DE1543914A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen

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DE1543914A1
DE1543914A1 DE19661543914 DE1543914A DE1543914A1 DE 1543914 A1 DE1543914 A1 DE 1543914A1 DE 19661543914 DE19661543914 DE 19661543914 DE 1543914 A DE1543914 A DE 1543914A DE 1543914 A1 DE1543914 A1 DE 1543914A1
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ammonia
acid
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ammonium
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Meloy Gilbert Kent
Foreman Robert Walter
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Standard Oil Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

The Standard Oil Company, Midland Building, Cleveland, Ohio
■ (U.S.A.)
"Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aminonitrilen; sie betrifft insbesondere die kontinuierliche Herstellung von Aminonitrilen aus einem Ammonium«- oder Aminsalz einer starken protischen Säure mit formaldehyd und Cyanwasserstoff.
Ein sehr altes Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen ist in der D.S.-Patentschrift2 205 995 beschrieben. Das in dieser Veröffentlichung beschriebene Verfahren ist jedoch sehr langwierig und Cyanwasserstoff wird in site* erzeugt. Gemäß diesem Verfahren des Standes der !Technik, das offensichtlich nicht kontinuierlich ausgeführt werden konnte, werden Natriumcyanid, Ammoniak oder ein Amin, Schwefelsäure und Formaldehyd in für Einzelansätze üblichen Mengen zusammengemischt und das Reaktionsgemiseh wird etwa 40 Stunden stehen gelassen. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein wesentlich schneller ablaufen-
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. - 2 - . ■ BAD
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des und wirkungsvolleres Verfahren als das in eier D. J.-Patentschrift 2 205 995 beschriebene Verfahren dar. Las erfindungsgemäße Verfahren ist kontinuierlich und Cyanwasserstoffsl'ure wird anstelle des nach dem vorbekannten Verfahren eingesetzten Cyanids verwendet.
Von der ü.3.-Patentschrift 2 855 428 ist es bekannt, Aminonitrile dadurch herzustellen, daß Ammoniak oder ein Amin in ein Formaldehyd und Cyanwasserstoff enthaltendes flüssiges äeaktionsgemisch bei einem niederen pH in einer solchen LIenge eingeführt wird, daß das Ammoniak sofort unter Eildung des iuninonitrils reagiert^und das Aminonitril wird abgetrennt. Bei diesem Verfahren des Standes der Technik wird ledig]ich eine katalytische Menge Säure verwendet; zusätzliche Säure braucht nicht zugesetzt zu werden und lediglich Formaldehyd und Cyanwasserstoff muß in dem Reaktionsgemisch ersetzifwerden. G'em^ß dies en Verfahren des Standes der Technik soll das Aminonitril in quantitativen Ausbeuten bei einer Reaktionstemperatur im Bereich.von 35-100 G erzeugt werden, und das Ammoniak bzw, Amin muß in einer solchen Menge zugesetzt werden, daß der pH des Reaktionsgemisches den V/ert 1 nicht überschreitet. Bei diesem Verfahren des Standes der Technik bewirkt die Zugabe des Arcins bz-.v. ;jr.moniaks zum Reaktionsgemisch Hitze, die die Zugaberate ebenfalls beschränkt.
Ein Hauptunterschied zwischen dem Verfahren der U.J.-Iat-er.tschrift 2 855 428 und dem erfindungsgemäßen Verfahren, das mit weiteren Einzelheiten nachfolgend beschrieben wird, besteht
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- -3■-■■■■. ■■■■■■■■
darin, daß bei dorn vorbekannten Verfahren die- fJujaberate- von iur.moniah bzw. Aiiln sorgfältig kontrolliert v/erden muß, ;lc-.ait der pH nicht ansteigt und die Reaktionstemperatur nie!;·.* eu hoch -.7TO1 v."hrerd bei dem erfindungsgemäßen Verfahren derartige sorgfältige Kontrollmaßnahmen nicht notwendig rf.nd. V.'eitf-rhin ririvt :er pH bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ir:it ■fortlaufender Feaktion ab, was wünschenswert ist, -rühre:·:.] bei dem Verfahren f~'emäü der Ti.3.-Patentschrift 2 855 428 ein Anstieg >les pH kontinuierlich durch die Zugabe des basischen Amins bzv Ammoniakτ beg-Jnstigt wird und ein Anstieg den pH einen A", bruch der gewünschten -Reaktion und die Bildung unrwimscliter Nebenprodukte bewirl.en kann. Ein weiterer Unterschied s^icehen den zwei Verfahren ist in der Stufe zu sehen, in der das Ilcaktlonsprodukt isoliert wird. Nach dem Verfahren der U.S.-Patentschrift 2 355 428 soll die Reaktion und die Entfernung des Aminonitrile gleichzeitig durchgeführt werden; demgegenüber wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Aminonitril bei einer £;ut unter 40 G liegenden Te::iperatur im Anschluß an eine Reaktionszeit bei der gewünschten Reaktionstemperatur entfernt, und es findet keine weitere Umsetzung bei dieser niedrigeil Temperatur «rtatt, selbst bei der Zugabe der aufgearbeiteten Reaktionskomponenten zu dem Rückflußstrom. Demnach stellt das erfindungsgemäße Verfahren im Vergleich zu vorbekannten Verfahren ein schnelleres und leichter durchführbares Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen dar.
Tas erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Herstellung von Aminonitrilen wie Äthylendiamintetraacetonitril, Diäthylentriamin-
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• - 4 -
pentaacetonitril, Methylamindiacetonitril und insbesondere -Nitrilotriacetonitril durch eine schnelle kontinuierliche
■ Umsetzung unter Druck-unter Verwendung eines geeigneten Ammonium- oder Aminsalzes einer starken protischen Säure zusammen mit Formaldehyd und Cyanwasserstoff bei einer Temperatur im Bereich von etwa 40- 120° 0.
Die basischen, stickstoffhaltigen Ausgangamaterialien, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, umfasaai Ammoniak und primäre und sekundäre Mono- und I-olyamine mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen. Alkylam^ne, Arylamine, Aralkylamine und Alkylendiamine mit allen Substitutionsgraden können eingesetzt werden, wobei der die Umsetzung eingehende Teil des Amins die 1-> 2- oder 3-Stellung an dem mit Wasserstoff besetzten Stickstoffatom sind.
Nachdem die Umsetzung in einem wesentlichen Ausmaß stattgefunden hat, wird das Reaktionsgemisch gekühlt, um das Aminonitril mittels einer geeigneten Methode aus der wäßrigen Phase abzutrennen, und die wäßrige Phase wird mit Reaktionskomponenten in !.!engen wieder aufgefrischt, die im wesentlichen den bei der Reaktion verbrauchten Mengen entsprechen. Die wieder aufgefrischte wäßrige Phase wir.d" sodann der Reaktionskammer zur weiteren Umsetzung und Herstellung weiterer Mengen Aminonitril zurückgeführt. Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Aminoni-
■ trile sind als chemische Zwischenprodukte besondere für die Herstellung von Stoffen mittels Hydrolyse, die zur Abtrennung von Aminosäuren geeignet sind.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Aminonitrile in hoher Reinheit im wesentlichen mit theoretischen Ausbeuten gewonnen werden. Das Verfahren wird in saurem Medium durchgeführt, vorzugsweise bei einem pH unter etwa 3 und ganz besonders bevorzugt bei einem pH unter etwa 2. Ammonium- oder Aminsalze von starken protischen Säuren wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoff säure, Trichloressigsäure, Phosphorsäure u.dgl. können verwendet werden. Bs hat sich herausgestellt, daß Ammoniumsulfat, Ammoniumbisulfat und Mischungen hieraus bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders vorteilhaft sind. Beim' Einsatz eines Aminsalzea können Salze starker protischer Säuren mit primären oder sekundären Alkylaminen, Arylafyinen,; j\.r alkyl aminen, Alkylendiaminen und ähnlich substituiertenAlkylendiaminen eingesetzt werden. Der Reaktion eingehende Teil der Amine bzw. des Ammoniaks sind die Wasserstoffatome, die direkt mit dem basischen Stickstoffatom verbunden sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise alle an dem Amin- bzw. Ammoniakstickstoffatom stehenden Wasserstoffatome durch Acetonitril-G-ruppen substituiert. '
!Formaldehyd, wäßrige lösungen von Formaldehyd oder polymere Formaidehyd-Produkte wie Paraformaldehyd können als Reaktionskomponente bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Tn der Verwendung von Paraformaldehyd in der Rückführungsstufe zur Aufrechterhaltung des chemischen Gleichgewichts in dem Reaktionsgemisch liegen einige Vorteile, weil Wasser ein Reaktionsprodukt ist und eine Verdünnung der wäßrigen Phase bewirkt, wenn man zuläßt, daß sie sich bei den Rückführungen zu
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stark vergrößert.
Das molare Verhältnis zwischen dem Amino- "bzw. Ammoniumhydrogensulfat, Formaldehyd und Cyanwasserstoff sind nicht "besonders kritisch, solange genügende Mengen der Reaktionskomponenten anwesend sind. Der Einfluß der Reaktionstemperatur scheint jedoch wesentlich stärker betont zu sein. Die Stb'chio-
metrie ie% für die bevorzugte Reaktion wird durch die folgende chemische Formel wiedergegeben:
NH4HSO4 + 3H2O = 0 + 3 HCN > 3 N(CH2CN)3 + H2SO4 + 3 H3O
Bei der durch diese Gleichung charakterisierten Reaktion int das Endprodukt Nitrilotriacetonitril, welches mittels cdner Base wie Natriumhydroxyd unter Bildung von Nitrilotriessigsäure oder Salzen hiervon hydrolysiert werden kann, die als GelatierungsmitteL- wohl bekannt sind. Bei der vorstehenden Reaktion liegen praktikalbe Mengenverhältnisse oberhalb von 1 1/2 Mol Formaldehyd zu 1 1/2 Mol Cyanwasserstoff zu 1 Mol Ammoniumhydrogensulfat. Das maximale Verhältnis zwischen diesen Reaktionskomponenten in Beziehung auf Ammoniumhydrogensulfat wird durch praktische ϊ-robleme wie Produktengewinnung bestimmt.
Die Reaktionstemperatur bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
im Bereich von etwa 40 - 120 C.liegen. Bei höheren Reaktionshöhere
temperaturen werden*Umwandlungsquoten erzielt und kürzere Reaktionszeiten sind zur Erzielung der erwünschten Ausbeuten notwendig. Die Drucke in dem System stellen sich selbst ein. Die Reaktionszeit hängt von dem erwünschten Umwandlungsgrad und
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der jeweils angewandten Temperatur ab. Beispielsweise können Umwandlungen-his zu 60 Gewichtsprozent Aminotitril innerhalb von einer halben Stunde und in Höhe von 80 ^ bei einer Reaktionszeit von 1 1/2 Stunden bei 80° 0 erhalten werden· Die Umsetzung kann jedoch mit annehmbaren Umwandlungsquoten in so kurzen Zeiten wie 5 Minuten stattfinden. Das Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur-unterhalb 40 C und vorzugsweise unterhalb 30° G abgekühlt, um die Abtrennung des kristallinen Aminonitrils durch Filtration, Zentrifugieren oder andere geeignete Abtrennungsmethoden zu bewirken. Die Zugabe von zusätzlichem Ammoniak zu dem Piltrat wird ebenfalls bei diesen niedrigen Temperaturen durchgeführt.
Das Umoetzungsgefäß kann aus jedem inerten Material hergestellt sein, das der Korrosion durch das saure Medium widersteht.,
Bei Anwendung der bevorzugten Bedingungen zur Herstellung von Witrilotriacetonitril werden die Reaktionskomponenten zusammengegeben und in das Reaktionsgefäß mit dem in Tätigkeit befindlichen Rührer eingespeist. Das Reaktionsgefäß wird bei einer Temperatur von 60 - 70° C gehalten und man läßt die Reaktion eine halbe bis zwei Stunden fortschreiten. Der pH des Reaktionsgemisches beträgt zu Anfang etwa 1,5 und nimmt mit fortschreitender Reaktion ab. Nach Kühlen des Reaktionsgemisches auf etwa 0 - 30 C, wird eine Aufschlämmung von feinverteiltem unlöslichem kristallinem Nitrilotriacetonitril erhalten. Die Aufschlämmung wird zentrifugiert oder filtriert oder der Niederschlag wird von der wäßrigen Phase mittels anderer geeigneter Methoden abgetrennt. Der größere Teil des kalten Piltrats bzw.
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der Mutterlauge wird in einen Mischtank eingespeist, wo Ammo« niak zugefügt wird, um die bei der Reaktion verbrauchte Menge 2u ersetzen. Vor der Zugabe der'Auffüllmengen Ammoniak kann ein Teil des Piltrats zu einem Flammturm zur Entfernung von überschüssigem V.'asser abgeleitet werden und der Cyanwasserstoff kann aus diesem Filtrat über Kopf abgetrennt und mit dem wäßrigen Reaktionsgemisch vor Beginn der Umsetzung kombiniert werden, ier Rückstand aus dem Ji'lammturm wird zu dem Ammoniakmischtank .gepumpt, wo die Temperatur bei 0 - 30° C gehalten wird. Zusätzlicher Cyanwasserstoff einscLliei31ieh der Kengen aus dem Flammturm werden flem Strom aus dem Ammoniakmischer zugefügt und dieser Flüssigkeitsstrom wird einem zv/eiten Mischtank zugeführt, in den Paraformaldehyd zugegeben wird. Der Paraformaldehyd kann jedoch auch vor der Zugabe des Cyanwasserstoffs bei der Rückführungsstufe zugefügt werden. Die Temperatur dieses Teils des zurückgeführten Reaktionsgemisches wird sodann
0 wird
auf 40-50 C gesteigert und, falls nötig/zusätzliche Schwefelsäure zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird sodann in den Reaktor eingespeist. In demjenigen Teil des zurückgeführten Flüssigkeitsstromes, in dem die Temperatur unterhalb etwa 40° C gehalten wird, findet keine Umsetzung unter Bildung von Aminonitril statt.
Beispiel I;
Nitrilotriacetonitril wurde auw Ammoniumhydrogensulfat, Cyanwasserstoff und Formaldehyd in einer mit Glas beschichteten Ausrüstung mittels eines kontinuierlichen Umwalzungsyerfahrens
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--9:.-. BAD ORIGiNAL
hergestellt. Die Analyse auf das Nitrilotriacetonitril wurde mittels kernmagnetischer Resonanz und Dampfphasenchromatogra-
phie bewerkstelligt. Da das Aminonitril in der wäßrigen Phase sehr unlöslich ist, können die Umwandlungsraten ziemlich'genau durch Auswägung des gebildeten Nitrilotriacetonitrile bestimmt werden. Die Umwandlungsquoten können auch durch Analyse auf das im Mitrat zurückbleibende Ammoniak und Cyanwasserstoff bestimmt werden.
Der Einfluß der Reaktionstemperatur und -zeit auf die Umwand-r lung ergibt sich aus Tablelle Ij der Einfluß der molaren Verhältnisse der Reaktiönskomponenten und des pH usw. ergibt· sich aus Tabelle II; und die Ergebnisse eines 5 1/2-stündigen kontinuierlichen Ansatzes unter Anwendung von Umwälzung ist in Tabelle III wiedergegeben.
Die Ansätze 1 - 6 der Tabelle I wurden unter Einsatz von Ammoniumhydrogensulfat, Cyanwasserstoff, Formaldehyd und Wasser in dem molaren Verhältnis von 1:4i3s22 als Reaktionskomponenten durchgeführt. Die Daten dieser Tabelle zeigen, daß kein Aminonitril bei 40° C während einer Reaktionsdaue'r von 2 Stunden erhalten wird. Wird jedoch die Temperatur des gleichen Gemische bei 80· C 1 Stunde gehalten, beträgt die Umwandlung in nitrilotriacetonitril 59,6 #. Die Daten dieser Tabelle zeigen weiterhin, daß die Umwandlung durch Steigern der Reaktionstemperatur von 60 - 80° C und durch Steigern d,er Reaktionszeit von 1/2 auf 1 1/2 Stunden erhöht wird. Die angegebenen Umwandlungsraten wurden auf das eingesetzte Ammoniak gegründet und stellen die
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kombinierten Gewichte der nach einer halben bzw. 1 1/2 stunden gewonnenen Produkte dar.
Tabelle I
pH des
Ausgangs- 0,3 o,3 - o,31 - o,23
gemisches
Temperatur 4(J 80 60 60 80 80
0G
Reaktionszeit
bei der vorste- 2 1 2*5 -O- ς 1 5 OB 1 B hend angegebenen . 1>ίί!? "^ 1ft> U>:? ''^ Temperatur
/Std.
Umwandlung .0 59,6 54,9 76,2 76,6 82,5
Schmelzpunkt
125- 120-120- 120- 120-
0C 126 121 121 123 123
Alle Ansätze der Tabelle II wurden bei 60° C durchgeführt. In den Ansätzen 1-9 wurde Ammoniumhydrogensulfat, im Ansatz Ammoniumchlorid und im Ansatz 11 Ammoniumdihydrogensulfat eingesetzt. Die Ansätze 1, 2 und 3 der Tabelle zeigt ebenfalls, daß gesteigerte Umwandlungsquoten bei gesteigerter Reaktionszeit erhalten werden. Die in dieser Tabelle aufgeführten
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Umwandlungsquoten nind auf die anfängliche Konzentration an Formaldehyd anstelle Ammoniumhydrogensulfat basiert. Der Ein-* fluß des pH des Beaktionsgemisches auf die Umwandlung kann aus dem Vergleich der Ansätze 3» 4 und 5 der Tabelle II ersehen werden. Beste Ausbeuten werden bei einem pH von etwa 1 erzielt.
JOs wurde ale vrtmachenswert gefunden, ein Gemisch aus Ammoniumbisulfat und Ammoniumsulfat einzusetzen, um hierdurch geringfügig raehr als die stöchiometrischen Mengen Ammonialc dem Keaktionssyntem einzuverleiben. Dies ergibt sich aus einem Vergleich der Ansätze 5, 6 und 7 der Tabelle II. Der Einsatz von 100 i/S iVinmoniumbisulfat bis zu einem äquimolaren Gemisch aus Ammoniumbisulfat und Ammoniumsulfat ist optimal. Der Einfluß des Llolverhältnisses der anderen Reaktionskomponenten ergibt sich aus den Ansätzen 3» 8 und 9 der Tabelle II. Diese Daten seilen, daß höhere Umwandlungen mit einem Überschuß an Cyanwasserstoff wie auch an Formaldehyd erzielt Werden. Daß auch andere Ammoniumsalze als die der Schwefelsäure eingesetzt werden können, wird durch die Ansätze 10 und 11 der Tabelle II gezeigt, gemäß denen Ammoniumchlorid bzw. ein Gemisch aus Ammoniumdiliydrogenphosphat und Phosphorsäure verwendet wird.
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- 12 BAD ORiGMAU
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- .15
Die Reaktionsbedingungen "bei einem kontinuierlichen, 5 ' i/2~stündlgen Ansatz mit einem anfanglichen pH von 1,63, 30-minii,tigen Zyklen und einer Reaktionstemperatur von 60 G und die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergege"b«n. 1 Hol AmmoniuiHhyärogensulfat, 3 Mol 57 $-iger wäßriger iOrnialdehyd und 4 Mol flüssiger Cyanwasserstoff wurden In einem kunststoffkessel zusainmerigegeben, der derart ausgerüstet ist, daß er mehrere Atmosphären Druck aushält. Der Inhalt des Reaktions-' gefäßes wurde auf 60 G erhitzt und "bei dieser Temperatur 45 Minuten unter Rühren gehalten. Alle halbe Stunde wurde ein Viertel des eingesetzten Reaktionsgemisch.es abgezogen, "gekühlt, filtriert und zur-Entfernung des feinverteilten kristallinen Nitrilotrincetonitrils gewogen. Das Filtrat wurde sodann wieder in dae Reaktionsgefäß eingespeist, nachdem genügend Ammoniak, Paraformaldehyd und flüssiger Cyanwasserstoff in einem MolverhältniB von Formaldehyd:Ammoniak:HGN von 2*1:0,7:2,8 zur Einstellung der anfänglichen Proportionen zugegeben war. Dies wurde 10 Zyklen lang fortgeführt. Obwohl Ammoniumhydrogensulfat und 37 5^-iger Formaldehyd anfänglich bei der Reaktion eingesetzt wurden, wurde Ammoniak und Taraformaldehyd dem Filtrat zugegeben. Die Mengen des dem Filtrat zugegebenen Ammoniaks wurden durch pH-Messung bestimmt. Eine Gesamtumwandlung in Höhe von 63,5 1> Nitrilotriacetonitril, bezogen auf die LIenge des verbrauchten Formaldehyds,*wurüe' erzielt.
BAD ORSGiNAL 9 0 9 tf B β / 1 5 $ 6"
cn
cn.
OTi
Gewicht (in g) des gewonnenen Nitrilotriacetonitrils
1. 6,87
2. 9,42
3. 8,0
4. 8,5
5. 8,22
6. 8,16
7. 6,40
8. 6,24
9. 7,53 10. 7,70
Gesamtgewicht
des trockenen
A. Produktes 74,52
5 B. Gewicht des 7 ,86
σ letzten
ο Abzugs 11 .
Q
Z
Gewicht des aus
> C. dem gekühlten 24 ,65
Γ~ Reaktor gewonn.
Produktes
Schmelzpunkt
123-125 C
124-126° G
123-126° C
Reinheit
Umwandlung, von
^, in Endprodukt
100 #
100 $>
100 )b
CXl
to
'iesamtuiiiv.-andlung auf H2CO bezogen:
63,5 %
15439H
Beispiel II;
Die Verfahrensweise des Beispiels I wurde unter Anwendung eines Reaktionsgemisches aus Formaldehyd, HCN, Äthylendiamin, Schwefelsäure und Wasser in einem molaren Verhältnis von 4:5ϊ3!ΐϊ1ί22 wiederholt. Die Reaktion wurde 15 Minuten bei einer Temperatur im Bereich von 60 - 105° C durchgeführt und ■ das Reaktionsprodukt, Athylendiamintetraacetonitril der Formel (NCGH2)2-N(CHg)2-H-(CHgCIi)2, wurde in einer 83 #-igen Umwandlung gewonnen. Dieses Produkt ließ sich leicht in das Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure umwandeln.
Beispiel III;
Die Verfahrensweise des Beispiels II wurde unter Einsatz won Äthylenamin anstelle von Äthylendiamin wiederholt. Das Produkt, Äthylamindiacetonitril der Formel CH3CHp-N(CH2CIi)2, wurde in ausgezeichneter Ausbeute gewonnen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I) ein Gemisch aus a) Ammoniak, einem primären Amin mit
    1-20 Kohlenstoffatomen, einem sekundären Amin mit
    1 - 20 Kohlenstoffatomen und/oder einem Polyamin mit
    1-20 Kohlenotoffatomen in Form ihrer Salze mit einer
    starken protischen Säure, b) Formaldehyd und c) Cyan-
    ! wasserstoff unter Eigendruck bei einer Temperatur ober-:
    halb etwa 400O und bis etwa 1200C umgesetzt wird,
    II) zumindest ein Teil des Reaktionsgemisches der Stufw I ;
    auf eine Temperatur unterhalb etwa 4O0C abgekühlt und ;
    das Aminonitril von der Mutterlauge abgetrennt wird, j
    III) die von der Stufe II) anfallende Mutterlauge mit den j
    Heaktionsl'.omporienten im wesentlichen im gleichen Mol- '
    verhältnis, wie sie bei der Bildung des Aminonitrile j
    gebraucht werden, wieder aufgefüllt wird und i
    IV) die in Stufe III) aufgefrischte Mutterlauge zur '.
    Stufe I umgewälzt wird. !
    ι -ι
    2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß i die Reaktion mit Ammoniak durchgeführt wird. ;
    3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    von Äthylendiamin ausgegangen wird. j
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    - 17 -
    ι ·
    Verfahren gemäß Anspruch 1,'dadurch gekennzeichnet, daß von Äthylamin ausgegangen wird.
    5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 - 4f dadurch gekennzeichnet, daß die starke protische Säure Schwefelsäure ist.
    6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeich-
    ' net, daß die starke protische Säure Chlorwasserstoffsäure ist*
    7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die starke protische Säure Phosphorsäure ist.
    90988 6/TSSS
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