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Die Erfindung betrifft einen Tragbeutel aus Folienmaterial, z. B.
Kunststoffolie, mit gefalteten und verschlossenen Seiten- und Bodenteilen, der an
seiner Mündungsöffnung eine Anzahl durch beide Seitenwände des Beutels hindurchgehender
Fingerlöcher aufweist.
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Tragbeutel der obengenannten Art sind bekannt und häufig an der Beutelmündung
mit Verstärkungen in Form von Griffen versehen, was jedoch die Herstellung des Beutels
wesentlich verteuert. Ein bekannter Plastikbeutel-dieser Art ist so ausgebildet,
daß an dem einen Beutelende durch eine Längsschweißnaht ein sich in Längsrichtung
des Beutels erstreckender seitlicher Auslaßstutzen gebildet und durch eine Querschweißnaht
ein Griff mit Fingerlöchern gegen das Beutelinnere und den Auslaß abgetrennt ist.
Dieser Plastikbeutel ist vorzugsweise für den Transport von Heizöl für. Ölöfen vorgesehen
und ermöglicht über den Auslaßstutzen ein Entleeren seines Inhaltes in den Tank
eines Ölofens. Ein Öffnen des Beutels im Bereich der Grifflöcher ist dabei nicht
möglich, da durch die unter den Griffiöchern gelegene Querschweißnaht der Beutel
in diesem Abschnitt nach außen hin hermetisch abgeschlossen ist.
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Bei anderen bekannten Beuteln ist in dem vorzugsweise verstärkten
Mündungsrand des Beutels ein längliches Loch vorgesehen, durch das man beim Tragen
des Beutels vier Finger stecken kann. Ein solches längliches Loch bewirkt jedoch
eine ungünstige Ausnutzung der Beutelstärke, da der am Mündungsrand entlang verlaufenden
Randteil des länglichen Loches am ehesten auseinandergezogen wird und gegebenenfalls
reißt, wenn der Beutel schwere Gegenstände enthält. Ferner haben die bekannten Beutel
der letztgenannten Art den Nachteil, daß die Beutelöffnung an den Enden des länglichen
Loches nicht schließt.
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Darüber hinaus ist ein Plastikbeutel zur Aufnahme bzw. zum Transport
von Heizöl mit einem verschließbaren, einer Schmalseite des Beutels benachbarten,
dem Ende einer Längsseite zugekehrten Auslaß bekannt.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Tragbeutel aus Folienmaterial der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der im Bereich der Grifflöcher über seine
dort vorgesehene Mündungsöffnung befüllbar ist, wobei diese Mündungsöffnung nach
dem Füll- oder einem Entnahmevorgang in bequemer Weise wie der holt verschlossen
werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß
zum Verschließen der Mündungsrand mit den Fingerlöchern so gefaltet ist, daß alle
Fingerlöcher nebeneinander und in Deckung liegen und mit einem zweiteiligen Verstärkungsring
versehen sind, dessen mit Endflanschen versehene Teile von je einer Seite in die
Fingerlöcher einführbar und durch ineinandergreifende Buchsen beider Teile zusammengehalten
sind.
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Durch diese Ausbildung des Tragbeutels wird einerseits sichergestellt,
daß der Verstärkungsring ohne Beschädigung der Grifflöcher in dieselben eingesetzt
werden kann, und außerdem erreicht, daß der Beutel nach dem Einlegen des Füllgutes
wieder verschließbar ist, so daß das Füllgut nicht herausfallen kann, und zwar auch
dann nicht, wenn der Beutel vom Träger abgelegt wird. Die Aufnahme des Beutels erfolgt
dann mühelos durch Hindurchstecken eines Fingers der Hand durch den Verstärkungsring.
Durch
die Ausbildung und Verwendung eines Verstärkungsringes aus zwei Teilen, die
von je einer Seite in alle Fingerlöcher einführbar sind und mittels ineinandergreifender
Buchsen zusammengehalten werden, kann der Tragbeutel dabei ganz mühelos geöffnet
und verschlossen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die beiden Teile des
Verstärkungsringes mittels eines biegsamen Verbindungssteges miteinander verbunden
sein, wodurch gewährleistet wird, daß beide Teile miteinander zusammenhängen und
der Verbindungssteg darüber hinaus auch zum Aufhängen des Beutels im leeren oder
gefüllten Zustand benutzt werden kann. Es besteht so die Möglichkeit, den Tragbeutel
auch mit Gegenständen von größerem Gewicht zu füllen und in Geschäften, Kaufhäusern,
Supermärkten od. dgl. blickgerecht für den Käufer aufzuhängen, ohne daß dabei die
Gefahr besteht, daß die einzelnen Fingerlöcher aufgerissen werden. Die Randteile
der Mündungsöffnung können noch durch Umbiegen des Folienmaterials versteift sein.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen für das Verschließen nach der Erfindung geeigneten
Beutel in Seitenansicht, Fig. 2 perspektivisch den in Fig. 1 gezeigten Beutel an
drei Fingern des Trägers hängend, F i g. 3 den Beutel von F i g. 2, jedoch teilweise
zusammengefaltet, Fig. 4 einen vollständig zusammengefalteten und durch einen Verschluß
nach der Erfindung verschlossenen Beutel, Fig. 5 einen diametralen Schnitt durch
den Verschluß in größerem Maßstab, und F i g. 6 denselben Verschluß in Seitenansicht.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Beutel aus Folienmaterial, z. B. Kunststoffolie,
bezeichnet, dessen Seitenränder 2 und dessen Boden 3 gefaltet, verleimt, geschweißt
oder auf ähnliche Weise geschlossen sind und der mit einer Mündungsöffnung 4 zum
Einlegen von im Beutel zu tragenden Gegenständen 5 versehen ist.
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In der Nähe der Beutelöffnung 4 sind eine Anzahl Fingerlöcher 6 vorgesehen,
die durch die beiden Seitenwände des Beutels gehen und so groß sind, daß der Träger
ein oder mehrere Finger 7, 8, 9 und 10, z. B. wie in F i g. 2 und 3 gezeigt, stecken
kann. Die Anzahl der Fingerlöcher kann ungleich sein, und die Löcher sind vorzugsweise
symmetrisch zur Mittellinie 11 der Seitenwand angeordnet. In diesem Fall kann man,
wie in F i g. 2 gezeigt, den Mittelfinger 8 in das mittlere Fingerloch und den Zeigefinger
7 und den Ringfinger 9 durch die beiden danebenliegenden Löcher stecken. Möchte
man die Beutelöffnung ohne zusätzliche Maßnahmen vor eindringender Feuchtigkeit,
z. B. Regen, schützen, kann man die Seitenwände2 des Beutels über die Seitenwände
des Beutels falten und den Beutel, wie in Fig.3 gezeigt, am Zeigefinger 7 und Ringfinger
9 tragen, aber der Träger kann natürlich auch irgendeine andere Kombination von
Fingerlöchern und Fingern wählen, je nachdem wie es im betreffenden Fall am bequemsten
ist.
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Für ein möglichst dichtes Verschließen des Tragbeutels wird dessen
Mündungsrand so gefaltet, daß sämtliche Fingerlöcher dicht nebeneinander und in
Deckung liegen, wobei durch sämtliche Löcher ein
Verstärkungsring
12 mit einer mittleren Buchse 13 und zwei Flanschen 14 und 15 abnehmbar eingesetzt
ist wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Die innere lichte Weite des Verstärkungsringes
kann so bemessen sein, daß er sich an einen Finger hängen läßt. Der Verstärkungsring
besteht aus zwei Teilen, derart, daß die beiden Teile 12a und 12b von je einer Seite
in ein oder mehrere Löcher eingeführt werden können. Der Ring wird dabei durch Friktion
zwischen den ineinander eingesetzten Buchsenl6 beider Teile zusammengehalten, wie
es in F i g. 5 gezeigt ist. Die beiden Teile 12 a und 12 b des Verstärkungsringes
können nach den F i g. 4 bis 6 mittels einer biegsamen Verbindungsstangel7 miteinander
verbunden sein, die zum Aufhängen des Beutels in leerem oder gefülltem Zustand benutzt
werden kann.