DE1542350B1 - Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigem Trockenfeuerloeschpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigem Trockenfeuerloeschpulver

Info

Publication number
DE1542350B1
DE1542350B1 DE19661542350 DE1542350A DE1542350B1 DE 1542350 B1 DE1542350 B1 DE 1542350B1 DE 19661542350 DE19661542350 DE 19661542350 DE 1542350 A DE1542350 A DE 1542350A DE 1542350 B1 DE1542350 B1 DE 1542350B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
mineral
inert
silicone oil
silicon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19661542350
Other languages
English (en)
Other versions
DE1542350C (de
Inventor
Dr Rer Nat A Jordy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NU SWIFT INTERNAT Ltd
Original Assignee
NU SWIFT INTERNAT Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NU SWIFT INTERNAT Ltd filed Critical NU SWIFT INTERNAT Ltd
Publication of DE1542350B1 publication Critical patent/DE1542350B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1542350C publication Critical patent/DE1542350C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/30Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G3/00Mixtures of one or more fertilisers with additives not having a specially fertilising activity
    • C05G3/30Anti-agglomerating additives; Anti-solidifying additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
  • Glanulating (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Description

J 542 350
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Die Erfindung hat sich in Kenntnis dieses Standes
von Trockenfeuerlöschpulvern, die vor Gebrauch ge- der Technik die Aufgabe gestellt, auf Substanzen, die lagert werden und die in zerteilter Form bleiben nicht zerrieben werden können, Silikonüberzüge zu müssen, wenn sie bei Gebrauch noch wirksam sein erzeugen, die auch bei längerem und intensiverem Versollen. Um mit Erfolg als Trockenfeuerlöschpulver 5 mischen mit den löschwirksamen Bestandteilen eine verwendet werden zu können, muß sich das Pulver gute Hydrophobierung zeigen.
leicht und schnell in Form einer Staubwolke auspressen Nur auf diese Weise lassen sich Trockenf euerlösch-
lassen. pulver herstellen, die längere Zeit gelagert werden
Es ist bekannt, daß viele Pulver, insbesondere Salze, können und die auch nach langer Lagerung noch in die für Trockenlöschpulver verwendet werden, leicht io zerteilter Form vorliegen.
zum Zusammenbacken neigen, wenn sie längere Zeit Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Vergelagert werden. Bei diesen Pulvern, die nachstehend fahren zur Herstellung von lagerfähigen Trockenais aktive Pulverbestandteile bezeichnet werden, han- feuerlöschpulvern mit Zusätzen an inertem anorgadelt es sich beispielsweise um Bicarbonate, Nitrate, nischen feinverteiltem, durch Reaktion mit einer or-Sulfate, Phosphate, Metaphosphate und ähnliche Salze. 15 ganischem Siliciumverbindung hydrophobiertem Ma-AHe diese Salze sind hygroskopisch und nehmen terial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein nichtFeuchtigkeit aus der Atmosphäre, durch chemische elastisches inertes Mineral mit freien reaktions-Zersetzung (beim Erwärmen) oder durch Verdichtung fähigen OH-Gruppen in Mengen von 1 bis 25 °/0 (bevon Gasen mit einem verhältnismäßig hohen Taupunkt zogen auf das Trockenlöschpulver) bis auf einen (z. B. in einem Feuerlöscher) auf. Die absorbierte zo Feuchtigkeitsgehalt von gleich oder weniger als Feuchtigkeit bildet auf der Oberfläche der Pulver- 0,05 Gewichtsprozent getrocknet, bei Temperaturen teilchen eine Grenzschicht aus einer Salzlösung, und von 90 bis 12O0C mit einem Silikonöl, das an Silicium beim Trocknen bilden sich Salzbrücken aus, die die gebundenen Wasserstoff enthält, überzogen und in an Teilchen miteinander verbinden und ein Zusammen- sich bekannter Weise mit den löschwirksamen Pulverbacken verursachen. Diese Schwierigkeiten treten be- 25 bestandteilen vermischt wird.
sonders in Ländern mit starken Klimaänderungen Das verwendete Silikonöl hat vorzugsweise die
oder hoher Luftfeuchtigkeit auf. Sollen die Pulver in Eigenschaft, daß sich der größere Teil der an das Feuerlöschgeräten verwendet werden, so ist es un- Silicium gebundenen Wasserstoffatome während der bedingt erforderlich, ein Zusammenbacken zu ver- ersten 30 bis 40 Minuten nach dem Aufbringen mit den hindern, da das zusammengebackene Pulver nicht mehr 30 freien OH-Gruppen des Minerals vereinigt, einwandfrei aus dem Feuerlöscher herausgepreßt Als inertes Mineral verwendet man vorzugsweise
werden kann. Dieses Problem ist so alt wie die Trocken- ein Silikat, Phosphat, Carbonat, Sulfat, ein synthefeuerlöschgeräte selbst und ist seit langem Gegenstand tisches Halbmineral (Thomasmehl), Flugasche oder vieler Untersuchungen und Versuche. So hat man be- ein ähnliches inertes Material oder ein Gemisch dieser reits versucht, das Zusammenbacken von Feuerlösch- 35 Stoffe, während als aktive oder löschwirksame Pulverpulvern durch Silikonisieren der inerten, d. h. lösch- bestandteile z. B. Bicarbonate, Sulfate, Phosphate, unwirksamen Zusätze zu verhindern. Beispielsweise Metaphosphate oder ähnliche Salze bzw. deren Gewird nach der deutschen Auslegeschrift 1156 655 ein mische verwendet werden können. Gemisch aus Tricalciumphosphat und feinverteilter Die Pulver aus dem inerten Mineral werden vorzugs-
Kieselsäure (inerte Zusätze) mit Dimethylpolysiloxan 40 weise so fein vermählen, daß sie praktisch keine versetzt, worauf das Gemisch bei 2000C gerührt wird. elastischen Eigenschaften mehr besitzen und daß ihre Das abgekühlte Gemisch wird dann mit den lösch- spezifische Oberfläche mindestens doppelt so groß ist wirksamen Bestandteilen vermischt. Es wurde jedoch wie die der aktiven Bestandteile. Vorzugsweise werden gefunden, daß eine derartige Silikonisierung nicht aus- die Pulver des inerten Minerals auf eine Feinheit von reicht, da der Silikonüberzug auf dem inerten Zusatz 45 nicht mehr als 10 Mikron vermählen, bei der anschließenden Vermischung leicht wieder Das Silikonöl, das an Silicium gebundenen Wasserabgerieben wird. stoff enthält, liegt vorzugsweise in Mengen von min-
Weiterhin sind aus der deutschen Auslegeschrift destens 0,6 Gewichtsprozent aller anderen Stoffe vor. 1161146 Feuerlöschpulver bekannt, die als Zusatz- Beim Aufbringen der Silikonöle verbinden sich die
komponente geringe Mengen feinverteiltes Silicium- 50 an Silicium gebundenen Wasserstoffatome dieser Verdioxyd enthalten, das durch Umsetzen mit einem bindungen mit den freien OH-Gruppen des inerten hydroxylgruppenblockierenden Stoff (Dimethyldichlor- Mineralpulvers unter Austritt von Wasserstoff, wosilan) hydrophobiert wurde. Das feinverteilte Silicium- durch sich diese Verbindungen direkt mit den Moledioxyd ist jedoch ein elastisches Material mit einer külen des inerten Minerals verbinden, ohne daß eine wolligen Struktur. Wird ein derartiges Material mit 55 Grenzschicht aus Wasser vorhanden ist. den aktiven Pulverbestandteilen vermählen, so zer- Aus diesem Grund ist eine Trocknung des Minerals
bricht es in kleinere Bruchstücke, wodurch neue, nicht bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als hydrophobierte Oberflächen entstehen, die den Hydro- 0,05 Gewichtsprozent erforderlich. Ist das Korn von phobierungseffekt weitgehend zunichte machen. Weiter- einer Feuchtigkeitshülle umgeben, so reagiert das hin tritt bei Verwendung von Dimethyldichlorsilan 60 Silikonöl auch mit dieser, und es bildet sich ein Silikoneine HCl-Abspaltung auf, die zu einer Korrosion der Ölfilm, der gewissermaßen auf dem Feuchtigkeitsfilm verwendeten Apparaturen führt. Schließlich wird die »schwimmt« und leicht abgerieben werden kann. Hydrophobierung des Siliciums bei verhältnismäßig Vorzugsweise verwendet man Mineralien, mit denen
hohen Tenperaturen durchgeführt, bei denen die er- sich die Silikonmoleküle innerhalb der ersten 30 bis findungsgemäß verwendeten Materialien, die nach- 65 40 Minuten verbinden, so daß das Mineralpulver nicht stehend noch näher erläutert sind, Umwandlungen er- mehr als etwa 40 Minuten den erhöhten Temperaturen leiden, die sie für eine Hydrophobierung unbrauchbar von etwa 90 bis 1200C ausgesetzt zu werden braucht, machen. Die Temperatur sollte nicht viel über 120° C ansteigen,
3 4
da bei höheren Temperaturen eine Calcinierung des Aus praktischen Gründen eignen sich nur Silikonöle, inerten Minerals unter Abspaltung von OH-Gruppen die in der Lage sind, bei den angewendeten höheren erfolgt. In dem verwendeten Silikonöl ist der Wasser- Temperaturen einen Großteil ihrer locker gebundenen stoff locker am Silicium gebunden, wodurch die Um- Wasserstoffatome innerhalb der ersten 30 bis 40 Mi-
setzung mit den OH-Gruppen des inerten Minerals 5 nuten der Behandlung abzugeben. Zur Messung der
verhältnismäßig schnell unter Abspaltung von mole- Wasserstoffabspaltung wird ein 100-ml-Erlenmeyer-
kularem Wasserstoff erfolgt. kolben verwendet, der an eine Gasbürette angeschlossen
Neben der Eigenschaft, daß freie OH-Gruppen vor- ist. In dem mit einem Magnetrührer versehenen und in handen sind, ist die wesentlichste Eigenschaft des ein Wasserbad von 500C eingetauchten Kolben werden Pulvers aus dem inerten Mineral seine Festigkeit im io 1 g Silikonöl und 1 g Butanöl eingewogen und 20 ml feinverteilten Zustand. Die Pulvereinzelteilchen dürfen N/10 KOH zugegeben. Unter ständigem Rühren wird nicht zu Sekundärteilchen agglomeriert sein, da diese in Abhängigkeit von der Zeit die Menge an abgespal-Sekundärteilchen nicht fest sind und, wie z. B. im Fall tenem Wasserstoff gemessen. Auch wenn die vorder aus der Gasphase ausgeschiedenen Kieselsäure stehend angegebene theoretische Erklärung nicht ganz (vgl. zum Beispiel deutsche Auslegeschriften 1156 655 15 richtig wäre, so sind doch die so behandelten Pulver und 1161146) elastischen Eigenschaften besitzen. aus dem inerten Mineral tatsächlich wasserabstoßend Beim Vermischen mit den löschwirksamen Pulver- und absorbieren kein Wasser, auch wenn das Wasser bestandteilen wird ein solches elastisches Material zer- mit einem Netzmittel versetzt wurde,
rieben; wodurch Stellen gebildet werden, an denen Bevor das behandelte Pulver aus dem interten Mineral sich kein Silikonüberzug befindet. Geeignete Mineral- 20 den aktiven Pulverbestandteilen zugesetzt wird, sollen pulver sind Silikate, Glimmer, Phosphate, Carbonate, diese auf einen Feuchtigkeitsgehalt von gewöhnlich Sulfate (z. B. Baryte, in die auf Grund von Kontakt- nicht mehr als 0,3 Gewichtsprozent gebracht werden, metamorphose OH-Gruppen eingebaut wurden) syn- Es ist kein Katalysator erforderlich, und es ist tatthetische Halbmineralien, Flugasche oder andere sächlich vorteilhaft, daß die aktiven Bestandteile ihren poröse oder nichtporöse inerte Substanzen. 25 normalen Feuchtigkeitsgehalt haben, anstatt daß sie
Es werden nur die pulverförmigen inerten Minera- bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als
lien silikonisiert und dann den aktiven Bestandteilen 0,05 % getrocknet werden.
zugesetzt, um deren Zusammenbacken zu verhindern. Der Grund für diese überraschende Tatsache liegt
Das inerte Mineral soll bis auf eine Größe von nicht wahrscheinlich darin, daß sich die zugesetzten silikoni-
mehr als 10 μ fein vermählen werden. 30 sierten inerten Mineralteilchen bei einem normalen
Bei der Herstellung eines Trockenfeuerlöschpulvers Feuchtigkeitsgehalt an die Salzteilchen anhängen und gemäße der Erfindung werden die aktiven Pulver- diese daran hindern, sich so nahe zu kommen, daß sie bestandteile überhaupt nicht zur Verhinderung des durch aufgelöstes Salz überbrückt werden, wenn Zusammenbackens behandelt. Sie werden natürlich Wasser in das Pulver gelangt. Tatsächlich bewirkt das zu einem Pulver zerkleinert, und wenn sie verhältnis- 35 inerte anorganische Trennmittel, daß das Wasser mäßig feucht sind, kann es nötig sein, sie zu trocknen. zwischen den Salzteilchen hindurchfließen kann, ohne Jedoch wird die Trocknung nicht deshalb durchgeführt, daß eine Brückenbildung auftritt. Auch bei Verwenum das Zusammenbacken zu verhindern, weshalb keine dung von Wasser, das mit einem Netzmittel versetzt Gefahr besteht, daß die Trocknung bis zu einem Punkt wurde, findet kein Zusammenbacken statt,
durchgeführt wird, an dem durch chemische Zer- 40 Die erforderliche Menge an erfindungsgemäß besetzung Feuchtigkeit freigesetzt wird. Da bei vielen der handeltem Pulver aus inertem anorganischem Material bisherigen Vorschläge zur Behandlung von Pulvern hängt von der Feinheit der Salzteilchen und der die aktiven Bestandteile zur Verhinderung des Zu- inerten Teilchen ab. Vorzugsweise soll die spezifische sammenbackens getrocknet werden, so ergibt sich aus Oberfläche des Pulvers aus inertem Mineral mindestens dem vorstehend Gesagten, daß die Nichtanwendung 45 zweimal so groß sein wie die der aktiven Bestandteile, eines solchen speziellen Trockenprozesses ein wesent- Vorzugsweise soll auch die Menge des wasserstoffliches Merkmal der Erfindung ist. haltigen organischen Silikonöls mindestens 0,6 Ge-
Man nimmt an, daß eine wirksame Verbindung des wichtsprozent aller Stoffe im fertigen Pulver betragen. Silikonöls mit dem inerten Mineral nur dann erreicht Die Erfindung ist nachstehend an Hand einiger werden kann, wenn die Feuchtigkeit auf diesem 50 Beispiele erläutert. Selbstverständlich soll der Schutz-Mineral auf eine monomolekulare Wasserschicht redu- umfang der Erfindung durch diese Beispiele nicht einziert ist. In diesem Zustand, d. h. wenn sich die locker geschränkt werden. Weiterhin soll die der beschriebenen gebundenen Wasserstoffatome des Silikonöls mit den Arbeitsweise zugrunde liegende Theorie nicht Teil der OH-Gruppen dieser monomolekularen Wasserschicht Erfindung sein, sondern nur zur Erläuterung dienen, verbinden, die bei der zur Zeit der Verbindungsbildung 55 .
herrschenden hohen Temperatur abgetrieben wird, neispiel
verbinden sich die Moleküle des Silikonöls direkt mit Ein mikronisiertes Gemisch aus 40 kg Talk, 10 kg dem inerten Mineral. Dagegen schwimmen bei An- Glimmer und 50 kg fluorhaltigem mineralischem Wesenheit einer Wasserschicht auf der Oberfläche des Phosphat werden bei einer Temperatur von 90 bis Minerals die Moleküle des Silikonöls sozusagen auf 60 110° C g;trocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt nicht dem Wasser; in diesem Zustand können sie leicht höher als 0,05 Gewichtsprozent liegt. 7 kg wasserstoffdurch Scherkräfte entfernt werden. haltiges Silikonöl (ein Methylhydrogenpolysiloxan, das
Um eine monomolekulare Wasserschicht zu erzeu- z. B. in Deutschland unter der Bezeichnung »Siliconöl
gen, hat es sich als notwendig erwiesen, das Mineral- Bayer MH 15« im Handel ist) werden auf das heiße
pulver unmittelbar vor und während des Aufbringens 65 Gemisch gesprüht und eingemischt, während die hohe
des Silikonöls auf 90 bis 120°C zu erhitzen, um den Temperatur aufrechterhalten wird, bis die Mineralien
Wassergehalt des Minerals auf nicht mehr als 0,05 Ge- ausreichend wasserabstoßend sind. Man hört mit dem
wichtsprozent herabzusetzen. Erhitzen auf, kühlt das Mineralgemisch ab und fügt
930 kg ungetrocknetes Natriumbicarbonat mit dem erforderlichen Feinheitsgrad hinzu und mischt das Ganze durch, bis das trockene Pulvergemisch bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 97 bis 99% und bei erhöhter Temperatur nicht mehr zusammenbackt. Dieses Pulver eignet sich insbesondere zum Löschen von brennenden Flüssigkeiten (Öle, Fette u. dgl.).
Beispiel 2
Ein mikronisiertes Gemisch aus 30 kg Talk, 20 kg Glimmer und 20 kg fluorhaltigem mineralischem Phosphat wird bei einer Temperatur von 90 bis HO0C getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt nicht höher als 0,05 Gewichtsprozent liegt. 10 kg eines Silikonöls mit locker gebundenem Wasserstoff (vgl. Beispiel 1) werden in das heiße Gemisch gesprüht und durchgemischt, während die hohe Temperatur aufrechterhalten wird, bis die Mineralien ausreichend wasserabstoßend sind. Dann hört man mit dem Erhitzen auf, setzt dem abgekühlten Mineralstaub 900 kg ungetrocknetes, carbonatfreies Kaliumbicarbonat mit dem erforderlichen Feinheitsgrad zu und mischt das Ganze etwa 40 Minuten durch, bis das trockene Pulver auch bei einer Luftfeuchtigkeit von 95 bis 97°/0 und bei erhöhter Temperatur nicht mehr zusammenbackt. Dieses trockene Pulver eignet sich insbesondere zum Löschen von brennenden Flüssigkeiten.
Beispiel 3
Ein mikronisiertes Gemisch aus 50 kg Schwerspat, 60 kg fluorhaltigem Phosphatmineral und 30 kg Silikaten (magnesiumreiche Al-Silikate) wird bei einer Temperatur von 90 bis 110° C getrocknet, bis es praktisch frei von Feuchtigkeit ist. 10 kg eines Silikonöls mit locker gebundenen "Wasserstoffatomen (vgl. Beispiel 1) werden in das heiße Gemisch eingedüst, worauf man bei der hohen Temperatur weitermischt, bis die Mineralien ausreichend wasserabstoßend sind. Dies kann beim Mischverfahren leicht kontrolliert werden, indem man eine kleine Probe des so behandelten Minerals mit kaltem Wasser vermischt. Dann unterbricht man das Erhitzen und setzt 300 kg Monoammoniumphosphat, 150 kg Diammoniumphosphat und 400 kg Ammoniumsulfat, alle in Form eines feinen Pulvers, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 0,15 0J0 hinzu. Alle Stoffe werden 30 bis 40 Minuten miteinander vermischt, wodurch ein Gemisch erhalten wird, das nicht mehr zusammenbackt. Das Pulver eignet sich als Feuerlöschpulver für brennende Flüssigkeiten, für Brände kohlenstoffhaltigen Materials und für Glutbrände.
Beispiel 4
Ein mikronisiertes Gemisch aus 100 kg Talk, 50 kg Phosphatmineral und 50 kg Silikaten (magnesiumreiche Al-Silikate) wird bei Temperaturen von 90 bis 1200C getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt weniger als 0,02 Gewichtsprozent beträgt. Dann gibt man 10 kg eines Silikonöls mit locker gebundenem Wasserstoff hinzu und mischt bei der hohen Temperatur durch, bis das Gemisch vollkommen wasserabstoßend ist. Dann unterbricht man das Erhitzen und fügt 500 kg Harnstoff, 200 kg Kaliumchlorid und 90 kg einer Polycarbonsäure (z. B. Makroionabfälle) mit einem Schmelzpunkt von 200 bis 300° C, alle fein vermählen (Feuchtigkeitsgehalt 0,15 %), hinzu und mischt das Ganze 30 bis 40 Minuten durch, bis das Gesamtgemisch bei wechselnden Klimabedingungen nicht mehr zusammenbackt. Dieses Pulver eignet sich als Löschmittel für brennbare Metalle.
Die nach den vorstehend angegebenen Beispielen hergestellten Pulver wurden in tragbare Feuerlöscher eingefüllt, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 97 % und bei einer Temperatur von 3O0C aufbewahrt und dann über einen Zeitraum von 3 Wochen Temperaturschwankungen von —20 bis 8O0C unterworfen, ohne daß die Pulver zusammenbackten. Die gleichen Pulver wurden in Feuerlöscher eingefüllt, in die ungetrocknete Gase (CO2 oder N2) eingepreßt wurden und die über einen Zeitraum von mehreren Monaten Temperaturschwankungen von —20 bis 80° C ausgesetzt wurden. Auch diese Pulver zeigten keine Neigung zum Zusammenbacken und hatten nach dem Ausblasen nur minimale Rückstände.
Ein wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die aktiven Bestandteile (Salze) nicht bei hohen Temperaturen getrocknet oder mit stark sauren Silanen behandelt zu werden brauchen. In beiden Fällen werden die Salze leicht zersetzt und backen dann leicht zusammen.
Erfindungsgemäß wird das Erhitzen oder Silikonisieren nur bei den inerten mineralischen Zusätzen oder Trennmitteln angewendet.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen Trockenlöschpulvern mit Zusätzen an inertem anorganischem feinverteiltem, durch Reaktion mit einer organischen Siliciumverbindung hydrophobiertem Material, dadurchgekennzeichnet, daß ein nichtelastisches inertes Mineral mit freien reaktionsfähigen OH-Gruppen in Mengen von 1 bis 25°/0 (bezogen auf das Trockenlöschpulver) bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von gleich oder weniger als 0,05 Gewichtsprozent getrocknet, bei Temperaturen von 90 bis 12O0C mit einem Silikonöl, das an Silicium gebundenen Wasserstoff enthält, überzogen und in an sich bekannter Weise mit den löschwirksamen Pulverbestandteilen vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überziehen des inerten Minerals ein Silikonöl verwendet wird, bei dem sich der größere Teil der an das Silicium gebundenen Wasserstoffatome während der ersten 30 bis 40 Minuten nach dem Aufbringen mit den freien OH-Gruppen des Minerals vereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Mineral ein Silikat, Phosphat, Carbonat, Sulfat, ein synthetisches Halbmineral (Thomasmehl), Flugasche oder ein ähnliches inertes Material oder ein Gemisch dieser Stoffe und daß als aktive Pulverbestandteile Bicarbonate, Sulfate, Phosphate, Metaphosphate oder ähnliche Salze bzw. deren Gemische verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver des inerten Minerals so fein vermählen werden, daß sie praktisch keine elastischen Eigenschaften mehr besitzen und daß die spezifische Oberfläche des Pulvers mindestens doppelt so groß ist wie die der aktiven Bestandteile.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver des inerten Minerals auf
eine Feinheit von nicht mehr als 10 Mikron vermählen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonöl in Mengen von mindestens 0,6 Gewichtsprozent aller anderen Stoffe verwendet wird.
DE19661542350 1966-04-01 1966-09-30 Verfahren zur Herstellung von lager fähigen Trockenfeuerloschpulver Expired DE1542350C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1452266 1966-04-01
GB14522/66A GB1095104A (en) 1966-04-01 1966-04-01 Improvements in or relating to powders
DEN0029258 1966-09-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1542350B1 true DE1542350B1 (de) 1970-09-03
DE1542350C DE1542350C (de) 1973-02-15

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2756324A1 (de) * 1977-12-17 1979-06-21 Total Foerstner & Co Feuerloeschpulver
DE3830122A1 (de) * 1987-09-07 1989-03-16 Glaverbel Brandbekaempfungsmaterial
RU2457009C2 (ru) * 2010-10-29 2012-07-27 Закрытое акционерное общество "ФК" Способ получения огнетушащего порошка многоцелевого назначения

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2756324A1 (de) * 1977-12-17 1979-06-21 Total Foerstner & Co Feuerloeschpulver
DE3830122A1 (de) * 1987-09-07 1989-03-16 Glaverbel Brandbekaempfungsmaterial
DE3830122C2 (de) * 1987-09-07 1999-04-22 Glaverbel Brandbekämpfungsmaterial
RU2457009C2 (ru) * 2010-10-29 2012-07-27 Закрытое акционерное общество "ФК" Способ получения огнетушащего порошка многоцелевого назначения

Also Published As

Publication number Publication date
NL6704527A (de) 1967-10-02
IL27703A (en) 1971-03-24
NO123923B (de) 1972-02-07
SE328263B (de) 1970-09-14
CH495771A (fr) 1970-09-15
GR33080B (el) 1967-10-31
FR1524398A (fr) 1968-05-10
BE696362A (de) 1967-09-01
AT288871B (de) 1971-03-25
GB1095104A (en) 1967-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1542149A1 (de) Verfahren zur Herstellung von koernigem Material
DE2533789A1 (de) Verfahren zur gleichmaessigen verteilung von stoffen und stoffgemischen im verlaufe der herstellung pulverfoermiger zubereitungen durch chemische reaktion
DE1238337B (de) Alkalibicarbonat-Loeschpulver
CH484846A (de) Portlandzement enthaltendes Bindemittel
DE2348926C3 (de) Feuerlöschzusammensetzung
DE2053627C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophoben festen, insbesondere pulverförmigen, Öle, bitumöse Stoffe oder Wachse in feiner Verteilung enthaltenden Hydroxiden
DE1279658B (de) Verfahren zum Granulieren von wasserunloeslichen pulverfoermigen Stoffen
DE1542350B1 (de) Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigem Trockenfeuerloeschpulver
DE1542350C (de) Verfahren zur Herstellung von lager fähigen Trockenfeuerloschpulver
EP0434944A1 (de) Bitumengranulat und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2456433B2 (de) Antibackmittel fuer anorganische salze und verfahren zu dessen herstellung
DE900338C (de) Herstellung von glasige Phosphate in Pulverform enthaltenden Praeparaten
DE2456434C3 (de) Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens und Erhaltung der Rieselfähigkeit von technischen Alkalichloriden
DE2721051A1 (de) Das klumpen verhinderndes mittel zur vermeidung von zusammenballungen pulverfoermiger oder koerniger substanzen
DE945963C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln mit verringerter Feuergefaehrlichkeit
DE1902411C3 (de) Antibackmittel für Düngemittel
US2711367A (en) Weed killer containing borax
DE638136C (de) Herstellung von sauerstoffabgebenden Mitteln
DE2122890A1 (en) Improving surface properties of granules - by impregnating with polyoxyalkylene and hydrophobising agents
DE598446C (de) Verfahren zur Verbesserung der Lager- und Streufaehigkeit von Nitrophosphaten
DE1097963B (de) Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen frei fliessenden, kondensierten glasigen Phosphaten
DE1621713C (de) Verfahren zur Herstellung von Feuerloschmitteln
AT275574B (de) Verfahren zur Umhüllung von gekörnten Feststoffen
DE689752C (de) Verfahren zur Herstellung von Absorptionsmassen fuer Kohlensaeure und Wasserdampf zur Reinigung von Atemluft
DE539228C (de) Verfahren zur Herstellung eines leicht streubaren Feuerloeschpulvers aus doppeltkohlensaurem Natrium

Legal Events

Date Code Title Description
C2 Grant after previous publication (2nd publication)