DE1543029A1 - Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxiranverbindungenInfo
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Description
DR. W. G. PFl
PATENTANW
Dr. Expl.
Case 800
Halcon International, Inc., New York, N.Y*,V.5t.A.
Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herateilung von
Oxiranverbindungen und anderen wertvollen chemischen Produkten aus olefinischen Stoffen und !Decahydronaphthalin
als Ausgangestoffen. Eine besonders bevorzugte Ausführungen
form der Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem gleichzeitig eine Oxiranverbindung, beispielsweise Propylenoxyd,
und Phthaleäuraanhydrid als Produkte erhalten werden.,
Sowohl Oxiranverbindungen als auch Phthalsäureanhydrid sind sehr wichtige und in weitem Umfang verwendete technische Produkte. Zwar sind verschiedene Verfahren bekannt,
nach denen solche Stoffe jeweils für sich allein hergestellt
S09837/U62
werden können, es besteht jedoch immer noch ein Bedürfnis, die Herstellungsverfahren für aolohe Stoffe hineioh.tlich ihrer
Wirtschaftlichkeit und ihres Wirkungegradea zu verbeesern»
Ein Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung einer Oxiranverbindung und einer weiteren wertvollen
chemischen Verbindung unter Verwendung eines olefinischen
Materials und von Tetrahydronaphthalin ale Ausgangsstoffen.
Ein besonderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung einer Oxiranverbindung und einer weiteren
wertvollen chemischen Verbindung unter Verwendung eines olefinischen
Materials und von Tetrahydronaphthalin als Ausgangsstoffen.
Ein besonderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung einer Oxiranverbindung, vorzugsweise von
Propylenoxyd, und von Phthalsäureanhydrid.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Oxiranverbindung und von «^-Naphthol.
Erfindungsgemäß wird Tetrahydronaphthalin mit molekularem
Sauerstoff in flüssiger Phase oxydiert, so daS das abge-
909837/1482 ORinwAi ,K10n
15430Z9
logen· Produkt ietrahydronaptohalin - ^-hydroperoxya enthält,
. ■.■.·■■;/·? f■ -■ ■ - , . ( ■. ■
tee Hyüroperöxyi wird in einer Eweiten KealctionsGtufe mit
einem olefinischen Stoff unter solchen Bedingungen umgesetzt, daß di# Oxiranderivate dieeee Olefins gebildet werden. Gleichzeitig
wird das Tetrahydronaphthalin-hydroperoxyd zu ^ Hydroxytetrahydronaphthalin
{(Detralol) redueicrt. Aus der Reaktionsniaöhtmg
werden dann Terechiedene Produkte abgetrennt. Gewöhnliöh
wird die Oxiranrerbindung in hochreiner Form gewünscht und deshalb wird die Reaktionemischung einer Behänd»
lung eur Abtrennung der Oxiranverbindung als Produkt» beispielsweise
einer Destillation unterworfen. Es iet jodooh au beachten,
daB eine eolche Trennung nicht immer erforderlich iet, da in
manchen Fällen die Oxiranverbindung in Mischung mit verschiedenen
anderen Beetandteilen der Heaktionemiechung verwendet werden
kann.
Dae duroh Reduktion deo Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds
gebildete Tetralol τ/ird dann au weiteren wertvollen Produkten umgesetzt. Bei einer besonders bevorzugten AuafUhrungsform
der Erfindung wird das Tetralol alt molekularem Sauerstoff zu Phthalsäureanhydrid oxydiert. Bei einer weiteien Aueführungsforiii
wird das Tetralol zu dem wertvollen Produkt tk, -Hydroxynaphthalin dehydriert *
909837/1462 BAD ORIGINAL
Aus dieser kurzen allgemeinen Beschreibung ist zu ersehen, daß erfindungsgemäß bestimmte, sehr deutliche Vorteile ersi'elt
werden. Erstens kann man wertvolle Oxiranverbindungen aus
verhältnismäßig wohlfeilen und leicht zugänglichen Ausgangs-»* stoffen herstellen. Erfindungsgemäß wird jedoch nicht nur
eine Oxiranverbindung erhalten, sondern bei der Bildung dieser Verbindung entsteht auch aus der anderen Reaktionskomponente,
nämlich Tetrahydronaphthalin, ein wertvollerer und
ebenfalls verwendbarer Stoff, der seinerseits bei weiteren Umsetzungen von hohem Nutzen ist. Beispielsweise entsteht in
der Oxiranstufe aus Tetrahydronaphthalin das wertvollere Tetralol, Tetralol ist ein wesentlich wertvollerer Phthalsäureanhydridvorläufer
als Tetrahydronaphthalin, da mit Tetralol höhere Oxydationsselektivitäten zu Phthalsäureanhydrid erzielt werden. Man sieht also, daß die verschiedenen
Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens sich zu einer einzigartigen Kombination vereinigen, durch die überraschend vorteilhafte
Endergebnisse erhalten werden*
Das Tetrahydronaphthalin wird nach Verfahren allgemein be
kannter Art in Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd übergeführt.
Solche Verfahren bedienen sich der Fiüsoigphasenoxydation
von Tetrahydronaphthalin mit einem molekularen Sauerstoff
909837/U62
enthaltenden Gas. Ee ist am vorteilhaftesten, Luft als Quelle
für molekularen Sauerstoff zu verwenden, man kann jedoch auch
Mischungen von molekularem Sauerstoff mit Inertgasen in grösaereti
oder geringeren Konzentrationen als sie gewöhnlich in Luft
vorliegen, anwenden. Die Oxydationstemperaturen liegen . ,allgemein in einem Bereich von 70 - 160°0 und vorzugsweise
zwischen 90 und 115°ö. Es wird ein solcher Druck aufrechterhalten, daß das Tetrahydronaphthalin in flüssiger Phase
gehalten wird. Solehe Drucke liegen beispielsweise in einem
Bereich von 0-35 atü (0 - 500 psig*)o Ein "bevorzugter
Bereich liegt bei 0-3,5 atü (0-50 psig). Die Tetrahydronaphthalinperoxydaüon
wird vorzugsweise so lange fortgesetzt, bis etwa 10■ - 40 $ des Tetrahydronaphthalins umgesetzt sind.
In der Olefinepoxydierungsstufe wird ein katalysator angewandt.
Zu diesen Epoxydierungskatalysatoren gehören beispielsweise Verbindungen der folgenden Elementes Ti, Y, Cr, Se, Zr, Hb, Mo,
Te, Ta, W, Re, Un Diese können als persäurebildende oder als
Hydroxylierungskatalysatoren bezeichnet werden. Als Katalysatoren werden Verbindungen von V, W, Mo, Ti, Ta, Nb, Re und Se
weitaus bevorzugt.
Die Menge des als katalysator bei dem Epoxydierungir/erfahren
verwendeten, in Lösung befindlichen Metalls kann in weiten
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Grenzen schwanken» jedoch ist es in der Regel aweokaäßig,
wenigstens 0,00001 Mol und bevorzugt 0,002 - 0,03 Mol pro
Mol vorhandenen Hydropsroxyde zu verwenden. Ee scheint, daB
Mengen Über etwa 0,1 Mol keinen Vorteil gegenüber kleineren
Mengen bieten, man kann jedoch Mengen bis zu 1 Mol oder mehr pro Mol Hydroperoxyd verwenden. Der katalysator bleibt während
des Verfahrens in der Reaktionsmischung gelöst und kann nach Entfernen der Reaktionsprodukte aus dieser wieder in der Umsetzung
verwendet werden» Zu den verwendbaren Molybdänverbindungen gehören die organischen Molybdänsalze, die Oxyde wie MogO-,
MoOp, MoO^, Molybdänsäure, die Molybdänchloride und oxychloride, Molybdänfluorid, -phosphat, -sulfid und dergleichen. Man kann
ferner Heteropolysäuren, die Moybdän enthalten, sov/ie ihre Salze verwenden!, Zu Beispielen hierfür gehören Phosphormolybdänsäure
und ihr Natrium- und Kaliumsais. Ähnliche oder analoge Verbindungen der anderen aufgeführten Metalle sowie
Mischungen daraus kann man ebenfalls verwenden.
Die katalytisch wirksamen Bestandteile kennen in der Epoxydierungsreaktion
in Form einer Verbindung oder Mischung verwendet werden, die zu Beginn in dem Reaktionsmedium löslich ist. Die
Löslichkeit hängt zwar bis zu einem gewissen Grad von dem im Einzelfall verwendeten Reaktionsmedium ab, als für die btfindungsgemäßen
Zwecke geeignete, lösliche Substanzen kommen
909837/1462
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jedoch beispielsweise kohlenwasserstofflösliche Organometallverbindungen mit einer löslichkeit in Methanol bei Zimmertemperatur von wenigstens 0,1 g/l in Betraoht. Beispielhafte
lösliche Formen der katalytisch wirksamen Stoffe sind die Naphthenate, Stearate, Octoate und Carbonyle. Verschiedene
Chelate, Änlagerungaverbindungen und Enolsal2e, zum Beispiel Acetoacetonate, können gleichfalls verwendet werden. Erfindungsgemäß bevorzugt verwendete katalytisch wirksame Verbindungen
dieser Art sind die Naphthenate und Carbonyle von Molybdän, Vanadin und Wolfram.
Zu den durch das erfindungsgemäße Verfahren epoxydierbaren olefinisch ungesättigten Stoffen gehören substituierte und unsubstituierte aliphatieohe und alicyclische Olefine, die
Kohlenwasserstoffe, Ester, Alkohle, Ketone oder Äther und dergleichen sein können. Verbindungen mit etwa 2 bis 30
Kohlenstoffatomen und vorzugsweise mit wenigstens 3 Kohlen»
stoffatomen werden bevorzugt. Beispielhafte Olefine sind
Xthylen, Propylen, n-ButyXen, Isobutylen, die Pentene, die
Methylpentene, die η-Hexene, die Octene, die Dodecene, Cyelohexen, Methylcyclohexen, Butadien, Styrol, Methylstyrol,
Vinyltoluol, Vinyleyelohexen und die Phenyloyclohexene. Olefine mit Substituenten, die beispielsweise Halogen, Sauerstoff oder
Schwefel enthalten, können gleichfalls verwendet werden« Beispiele für derartige substituierte Olefine sind Allylalkohol, Methai»
909837/1462
lylalkohol, Cyclohexenol, Diallyläther, Methylmethacrylat,
Methyloleat, Methylvinylketon und Allylchlorid. Ganz allgemein
können alle Olefine, die nach bisher bekannten Verfahren in Epoxyde übergeführt werden, einschließlich olefinisch ungesättigten Polymerer, erfindungsgemäß epoxydiert
werden.
Mit besonderem Vorteil werden die niederen Olefine mit etwa ■
3 oder 4 Kohlenstoffatomen in aliphatischer Kette nach dem erfindungsgemäßen Verfahren epoxydiert.
Das Verhältnis von Substrat zur organischer Peroxydverbindungen kann bei der Epoxydierungsreaktion innerhalb eines weiten Bereiche schwankenλ Im allgemeinen werden Molverhältnisse von
olefinischen Gruppen in den Substraten zu Hydroperoxyd im Bereich von 0,5 * 1 bis 100 :1, vorzugsweise 1 : 1 bis 20 : 1
und insbesondere 2 : 1 bis 10 : 1 angewandto
Die Hydroperoxydkonzentration in dem Epoxydierungereaktionsgemisch
liegt zu Beginn der Umsetzung normalerweise bei 1 $ oder darüber, doch können auch geringere Konzentrationen mit
guter Wirkung angewandt werden.
Die Epoxydierung kann in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt
werden, und es ist im allgemeinen zweckmäßig, ein Lösungsmittel zu verwenden. In den meisten Fällen kommen wässrige
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!lösungsmittel nicht in Betracht. Zu den geeigneten Stoffen
gehören Kohlenwasserstoffe, und zwar aliphatische, aromatische oder Maphthenkohlenwasserstoffe, und ihre Sauerstoff halt igen
Derivate« Bevorzugt weist das lösungsmittel das gleiche Kohlenstoff Skelett wie das verv/endete Hyiiroperoxyd auf, um
LösungsHiitteltrennscihwierigkeiten herabzusetzen oder au vermeiden.
Bei der Spoxydierung können basische Stoffe verwendet werden-.
G-eeignete Stoffe sind Alkalie- und Erdalkalimetallverbindungeru
Besonders bevorzugt sind Verbindungen von Natrium- Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium, Rubidium, Cäsium, Strontium und
Barium* Vorzugsweise werden solche Verbindungen angewandt, dia
im Reaktionsmedium löslich sind, ünlösliohe Formen sind jedoch
ebenfalls verwendbar und v/lrksam, wenn sie in dem Reaktions»
medium diapergiert werden.
Man kann-Verbindungen organischer Säuren* beispielsweise Metallacetate, »naphthenate„ -stearate, -ootoate und -butyrate verwanden ο Perner kann man auch anorganische Salze, sum Beispiel
Natriumcarbonat, Magneeiuracarbonat und Trinatriumphosphat
verwenden. Zu besonders bevorzugten Arten von Metallsalaen gehören
beispielsweise liatriumnaphthenat9 Kaliumstcarat und
Magnesiumoarbonato Ferner sind Hydroxyde und Oxyde von Alkali-
BAD ORIGINAL 909837/U62
und Erdalkalimetallen verwendbar. Beispiele dafür aind
NaOH, MgO, OaO, Ca(OH)2 und KO. Auch Alkoxyde„ beispielsweise
Natriumäthylat, Kaliumcumylat und Natriumphenolat kann man
wenden. Amide, beispielsweise HaHH«* sov/ie quaternäre Ammoniumsalze sind ebenfalls geeignete Ganz allgemein kann man
beliebige Alkali- oder Erdalkalimetallverbindungen, die in Wasser basisch reagieren, verwenden.
Die Verbindung wird bei der Epoxydierung in einer Menge von 0,05 bis 10 Mol pro Mol Epoxydierungskatalysator, vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 3f0 Mol und insbesondere in
einer Menge von 0,50 bis 1,50 Mol verwendetο Es wurde gefunden,
daß als Ergebnis der Einführung der basischen Verbindung in das Reaktionssystem deutlich verbesserte Wirkungsgrade hinsichtlich
der Verwertung der organischen Hydroperoxyde bei der Epoxydierung erzielt v/erden.
Das aus der Epoxydierungsreaktion abgeführte Gut wird B
mäßig einer Behandlung zur Trennung der verschiedenen Bestandteile unterworfen« Zweekmäßigerweise wird die Mischung zur
Abtrennung der Oxiranverbindung und desTetralole destillierte
Das letztere Produkt wird dann einer v/eiteren Umsetzung zur Herstellung weiterer wertvoller chemischer Verbindungen unterworfen«
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Bei einer bevorzugten Aueführungeform der Erfindung wird das
Tetralol aus dem aus der Epoxydierung abgezcgenen Gut mit
molekularem Sauerstoff in der Dampfphase zu PhthaloiXure&nhydrid
oxydiert. Die bei dieser Oxydation angewandten Bedingungen sind weitgehend die gleichen, wie sie bereits bei
bekannten Verfahren zur Oxydation von Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid verwendet werden. Bei dieser Oxydation kann ein
Vandadiumpentoxydkatalysator, gewöhnlich auf einem geeigneten Träger verwendet werden. Cobalt-, Molybdän-, Kupferkataly-
eatoren und andere für Oxydationen bekannte !ietalüiatalysatoren
kann man ebenfalls verwenden. Luft stellt «war die bevoraugte Quelle für molekularen Sauerstoff dar, man kann Jedoch auch
Sauerstoff allein oder in verschiedenen Konzentrationen mit einem Inertgas anwenden. Ein zweckmäßiger Temperaturbereich
liegt bei etwa 300 bis 6500C, ein bevorzugter zwischen 400 und
5000C. Der Druck liegt gewöhnlich etwa bei Atmosphärendruckr,
ganz allgemein sind jedoch Drucke iia Bereich von 0 bis 35 atü
(0 bis 500 psig) geeignete Vorzugsweise wird ein großer MolUberschuß an molekularem Sauerstoff bei der Durchführung
der Reaktion angewandt. Ein Bereich von etwa 10 bis 150 Mol
Luft pro Mol Tetralol ist bevorzugt.
Das gebildete Phthalsäureanhydrid wird nach allgemein be-
909837/U6 2
kannten Verfahren gewonnen, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift
3 084 9H beschrieben sind.
Die Ausbeute an Phthalsäureanhydrid* die aus Tetralol erhalten
wird, ist im Vergleich zu Ausbeuten, die aus Tetrahydronaphtalin
erzielbar sind, deutlich verbessert, Gewöhnlich wird bei Verwendung
von Tetralol eine Zunahme der Ausbeute von 5 bis 15 />
gegenüber der mit Tetrahydronaphthalin erzielten Ausbeute erhalten,, Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein bedeutender Fortschritt erzielt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die bei Be-- '
darf angewandt werden kann, wird das Tetralol zu dem wichtigsten Produkt alpha«Naphtol dehydriert. Die Dehydrierung wird vorzugsweise in Gegenwart von Wasserstoff bei Temperaturen von
etwa 250 - 4750C und Drucken von etwa 1000 mm Quecksilber bis
3 Atmosphären durchgeführt« Günstiger sind Temperaturen von
325 bis 4000C und insbesondere wird eine Temperatur von 3750C
und Atmosphärendruck angewandt.
Die auf die Volumina bezogene Beschickungageschwindigkeit der Ausgangsmischung (als Flüssigkeit) in die Dehydrierung beträgt
pro Stunde allgemein 0f3 bis 2,5, vorzugsweise 0,6 bis 1 und
insbesondere 0,7 bis 0, 8» Das Holverhältnis von Wasserstoff su
Tetralol liegt im Bereich von i bis 15 und vorzugsweise 4 8»
909837/ U62
Als Dehydrierungskatalysator wird ein Platin--Kohle Katalysator
bevorzugt, der etwa 0,5 bis 5 Gewichts---$ Platin auf Kohle ent_
hält ο Man kann jedoch auch andere Dehydrierungskatalysatoren,,
beispieleweise auf Grundlage von Nickelc. Palladium, Cobalt„
Kupfer, Chrom oder Zink verwenden.
Die Umwandlung des Tetralola zu alpha-Naphthol wird bei etwa
50 bis 100 9S und vorzugsweise wenigstena 75 i° pro Durchgang gehalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne aie au
beschränkenο
Tetrahydronaphthalin wird in flüssiger Phaae mit Luft bei einer
Temperatur von 1150C und Atmosphärendruck oxydiert. Die
Oxydation wird solange fortgesetzt, bis etwa 35 tf° des Tetrahydronaphthalins
umgesetzt sind. Die molare Selektivität zu Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd beträgt 85 i>*
Etwa 39»3 g Tetrahydronaphtalinoxydat mit einem Gehalt von 33
Gewichts-^ Tetrahydronaphthalin-alpha-Hydroperoxyd werden mit
etwa 0,4 g Molyfcdännaphthenat ( 5 Gewichts ·# Molybdän)* 51f5-g
Propylen und 11,0 g tert, Butylalkohol Termiecht. Die Umsetzung
wird bei 900C in einem geschlossenen Druckautoklaven durchge-
90I837/UI2
führt« Die Reaktionsdauer beträgt eine Stunde.
Die Umwandlung betrug 89,4 $» bezogen auf Hydroperoxyd, und
die Selektivität au Propylenoxyd 45*7 #» Die Selektivität zu
Tetralol betrug 85 $t bezogen auf umgewandeltes Hydroperoxyd»
Die Reaktionsraischung wurde destilliert und Propylenoxyd als
Kopfprodukt gewonnen.
Die Sumpffraktion aus der Destillation, die neben Tetrahydronaphthalin
Tetralol enthielt, das sowohl bei der Peroxydierung
als aueh als Produkt der Reduktion des Hydroperoxyds gebildet worden wars wurde destilliert, Als Kopfprodukt wurde Tetrahydonaphthalin
erhalten^ kondensiert und in die Peroxydierungs~
atufe zurückgeführt. Die Tetralolsumpffraktion wurde verdampft,
mit Luft zu einer 1,5 Volumen*^ Tetralolenthaltenden Mischung
vermischt und bei 40O0O, 1,3 atü (18 psig) und einer Durchsatzgeschwindigkeit
pro Stunde von 2000 über einen Vanadiumpentoxydauf-Aluminiumoxydkatalysator
(5$ Vanadiujnpentoxyd) geleitete
Das aus der Reaktion abgeführte Gut wird zur Abtrennung von Phthalsäureanhydrid von verschiedenen anderen gasförmigen Produkten kondensiert. Die Ausbeute an Phthalsäureanhydrid beträgt
97 Mol-## besogfm auf Tetralol. Die Tetralolumwandlung während
der vorstehenden Oxydation ist praktisch quantitativ-
·θβ·Ι7/ΗΙ3
Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß pan die
Tetralolsumpffraktion in alpha Haphtol umwandelt, s';att i3ie
au Phthalsäureanhydrid zu oxydieren* Die Tetralolcurapf fraktion
wird verdampft,, mit Wasserstoff vermischt und "bei 3750G und
Normaldruck über einen Dehydrierungskatalysator aus 2 ?' -Platin
auf Kohle geleitet. Die auf die Volumina besogene Strömungsgeschwindigkeit der Mischung (als Flüssigkeit) pro Stunde
beträgt 0,7. Pro Mol Tetralol werden etwa 5 Mol Wasserstoff
angewandt«
Die Tetralolumwandlung beträgt 95 i* und die molare Selektivität
su alpha=Naphthol 93 $.
Beispiel i wird unter Verwendung äquivalenter Moliaengen folgender Epoxydierungsifatalysatoren wiederholti
Vanadiumnaphthenat» Tetrabutylt:'tanat, Wolframciarbonyl, Tan
tainaphthenat, Hiobnaphthenat, Rheniumheptoxyd und Selennapthenat
<■
Bei dieeen Versuchen wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie nach Beispiel erhalten.
BAD ORIGINAL 9G9837/U62
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Oxiranverbindung und eines
Oxydationaprodukts des Tetrahydronaphthalins, dadurch gekennzeichnet,
daß man Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd und eine olefinisch ungesättigte Verbindung zu einer Oxiranverbindung und alpha-Tetralol umsetzt und anschließend
das alpha-Tetralol in der Dampfphase zu Phthalsäureanhydrid
oxydiert oder zu alpha-Naphthol dehydriert»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als olefinisch ungesättigte Verbindung Propylen verwendet.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, ι
daß das verwendete Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Oxydation von Tetrahydronaphthalin in flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff erhalten worden ist.
daß das verwendete Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Oxydation von Tetrahydronaphthalin in flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff erhalten worden ist.
4= Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd und einer
olefinisch ungesättigten Verbindung in Gegenwart eines Molybdän-, Vanadium-, Wolfram-, Titan-, Rhenium-, Niob-,
Selen- oder !Dantalkatalysators durchführt.,
809837/1462
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WO1996037295A1 (de) * | 1995-05-24 | 1996-11-28 | Hoechst Aktiengesellschaft | Neue ruthenium- und selen- oder schwefelhaltige metalloxidkatalysatoren sowie ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO1996037297A1 (de) * | 1995-05-24 | 1996-11-28 | Hoechst Aktiengesellschaft | Katalysatoren zur selektiven oxidation organischer substrate und verfahren zu deren herstellung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |