DE154378C

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Info

Publication number: DE154378C
Application number: DE1901154378D
Authority: DE
Filing date: 1901-01-31
Anticipated expiration: 1921-02-01

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft das selbsttätige Durchschneiden des Ober- und Unterfadens in einer Nähmaschine, nachdem eine Anzahl von Nähstichen, z. B. 5. Doppelsteppstichen, in einem Arbeitsstück hergestellt worden sind und die beiden Fäden durchschnitten werden müssen, um das Arbeitsstück zu entfernen oder anders zu lagern oder aus einem anderen Grunde von

ίο den zug'eführten Fäden zu trennen. Die Vorrichtung' kennzeichnet sich dadurch, daß ein unterhalb der Stichplatte, angeordneter Fadendurchschneider derart mit Schneidflächen versehen ist und sich in den Arbeitsgang der Maschine einschalten läßt, daß durch ihn sowohl der Oberfaden als auch der Unterfaden nach Herstellung einer Anzahl von Stichen unterhalb des Stoffes durchschnitten werden.

Eine Ausführungsform dieser Vorrichtung besteht darin, daß ein Durchschneider mit einem festen und einem beweglichen Scherenblatt α und b vorgesehen und gegenüber der Schneide a¹ an dem einen Blatt α zwei hinter-

.25 einander liegende Scheiben b¹, b² an dem anderen Blatte b angeordnet sind, um während des Scherenschlusses erst den einen Faden 0 und dann den anderen Faden u durchzuschneiden. Diese Ausführungsform veranschaulichen die Figuren der beiliegenden Zeichnung, und zwar stellen dar: Fig. 1 bis 3 untere Ansichten des Fadendurchschneiders vor dem Durchschneiden beider Fäden, nach dem Durchschneiden des Oberfadens und nach dem Durchschneiden beider Fäden, während Fig. 4 eine Stirnansicht der Nähmaschinenarbeitsplatte mit dem eingelagerten Fadendurchschneider und dessen Bewegungshebel zeigt.

Dieser Hebel c sitzt auf einer Schwingwelle d, welche vom Maschinenantrieb zu bestimmten Zeiten in Schwingung gesetzt wird und die erforderlichenfalls nicht nur den Fadendurchschneider, sondern auch diejenigen Arbeitsteile betätigen kann, welche die mit dem Fadendurchschneiden verbundenen Arbeiten auszuführen haben, aber nicht unmittelbar den Gegenstand dieser Erfindung bilden und daher hier nicht dargestellt sind. Zu diesen Arbeiten gehören das Lockern und Vorziehen von Ober- und Unterfaden vor dem Durchschneiden um so viel, daß die Fäden sich ordnungsmäßig wieder miteinander verschlingen können, wenn eine Bildung von Stichen nach dem Durchschneiden wieder beginnt. Ferner gehören dazu das Festhalten des Oberfadens während des Durchschneidens und nach demselben das Herausziehen des unterhalb des Stoffes durchgeschnittenen Oberfadens aus dem Stoff.

Ist die Zeit einer Fadenabtrennung gekommen, so verschiebt der Hebel oder Arm c der alsdann in Schwingung versetzten Schwingwelle das mit ihm durch ein Gelenk c¹ verbundene und in Führungen e gelagerte Scherenblatt b zunächst um so viel, daß die

eine Schneide b^[ dieses Blattes mit der Schneide a¹ des festen Blattes α zusammentrifft und den Oberfaden ο durchschneidet (Fig. 2). Der Unterfaden 11 ist dann noch nicht durchgeschnitten. Das geschieht erst, wenn hierauf die zweite Schneide b² gegen die feste Schneide a¹ herangerückt wird, (Fig- 3)· Nach dem Fadendurchschneiden kann das Arbeitsstück ganz entfernt oder in eine andere Lage gebracht werden.

Wohl gibt es in Nähmaschinen schon

maschinelle Fadendurchschneidevorrichtungen entweder nur für den einen Faden oder in

. der Weise für beide Fäden, daß für die beiden Fäden (Ober- und Unterfaden) zwei besondere Schneidapparate an getrennten Stellen angeordnet sind. Im vorliegenden Falle ist aber nur ein Schneidapparat vorgegesehen und derselbe so gestaltet und in den Arbeitsgang der Maschine derartig eingefügt, daß er sich zum Durchschneiden beider Fäden eignet, und zwar auch für Fälle, in denen das Durchschneiden der beiden Fäden wiederholt erforderlich wird, während, ein und dasselbe Arbeitsstück nach erfolgtem Durchschneiden der Nähfaden noch in der Maschine verbleibt und weiter benäht \vird.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Eine Fadendurchschneidevorrichtung für den Ober- und Unterfaden an Zweifadennähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterhalb des Stoffes arbeitender Fadenabschneider derart mit einer oder mehreren Schneidflächen versehen ist und sich in den Arbeitsgang der Maschine einschalten läßt, daß durch ihn sowohl der Oberfaden als auch der Unterfaden nach Herstellung einer Anzahl von Stichen unterhalb des Stoffes durchschnitten werden.

2. Eine Ausführungsform der Fadendurchschneidevorrichtung nach Anspruch 1, sofern der Fadenabschneider mit einem festen und einem beweglichen Scherenblatt ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß, gegenüber der Schneide (a^l) an dem festen Messerblatt (a), an dem beweglichen Messerblatt (b) zwei Schneiden (b^l, b²) derartig hintereinander angeordnet sind, daß bei dem Schließen des Fadenabschneiders zuerst die eine und dann die andere Schneide des beweglichen Messerblattes mit der Schneide des festen Messerblattes zusammenwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.