich gefärbtes Gel. Das Gel ist
formbeständig und zäh.
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Beispiel 17 10 Gew.-T. der Polyacrolein-NaHSO3-Lösung, deren Herstellung
in Beispiel 16 beschrieben wird, werden mit 10 Gew.-T. 20 gew.-% iger wässriger
Piperidin-Lösung vermischt. Es bildet sich augenblicklich ein brunes, kompaktes
Gel.
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Beispiel 18 8 10 Gew.-T. der Polyacrolein-NaHS03-Löeung, deren Herstellung
in Beispiel 16 beschrieben wird, werden mit 20 Gew.-T. 20 Gew.-%iger wässriger Kaliumcarbonat-Lösung
vermischt. Es bildet sich sofort ein lockerer Brai von gelblich gefärbten Gelteilchene
Beispiel 19 10 Gew.-T. der Polyacrolein-NaHSO3-Lösung, deren Herstellung in Beispiel
16 beachrieban wird, werden mit 20 Gew.-T. einer 20 Gew.-%igen Suspension von Calziumhydroxyd
in Wasser vermischt. Innerhalb von 30 Sekunden entsteht ein gelbllchor Golbrei.
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Beispiel 20 10 Gew.-T. der Polyacrolein-NaHSO3-Lösung, deren Herstellung
in Beispiel 16 beschrieben wird, werden mit 10 Gew.-T. einer 20 gew.-%igen wässrigen
Lösung von Äthylendiamin vermischt.
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Innerhalb von l Minute bildet sich bei 20° ein brunes, kompaktes Gel.
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Beispiel 21 10 Gew.-T. der Polyacrolein-NaHSO3-Lösung, deren Herstellung
in Beispiel 16 beschrieben wird, worden mit 10 Gew.-T. einer 20 gew.-%igen wässrigen
Aufschlämmung von tertiären Natriumphosphat vermischt. Es entsteht sofort ein dicter
Brei von gelben Gelteilchen.
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Beispiel 22 10 Gew.-T. einer Polyacrolein-Natriumbisulfit-Lösung,
deren lIerstellung in Beispiel 16 beschrieben ist, werden versetxt mit 20 Gew.-T.
einer Mischung aus 14 Gew.-T. 25 gew.-%igem Ammoniak und 86 Gew.-T. Wasser. Innerhalb
von 7 Minuten bildet sich aus der zunächst entstehenden wenig viskoaen Losung unter
allmählicher Viskositätszunahme dieser Lösung ein klares, schwach gelbliches Gel*
Wird unter sonst analogen Bedingungen zur Gelbildung eine Mischung verwandet aus
12 Gew.-T. 25 gew.-%igem Ammoniak und 88 Gew.-T. Wasser, so bildet siah das Gel
aus der anfangs gut fliessfähigen Losung erßt nach 15 Minute.
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Die Gelbildungszeit kann noch weiter hinausgeschoben werden, wenn
wiederum unter analogon BedingungeniMMischungverwendet wird tue 10 Gew.-T. 25 gew.-%igM
Ammoniak und 90 Gew.-T. Wasser. Hierbei bildet sich das Gel erst in 30 minute.