DE1542138A1 - Verfahren zur Regenerierung von Tellur enthaltenden Traegerkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Regenerierung von Tellur enthaltenden TraegerkatalysatorenInfo
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Description
Verfahren zur Regenerierung von Tellur enthaltenden Trägerkatalysatoren
Es iüt bereits vorgeschlagen worden, Allylchlorid oder
dessen Monomethylsubstitutionsprodukte herzustellen, indem man Sauerstoff mit Mischungen aus Olefinen mit
3 oder 4Kohlenstoffatomen und Chlorwasserstoff und/oder
Monochlorparaffine mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen über Katalysatoren leitet, die elementares Tellur und/oder
Tellurverbindungen enthalten (Deutsche Patente . .......
(Patentanmeldungen P 43 185 IVb/12 ο und P 44 626 IVb/12 o)).
Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Wirksamkeit des Katalysators durch Zusätze von Alkaliverbindungen, insbesondere
Verbindungen de3 Kaliums, Rubidiums und Caesiums
(Deutsches Patent , (Patentanmeldung P 46 384 IVb/12 o))
oder von basischen Stickstoffverbindungen, insbesondere Ammoniak und Aminen oder deren Salzen (Deutsches Patent
(Patentanmeldung P 46 385 IVb/12 o)) zu verbessern. Hierbei verwendet man vorwiegend Trägerkatalysatoren,
an denen die Ausgangsstoffe zwischen 1oo und 350°.C umge-
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werden. Bei diesen Temperaturen sind jedoch Tellurverbindungen, insbesondere in Gegenwart von Chlorwasserstoff,
schon merklich flüchtig. Die Katalysatoren verarmen daher an Tellur und verlieren dadurch an Wirksamkeit.
Deshalb wurde bereits weiter vorgeschlagen, Allylchlorid und methylt;ubstituiertes Allylchlorid durch Umsetzung
der gasförmigen Ausgangsstoffe an in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Be-.vegung befindlichen Katalysatoren
herzustellen, wobei die Bewegung des Katalysators im Gleichstrom oder im Gegenstrom zum strömenden Gas erfolgen
kann. (Deutsohes Patent (Patentanmeldung P
46 702 IVb/12 o)).
In vielen Fällen läßt aber die Virksamkeit des Katalysators nach einiger Zeit nach, so daß die erzielbaren Raumzeitleiotungen
absinken. In den meisten Fällen nimmt dabei das ochüttgewicht des Katalysators sowie sein Gehalt an Kohlenstoff
zu.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von gegebenenfalls methylsubstituiertem
Allylchlorid durch Einwirkung von Sauerstoff auf Mischungen aus Olefinen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und
Chlorwasserstoff und/oder auf Mono^chlorparaffine mit 3 oder
4 Kohlenstoffatomen verwendeten, Tellur und/oder Tellurverbindungen sowie gegeteienfalls Verbindungen der Alkalimetalle
und/oder basische Ltickstoffverbiüungen oder deren oalze enthaltende
Trägerkatalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Katalysatoren bei Temperaturen zwischen
100 und 500° G mit Gauerstoff und anschließend bei Temperaturen
zwischen 0 und 300° C mit Ammoniak und/oder gasförmigen Aminen behandelt.
0 0 9 8 13/1367 ßÄD Ori©INAL
Pv/ 4 90S
Im einzelnen geht man zweckmäßig so vor, daß man während
der or- ton nil Sauerstoff arbeitenden Kegenerierungsph.'ujr
Γ')ογ don Tr.::rerkatalysator zunächst in einer ersten
.tufe bei ICP bis 25 n C Sauerstoff leitet, bis der
Katalysator frei von -hlor enthaltenden Verbindungen ist.
T-anach steigert man die Tempratur in einer zweiten Stufe
zunächst auf jiüu bis 400° C und schließlich auf 450 bis 500° C,
bi:-. der Katalysator frei vcn Kohlenstoff und/oder Kohlenstoffverbindungen
i;jt. Tie Kontrolle der vollständigen Entfernung
.icv- :hlorverbindungen in der ernten und die· der tcilweisen
oder vollständigen Entfernung des Kohlenstoffs und/oder der Kohlenstoffverbindungen in der zweiten ä-tufe kann entweder durch
.'■naly.ie de::; Katalysators oder durch Analyse der den Reaktor
verlaoeenden Kogenerierungiabgase erfolgen. Im letzteren Falle
leitet man die Abgase beispielsweise durch geeignete VYaschlöiiungcn.
I's hat eich beispielsweise bewährt, die Regenerierung
^abgase durch Bariumhydroxyd-Lösungen zu leiten und in dieeen Lösungen nach ier ernten iH"ife die Jienge an Chloridienen
und nach der zweiten L^tufe die Kenge an Bariumcarbonat
z\i ermitteln.-Man kann in dieser ensten Regen.rierungsphase
reinen Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Gasgemische
einsetzen, beispielsweise Luft. Die Anwendung von Gasgemischen mit Sauerstoff gehalten von über 9 ^ Yol.-y'- ist hierbei aber
bevorzugt. Ss ist bei der zweiten Stufe zweckmäßig, die
Menge des eingesetzten Sauerstoffs1 so zu wählen, daß er
während .ier Regenerierung praktisch vollständig verbraucht wird. L's ist deshalb vorteilhaft, das Regenerierungsabgas
kontinuierlich oder in kurzen Zeitabständen auf den GebaLt an
Sauerstoff zu untersuchen und das Einsatzgas danach zu regulieren.
Weiterhin ist es zweckmäßig, je 1 1 Katalysator stündlich, weniger als 60 Nl Sauerstoff, vorzugsweise zwischen
2 und 2C 111 Sauerstoff, einzusetzen. Diesen Angaben entsprechen
Verweilzeiten von mehr als 1 Minute bzw. Verweilzeiten zwischen
3 und 30 Minuten.
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Τϊΐ der zweiten mit Ammoniak beziehungsweise Aminen arbeitenden
Regenerierung.0phase wird der Katalysator zweckmäßig
bei Normaltemperatur mit einem Gas behandelt, das neben Ammoniak unä/oöer Aminen noch Luft oder stickstoff
enthält. Hierbei ist das Einhalten bestimmter Verweilzeiten nicht von Bedeutung. Die Regenerierungsphase ist abgeschlossen,
sobald das Regenerierungsabgas die gleiche Konzentration an Ammoniak und/oder Amin aufweist wie das
Sinsatzgas.
Geeignet sind neben Ammoniak grundsätzlich alle Amine, i-.r-fern sie bei den angewandten Temperaturen gasförmig
sind. Efj seien beispielsweise genannt:
a) Mono-, TjI-, Trialkylamine mit gleichen oder verschiedenen
Alky!gruppen, wcbei die Alkylgruppen vorteilhaft
jeweils 1 bis 6 C-Atome enthalten.
b) Monoarylamine, wie Anilin, Toluidin sowie Mono- und Uialkyl-monoaryl-araine,
wobei die Alkylgruppen vorteilhaft jeweils 1 bir; 5 C-Atome enthalten.
c) Cyclische Amine, besonders solche, bei denen ein JtLckstoffatom
zusammen mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet, wie Pyrrolidin,
Fiperiuin, Chinolin und deren C- und/oder N-Alkyl-Derivate,
wobei die Alkylgruppen vorteilhaft jeweils 1 bis 3 C-Atome enthalten.
d) Alkylendiamine mit 2 bis 6 C-Atomen.
e) Mono-, Di- und Trialkanolamine mit 1 bis 4 C-Atomen je Alkanolgruppe.
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Der Krfolg diener Regenerierung iut von der Art des eingesetzten
Amins weitgehend unabhängig. Die Dauer der Wirksamkeit des regenerierten Katalysators ist jedoch im
allgemeinen größer, wenn Amine mit höheren Siedepunkten eingesetzt werden. Selbstverständlich sind auch Gemische
von Aminen verwendbar.
Der bei den beiden Regenerierungsphasen anzuwendende Druck ist nicht kritisch. Es kann ohne weiteres bei Normaldruck
gearbeitet werden. Die Anwendung von Drucken bis zu 20 atm. ist aber vielfach, besonders in der zweiten Stufe der
ersten Regenerierungsphase, zweckmäßig.
Unter Umständen kann man, besonders bei Einsatz von Sauerstoff unter Druck, die erste und zweite Stufe der ersten Regenerierungsphase
zusammenfassen. Das ist sogar zweckmäßig, wenn man nicht mit strömendem Sauerstoff arbeitet, sondern
ein- oder mehrmal Sauerstoff aufdrückt und am Schluß beziehungsweise dazwischen die entstandenen Abgase entspannt.
Auch bei Durchführung der zweiten Regenerierungsphase kann man stationär arbeiten.
Wesentlich bei der Durchführung des Regenerierungsverfahrens ist, daß wedervdie Säuerst off-Behändlung allein noch die
Behandlung mit Ammoniak und/oder Aminen allein zur Regenerierung der Tellur enthaltenden Katalysatoren ausreichen.
Vielmehr sind beide Behandlungen in der angegebenen Reihenfolge für den Erfolg notwendig. .
Es ist bei der Wahl des als Regenerierungsmittel eingesetzten Amins unerheblich, ob und gegebenenfalls welche basische
Stickstoffverbindung der dem Regenerierungsverfahren unterworfene Katalysator ursprünglich enthielt.
bad
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Die Regenerierung kann selbstverständlich sowohl mit Fließbettals auch mit Pestbettkatalysatoren durchgeführt werden.
Die Regenerierung von Fließbettkatalysatoren, deren Bewegbarkeit vom Gasdurchsatz abhängig ist, beispielsweise
Wirbelbett-Katalysatoren, werden vorzugsweise im unbewegten Zustand regeneriert. - - .
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich für die Regenerierung aller tellurhaltiger Katalysatoren geeignet,
die in den eingangs genannten Patenten (Patentanmeldungen) genannt werden.
Die Art des im Katal;, sator enthaltenden Trägermaterials
ist bei Verwendung von Kieselsäure, Cilikagel, Silikaten,
besonders Aluminiumsilikaten, oiliciumcarbid, Aluminiumoxyd, 'pinell, Feldspat, Molsieb und anderen nicht wesentlich.
Dagegen sind Katalysatoren mit brennbaren Trägermaterialien, wie Aktivkohle, Polystyrolharz und andere organische Polymere,
weniger gut geeignet.. Loch ist das Verfahren auch in diesen Fällen noch durchführbar, wenn die Sauerstoffdosrerung in der
zweiten Stufe der ersten Regenerierungsphase so bemessen wird, daß sie gerade ausreicht, um den im Katalysator im Verlauf
der Reaktion, die er katalysiert hatte, entstandenen Kohlenstoff beziehungsweise die entstandenen Kohlenstoffverbindungen
zu entfernen.
BAD
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„4998 ■ 154213β
/αι.; 200 ml zylindri uhen AluminiumsilikatTPreßlingeii von
je ■' mm Durchmesser und Hohe wurde,durch Tränken mit
einer salssauren Lösung von 4,7 g Tellur-IV-oxyd und 5 g
Ammoniumchlori1 ein Katalysator hergestellt, über den
bei 22u° G und Normaldruck ein Gasgemisch aus stündlich
?H TU Propylen, 10-Nl Sauerstoff und ; Mil ühlorwasi.or-
;H iff geleitet wurde, wobei stündlich 7 g Allylchlorid
gewonnen wurden. 'Nach 800 Stunden Betriebszeit sank die
Leistung den Katalysators auf etwa 2 g Allylchlorid pro
■tunde ab.
"er AH^r.lysntor wurde in dem gleichen Reaktor zunächst bei
2\'° C 1 .'tunde mit Stickstoff gespült uni danach ana-Ivsiert.
(T'al)olle, Analyse 1). Darauf leitete man bei
200° ■·;';.itündlich 2 Nl Sauerstoff (99 VoI-^ O2, 1 VoI-^
^pf-Ar^ durch den Reaktor. Nach 5 stunden wurde die Temperatur
auf 50'" C erhöht und im Verlauf von weiteren 4C Stunden
Langsam bis auf 450° C gesteigert. Das Regenerierungsabgas
wurde alle zwei stunden analysiert; es enthielt durchschnittlich
75 VoI-- Kohlendioxyd, 22 VcI-^ Kohlenoxyd und 2 VoI-^
;auorstoff (Rest stickstoff und Argon). Anschließend wurde
ior Katalysator erneut analysiert (Tabelle, Analyse 2).
.Vchlie :lich wurde bei 2C° C ein Gasgemisch aus 50 Nl Stickstoff
und 1S IfI Ammonia]; in einer Stunde über den Katalysator gegeben.
Tervregenerierte Katalysator wurde zur Allylchlorid-Herstellung,
wie oben beschrieben, eingesetzt und ergab nach einer Anlaufzeit von 6 3tunlen die gleiche Leistung von 7 g Allylchlorid
pro ;:tunde.
0 98 13/1
- 8 - .Pw 4998
Schüttgewicht Gewichtsprozent g/cnP Te C H
Analyse 1 (vor Regenerierung) 1,02 1,8 24,8 1,5
) Analyse 2 (nach " ) 0,77 · 2,4 0,5 0,9
0 0 9 8 13/1367
Claims (1)
- - 9 - Pw 4998PatentanspruchVerfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von gegeleienfalls methylsubstituiertem Allylchlorid durch Einwirkung von Sauerstoff auf Mischungen aus Olefinen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und Chlorwasserstoff und/oder auf Monochlorparaffine mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen verwendeten, Tellur und/oder Tellurverbindungen sowie gegebenenfalls Verbittdungen der Alkalimetalle und/oder basische Stickstoffverbindungen oder deren Salze enthaltende Trägerkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 100 und 500° C mit Sauerstoff und anschließend bei Temperaturen zwischen 0 und 300° C mit Ammoniak und/oder gasförmigen Aminen behandelt.0098 13/1367
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