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Biopsiekanüle Die Erfindung betrifft eine Kanüle, an deren proximalen
Ende Mittel zum Ankuppeln einer Saugspritze od.dgl. vorgesehen sind, Um Gewebeteile
bzwO Gewebeproben, z.B. Beberproben bei der Leberbiopsie, für medizinisch-wissenschaftliche
Untersuchungen entnehmen zu können, sind bereits Kanülen vorgeschlagen worden, welche
aus einem durchgehenden zylinderischen Ilohr bestehen und durch eine Kupplung mit
einer Saugspritze verbunden sind. Bei einer Gewebeprobeentnahme wird die Kanüle
in das Gewebe eingestochen, wobei durch die anschlie#ende Betätigung er Saugspritze
das Kanülenrohr distal mit der Gewebeprobe aufgefüllt wird. Bei diesen Kanülen ist
aber der große Nachteil vorhanden, daß die Gewebeproben beim Saugvorgang zu mindestens
teilweise in die Saugspritze gelangen und damit verloren sind0 Um dies zu vermeiden,
sind sogenannte Stoppsonden vorgeschlagen worden, bei denen ein pfropfenähnlicher
Teil aus Profilmaterial im Kanülenrohr axial verschiebbar angeordnet ist und sich
bei Betätigung der Spritze durch Unterdruck zum proximalen Ende bewegt und durch
Anschläge in seiner Bewegungsbahn gestoppt wird. Dadurch können keine Gewebeteile
in die Saugspritze gelangen.
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Jedoch ist die Kanüle durch Verwendung einer solchen Stoppsonde kompliziert
im ausbau, und die Fertigung der Kanüle ist besonders wegen der hohen Passungsqualität
zwischen der Stoppsondenumfangsfläche und der Kanüleninnenwandfläche, welche für
das @rreichen einer guten Saugwirkung notwendig ist, relativ teuer.
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Der @rfindung liegt daher die @ufgabe zugrunde, eine kanüle zu schaffen,
mit welcher abolut ausreichende Probemengen an Gewebeteilen ohne Verlust entnommen
werden können, und die eine billige Fertigung gewährleistet.
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Demgemä# besteht die Lösung der Aufgabe darin, da# die eing@ngs erw@hnte
Kanül bzw. der Kanüleninnenraum mit abstand vom disbalen @nde eine Verengung aufweist.
Der Vorteil der Ausführungsform nach der Erfindung liegt darin, daß im Kanüleninne@raum
vom distalen Ende bis zur Verengung ein au#erordentlich hohes Vakuum gezogen erden
kann0 Dadurch ist es möglich, da# s?ich der Innenrau@m im Kanülenrohr vom distalen
Ende bis zur Verengung beim Gebrauch der ILanüle auf jeden Fall mit ausreichenden
Mengen an Gewebeteilen auffüllt, die für eine medizinisch- wissenschaftliche Untersuchung
benötigt werden, weiter vJird durch die Verengung erreicht, daß die Gewebeteile
nur bis an die Kanülenverengung gelangen können und nicht mit in die Saugspritze
gezogen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der vorstehend gekennzeichneten
Kanüle dargestellt.
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Die Biopsiekanüle besteht im einzelnen aus einem Kanülenrohr 1 und
einem Anschlu#stück 2. Das Anschlu#stück 2
ist an seinem einen Ende
2a als Kupplungsteil für eine in der Zeichnung nicht dargestellte Saugspritze bekannter
Ausführung ausgebildet. Die Äusbildungsfornen der Kupplungs-@eile können verschieden
sein, z.B. kann ein Kupplungskegel od. dgl. verwendet erden, je naclldem, wie das
Gegenkupplungsteil der im Handel befindlichen baugspritzen ausgebildet ist.
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An das dein Kupplungsteil 2a entgegengesetzte Ende 2b des Anschlußstückes
2 ist im Ausführungsbeispiel das Kanülenrohr 1 bei 3 angelötet. Die Verbindung des
Kanülenrohres 1 mit dem Anschlußstück 2 ist nicht an die erwähnte unlösbare Verbindung
gebunden, sondern sie kann auch lösbar, z.B. in orm eines Außengewindes und einer
Überwurfmutter hergesllt werden, wobei die Kanüle an die Überwurfmutter fest angeordnet
oder auch als Einzelteile lose ausgeführt sein kann.
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Im einigem Abstand vom distalen Ende 6 des Kanülenrohres 1 weist
dieses eine Verengung 5 auf. Zweckmäßigerweise ist die Verengung 5 so ausgebildet,
daß sie ringartig in das Schaftinnere der Eanüle hineinragt, Dies kann dadurch erreicht
werden, daß das uanfilenrohr 1 ringartig von außen eingedrückt wird0 Selbstverständlich
ist es auch möglich, zur erzielung einer Verengung einen entsprechend ausgebildeten
Einsatz, beispielsweise in Form einer Lochscheibe, in dem zylindrischen Kanülenrohr
zu befestigen. Die Verengung 5 oder der Einsatz sind vorteilhaft so ausgebildet,
daß sie zur Erzielung eines guten Vakuums in dem mit Gewebeproben zu füllenden Teil
der Kanüle dem Ausströmen der Luft in Richtung zur Saugepritze einen möglichst geringen
Strömungswiderstand
entgegensetzen und daher düsenförmig gestaltet
sind0 Durch diese Ausbildung wirkt die Kanüle gleichsam als Strahlrohrv Obwohl es
sich' beim Gebrauch der Kanüle als günstig erwiesen hat, diese in zylindrischer
Porm zu gestalten, ist es ebenso'möglich, der Kanüle auch einen anderen Profilquerschnitt,
z.B. eine vieleckige Fmrm, zu geben, Um einen sicheren und scharfen Einstich in
ein Gewebe zu ermöglichen, ist das distale Ende 6 des Kanülenrohres 1 zweckmäßigerweise
unter einem Winkel von ungefähr 300 abgeschrägt und zusätzlich die Wandung bei 7
unter einem Winkel von ungefähr 100 angespitzt ausgeführt0 Bei kleinen Kanülen,
d. h. bei Kanülen geringer Länge, befindet sich die ringartige, düsenförmige Verengung
5 etwa in der itte der Kanüle. Bei längeren Kanülen ist die Verengung 5 mtr zum
distalen Ende 6 hin angeordnet, und zwar so, daß der durch das distale Kanülenende
6 und die Verengung 5 begrenzte Kanülenraum auf die benötigte Menge der auszustehenden
Gewebeproben abgestimmt ist. Auf diese Weise ist ein ausreichender Kanülenraum für
die benötigte Menge an Gewebeproben geschaffen worden Wird durch die Bewegung des
Kolbens in der Saugspritze bei in das zu untersuchende Gewebe eingestochener Kanüle
ein Vakuum gezogen, so gelangen die Gewebeproben in den distalen Teil des I ; anülenrohres
1 bis zur Verengung 5 und werden durch diese angehalten. Somit steht beim Gebrauch
der Kanüle nach der Erfindung eine ausreichende Menge an Gewebe für die medizinisch-wissenschaftliche
Untersuchung bereit.
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In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein1 da# distale
Kanülenende
mit'dem verengt ausgebildeten Teil als gesonderte Baueinheit auszubilden, welches
mit dem übrigen Kanülenrohrteil durch Verschraubung od.dgl. verbindbar ist. Man
hat somit die Möglichkeit, auf bestimmte Probemengen abgestimmte distale Kanülenenden
an Kanülenrohre beliebiger Länge anschlie#en zu können.