DE1536066B1 - Stehbehaelter aus Kunststoffolie mit Kartontraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stehbehälter aus Kartonträgerbahn während des Füllens lotrecht gedurch eine Öffnung eines Kartonträgers hindurch ver- führt wird und das Füllen jedes Behälters bei schon formier und mit deren Rand verbundener Kunststoff- teilweise, aber noch nicht vollständig aufgesiegelter folie, der mittels einer aus der Öffnung des Karton- Abdeckfolie erfolgt.

trägers ausgewinkelten, mit der Kunststoffolie ver- 5 Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausfühbundenen Lasche bei aufrechter Stellung des Karton- rungsformen der Erfindung. Es zeigt trägers standfähig ist. F i g. 1 in Vorderansicht einen leeren als Flüssig-

Ein solcher aus der USA.-Patentschrift 3 018 879 keits-Standpackung verwendbaren Tiefziehbehälter, bekannter Behälter dient zum Verpacken von festen Fig. 2 eine Flüssigkeits-Standpackung nach

Gegenständen, z. B. Tablettenschachteln, wobei diese io Fig. 1 in Rückansicht und teilweise gefüllt und durch die etwas engere Öffnung des Kartonträgers F i g. 3 schematisch das Verfahren zur Herstellung

hindurch in den Behälterhohlraum gedrückt werden eines Tiefziehbehälters.

und dort durch Klemmkraft festgehalten sind. Die Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, besteht der Tief-

Lasche ist an der unteren Kante der Kartonträger- ziehbehälter aus einem Kartonträger 1, aus dem durch Öffnung abgewinkelt und bildet bei lotrechtem 15 dreiseitiges Ausschneiden und Abwinkein einer Kartonträger eine waagerechte Standfläche. Lasche 2 eine rechteckige Öffnung 3 ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durch die Öffnung 3 ist eine Tiefziehfolie 4 unter andere Stehpackung dieser Art für andere Verwen- Ansiegeln an den rahmenartigen Teil des Kartonträdungszwecke zu schaffen, nämlich eine Stehpackung gers und an die Lasche tiefgezogen, so daß ein dreifür flüssigen oder pastigen Inhalt. 20 eckiger Behälter entsteht, dessen noch offene Seite Es ist zwar aus dem Gebrauchsmuster 1 732 871 nach dem Füllen des Behälters mit dem gewünschten eine im Querschnitt dreieckige und durch eine über Inhalt durch Aufsiegeln einer Verschlußfolie 5 verihre Öffnung gesiegelte Abdeckfolie verschlossene schlossen wird. In F i g. 1 ist die Verschlußfolie 5 nur Stehpackung bekannt, die für flüssigen Inhalt be- der Deutlichkeit halber teilweise abgezogen darstimmt ist. Diese Packung hat jedoch keine Karton- 25 gestellt. In der Nähe der Knicklinie der Lasche, die versteifung. Außerdem ist es bei dieser bekannten die obere Begrenzung des eigentlichen Behälters bil-Packung schwierig, einen flüssigen Inhalt nur teil- det, ist in beliebiger Weise eine vorzugsweise als Aufweise zu entnehmen oder einen zähflüssigen Inhalt reißöffnung ausgebildete Behälteröffnung 6 vorgeseauslaufen zu lassen. Die erfindungsgemäße Packung hen, aus der man nach dem Aufreißen den Behältersoll insbesondere so gestaltet sein, daß sie den Ent- 30 inhalt ausgießen oder durch Druck auf die Lasche nahmevorgang bei flüssigem und insbesondere bei auspressen bzw. ausspritzen kann. Um dieses Zuzähflüssigem oder breiigem Inhalt erleichtert. sammendrücken des Behälters zu erleichtern, ist die Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Tiefziehfolie am Behälterboden und an den dreieckibei einem in an sich bekannter Weise im Längsschnitt gen Behälterflanken, wie bei 7 ersichtlich, eingezogen, dreieckigen und mit einer auf den die tiefgezogene 35 Durch die Federkraft in der Knicklinie der Lasche Öffnung umgebenden Rand aufgesiegelten Abdeck- sowie auch durch die Elastizität der zusammengefolie verschlossenen Behälter die um ihre obere drückten Folie, kehrt die Lasche beim Aufhören des Kante als Scharnierlinie abgewinkelte Lasche die Druckes in ihre Ausgangsstellung zurück, wodurch in Rückwand des Behälters versteift, die dreieckigen der Behälteröffnung ein Rücksog entsteht, der einen Flanken und/oder der Boden des Behälters blase- 40 dort eventuell noch befindlichen Tropfen wieder in balgartig eingezogen sind und eine enge Austritts- den Behälter zurückbefördert.

Öffnung für den Behälterinhalt in der Nähe der Als Tiefziehfolie kann eine übliche thermo-

Scharnierlinie vorgesehen ist. plastische Tiefziehfolie, die auch selbsttragend sein

Ein solcher Behälter hat Ähnlichkeit mit einem kann, beispielsweise eine Folie aus PVC oder Poly-Blasebalg, d. h. er besteht aus zwei scharnierartig ver- 45 äthylen verwendet werden. Die Versteifung des Bebundenen, verhältnismäßig steifen Wandteilen und hälters durch den Kartonträger und die Lasche bietet dazwischen angeordneten, leicht verformbaren Flan- jedoch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, auch ken, so daß man durch Druck auf die beiden steifen dünne, nicht selbsttragende Folien zu verwenden. Wandteile den Behälterinhalt leicht durch die enge Dies ermöglicht insbesondere die Verwendung von Austrittsöffnung austreten lassen kann. Der Behälter 5° vakuum- und aromadichten Folien, beispielsweise ist also nach Art einer Tube verwendbar. Die erfin- Polyesterfolien. Zur Erleichterung des Ansiegelns der dungsgemäß vorgesehene und ermöglichte enge Aus- Folie kann der verwendete Kartonträger mit einer bildung der Austrittsöffnung erschwert ein ungewoll- heißsiegelfähigen thermoplastischen Beschichtung tes Auslaufen des Behälterinhaltes, z. B. wenn der versehen sein. Als Verchlußfolie kommt ebenfalls eine Behälter umfällt. 55 der genannten thermoplastischen Folien in Frage, je-

Zur Herstellung eines Behälters kann ein bekann- doch kann auch eine thermoplastisch beschichtete tes Verfahren zur Herstellung von kartonversteiften Metallfolie oder Kartonfolie Verwendung finden. Die Tiefziehbehältern verwendet werden, welches darin verwendeten thermoplastischen Folien können Klarbesteht, daß man eine Kartonträgerbahn in einer sichtfolien oder gefärbte Folien sein. Auf dem Karton-Stanzstation mit Laschenausschnitten versieht und 60 träger, insbesondere der abgeknickten Lasche, sowie gemeinsam mit einer thermoplastischen Folie einer gegebenenfalls auf der Verschlußfolie können in be-Tiefziehstation zuführt, die thermoplastische Folie liebiger Weise Aufdrucke vorgesehen sein, durch die Öffnungen des Kartonträgers tiefzieht und Zur Herstellung der beschriebenen Tiefziehbehäl-

dabei an dieser ansiegelt und die so gebildeten Be- ter, beispielsweise des Behälters nach F i g. 1 und 2 hälter füllt, durch Aufsiegeln einer Verschlußfolie 65 wird, wie aus F i g. 3 ersichtlich, eine vorzugsweise verschließt und dann vereinzelt. Wegen der drei- heißsiegelfähig beschichtete kontinuierliche Kartoneckigen Form des Behälters wird dieses Verfahren trägerbahn 21 von einer Rolle 22 abgezogen und in nun erfindungsgemäß so durchgeführt, daß die Richtung des Pfeiles zunächst durch eine Stanzstation

23 geführt. Hier werden durch dreiseitiges Ausstanzen von Laschen 24 Öffnungen in der Kartonträgerbahn ausgebildet. Die Kartonträgerbahn wird sodann mit einer von einer Rolle 25 abgezogenen thermoplastischen Folie 26 einer Tiefziehstation 27 zugeführt. Hier werden durch Tiefziehen der Folien 26 im Längsschnitt dreieckige Behälter 28 gebildet, wobei die Folie 26 gleichzeitig an den an der Kartonträgerbahn 21 bzw. die sich hierbei abspreizenden Laschen 24 angesiegelt wird.

Die Bahn gelangt sodann in eine Füllstation 29 und in eine Verschlußstation 30. Hier werden die Behälter durch Aufsiegeln einer Folie 31, die von einer Rolle 32 abgezogen wird, verschlossen. Danach können die Behälter in einer Stanzstation 33 vereinzelt werden. Bis zur Stanzstation 33 dient die Kartonträgerbahn gleichzeitig als Transportelement für die Behälter durch die verschiedenen Stationen der Vorrichtung. Dies ist von besonderem Vorteil, da sonst insbesondere bei Verwendung von nicht selbsttragender thermoplastischer Folie Transportbänder mit Formen zur Aufnahme der Behälter verwendet werden müßten.

Es ist bei dem beschriebenen Herstellungsverfahren von Vorteil, die Bahn, wie in F i g. 3 gezeigt, zumindest während des Füllens und Verschließens vertikal zu führen. Da das Füllen der Behälter stets nur bis einige Millimeter unter den jeweils oberen Rand möglich ist, geht bei senkrechter Führung der Bahn am wenigsten Behältervolumen für die Füllung verloren, weil sich die Spitze, d. h. der engste Teil des Behälters oben befindet. Bei waagerechter Führung der Bahn würde sich der breiteste Teil des Behälters oben befinden und daher ein erheblicher Teil des Behältervolumens ungefüllt bleiben. Bei senkrechter Führung der Bahn muß allerdings das Füllen, wie angedeutet, gleichzeitig und gleichlaufend mit dem Aufsiegeln der Abdeckfolie erfolgen. Selbstverständlich kann während des Füllens und Verschließens ein Evakuieren des Behälters und nachfolgendes Füllen mit einem inerten Gas zwecks Konservierung des Behälterinhalts erfolgen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stehbehälter aus durch eine Öffnung eines Kartonträgers hindurch verformter und mit deren Rand verbundener Kunststoffolie, der mittels einer aus der Öffnung des Kartonträgers ausgewinkelten, mit der Kunststoffolie verbundenen Lasche bei aufrechter Stellung des Kartonträgers standfähig ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem in an sich bekannter Weise im Längsschnitt dreieckigen und mit einer auf den die tiefgezogene Öffnung umgebenden Rand aufgesiegelten Abdeckfolie (5) verschlossenen Behälter die um ihre obere Kante als Scharnierlinie abgewinkelte Lasche (5) die Rückwand des Behälters versteift, die dreieckigen Flanken und/oder der Boden des Behälters blasebalgförmig eingezogen sind und eine enge Austrittsöffnung (6) für den Behälterinhalt in der Nähe der Scharnierlinie angeordnet ist.

2. Verfahren zur Herstellung eines Behälters nach Anspruch 1, bei dem eine Kartonträgerbahn in einer Stanzstation mit Laschenausschnitten versehen und gemeinsam mit einer thermoplastischen Folie einer Tiefziehstation zugeführt wird, die thermoplastische Folie durch die Öffnungen des Kartonträgers tiefgezogen und dabei an dieser angesiegelt wird, und die so gebildeten Behälter gefüllt, durch Aufsiegeln einer Verschlußfolie verschlossen und dann vereinzelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartonträgerbahn (21) während des Füllens lotrecht geführt wird und das Füllen jedes Behälters bei schon teilweise, aber noch nicht vollständig aufgesiegelter Abdeckfolie (31) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen