DE1542093C3 - Verfahren zur periodischen Erzeugung kleiner Flüssigkeitströpfchen - Google Patents
Verfahren zur periodischen Erzeugung kleiner FlüssigkeitströpfchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur periodischen Erzeugung kleiner Flüssigkeitströpfchen
genau gleicher Größe, wobei ein periodisch gestörter Flüssigkeitsstrahl aus einer Öffnung unter Tröpfchenbildung
in ein strömendes Gas eintritt. Entsprechende Aufgabenstellungen ergeben sich beispielsweise
bei Untersuchungen von Brennstoffeigenschaften im Verbrennungsprüfstand, bei der Beschickung
von Triebwerksbrennräumen hoher spezifischer Brennraumbelastung, insbesondere aber auch bei der
Herstellung von pulverförmigen Produkten exakt homogener Korngröße. Die Lösung der Aufgabe, kleine
Tröpfchen genau gleicher Größe in zeitlich schneller, genau definierter Folge zu erzeugen und dabei den
Durchmesser der Tröpfchen in weitem Bereich in einfacher Weise verändern zu können, ist im Patentanspruch
gekennzeichnet.
Es ist bekannt, daß die Oberflächen von Flüssigkeiten aller Art (z. B. öle, geschmolzene Metalle und
andere), durch Einwirkung starker Störungen bzw. starker Schwingungen (Ultraschall) in feinste Partikel
(Tröpfchen, Nebel) zerlegt werden, können. Die so erzeugten Partikel sind aber in der Größe untereinander
verschieden. Es entsteht ein mehr oder minder breites Spektrum von Tröpfchengrößen.
Aus den klassischen Versuchen von R a y 1 e i g h (1877) ist es zwar bekannt, daß ein aus einer entsprechend
geformten Düse austretender Flüssigkeitsstrahl durch Aufprägen einer periodisch erzeugten Störung
in Tropfen genau gleicher Größe zerlegt werden kann. Im Gegensatz hierzu ist ein wesentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung die Tropfenzerlegung in einem strömenden Medium.
In der DT-AS 1157 202 wird beschrieben, daß ein aus einer Düse austretender Flüssigkeitsstrahl in Kügelchen
gleichmäßiger Größe zerfallen kann, wenn dem Strahl Druckschwankungen in einem Frequenzbereich
von 2 bis 10 Hz aufgeprägt werden. Unter gleichmäßiger Größe wird hier verstanden, daß etwa
90 % der Kügelchen einen bestimmten Durchmesser haben (Toleranzbereich für den Durchmesser etwa
+ 5 °/o). Bei diesem Verfahren geht es darum, Kügelchen mit einem Durchmesser von einigen Millimeter
herzustellen. Als Generator für die Druckschwankungen wird jedoch keine Schallquelle verwendet.
Weiter ist bekannt, das Abtropfen einer Flüssigkeit aus einer in der Bodenplatte des Vorratsgefäßes
angebrachten Düse mit einem auf- und abbewegbaren Stab zu steuern (vgl. DT-AS 1 172 237). — Sehr
schnelle Tropfenfolgen wie auch kleine Tropfen genau definierter Größe lassen sich damit aber nicht
erzielen.
Andere bekannte Verfahren benutzen einen Siebboden für das Vorratsgefäß der zu zertropfenden
Flüssigkeit, wobei der Siebboden bzw. das Vorratsgefäß rhythmisch bewegt werden kann, um die Tropfenaufteilung
der austretenden Flüssigkeit (Schmelze) zu begünstigen (vgl. DT-PS 863 660 und DT-PS
932 246). Hierbei werden aber keine Tropfen genau gleicher Größe erhalten.
In der GB-PS 813 146 schließlich werden nicht durch Rütteln des Vorratsgefäßes sondern direkt
über eine Membran Druckschwankungen auf die Vorratsflüssigkeit übertragen, doch wird auch hier
als Generator für die Druckschwankungen keine Schallquelle verwendet.
Genauere Untersuchungen der Erfinder führten zu dem Ergebnis, daß die periodische Störung des Flüssigkeitsstrahls
dann durch eine Schallquelle hervorgerufen werden kann, wenn die Flüssigkeit im Schwingungsknoten des Schallrüssels zugeführt,
durch eine axiale Bohrung bis zum frei schwingenden Ende des Schallrüssels geleitet wird und dort durch
eine Düse austritt.
Ferner wurde festgestellt, daß der Flüssigkeitsstrahl wenige Strahldurchmesser von der Düsenmündung
entfernt Einschnürungen zeigt, die weiter zum Zerfall des Strahles in einzelne Partikel führen, die
sich unter Einfluß der Oberflächenspannung zu kugeligen oder ellipsoiden Tropfen zusammenziehen.
Frequenz der Schallquelle, Flüssigkeitsgeschwindigkeit im Strahl, Stoffeigenschaften der Flüssigkeit und
Schallintensität stehen bei diesem Vorgang der Zerlegung in jeweils optimalem Zusammenhang.
Eine zu große Schallintensität zerstört die gleichförmigen Tropfen durch Kavitation.
Der Erfindungsgedanke soll mit Hilfe der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert werden, wobei hier gleichzeitig eine zweckmäßige Anordnung der
Tropfenzerlegungsanlage gemäß der Erfindung im schematischer Darstellung wiedergegeben wird.
Die Schallquelle 1, die die periodische Störung des Flüssigkeitsstrahls hervorruft, erregt in einem Schallrüssel
2 stehende Längsschwingungen, wobei die zu zerteilende Flüssigkeit im Schwingungsknoten des
Schallrüssels bei 3 zugeführt wird. Die Flüssigkeit wird durch eine axiale Bohrung bis zum frei schwingenden
Ende des Schallrüssels geleitet und tritt dort durch eine Düse 4 aus. Der Flüssigkeitsstrahl 5 zeigt
die obenerwähnten Einschnürungen, die zum Zerfall des Strahles in einzelne Partikel führen. Unter dem
Einfluß der Oberflächenspannung ziehen sich diese dann zu den kugeligen bzw. ellipsoiden Tropfen 6 zusammen.
Die so erzeugten Stoffpartikel sollen konserviert werden. Dazu wird der Flüssigkeitsstrahl mit
strömendem Gas (i. a. Luft) in Berührung gebracht. Bei Queranströmung werden die Tropfen so geführt,
daß jeder Tropfen frei von dem Strömungsnachlauf des Vorgängers bei seiner ganzen Bewegung nur mit
frischem Gas in Berührung kommt.
Dichte, Temperatur und Stoffzusammensetzung sowie Geschwindigkeit des Gasstromes können je
nach den vorliegenden Bedingungen beliebig gewählt werden. So kann z.B. durch diese Wahl, wenn gewünscht,
eine Konservierung der Tropfen erreicht werden. Ferner kann durch bestimmte Wahl obiger
Größen eine chemische Reaktion der Tropfensubstanz mit dem Gas erreicht werden.
Es kann, falls erforderlich, durch diese Wahl eine Verdampfung der Tropfen erreicht werden, die zur
Erzeugung exakt gleich großer Partikel fester, in der Tropfenflüssigkeit gelöst gewesener Substanz führt.
Es kann, wenn gewünscht, auch erreicht werden, daß die Tropfen im Gasstrom durch Abkühlung zu
festen Körpern exakt gleicher Größe erstarren.
Die Erfindung bringt gegenüber den bekannten Verfahren und Anordnungen den Vorteil, daß beim
Zertropfen eines Flüssigkeitsstrahls nicht nur weitgehend gleichmäßige Tröpfchengrößen erzielt werden,
sondern daß die Tröpfchendurchmesser genau gleich sind. Außerdem läßt sich der Tröpfchendurchmesser
durch die Frequenz der als Druckschwankungsgenerator verwendeten Schallquelle in relativ weitem Bereich
festlegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:Verfahren zur periodischen Erzeugung kleiner Flüssigkeitströpfchen genau gleicher Größe, wobei ein periodisch gestörter Flüssigkeitsstrahl aus einer Öffnung unter Tröpfchenbildung in ein strömendes Gas eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Störung des Flüssigkeitsstrahls durch eine Schallquelle hervorgerufen wird, wobei die Flüssigkeit im Schwingungsknoten des Schallrüssels zugeführt, durch eine axiale Bohrung bis zum frei schwingenden Ende des Schallrüssels geleitet wird und dort durch eine Düse austritt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050094 | 1966-05-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542093A1 DE1542093A1 (de) | 1971-06-16 |
DE1542093B2 DE1542093B2 (de) | 1974-06-12 |
DE1542093C3 true DE1542093C3 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=7052383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661542093 Expired DE1542093C3 (de) | 1966-05-12 | 1966-05-12 | Verfahren zur periodischen Erzeugung kleiner Flüssigkeitströpfchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1542093C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3517242A1 (de) * | 1985-05-13 | 1986-11-13 | Vdo Adolf Schindling Ag, 6000 Frankfurt | Elektrisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil fuer brennkraftmaschinen |
-
1966
- 1966-05-12 DE DE19661542093 patent/DE1542093C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1542093B2 (de) | 1974-06-12 |
DE1542093A1 (de) | 1971-06-16 |
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Legal Events
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