DE751602C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisationsproduktenInfo
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- DE751602C DE751602C DEJ63171D DEJ0063171D DE751602C DE 751602 C DE751602 C DE 751602C DE J63171 D DEJ63171 D DE J63171D DE J0063171 D DEJ0063171 D DE J0063171D DE 751602 C DE751602 C DE 751602C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F4/00—Polymerisation catalysts
- C08F4/28—Oxygen or compounds releasing free oxygen
- C08F4/32—Organic compounds
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Description
Es sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, polymere Vinylverbindungen von
möglichst großem Molekulargewicht darzustellen. So gelingt es durch selektives Lösen
bzw. Ausfällungsverfahren, die hochmolekularen Anteile von den niedrigermolekularen
zu trennen. In der Patentschrift 666 866 ist ein Verfahren beschrieben, Polymerisate von
besonders hohem Polymerisationsgrad herzustellen, indem man als Katalysatoren solche
Peroxyde verwendet, die sich von einer mindestens 4 Kohlenstoff atome enthaltenden Fettsäure
ableiten. Als solche sind genannt: öl-
säureperoxyd, Stearinsäureperoxyd, Palmitinsäureperoxyd, ferner Mischperoxyde aus verschiedenen
Säuren, z. B. das Benzoylstearylperoxyd.
Eine gewisse Lücke war mit dem Auffinden dieser Katalysatoren noch insofern vorhanden,
als die genannten Katalysatoren keine starke beschleunigende Wirkung auf den Polymerisationsablauf
haben, wie dies der Fall ist bei Benzoylperoxyd oder Acetylperoxyd. Die Folge des langsamen Ablaufs der Polymerisation
ist neben dem Zeitverlust ein zuweilen nicht vollkommenes Auspolymerisieren, so
daß eine, wenn auch verhältnismäßig wenig verringerte Ausbeute die Folge ist..
Es wurde nun gefunden, daß man Polymerisate von gleichfalls hohem Molekulargewicht
darstellen kann, wobei die Auspolymerisation sowohl in einer kürzeren Zeit als auch in stets praktisch quantitativer
Weise verläuft, wenn man die Polymerisation in an sich bekannter Weise in wäßriger Dispersion
ausführt und ferner als Katalysatoren Superoxyde aromatischer Monocarbonsäuren verwendet, welche im Kern einen oder mehrere
aliphatische Reste oder ein oder mehr Halogen enthalten. Derartige Katalysatoren
sind z. B. Toluylsuperoxyd, Äthylbenzoylsuperoxyd, Xyloylsuperoxyd, Chlorbenzoylsuperoxyd,
Dichlorbenzoylsuperoxyd, Chlortoluylsuperoxyd.
Es ist überraschend, 'daß die geringe Abänderung der molekularen Struktur des
Benzoylsuperoxyds diese ausgesprochene technisch sehr wertvolle Wirkung hervorbringt.
So besitzt das neue Verfahren dem Verfahren der Patentschrift 666 866 gegenüber den Vorteil,
daß man bei Anwendung der genannten Katalysatoren und unter den Arbeitsbedingungen,
wie sie oben gekennzeichnet sind, eine quantitative Ausbeute an festem Polymerisat
erhält.
Man kann bei der Polymerisation je nach den zur Verwendung gelangenden Monomeren
und dem außer dem hohen Polymerisationsgrad angestrebten Effekt die Versuchsbedingungen
weitgehend ändern, wie durch Zusatz bestimmter Regler, zusätzlicher Katalysatoren,
Salze, Weichmacher und anderer Effektstoffe.
Man hat bereits vorgeschlagen, organische Peroxyde bei der Polymerisation in disperser
Phase zu verwenden; ferner ist unter zahlreichen anderen Peroxyden auch bereits
Toluylperoxyd als brauchbarer Katalysator bei der Polymerisation von Vinylchlorid in
Gegenwart von Lösungsmitteln angegeben worden. Daraus war jedoch nicht zu entnehmen,
daß die kernsubstituierten aromatischen Peroxyde gerade bei der Polymerisation in disperser Phase eine wesentliche
Herabsetzung der Reaktionszeit und eine Erhöhung des Polymerisationsgrades bewirken,
zumal die gleichen Peroxyde bei der Polymerisation in homogener Phase diese Vorteile nicht zeigen.
,- Beispiele
i. 250 Gewichtsteile Wasser, die 0,75 Gewichtsteile
polyacrylsaures Natrium enthalten, und ein Gemisch von 250 Gewichtsteilen Vinylacetat und 1 Gewichtsteil o-Toluylsuperoxyd
werden in einem mit Rückflußkühler versehenen Kessel unter kräftigem Rühren auf 70 bis 8o° erhitzt. Nach 45 Minuten
ist der monomere Ester polymerisiert. Das Gemisch besteht aus einer opalen, griesigen
Emulsion. Nach Zugabe von 250 Gewichtsteilen Wasser und Abkühlen wird das Polymere durch Filtration getrennt. Nach
gründlichem Auswaschen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 97% an feinperligem
Polyvinylacetat vom K-Wert 71, das in den gebräuchlichen Lösungsmitteln klar löslich
ist. Nimmt man statt 1 Gewichtsteil o-Toluylperoxyd
1 Gewichtsteil Benzoylperoxyd, so erhält man 87% perlförmiges Polyvinylacetat
vom K-Wert 55, das in den gebräuchlichen Lösungsmitteln nicht mehr völlig löslich ist.
Die Polymerisationsdauer beträgt 2 Stunden.
2. 198 Gewichtsteile WTasser, 2 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Umsetzungsproduktes aus Cellulose und Chloressigsäure,
0,5 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid, ferner ein Gemisch aus 180 Gewichtsteilen Vinylacetat,
20 Gewichtsteilen Maleinsäuredimethylester und 0,1 Gewichtsteil o-p-Xylylperoxyd
werden unter Rückfluß und gutem Rühren auf 70 bis 8o° erhitzt. Nach 1 Stunde
ist die Polymerisation beendet. Das, Mischpolymerisat fällt in grobperliger Form in
96°/oiger Ausbeute vom K-Wert 95 an.
3. 100 Gewichtsteile Wasser, das 0,2 Gewichtsteile polyacrylsaures Natrium enthält,
werden mit 100 Gewichtsteilen Vinylformiat und 0,2 Gewichtsteilen o-Chlorbenzoylperoxyd
gemischt. Durch Zugabe von 2,5 Gewichtsteilen sekundärem Natriumphosphat wird ein
pH-Wert von 6,5 bis 7 eingestellt, um die Verseifungsgeschwindigkeit
des Vinylformiats herabzusetzen. Dann wird unter Rückfluß im Rührkessel auf 75 bis 8o° erhitzt. Nach
10 Minuten ist der monomere Ester bereits ioo auspolymerisiert. Das durch Filtration, gutes
Auswaschen und Trocknen isolierte Polyvinylformiat hat einen K-Wert von 80. Die Ausbeute beträgt 94%.
4. 200 Gewichtsteile Wasser, 0,1 Gewichtsteil Polyvinylalkohol und die Mischung von
200 Gewichtsteilen Styrol und 0,4 Gewichtsteilen p-Chlor-o-Toluylperoxyd werden unter
Rühren und Rückfluß 3 Stunden lang auf 90 bis ioo° erhitzt. Man erhält ein glasklares
perlförmiges Polystyrol von hohem Molekulargewicht und in einer Ausbeute von 95 °/o.
5. 200 Gewichtsteile gesättigte Kochsalzlösung und 2 Gewichtsteile eines Netzmittels
(z. B. sulf. Fettalkohol) werden mit 100 Gewichtsteilen
Vinylchloracetat versetzt, die 0,2 Gewichtsteile o-m-Dichlorbenzoylperoxyd
und 0,5 Gewichtsteile Glykol gelöst enthalten. Dann wird im Rührkessel unter Rückfluß auf
bis 8o° erhitzt. Nach etwa 10 Minuten iao
ist der monomere Ester bereits auspolymerisiert. Nach Filtration, sehr gutem Auswaschen
und Trocknen erhält man ein perlförmiges Polyvinylchloracetat vom K-Wert 52 in einer
Ausbeute von 96%.
6. 100 Gewichtsteile Wasser, das 0,5 Gewichtsteile des Ammonsalzes der Polyacrylsäure
und 0,5 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid enthält, werden mit 93 Gewichtsteilen Vinylacetat, 3 Gewichtsteilen Crotonsäure und
0,15 Gewichtsteilen 3, 6-Dimethyl-i-benzoylperoxyd
gemischt. Durch 2,5 Gewichtsteile primäres Natriumphosphat wird ein pH-Wert
von 6,5 eingestellt. Dann wird im Rührkessel unter Rückfluß auf 80 bis 85° erhitzt. Nach
etwa 3 Stunden ist die Reaktion beendet, was am Aufhören des Rückflusses kenntlich ist.
Man erhält ein perlförmiges Mischpolymerisat in 94°/oiger Ausbeute vom K-Wert 65,
das sich in wäßrigem Ammoniak klar zum Ammonsalz löst.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polymerisationsprodukte aus Vinylverbindungen unter Verwendung von Superoxyden als Katalysatoren nach dem Verfahren der Polymerisation, in wäßriger disperser Phase, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger Superoxyde aromatischer Monocarbonsäuren verwendet werden, welche im Kern einen oder mehrere aliphatische Reste und bzw. oder ein oder mehrere Halogene enthalten.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilüngsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Französische Patentschrift Nr. 709 562;britische Patentschrift Nr. 410 132.»5517 10.32
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ63171D DE751602C (de) | 1938-12-14 | 1938-12-15 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE234594X | 1938-12-14 | ||
DEJ63171D DE751602C (de) | 1938-12-14 | 1938-12-15 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE751602C true DE751602C (de) | 1952-11-10 |
Family
ID=25765785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ63171D Expired DE751602C (de) | 1938-12-14 | 1938-12-15 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE751602C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR709562A (fr) * | 1930-01-20 | 1931-08-11 | Du Pont | Perfectionnements aux dérivés de vinyle et à leur procédé de préparation |
GB410132A (en) * | 1931-12-15 | 1934-05-07 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture and production of polymerisation products |
-
1938
- 1938-12-15 DE DEJ63171D patent/DE751602C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR709562A (fr) * | 1930-01-20 | 1931-08-11 | Du Pont | Perfectionnements aux dérivés de vinyle et à leur procédé de préparation |
GB410132A (en) * | 1931-12-15 | 1934-05-07 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture and production of polymerisation products |
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