DE1957661C - Biopsienadel zum Abnehmen von organischen Gewebeproben - Google Patents
Biopsienadel zum Abnehmen von organischen GewebeprobenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Biopsienadel zum Abnehmen von organischen Gewebeproben mit einei
Kanüle, welche in der Nähe ihrer Einstechmündung bei konstanter Wandstärke konisch verjüngt ist, und
einer in Einschubstellung den vollen Querschnitt der Einstechmündung abschließenden Verschlußnadel,
welche aus dem der Einstechmündung abgewandten Ende der Kanüle herausziehbar ist.
Es ist bereits eine Biopsienadel der erwähnten Art nach der schwedischen Patentschrift 142 879 bekannt,
bei welcher die Kanüle zwar Ki der Nähe der Einstechmündung konisch verjüngt, in einem der
Einstechmündung unmittelbar benachbarten Endabschnitt jedoch zylindrisch ausgebildet ist. Es bedarf
daher zum Ausstoßen der Probe entweder zum einen oder zum anderen Ende hin des Aufwandes einer
Kraft, welche in der Lage ist, die dieser zylindrischen Innenfläche proportionale Reibungskraft zu überwinden.
Dies bedingt jedoch die Gefahr einer Quetschung der gewonnenen organischen Gewebeprobe
mit der Folge, daß diese für eine Untersuchung oder Diagnose unbrauchbar wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer demgegenüber verbesserten Biopsienadel, bei welcher
die gewonnene Gewebeprobe aus der Kanüle mit einem gegenüber dem Stand der Technik wesentlich
geringeren Kraftaufwand auszustoßen ist, um Quetschungen der gewonnenen Gewebeprobe zu reduzieren.
Erreicht wird dies dadurch, daß sich die konische Verjüngung der Kanüle unmittelbar bis zu der eine
Schneidkante bildenden Einstechmündung erstreckt. Dies hat zur Folge, daß die gewonnene Gewebeprobe
bei minimalem Kraftaufwand zu dem der Einstechng
abgewandten Ende der Kanüle ausgestoßen werden kann, weil eine Flächenreibung zwischen der
konischen Innenfläche an der Einstechmündung un-1
der Probe sebst praktisch entfällt, so daß die angestrebte Lösung erreicht wird, eine im wesentlichen
quetschungsfreie Gewebeprobe zu erhalten.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Biopsienadel in perspektivischer Ansicht bei aus der Kanüle herausgezogener Verschlußnadel,
Fig 2 einen zu der Biopsienadel gemäß Fig. !
gehörigen Ausstoßer in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 die Biopsienadel gemäß Fig. 1 bei in die
Kanüle voll eingeschobener Verschlußnadel im Axialschnitt,
Fig. 4 ein gegenüber Fig. 1, 3 abgewandeil·;, Ausführungsbeispiel für die Gestaltung der Mündui;.
einer einen Bestandteil der Kanüle bildenden korn sehen Verjüngung in perspektivischer Teildarstelluης
Die in F i g. i, 3 veranschaulichte Biopsienadel diem
zum Abnehmen von organischen Gewebeproben aus einem menschlichen oder tierischen Körper und um
faßt als Hauptelemente eine Kanüle U, welche in der Nähe ihrer Einstechmündung 13 bei konstanter
Wandstärke eine konische Verjüngung 12 aufweist, und eine Verschlußnadel 18, welche in die Kanüle 11
voll einschiebbar ist (s. Fig. 3), wobei der Verlauf des Querschnittes der Verschlußnadel 18 über deren
axiale Länge dem Verlauf des Innenquerschnittes der Kanüle 11 entspricht.
Bei dem gezeigten Beispiel ist der Quersc;hnitt der Kanüle 11 über die gesamte axiale Länge kreisförmig
ausgebildet, was demgemäß auch für die Verschluß· nadel 18 zutrifft. Es stellt dies die bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßei« Biopsienadel dar. Jedoch können bei Anwendung auf Muskelgewebeproben
mit einer ausgeprägten Längsstruktur der Querschnitt der Kanüle 11 und der entsprechende
Querschnitt der Verschlußnadel 18 elliptisch ausgebildet sein.
Gemäß Fig. 1, 3 weist die Verschlußnadel an ihrem der Mündung 13 abgewendeten Ende einen
Flansch 21 mit einem radialen Verriegelungsvorsprung 22 auf. An dem der Mündung 13 abgewendeten
Ende der Kanüle 11 sind ein doppelter Fingeranlagevorsprung 14 zum bequemen Herausziehen der
Kanüle aus einem Körperteil sowie eine kurze zylindrische Büchse 15 vorzugsweise in einem Stück ausgebildet.
Die Büchse 15 ist mit einer L-förmigen Bajonettverriegelungsnut 17 für den Vorsprung 22
versehen, so daß die Verschlußnadel 18 zum Einstechen in einen Körperteil in einer den vollen Querschnitt
der Kanüle 11 ausfüllenden Verriegelungsstellung gemäß F i g. 3 gehalten wird.
Um eine Schneidkante zu bilden, ist die Mündung 13 der konischen Verjüngung der Kanüle 11 in der gezeigten
Weise schräg abgeschnitten, was auch für ein Ende 20 einer konischen Verjüngung 19 der Verschlußnadel
18 zutrifft. Der eine Schenkel der Bajonettverriegelungsnut 17 ist hierbei mit solcher Länge
ausgebildet, daß die Ebenen der Mündung 13 der Kanüle Il sowie des Endes 20 der Verschlußnadel 18
zusammenfallen. Zum besseren Einstechen in Knochen kann die Außenfläche der konischen Verjüngung
12 zusätzlich mit einer Aufrauhung 12 b versehen sein.
Zum Abnehmen einer Gewebeprobe wird die Kanüle 11 nebst der darin gemäß Fig. 3 verriegelten
Verschlußnadel 18 durch bestimmte Körperteile in ein gewünschtes Organ eingestochen. Das Einstechen
erfolgt in der Weise, daß zur Vermeidung der Gewinnung von Gewebeproben, die nicht aus dem gewünschten
Organ stammen, die Vcrschlußnadel 18 nach Lösung des Bajonettverschlusses erst dann aus
der Kanüle 11 herausgezogen wird, wenn Sicherheit darüber besteht, daß die Mündung 13 das gewünschte
Organ erreicht hat. Beim weiteren Einstechen der Kanüle 11 allein in dab gewünschte Organ füllt sich
die konische Verjüngung 12 mit der abzunehmenden Gewebeprobe. Alsdann wird die Kanüle vollständig
herausgezogen, wobei die in der konischen Verjüngung 12 befindliche Gewebeprobe von dem Organ
abgerissen wird. Die gewonnene Gewebeprobe wird aus der konischen Verjüngung 12 von der Seite der
Mündung 13 her vorsichtig mit einem Ausstoßer 23 ausgedrückt, dessen Querschnitt dem Innenquerschnitt
der Mündung 13 etwa entspricht. Zur leichtern Handhabung ist der Ausstoß«. 23^ «nem
schlüssclartig gebogenen Griffteil 24 versenen. L·,.
S der Querschnitt der konischen Verjüngung 12 ,„
d« Ausstoßrichtung erweitert, wird daher eine Quetschung
der entnommenen Gewebeprobe weitgehend
TiSaTdie Einstechmündung 13 der Kanüle II
abgeschrägt auszubilden, wie dies in Fig. 1, 3 veranschaulicht
ist, kann wahlweise auch eine Form gemäß Fi κ 4 gewählt werden, der zufolge an einer Emstechmündung
13 a diametral gegenüberliegend zwei
sSeischnlidkanten 28 ausgebildet sincL Die Kanüle
Il kann in diesem Fall durch eine Drehbewegung
um die Achse in das gewünschte Organ eingebracht werden, wobei die abzunehmende Gewcheprobe
in Form eines zylindrischen Stuckes »a^g.-sägt«
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Biopsienadel zum Abnehmen von organischen Gewebeproben mit einer Kanüle, welche in
der Nähe ihrer Einstechmündung bei konstanter Wandstärke konisch verjüngt ist, und einer in
Einschubstellung den vollen Querschnitt der Einstechmündung abschließenden Verschlußnadel,
welche aus dem der Einstechmündung abgewandten Ende der Kanüle herausziehbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die konische Verjüngung (12) der Kanüle (11) unmittelbar
bis zu der eine Schneidkante (13) bildenden Einstechmündung erstreckt.
2. Biopsienade, lach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Kanüle (11) insbesondere in dem Bereich der konischen
Verjüngung (12) kreisförmig ausgebildet ist.
3. Biopsienadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanüle
(11) insbesondere in dem Bereich der konischen Verjüngung (12) bei Anwendung auf Muskelgewebeproben
elliptisch ausgebildet ist.
4. Biopsienadel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf
des Querschnittes uer Verschlußnadel (18), über deren axiale Länge dem Verlauf «'."s Innenquerschnittes
der Kanüle (11) entspricht.
30
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80319969A | 1969-02-28 | 1969-02-28 | |
US80319969 | 1969-02-28 | ||
US84127669A | 1969-07-14 | 1969-07-14 | |
US84127669 | 1969-07-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957661A1 DE1957661A1 (de) | 1970-09-10 |
DE1957661C true DE1957661C (de) | 1973-02-15 |
Family
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