DE1537772B2 - Koordinaten-Vielfachschalter und Verfahren zur Durchschaltung und Aufhebung der Durchschaltung seiner Koppelpunkte - Google Patents
Koordinaten-Vielfachschalter und Verfahren zur Durchschaltung und Aufhebung der Durchschaltung seiner KoppelpunkteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Koordinaten-Vielfachschalter
zur wahlweisen Kontaktgabe zwischen zwei je einem von sich kreuzenden Vielfachfeldern zugeordneten
Kontaktelementen oder Kontaktelementengruppen für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei dem die zu betätigenden Kontakte durch
zwei jeweils ihren beiden Koordinaten zugeordnete Einstell- oder Durchschalteglieder ausgewählt und betätigt
werden, und bei der die dem einen der Vielfachfelder zugeordneten Kontaktelemente als Kontaktdrähte
und die dem anderen Vielfachfeld zugeordneten Kontaktelemente als feststehende Gegenkontakte ausgebildet
sind, wobei jeder der Kontaktdrähte am einen Ende ortsfest eingespannt ist und durch die Einstelloder
Durchschalteglieder unmittelbar ausgelenkt wird.
Als Wähleinrichtungen in Fernmelde-, insbesondere in Fernsprechanlagen dienen als wichtige Bauteile
Koordinatenschalter, die hauptsächlich als Vielfachschalter in rahmenartigen Gestellen angeordnet sind.
Bei diesen Anlagen erfolgt die Durchschaltung eines Kreuzpunktes durch die aufeinanderfolgenden Bewegungen
eines Wählelementes und eines Verbindungselementes. Das Halten der durchgeschalteten Verbindung
geschieht durch das Verbindungselement, dessen Elektromagnet für die Dauer der Durchschaltung, d. h.
während der Dauer des Ferngespräches, erregt bleiben muß und dabei ein erhebliches Maß an elektrischer
Energie verbraucht.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind auch schon
Verbindungselemente mit magnetischer Haftung verwendet worden, deren Elektromagnete einen magnetisch
harten Kern aufweisen, dessen Restmagnetismus ausreicht, die durchgeschaltete Verbindung aufrechtzuerhalten.
Zur Freigabe der Verbindung muß hierbei ein magnetischer Fluß aufgebracht werden, der dem remanenten
Fluß des Kernes entgegengerichtet ist. Dabei ist es jedoch schwierig, den zur Freigabe benötigten Fluß
genau festzulegen und den Zeitpunkt der Freigabe zu bestimmen. Ferner ist das Kernmaterial in der Fertigung
schlecht zu verarbeiten und empfindlich gegen Stöße.
Die französische Patentschrift 14 08 337 bezieht sich auf einen Vielfachschalter, der jeweils durch zwei bewegliche
Stangen, ohne Zuhilfenahme von Zwischengliedern, bewegliche Kontaktelemente unmittelbar mit
festen Gegenkontaktstücken .verbindet. Das Halten der durchgeschalteten Verbindung ist jedoch auch bei dieser
Anordnung so vorgesehen, daß der Elektromagnet der zweiten Stange (Verbindungsstange) so lange erregt
bleibt, wie die Verbindung andauert.
Es sind auch Koordinatenschalter mit mechanischer Haftung bekannt. Diese Schalter sind in bekanner Weise
mit Markierstangen und Markierfedern versehen, die zur Markierung von Stegen dienen, die mittels einer
Brücke durchgeschaltet werden. Zur Aufrechterhaltung der Durchschaltung weist die Markierstange für jeden
Steg außer der Markierfeder noch eine zusätzliche Stützfeder auf, die den Steg in der durchgeschalteten
Stellung festhält. Zur Aufhebung der Durchschaltung dient entweder ein gesondertes Auslöseglied oder es
werden die Brücke und die Markierstange nochmals eingeschaltet und in anderer Reihenfolge als beim
Durchschalten wieder ausgeschaltet, so daß die Freigabe
erfolgt.
Bei einer anderen bekannten Ausführung ist die Ruhestellung der Durchschalteglieder zugleich die Durchschaltestellung,
so daß die Durchschalteglieder zum Durchschalten und Freigeben jeweils nur kurzzeitig erregt
werden müssen. Die konstruktive Ausbildung derartiger herkömmlicher Koordinatenschalter ist jedoch
infolge der hierbei benötigten Zwischenglieder aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Koordinaten-Vielfachschalter der in der Bezeichnung
genannten Gattung eine Möglichkeit zur Aufrechterhaltung einer durchgeschalteten Verbindung zu schaffen,
bei der keine elektrische Energie verbraucht und eine Remanenzhaftung vermieden werden. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß die Ruhestellung der Verbindungsstangen zugleich der Stellung bei einer
durchgeschalteten Verbindung entspricht.
Eine derartige Anordnung erfordert naturgemäß andere Betätigungsfolgen von Wählstange und Verbindungsstange
als bekannte Schalter dieser Gattung. Das Verfahren zur Durchschaltung eines Koppelpunktes
weist daher erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte auf:
a) Verschieben der Verbindungsstange aus ihrer Ruhestellung,
b) Verschieben der Wählstange, wobei die beweglichen Kontaktdrähte in den Bereich der Verbindungsstange
gebracht werden,
c) Freigeben der Verbindungsstange, wobei die beweglichen Kontaktdrähte mit den zugeordneten
festen Kontakten verbunden werden,
d) Freigeben der Wählstange.
Die freigegebene Wählstange steht somit zur Herstellung einer oder mehrerer anderer Verbindungen
zur Verfügung.
Die Aufhebung der Durchschaltung eines Koppelpunktes geschieht erfindungsgemäß mit folgenden Verfahrensschritten:
a) Verschieben der Verbindungsstange aus ihrer Ruhe- bzw. Durchschaltestellung, wobei die beweglichen
Kontaktdrähte infolge ihrer Eigenelastizität und der ihnen vermittelten Vorspannung in
ίο ihre Ruhelage in der Wählstange zurückkehren,
b) Freigeben der Verbindungsstange.
Gemäß einer weiteren Ausbildung nach der Erfindung weisen die in den Wähl- und Verbindungsstangen
zur Aufnahme und Auslenkung der beweglichen Kontaktdrähte vorgesehenen Durchbrüche bzw. Öffnungen
gleiche Abmessungen auf und stehen sowohl in der Ruhestellung als auch in der durchgeschalteten Stellung
an einem Koppelpunkt jeweils deckungsgleich übereinander.
Nach einer,weiteren Ausbildung der Erfindung weisen die Öffnungen der Verbindungsstangen jeweils
einen Zahn auf, der beim Verschieben der Verbindungsstange aus ihrer Ruhestellung aus dem Bereich
des zugeordneten Durchbruches der Wählstange gebracht wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung bringen die Wählstangen bei ihrer Verschiebung die durchzuschaltenden
beweglichen Kontaktdrähte in den Bereich der Zähne der verschobenen Verbindungsstangen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung drücken die Zähne beim Freigeben der Verbindungsstangen die
ihnen zugeordneten und ausgewählten beweglichen Kontaktdrähte gegen die festen Kontakte.
Sobald eine Verbindung hergestellt ist, können weitere Kreuzpunkte innerhalb der gleichen Wählstange
ohne Behinderung durch eine bestehende Verbindung durchgeschaltet werden.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung finden die beweglichen Kontaktdrähte bei ihrer Auslenkung
durch eine Wählstange auf der Rückseite der Zähne in den Öffnungen der in Ruhe- bzw. in Durchschaltung
befindlichen Verbindungsstangen Platz.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung stellt der Abstand zwischen der Vorderseite der Zähne in den
Öffnungen der Verbindungsstangen und den zugeordneten festen Kontakten in der Durchschaltestellung
einen Kontaktdruck sicher, der der Rückstellkraft der Verbindungsstangen entspricht.
Durch die französische Patentschrift 14 05 332 sind für derartige Schalter feste Kontaktelemente bekannt,
die aus einer Drahtwendel bestehen, deren Windungsabstand gerade dem Durchmesser eines beweglichen
Kontaktdrahtes entspricht, so daß ein Doppelkontakt entsteht. Bei dem beschriebenen Koordinaten-Vielfachschalter
werden vorzugsweise solche festen Kontaktdrähte verwendet. Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht daher vor, daß die festen Kontaktdrähte in Nuten geführt sind, die Zähne zur Halterung der Drahtwendel
aufweisen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung führen die kontaktgebenden Teile der festen Kontaktdrähte
durch Kammern hindurch, in die die beweglichen Kontaktdrähte hineinragen.
Die Betätigung des beschriebenen Vielfachschalters erfolgt durch kurzzeitige Erregung der den Stangen zugeordneten Elektromagnete. Die Impulse sind kurz und weisen eine relativ hohe Intensität auf, so daß ein äußerst schnelles Schalten der Stangen erreicht wird.
Die Betätigung des beschriebenen Vielfachschalters erfolgt durch kurzzeitige Erregung der den Stangen zugeordneten Elektromagnete. Die Impulse sind kurz und weisen eine relativ hohe Intensität auf, so daß ein äußerst schnelles Schalten der Stangen erreicht wird.
Weitere Vorteile der Erfindung liegen z. B. in der Verwendung sehr leichter Stangen aus Kunststoffmaterial,
dessen mechanische Festigkeit zum Auslenken der Kontaktdrähte ausreicht. Dadurch wird ein gegenüber
herkömmlichen Koordinatenschaltern sehr kompakter, kostengünstiger und leichter Schalteraufbau erreicht.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Vielfachschalter, entlang der Längsachse einer Wählstange aufgeschnitten und vergrößert
dargestellt,
F i g. 2 eine Wählstange von oben gesehen, vergrößert dargestellt,
Fig.3 eine Verbindungsstange von oben gesehen,
vergrößert dargestellt,
Fig.4 bis 8 die verschiedenen Betätigungsschritte
zur Herstellung einer Durchschaltung, schematisch dargestellt,
F i g. 9 ein Schema des Koordinatenschalters mit unterschiedlichen
Stellungen der Wähl- und Durchschalteelemente, von oben gesehen,
Fig. 10 ein durchgeschalteter Koppelpunkt, von
oben gesehen und stark vergrößert.
Der in F i g. 1 gezeigte Schnitt verläuft entlang der Längsachse einer mit dem Wählmagneten verbundenen
Wählstange, daher ist in F i g. 1 lediglich eine Wählstange 3 sichtbar. Der beschriebene Vielfachschalter
enthält jedoch eine Vielzahl derartiger parallel nebeneinander angeordneter Wählstangen. Senkrecht zu den
Wählstangen liegen Verbindungsstangen, von denen nur die Verbindungsstangen 13 dargestellt sind, um die
Zeichnungen nicht zu überlasten.
Das Unterteil des Vielfachschalters bildet eine zweiseitig bedruckte Schaltungsplatte 1, die unter anderem
als Träger der beweglichen Kontaktelemente oder -fedem 2 dient. Diese Kontaktfedern 2 bestehen aus elastisch
verformbaren Drahtwendeln eines Metalldrahtes mit kreisförmigem Querschnitt und guter elektrischer
Leitfähigkeit. Derartige Kontaktfedern sind in der französischen Patentschrift 14 05 332 gezeigt und beschrieben.
Das eine Ende der Kontaktfedern ist in der Platte 1 befestigt und in eine gedruckte Schaltung eingelötet.
Das andere Ende ist frei; jedoch ist die Befestigung in der Platte 1 so vorgenommen, daß die Federn 2 eine
bestimmte Neigung in bezug zur Senkrechten aufweisen, so daß sie jeweils in einer bestimmten Ecke der
Durchbrüche 4 in der Wählstange 3 anschlagen. Eine derartige Anordnung ist in der französischen Patentschrift
14 08 337 beschrieben. Die Ausbildung der Durchbrüche von oben zeigt F i g. 2. Diese Anordnung
weist verschiedene Vorteile auf. Sie erlaubt z. B., Stangen mit geringer mechanischer Steifigkeit zu verwenden,
d. h. leichte Stangen aus einem dünnen und biegsamen Material, wie z. B. einem Polyesterstreifen. Aus
diesem Grunde können sehr hohe Betätigungsgeschwindigkeiten, sehr geringe Prellungen der Kontaktelemente
und eine verminderte Abnutzung erreicht werden.
Der Rahmen 5 des Vielfachschalters ist vorzugsweise aus Kunststoff geformt und mit der bedruckten Schaltungsplatte
1 beispielsweise durch Schrauben verbunden.
Der Rahmen 5 weist Kammern für die Elektromagnete 6 auf, deren Wicklungen ebenfalls mit der gedruckten
Schaltung auf der Platte 1 verbunden sind. Eine Diode 7 ist jedem Elektromagneten 6 zugeordnet
und verhindert Mischströme an gemeinsamen Verbindungsstellen.
Jeder Elektromagnet 6 betätigt einen Anker 8, der an einer Kante 51 am Ende des Joches 52 gelagert ist und
mit seinem gelagerten Ende geringfügig in eine Öffnung des Rahmens 5 hineinragt. Das freie Ende 53 des
Ankers 8 greift in ein Fenster 9 (Fig. 1 und 2) der Wählstange 3 ein, dergestalt, daß die Wählstange 3
beim Erregen des Elektromagneten 6 bewegt wird. Der Kern 54 des Elektromagneten 6 weist an seinem Ende
— Fig. 1, links — einen Hocker 55 auf, der in eine
entsprechende Mulde des Spulenkörpers 56 eingreift, so daß der Kern 54 ohne Schrauben befestigt und eine
Längsverschiebung verhindert ist. Der Rahmen 5 dient gleichzeitig zur Aufnahme der Rückstellfedern 10 für
die Stangen und ihrer jeweiligen Rückstellhebel 11. Das untere Ende des Rückstellhebels 11 greift in gleicher
Weise wie der Anker 8 in eine Öffnung des Rahmens 5 ein, die als Dreipunkt für den Rückstellhebel 11 dient,
während sein oberes Ende mit einem Fenster 12 der Wählstange 3 (F i g. 1 und 2) zusammenarbeitet.
Eine ähnliche Anordnung ist für die senkrecht zu den Wählstarfgen 3 angeordneten Verbindungsstangen, ihre
Anker, ihre Rückstellfedern und ihre Rückstellhebel vorgesehen. Eine solche Verbindungsstange 13 ist in
F i g. 3 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der Wählstange durch die Form ihrer Öffnungen 14; die Fenster
15 und 16 haben jeweils die gleiche Aufgabe wie die Fenster 9 und 12 der Wählstange 3 in F i g. 2.
Die Verbindungsstangen 13 sind gemäß F i g. 1 jeweils mit einer beweglichen Kontaktfeder 2 verbunden.
Eine Platte 17 dient als Träger der festen Kontakte 18; letztere sind durch die Fig. 14 bis 18 der französischen
Patentschrift 14 05 332 bekannt. Die festen Kontakte bestehen aus einer Drahtwendel, deren Windungsabstand
durch den Durchmesser der beweglichen Kontaktfedern 2 bestimmt ist, die beim Durchschalten mit
zwei benachbarten Windungen der Wendel einen Kontakt herstellen. Jede feste Kontaktfeder 18 ist zwischen
den Fenstern der Stangen in Nuten 57 der Platte 17 geführt. Diese Nuten 57 sind mit Zähnen 58 versehen,
die zwischen die Windungen der festen Kontaktfeder 18 eingreifen und diese in ihrer Lage festhalten. Die
beiden Enden der Feder 18 sind mit der gedruckten Schaltung der Platte 1 verbunden. Ein Deckel 19, z. B.
aus durchsichtigem Kunststoff, schließt die Anordnung ab und dient hauptsächlich als Staubschutz.
.Im folgenden wird die Arbeitsweise des Vielfachschalters
an Hand der schematischen Darstellungen der F i g. 4 bis 8 beschrieben. Diese Figuren zeigen lediglich
zwei Teilstücke der Wählstangen 20 und 21 und ein Teilstück einer Verbindungsstange 24, um die Zeichnung
und die Beschreibung zu vereinfachen. Dargestellt sind daher nur die Ecken der Wählstangenöffnungen, in
denen die beweglichen Kontakte anliegen, und die Zähne der Verbindungsstangenöffnungen, die die beweglichen
Kontakte durchschalten.
Die F i g. 4 zeigt die Ruhestellung der Wähl- und Verbindungsglieder. Die Wählstangen 20 bzw. 21 sind
durch ihre jeweiligen Rückstellfedern 10 in Richtung der Pfeile Fi bzw. F2 gedrückt. Diese Ruhestellung
entspricht der Darstellung in Fig. 1, in der das obere Ende des Rückstellhebels 11 unter der Wirkung der
Rückstellfeder 10 einen derartigen Druck auf die Kante 22 des Fensters 12 (Fl g. 2) ausübt, daß der Anker (8)
(F i g. 1) durch die Kante 23 des Fensters 9 (F i g. 2) gegen die Kammerwandung des Rahmens 5 gezogen wird.
Die Verbindungsstange 24 ist in ihrer Ruhestellung durch eine gleichartige Anordnung wie die der
Wählstangen 20 und 21 in Richtung des Pfeiles F3
gedrückt. Der Rückstellhebel drückt gegen die Kante 25 des Fensters 16 (Fig.3), so daß die Kante 26 des
Fensters 15 den Anker des Verbindungsstangenmagneten gegen die Kammerwandung des Rahmens 5 zieht.
Zum Durchschalten eines Kreuzpunktes wird, entgegen der bei Koordinatenschaltern bekannten Weise,
zunächst die entsprechende Verbindungsstangeund dann erst die Wählstange bewegt. Gemäß F i g. 5 bringt eine
impulsmäßige Erregung des Elektromagneten der Verbindungsstange 24, dessen Anker zum Anziehen und die
Stange 24 wird dabei entgegen der Kraft der Rückstellfeder in Richtung des Pfeiles F 4 verschoben. Daher geben
alle Zähne, wie z. B.30 und 31, der Stange 24 die ihnen zugeordneten beweglichen Kontakte, wie z. B. 27 und 28,
frei.
In F i g. 6 ist die Wählstange 21 durch den Anzug des ihr zugeordneten Elektromagneten in Richtung des
Pfeiles F5 verschoben und drückt die bewegliche Kontaktfeder 28 oberhalb des Zahnes 31 gegen die Verbindungsstange
24.
In F i g. 7 ist der Impuls, der den Elektromagneten der Verbindungsstange 24 in seiner Arbeitslage gehalten
hat, beendet, so daß die Verbindungsstange 24 unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder in ihre Ruhestellung
zurückkehrt (Stellung wie in F i g. 4) und dabei die Kontaktfeder 28 mitnimmt. Da jedoch der den Elektromagneten
der Wählstange 21 erregende Impuls noch aufrechterhalten bleibt, gleitet die bewegliche Kontaktfeder
28 an der Seite der Wählstange 21 entlang, solange die Verbindungsstange 24 in die Ruhestellung zurückgeführt
wird. Schließlich legt sich die bewegliche Kontaktfeder 28 in einen V-förmigen Einschnitt, der
durch zwei benachbarte Windungen der festen Kontaktfeder 33 gebildet wird. Die Durchschaltung ist somit
hergestellt.
Den letzten Betätigungsschritt zeigt F i g. 8. Der Impuls, der den Elektromagneten der Wählstange 21 in
seiner Arbeitslage gehalten hat, ist beendet, und die Wählstange 21 ist durch die Kraft ihrer Rückstellfeder
in Richtung des Pfeiles FI in ihre Ruhestellung zurückgeführt
(Stellung wie in F i g. 4).
Mit diesem Schritt ist der Durchschaltevorgang eines Kreuzpunktes beendet. Die Verbindung zwischen dem
festen Kontakt 33 und dem beweglichen Kontakt 28 r bleibt bestehen, obgleich keiner der Elektromagnete
noch erregt ist. Die Besonderheit dieser Verbindung liegt darin, daß ihr Aufrechterhalten keinerlei Aufwand
an elektrischer Energie erfordert, weil sie allein durch die auf die Verbindungsstange wirkende Federkraft
mechanisch sichergestellt ist.
Zur Freigabe des Kreuzpunktes ist ein Impuls zur Erregung des Verbindungsstangenmagneten erforderlich,
wodurch die Verbindungsstange 24 in Richtung des Pfeiles FA verschoben wird und ihre in F i g. 5 gezeigte
Arbeitsstellung einnimmt. Auf Grund der Eigenelastizität der beweglichen Kontaktfeder 28 und der ihr
bei der Befestigung vermittelten Neigung, macht die bewegliche Kontaktfeder 28 die Bewegung der Verbindungsstange
24 mit und rutscht nach ihrer Freigabe vom festen Kontakt 33 über den Zahn 31 wieder in die
rechte untere Ecke des Fensters in der Wählstange 21.
In Fig.9 sind einige beachtenswerte Stellungen der
Wähl- und Verbindungselemente dargestellt, wobei die Wähl- und Verbindungsstange wie in Wirklichkeit ausgebildet
sind. Die Ruhestellung ist an den beiden Punkten A und A ' zu sehen, die an der Kreuzungsstelle der
Wählstange 34 mit der Verbindungsstange 36 liegen; in dieser Lage stehen dis Öffnungen beider Stangen
genau übereinander. An den Punkten ßund B', die an
der Kreuzungsstelle der Wählstange 35 mit der Verbindungsstange 37 liegen, wird, wie in F i g. 7, die Verbindungsstange
37 gerade in ihre Ruhestellung zurückgeführt, während die Wählstange 35 noch verschoben ist.
Im Gegensatz zu F i g. 7 legen sich jedoch die beweglichen Kontaktfedern 39 und 40 gerade an die entsprechenden
festen Kontaktfedern 41 und 42 an. Hierbei stehen die Öffnungen der Stangen 34-35 und 37 nicht
ganz genau übereinander, weil in diesem Augenblick die Bewegung der Verbindungsstange noch nicht ganz
beendet ist. Am Ende dieser Bewegung ist der geringe Unterschied d,er Überdeckung überwunden und statt
dessen tritt eine elastische Deformierung der beweglichen Kontaktfedern ein, die nun mit starkem Kontaktdruck
an die festen Kontaktfedern des Kreuzpunktes gedrückt werden. Die Lage, in der die Durchschaltung
mechanisch aufrechterhalten wird, ist an den Punkten C und C zwischen der Wählstange 34 und der Verbindungsstange
38 hergestellt. Die beweglichen Kontaktfedern 43 bzw. 44 sind mit den festen Kontaktfedern 45
bzw. 46 verbunden und werden von den Zähnen der Verbindungsstange 38 festgehalten. In dieser Lage stehen
die Öffnungen der Wähl- und Verbindungsstangen wieder genau übereinander, wie es bei den Punkten A
und A ' in der Ruhestellung der Fall ist.
Eine starke Vergrößerung des Kreuzpunktes C ist in F i g. 10 dargestellt. Die Zeichnung macht das Maß der
elastischen Deformierung der beweglichen Kontaktfeder 43 deutlich, wenn diese mit der festen Kontaktfeder
45 verbunden ist. Hierbei wird die bewegliche Kontaktfeder infolge des von den Zähnen der Verbindungsstange
ausgeübten Druckes verbogen, wodurch einerseits der nötige Kontaktdruck entsteht und andererseits ein
Gleiten der Kontaktflächen aufeinander bewirkt wird, was die Güte der Kontaktverbindung durch Selbstreinigung
verbessert.
In bezug auf F i g. 9 sei noch bemerkt, daß die Haftoder Ruhestellung der Verbindungsstangen in keiner
Weise die freie Beweglichkeit der beweglichen Kontaktfedern behindert, eine Möglichkeit, die für die einwandfreie
Arbeitsweise eines Vielfachschalters notwendig ist. Tatsächlich muß es in jeder Stellung einer
Verbindungsstange möglich sein, jede Wählstange zu verschieben und die beweglichen Kontaktfedern, die
nicht durchgeschaltet sind, zu betätigen. Demnach ist die Verbindungsstange 36 in Ruhestellung, während die
Verbindungsstange 38 eine Durchschaltung der Punkte C und C" aufrechterhält, aber die bewegliche Kontaktfedern
47,48,49 und 50 sind auf der geneigten Seite der Zähne der Verbindungsstangen 36 und 38 frei beweglich,
wenn die Wählstange 35 zur Durchschaltung der Kreuzpunkte Bund B' verschoben wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
509 542/148
Claims (11)
1. Koordinaten-Vielfachschalter zur wahlweisen Kontaktgabe zwischen zwei je einem von sich kreuzenden
Vielfachfeldern zugeordneten Kontaktelementen oder Kontaktelementengruppen für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei dem die zu betätigenden Kontakte durch
zwei jeweils ihren beiden Koordinaten zugeordnete Einstell- oder Durchschalteglieder ausgewählt und
betätigt werden, und bei der die dem einen der Vielfachfelder zugeordneten Kontaktelemente als Kontaktdrähte
und die dem anderen Vielfachfeld zugeordneten Kontaktelemente als feststehende Gegenkontakte
ausgebildet sind, wobei jeder der Kontaktdrähte an einem Ende ortsfest eingespannt ist
und durch die Einstell- oder Durchschalteglieder unmittelbar ausgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ruhestellung der Verbindungsstangen (z. B. 36, F i g. 9) zugleich der Stellung
bei einer durchgeschalteten Verbindung entspricht.
2. Verfahren zur Durchschaltung eines Koppelpunktes bei einem Koordinaten-Vielfachschalter
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Verschieben der Verbindungsstange (24, F i g. 5) aus ihrer Ruhestellung,
b) Verschieben der Wählstange (21, F i g. 6), wobei die beweglichen Kontaktdrähte (28, F i g. 6)
in den Bereich der Verbindungsstange (24, F i g. 5) gebracht werden,
c) Freigeben der Verbindungsstange (24, F i g. 7) wobei die beweglichen Kontaktdrähte (28,
F i g. 7) mit den zugeordneten festen Kontakten verbunden werden,
d) Freigeben der Wählstange (21, F i g. 8).
3. Verfahren zur Aufhebung der Durchschaltung eines Koppelpunktes bei einem Koordinaten-Vielfachschalter
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Verschieben der Verbindungsstange (24) aus ihrer Ruhe- bzw. Durchschaltestellung, wobei
die beweglichen Kontaktdrähte (28) infolge ihrer Eigenelastizität und der ihnen vermittelten
Vorspannung in ihre Ruhelage in der Wählstange (21) zurückkehren,
b) Freigeben der Verbindungsstange (24).
4. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Wähl-
und Verbindungsstangen (3, 13) zur Aufnahme und Auslenkung der beweglichen Kontaktdrähte (2)
vorgesehenen Durchbrüche (4) bzw. Öffnungen (14) gleiche Abmessungen aufweisen und sowohl in der
Ruhestellung als auch in der durchgeschalteten Stellung an einen Koppelpunkt jeweils deckungsgleich
übereinanderstehen.
5. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen
(14) der Verbindungsstangen jeweils einen Zahn
(z. B. 30) aufweisen, der beim Verschieben der Verbindungsstange (24) aus ihrer Ruhestellung aus dem
Bereich des zugeordneten Durchbruchs (4) der Wählstange (z. B. 20) gebracht wird.
6. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählstangen
(20, 21) bei ihrer Verschiebung die durchzuschaltenden beweglichen Kontaktdrähte (27, 28) in den Bereich
der Zähne (30, 31) der verschobenen Verbindungsstangen (24) bringen.
7. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (30,
31) beim Freigeben der Verbindungsstangen (24) die ihnen zugeordneten und ausgewählten beweglichen
Kontaktdrähte (z. B. 28) gegen die festen Kontakte (z. B. 33) drücken.
8. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Kontaktdrähte (27, 28) bei ihrer Auslenkung durch eine Wählstange (20, 21) auf der Rückseite der Zähne
(30, 31) in den Öffnungen (14) der in Ruhe- bzw. in Durchschaltung befindlichen Verbindungsstangen
(24) Platz finden.
9. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen der Vorderseite der Zähne (30, 31) in den Öffnungen (14) der Verbindungsstangen (24) und
den zugeordneten festen Kontakten (32, 33) in der Durchschaltestellung einen Kontaktdruck sicherstellt,
der der Rückstellkraft der Verbindungsstangen (24) entspricht..
10. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die festen
Kontaktdrähte (18) in Nuten (57) geführt sind, die Zähne (58) zur Halterung der Drahtwendel (18) aufweisen.
11. Koordinaten-Vielfachschalter nach Anspruch
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die kontaktgebenden Teile der festen Kontaktdrähte (18) durch
Kammern hindurchführen, in die die beweglichen Kontaktdrähte (2) hineinragen.
Applications Claiming Priority (3)
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |