DE1539172B1 - Signalgenerator fuer eine elektronische zuendanlage - Google Patents
Signalgenerator fuer eine elektronische zuendanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Signalgenerator für. eine elektronische Zündanlage, hei dem in
einem magnetischen Kreis ein an seinem Umfang Erhebungen
aufweisender Rotor zwischen von e&eni magnetischen Gleichfeld durchfluteten Polen drehbar
angeordnet ist und bei dem sich eine Induktionswicklung in dem magnetischen Kreis befindet, in die
durch Drehen des Rotors Spannungsimpulse induziert werden.
Ein solcher Signalgenerator erzeugt in seiner Induktionswicklung
eine Wechselspannung, die einen positiven und einen negativen Teil aufweist. Zur
Steuerung einer elektronischen Zündanlage wird aber gewöhnlich nur eine Polarität dieser Wechselspannung,
also entweder nur der positive oder nur der negative Teil benötigt. Der andere Teil mit der entgegengesetzten
Polarität stört, denn wenn seine Spannung zu groß wird, kann er z. B. einen nachgeschalteten
Halbleiterschalter zerstören.
Deshalb ist man bei den bekannten Signalgeneratoren in der Praxis gezwungen, Vorsorge gegen eine
solche Zerstörung zu treffen. Hierfür kennt man im wesentlichen zwei Möglichkeiten: Entweder schaltet
man parallel zur Induktionswicklung des Signalgenerators eine Diode, die einen Kurzschluß für den
nicht benötigten Teil der Wechselspannung bildet.
ίο Dies bedeutet eine große Belastung des Signalgenerators
und ergibt eine starke Ankerrückwirkung, die besonders bei hohen Drehzahlen eine unerwünschte
Verstellung des Zündzeitpunkts in Richtung auf eine Spätzündung zur Folge hat. — Die andere Möglichkeit
ist die, in Serie mit der Induktionswicklung eine Diode zu schalten, die nur den Teil der Wechselspannung durchläßt, der die gewünschte Polarität hat.
Hierbei wirkt sich der Spannungsabfall an dieser Diode bei niedrigen Drehzahlen nachteilig aus. Ein
sicheres Funktionieren der Zündanlage bei kleinen Drehzahlen ist wichtig, damit das Anlassen des Motors
gewährleistet ist. Die Anlaßdrehzahl1 kann bei g
entladener Batterie oder tiefen Temperaturen be- \ sonders niedrig sein. Auch unter diesen Bedingungen
muß ein Signalgenerator noch eine genügend große Spannung abgeben, damit eine Zündung eingeleitet
wird. Durch die Serienschaltung einer Diode wird es aber schwieriger, diese Forderung zu erfüllen.
Es ist (nach der USA-Patentschrift 3 139 876) ein Signalgenerator bekannt, dessen Rotor mit sichelförmigen
Leitstücken versehen ist, die während des Betriebes mit wachsendem Querschnitt durch das
magnetische Feld hindurchbewegt werden. Die Sichelform der Leitstücke ist deshalb gewählt, damit
man in der Induktionswicklung eine induzierte Spannung erhält, die bei ansteigender Drehzahl eine Vorverlegung
des Zündzeitpunktes bewirkt. Um eine schädliche Auswirkung dieser induzierten Spannung
zu verhindern, ist hier dem Signalgeber ebenfalls eine Schutzdiode nachgeschaltet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Signalgenerator zu schaffen, der bei den bekannten Vorteilen
der kontaktlosen Aussteuerung eine möglichst geringe ungewollte Verstellung des Zündzeitpunktes in Rich- i
tung.auf eine Spätzündung verursacht, der weiterhin auch bei niedriger Anlaßdrehzahl1 noch eine genügend
hohe Spannung an die Zündanlage abgibt und der einfach aufgebaut ist.
Dies wird bei einem Signalgenerator der eingangs erwähnten Gattung dadurch erreicht, daß der Rotor
die Form einer Kreissäge hat, daß die auflaufenden Kanten der Sägezähne so geformt sind, daß sich der
magnetische Fluß beim Vorbeidrehen dieser Kanten an den Polen etwa linear ändert und daß die Sägezähne
an ihren steil ablaufenden Kanten leicht unterschnitten sind. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Signalgenerator für eine Vier-ZyKnder-Vier-Takt-Brennkraftmaschine
nach der Linie I-I der F i g. 2,
F i g. 2 eine Vorderansicht des Signalgenerators, gesehen nach der Linie H-II der F i g. 1,
Fig. 3 eine Spannungskurve zur Erläuterung der
Wirkungsweise des Signalgenerators und
F i g. 4 ein Schaltbild zur Erläuterung der Verwendung des Signalgenerators nach der Erfindung in
einer Zündanlage.
Der in Fig. 1 dargestellte Signalgenerator besteht
im wesentlichen aus einem feststehenden Teil bzw.
Stator 10 und einem Rotor 11, die zusammen einen magnetischen Kreis bilden. Der feststehende Teil 10
hat, wie in F i g. 2 dargestellt, eine zylindrische Außenfläche 12, weiterhin eine zylindrische Mittelbohrung
13 zum Durchführen einer Antriebswelle 14 und ist mit einer zur Antriebswelle 14 konzentrischen,
an einer Längsseite offenen kreisförmigen Ausnehmung 15 versehen, die zur Aufnahme von zwei
Wicklungen dient, nämlich einer Erregerwicklung 16 und einer Induktionswicklung 17, deren Anschlüsse
18, 19, 20, 21 nach außen geführt sind. Die zylindrische Außenfläche 12 setzt sich an vier um jeweils
90° gegeneinander versetzten Stellen in vier Pole 24 von etwa rechteckigem Querschnitt fort.
Auf der Antriebswelle 14 ist ein hohlzylindrisches Teil 25 befestigt, dessen Außendurchmesser nur
wenig kleiner ist als der Durchmesser der Innenbohrung 13 und das sich in diese erstreckt. An seinem
außerhalb der Innenbohrung 13 gelegenen Teil erweitert es sich zu einem Flansch 26, gegen den ein in
axialer Fortsetzung des Teils 25 auf der Welle 14 aufgebrachtes zweites hohlzylindrisches Teil 27 aus
mchtmagnetischem Material und ein zur Antriebswelle 14 gleichachsiger hohlzylinderförmiger Permanentmagnet
28 anliegen. An die in Fig. 1 als Nordpol gekennzeichnete Stirnseite des Permanentmagneten
28 schließt sich ein winkelabhängig den Luftspalt verändernder Rotor 29 an, der, wie in F i g. 2 dargestellt,
im Schnitt die Form einer Kreissäge mit insgesamt vier hinterschnittenen Sägezähnen 30 aufweist.
Die Sägezähne 30 bilden am Umfang des Rotors 29 Erhebungen und Vertiefungen. Dabei ist jeweils
•die Kante 33 eines Sägezahns 30, die im Betrieb,
■d. h. bei Drehung in der in Fig. 2 mit einem Pfeil angedeuteten Richtung, auf die Pole 24 zuläuft — im
folgenden auflaufende Kante genannt — mit geringer Steigung ausgebildet, die andere Kante 34 dagegen,
■die im Betrieb von den Polen 24 wegläuft — im folgenden
ablaufende Kante genannt — mit großer Steigung ausgebildet, und zwar in Form eines hinterschnittenen
Sägezahns. Dabei ist wesentlich, daß sich ■die auflaufende Kante über mehr als die Hälfte des
Abstandes zwischen den Spitzen zweier Sägezähne ■erstreckt. Zwischen der hinterschnittenen Kante 34
und der auflaufenden Kante 33 liegt dabei jeweils eine als Auskehlung ausgebildete Vertiefung 36, die
sich im Sinne der Erfindung als sehr zweckmäßig erwiesen hat.
Der Permanentmagnet 28 ist in axialer Richtung polarisiert, wie das in Fig. 1 durch die BuchstabenN
(Nordpol) und S (Südpol) angedeutet ist. Er erzeugt in dem magnetischen Kreis, der vom Stator 10 und
■dem Rotor 11 gebildet wird, einen magnetischen Fluß, von dem eine Feldlinie bei 35 angedeutet ist.
Die Größe dieses Flusses ist davon abhängig, welche Lage der Rotor 11 im Verhältnis zum Stator einnimmt.
Wird der Rotor aus der in F i g. 2 dargestellten Lage noch etwas in Pfeilrichtung weitergedreht,
so stehen den Polen 24 die Vertiefungen 36 gegenüber, so daß der Luftspalt zwischen Stator und Rotor
sehr groß ist und der Fluß klein wird. Wird der Rotor weitergedreht, so stehen den Polen 24 die auflaufenden
Kanten 33 gegenüber, deren Steigung so bemessen ist, daß der Fluß mit dem Drehwinkel linear ansteigt
und daß dieser lineare Anstieg klein ist, also nur eine kleine, konstante Spannung in der Induktionswicklung
17 induziert wird. Kurz vor der in Fig. 2 gezeigten Stellung erreicht der Fluß einen
Höchstwert und fällt dann dank der Hinterschneidung der ablaufenden Kante 34 und der Vertiefung
36 wieder abrupt auf einen niedrigen Wert.
Die Flußänderungen induzieren in der Induktionswicklung 17 eine Wechselspannungu (Fig.3) mit
unsymmetrischer Kurvenform, und zwar hat der eine Teil, der in Fig. 3 oberhalb der Abszissenachse liegt,
in jedem Zeitpunkt nur einen kleinen, etwa konstanten Augenblickswert U1 der Spannung u, während der
unterhalb der Abszissenachse liegende Teil in einem bestimmten Zeitpunkt einen hohen Augenblickswert u2 erreicht, der auch bei Belastung — in F i g. 3
durch die gestrichelte Kurve u' dargestellt — selbst bei Anlaßdrehzahl nicht unter einen Wert UT absinkt,
der zur Aussteuerung eines Transistors erforderlich ist.
Die Spannung u ist— abgesehen von der Ankerrückwirkung
durch Wirbelströme — der Drehzahl proportional. Durch einen entsprechenden Erregerstrom
in der Erregerwicklung 16 kann der Fluß entweder vergrößert oder verkleinert und damit auch die
Größe der Spannung beeinflußt werden. Bei entsprechender Dimensionierung der Erregerwicklung kann
auch ganz auf den Permanentmagneten verzichtet werden, wenn man ihn durch weichmagnetisches
Material ersetzt.
In F i g. 4 ist die Schaltung einer elektronischen Zündanlage dargestellt. Sie dient lediglich zur Erläuterung
der Verwendung des Signalgenerators nach der Erfindung in einer elektronischen Zündanlage.
Eine Batterie 40 ist mit ihrem Minuspol an Masse und mit ihrem Pluspol über einen Zündschalter 41
an eine Plusleitung 42 angeschlossen.
Die Zündanlage umfaßt eine Zündspule 43 mit einer Primärwicklung 44 und einer Sekundärwicklung
45, die beide einpolig an Masse angeschlossen sind. Der andere Pol der Sekundärwicklung 45 ist mit dem
Läufer 46 eines Zündverteilers 47 verbunden, dessen vier feste Kontakte 48 jeweils an eine Zündkerze 49
angeschlossen sind. (Signalgenerator und Zündverteiler sind für eine vierzylindrige Maschine vorgesehen.)
Außerdem umfaßt die Zündanlage einen monostabilen Multivibrator mit zwei pnp-Transistoren 52,
53 sowie einen pnp-Leistungstransistor 54.
Die Basis des Multivibratortransistors 52 ist mit dem Anschluß 21 der Induktionswicklung 17 verbunden,
deren anderer Anschluß 20 an der Plüsleitung 42 liegt. Der Emitter dieses Transistors ist über einen
Widerstand 55 mit der Plusleitung 42 und über einen Widerstand 56 mit dem Emitter des Transistors 53
verbunden, der seinerseits mit der Basis des Leistungstransistors 54 sowie der einen Elektrode eines Kondensators
57 verbunden ist, dessen andere Elektrode an der Plusleitung 42 liegt.
Der Kollektor des Transistors 52 ist direkt mit der einen Elektrode eines Kondensators 58 sowie über
einen Kollektorwiderstand 59 mit Masse verbunden. Die andere Elektrode des Kondensators 58 ist an die
Basis des Transistors 53 angeschlossen und über einen im Vergleich zum Widerstand 59 hochohrnigen
Entladewiderstand 62 mit Masse verbunden. Der Kollektor des Transistors 53 ist über einen Widerstand
63 mit Masse und über einen Widerstand 64 mit der Basis des Transistors 52 verbunden.
Der Emitter des Leistungstransistors 54 ist direkt mit der Plusleitung 42 sowie der Kathode einer
Zenerdiode 65 verbunden, deren Anode am Kollek-
tor dieses Transistors liegt, welcher Kollektor über
einen Widerstand 66 und die Primärwicklung 44 mit Masse verbunden ist.
Die Zündanlage nach Fig. 4 arbeitet wie folgt: Solange die Spannung« an der Induktionswicklung
17 positiv ist (d. h. die Basis des Transistors 52 positiver als sein Emitter ist), ist der Transistor 52 gesperrt
und die Transistoren 53 und 54 sind leitend, so daß ein Strom durch die Primärwicklung 44 fließen
und in dieser ein Magnetfeld aufbauen kann. Dabei ist in der Schaltung weder eine zur Wicklung 17
in Serie geschaltete Diode (in Fig. 4 bei 68 strichpunktiert angedeutet) noch eine zur Wicklung 17
parallelgeschaltete Diode (in Fig. 4 bei 67 strichpunktiert
angedeutet) notwendig, wie das bisher in der Praxis erforderlich war, um die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors 52 vor dem positiven Teil der Spannung u zu schützen, da nach der Erfindung dieser
positive Teil dank der vorteilhaften Ausbildung des Signalgenerators 10, 11 niemals imzulässig hohe
Werte annimmt. Dadurch entfällt die starke Belastung des Signalgenerators, wie sie durch die Diode 67 hervorgerufen
würde, bzw. die Verschlechterung des Anlaßverhaltens,
wie sie von der Diode 68 bewirkt würde.
Wird beim Durchlaufen der Sägezahnspitzen die Spannung u negativ, so wird beim Erreichen der
Spannung TJ1- (Fig. 3) der Transistor 52 leitend und
die Transistoren 53 und 54 werden gesperrt, so daß der Strom zur Primärwicklung 44 unterbrochen und
ίο in der Sekundärwicklung 45 eine hohe Spannung induziert
wird, die an der jeweils eingeschalteten Zündkerze 49 einen kräftigen Zündfunken erzeugt.
Nach einer durch den Kondensator 58 und den Entladewiderstand 62 bestimmten Zeit wird der
Transistor 52 wieder nichtleitend und die Transistoren
53 und 54 werden wieder leitend, worauf ein neuer Zündvorgang eingeleitet werden kann.
Die Erfindung bringt also mit einfachen Mitteln eine wesentliche und ohne Mehrkosten zu verwirk-
ao lichende Verbesserung eines Signalgenerators für eine
elektronische Zündanlage.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Signalgenerator für eine elektronische Zündanlage, bei dem in einem magnetischen Kreis ein
an seinem Umfang Erhebungen aufweisender Rotor zwischen von einem magnetischen Gleichfeld
durchfluteten Polen drehbar angeordnet ist und bei dem sich eine Induktionswicklung in dem
magnetischen Kreis befindet, in die durch Drehen des Rotors Spannungsimpulse induziert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (11) die Form einer Kreissäge hat, daß die auflaufenden
Kanten (33) der Sägezähne so geformt sind, daß sich der magnetische Fluß beim Vorbeidrehen
dieser Kanten an den Polen etwa linear ändert und daß die Sägezähne (30) an ihren steil
ablaufenden Kanten (34) leicht unterschnitten sind.
2. Signalgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die auflaufenden Kanten
(33) über mehr als die Hälfte des Abstandes zwischen den Spitzen zweier Sägezähne (30) erstrecken.
3. Signalgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende
der ablaufenden Kanten (34) und dem Beginn der auflaufenden Kanten (33) Vertiefungen (36) vorgesehen sind.
4. Signalgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im magnetischen
Kreis ein_..Permanentmagnet (28) angeordnet ist.
5. Signalgenerätor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im magnetischen
Kreis eine Erregerwicklung (16) angeordnet ist.
6. Signalgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung (16)
gleichachsig zur Antriebswelle (14) des Rotors (11) Hegt.
7. Signalgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionswicklung
(17) gleichachsig zur Antriebswelle (14) des Rotors (11) liegt.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |