DE1534660B2 - Tunnelvortriebsmaschine für den Schildvortrieb - Google Patents
Tunnelvortriebsmaschine für den SchildvortriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tunnelvortriebsmaschine mit einem Schild, der einen im wesentlichen
zylindrischen Mantel mit einer nach vorn gerichteten Schneidkante aufweist, und einen querverlaufenden
Support, der eine Vorderwand, eine Rückwand und eine zellenförmige Innenstruktur besitzt, wobei diese
Rückwand eine Trennwand bildet, mit einer Einrichtung zur Zuführung von Druckluft zu der vor dem
querverlaufenden Support befindlichen, an der Stirnseite des Tunnels liegenden Zone, mit einer Abdichtung,
durch welche die an der Stirnseite des Tunnels befindliche Zone von der drucklosen, sich hinter dem Support
befindlichen Zone hermetisch abgedichtet wird, und mit einer im Support angeordneten zentralen Öffnung, von
welcher aus sich eine ebenfalls unter erhöhtem Druck stehende Transportleitung nach hinten zu einer Materialabgabestation
erstreckt.
Es ist bereits bekannt, in einer mit einem Vortriebsschild arbeitenden Tunnelvortriebsmaschine eine Querwand
vorzusehen, wobei der vor der Querwand an der Stirnseite des Tunnels liegende Tunnelabschnitt unter
erhöhtem Druck steht. Die Arbeiter befinden sich dabei außerhalb der Druckkammer, jedoch ist die gesamte
Anlage der Abraumbeförderung einschließlich Förderband an die Zone erhöhten Drucks angeschlossen (Stuva-Nachrichten
1962, Heft 4, S. 5 bis 6). In der bekannten Anlage erfolgt der Abbau des Gesteins mittels Gesteinsbrecher
und Abraumkratzer, die von in verschiedenen Etagen der Trennwand befindlichen Arbeitern
betätigt werden.
Es ist ferner bereits eine Tunnelvortriebsmaschine mit umlaufenden Schneidkopf bekannt, bei welcher das
über enge Schürfschlitze von einer zentralen Materialaustragsöffnung des Schneidkopfs austretende Material
auf ein geneigtes Leitblech fällt, das axial hinter dem Schneidkopf liegt, und das das geschürfte Material auf
einen Förderer abgibt (DT-AS 10 18 445).
Ferner ist eine Tunnelvortriebsmaschine bekannt, bei
welcher ein in einer Druckluftkammer arbeitender Schneidkörper, der als ein mit Schürfmessern besetztes
endloses Band ausgebildet ist, das geförderte Material auf eine Rutsche abgibt, die axial hinter dem endlosen
Band angeordnet ist (GB-PS 3 65 044).
Bei beiden vorausgehend genannten Ausführungen
ίο erfordert die Anordnung des Leitblechs oder der Rutsche
in axialer Richtung zusätzlichen Raumbedarf, durch welchen die Maschine eine längere Baulänge erhält,
als sie allein durch die axiale Erstreckung des Schneidkopfs bedingt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer mit einer Druckkammer arbeitenden Vortriebsmaschine
den Transportweg des Materials vom Schneidkopf zu einem Förderer besonders kurz und störungsfrei
auszubilden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Support einen umlaufenden, sich vom Support nach
vorn erstreckenden Schneidkopf trägt, der radiale Förderschächte aufweist, die vom Umfang des Schneidkopfs
zur genannten zentralen Öffnung führen, und an welche sich der zentralen Öffnung ein Leitblech anschließt,
das sich zur Transportleitung hin geneigt bis im wesentlichen zur Vorderwand der Förderschächte
erstreckt.
Als Folge der erfindungsgemäßen Ausführung können sich die radialen Förderschächte im Schneidkopf in Achsrichtung praktisch über die volle axiale Länge des Schneidkopfs erstrecken, so daß auch größere Materialteile störungsfrei gefördert werden, wobei das Material unmittelbar an der Rückwand des Schneidkopfs bereits die Transportleitung erreicht, so daß die Materialführung nahezu ohne gekrümmte Förderwege auskommt, die ein Klemmen von Materialteilchen begünstigen können.
Als Folge der erfindungsgemäßen Ausführung können sich die radialen Förderschächte im Schneidkopf in Achsrichtung praktisch über die volle axiale Länge des Schneidkopfs erstrecken, so daß auch größere Materialteile störungsfrei gefördert werden, wobei das Material unmittelbar an der Rückwand des Schneidkopfs bereits die Transportleitung erreicht, so daß die Materialführung nahezu ohne gekrümmte Förderwege auskommt, die ein Klemmen von Materialteilchen begünstigen können.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Tunnelbaumaschine im Betrieb, wobei der Schneidkopf und der Schneidkopfsupport
im Längsschnitt dargestellt sind,
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht, in welcher die äußere Begrenzung der Druckzone durch eine gebrochene
Linie eingetragen ist,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Schneidkopfs mit teilweise weggebrochenen Teilen, so daß ein
an der Rückseite des Schneidkopfs befestigter Zahnkranz erkennbar ist, welcher zu seinem Antrieb mit
zwei Ritzeln im Eingriff steht.
Die Tunnelvortriebsmaschine gemäß F i g. 1 weist ein Schild S auf, das aus einem im wesentlichen zylindrischen
Mantel 10 besteht, der in bekannter Weise eine vordere Schnittkante 12 und einen rückwärtigen Abschnitt
14 besitzt. Eine den Schneidkopf tragende Querwand CS erstreckt sich über den Mantel 10. Auf der
Vorderseite 16 der Querwand CS ist ein umlaufender Schneidkopf C befestigt, und zwar vorzugsweise mit
Hilfe eines ringförmigen Lagers 18, wie nachfolgend näher erläutert wird.
Die Vorderseite des Scheidkopfs ist gemäß F i g. 3 mit Messern versehen, von denen einige mit dem Bezugszeichen
20 versehen sind. Die Messer 20 befinden sich in unterschiedlichem Abstand zur Mitte des
Schneidkopfs Cund schneiden bei Umlauf des Schneidkopfs konzentrische Nuten in die Stirnseite des Tun-
nels, so daß diese bis zur Tiefe der Einschnitte weggebrochen
wird. Der Schneidkopf C wird durch eine Anzahl von Ritzeln 22 in Umlauf versetzt, von denen einige
beispielsweise auf den F i g. 1 und 3 dargestellt sind. Die Ritzel stehen mit einem großen Zahnkranz 24 in
Eingriff, der einen Teil des inneren Laufrings 26 des Lagers 18 bildet. Die Antriebskraft wird von einer Reihe
von Motoren M abgegeben. Zweckmäßig können dabei zehn Motoren vorgesehen sein, von denen vier
oberhalb und sechs unterhalb der Horizontal-Mittel-Li- to
nie der Maschine angeordnet sind.
Gemäß Fig.3 sind eine Anzahl von Bechern B am
Umfang der die Messer tragenden Abschnitte des Schneidkopfs C verteilt. Die Becher ßsind in Drehrichtung
des Schneidkopfs C geöffnet, um anfallendes Material während der Dreh- und Vorschubbewegung des
Schneidkopfs vom Boden und der Stirnseite des Tunnels aufzunehmen. Die Becher B weisen radial nach innen
gerichtete Materialschächte 30 (F i g. 1) auf, durch welche das Material auf einen Zuförderer 32 gebracht
wird, der sich innerhalb einer Öffnung 35 befindet, welche sich durch den Schneidkopfsupport CS erstreckt.
) Das Material wird mit Hilfe eines Leitblechs 34 auf den Zuförderer 32 geleitet, der vorzugsweise aus gelenkig
miteinander verbundenen Metallplatten besteht, um der Abnutzung durch den Aufprall des geförderten Materials
zu widerstehen. Der Zuförderer 32 bringt das Material auf einen länger ausgebildeten Förderer 36,
der ein Förderband aufweist, das aus Gummi oder ähnlichem Material besteht. Der Förderer 36 befindet sich
teilweise innerhalb der Röhre 38 einer Aufstellvorrichtung für die Tunnelauskleidung und teilweise innerhalb
einer Förderröhre 40, die sich anschließend an die Röhre 38 nach hinten erstreckt und an ihrem rückseitigen
Ende mit einer Abfülleinrichtung 42 in Verbindung steht. Die Röhre 38 und die Förderröhre 40 sind durch
eine geeignete Abdichtung, beispielsweise in der Form eines biegsamen ringförmigen Kragens 44 miteinander
verbunden. Innerhalb der Abfülleinrichtung 42 kippt der Förderer 36 das anfallende Material in einen von
zwei Abfülltrichtern HX, Hl, die im folgenden beschrieben werden.
Die Röhre 38, die Förderröhre 40, die Abfülleinrichtung 42 und die Abfülltrichter HX und Hl bilden zusammen
die Materialabführung, durch welche das geförderte Material von der Stirnseite des Tunnels zu einem
Tunnelförderer TCgebracht wird.
Ein vorderer Abschnitt 46 der Röhre 40 ist innerhalb der Röhre 38 universal beweglich am Schneidkopfsupport
CS befestigt, und zwar an einer Stelle, die in F i g. 1 mit 48 bezeichnet ist. Das rückwärtige Ende der
Materialabführung wird durch in seitlichem Abstand befindliche Wagen 48 abgestützt, deren mit Flanschen
ausgestattete Räder auf Schienen 50 laufen. Die Schie: nen 50 sind in üblicher Weise verlegt und können, wenn
notwendig, erweitert werden. Während der Tunnel gegraben wird, wird gleichzeitig die Auskleidung L angebracht,
die aus einer Reihe von axial nebeneinanderliegenden Ringen besteht, die aus umfangsseitig aneinanderstoßenden
Segmenten geformt sind. Die Auskleidung wird im kontinuierlichen Betrieb anschließend an
den Schild 5 unter dem Schutz des hinteren Abschnitts 14 des Mantels 10 angebracht. Zum Aufstellen der Segmente
dient eine mechanische Aufstellvorrichtung, die keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet; Vorzugsweise
wird eine Zwillingsaufstellvorrichtung der in den Zeichnungen dargestellten Art mit Aufstellvorrichtungen
EX und El verwendet.
Der Vortrieb des Schilds S und des an ihm befestigten umlaufenden Schneidkopfs C erfolgt über hydraulische
Rammen R, die mit dem Schild verbunden sind und gegen die vorausgehend errichtete Tunnelauskleidung
einen Druck ausüben. Die hydraulischen Rammen sind am Umfang des Scheidkopfsupports CS verteilt
angeordnet und liegen benachbart dem Endabschnitt 14 des zylindrischen Mantels. Das unterste Rammenpaar
erstreckt sich bis zur Rückwand des Schneidkopfsupports CS, während die anderen Rammen R von dieser
Rückwand ausgehend vom unteren Rammenpaar um zunehmend wachsende Beträge abgesetzt sind; die
obersten drei Rammen sind dabei am weitesten um gleiche Beträge abgesetzt. In der dargestellten Maschine
werden 37 hydraulische Rammen verwendet. Die Anzahl der Rammen und ihre Lage kann jedoch offensichtlich
geändert werden, wobei auf die stufenartige Anordnung der Rammen zu achten ist, deren Zweck im
folgenden erläutert wird. Bisher wurde beim Schildvortrieb nach der Errichtung eines Rings der Tunnelauskleidung
und nach Beendigung der für den nächsten Ring notwendigen Grabarbeit der Schild um eine
Strecke vorgetrieben, die mindestens so groß war, wie die Weite eines Rings der Tunnelauskleidung, so daß
die Aufstellung eines weiteren Rings erfolgen konnte. Mit anderen Worten, in den bekannten Maschinen sind
alle hydraulischen Rammen in der gleichen vertikalen Ebene angeordnet und werden im wesentlichen alle
gleichzeitig in ihre Enstellung bewegt. Beim Betrieb einer derartigen Maschine werden nebeneinanderliegende
ausgefahrene Kolben, beispielsweise drei, in ihre Zylinder zurückgezogen und lassen dabei einen Zwischenraum
zwischen den Kolbenenden und den ungeordneten Seiten des zuletzt errichteten Rings der
Tunnelauskleidung frei, indem ein neues Ringsegment eingesetzt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich mit
dem nächsten Satz nebeneinanderliegender Rahmen so lange, bis ein Ringabschnitt der Auskleidung fertiggestellt
ist. Darauf werden die Kolben erneut ausgefahren und der Schild wird erneut vorgetrieben. Dieses Verfahren
mit unterbrochenen Vorwärtsbewegungen und Errichten eines vollständigen Ringsegments der Tunnelauskleidung
während der Haltepause läßt sich zufriedenstellend mit bekannten Maschinen anwenden,
die keine umlaufende, mechanische Grabvorrichtung besitzen, wobei an deren Stelle am Tunnelende Arbeiter
eingesetzt werden, die mit Handgeräten oder kleinen, von Hand bedienbaren Grabgeräten arbeiten. Die
vorteilhafteste Anwendung der erfindungsgemäßen Tunnelbaumaschine mit umlaufenden Schneidkopf sieht
eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung des Schneidkopfs C ohne Anhalten vor, und die Rammenanordnung
macht ein derartiges Arbeiten möglich.
F i g. 2 zeigt gestrichelt jene Zonen BP, die erfindungsgemäß
unter Überdruck gehalten werden. Wie aus der Figur ersichtlich ist, wird nur der Abschnitt unter
Überdruck gehalten, der folgende Teile umfaßt: Die Röhre 38, die Förderröhre 40, die Abfülleinrichtung 42
und die Abfülltrichter HX, Hl, durch die das geförderte Material von der Stirnseite des Tunnels weggebracht
wird, das Innere des Schneidkopfsupports CS und den Abschnitt zwischen dem Schneidkopfsupport CS und
der Stirnseite des Tunnels. Der verbleibende, sich rückwärts vom Schneidkopfsupport CS erstreckende und
mit der Auskleidung L versehene Tunnelabschnitt ist offen und steht an seinem Eingang mit der Atmosphäre
in Verbindung. Somit erfolgen alle Arbeiten, mit Ausnahme jener in dem von der gestrichelten Linie ßPein-
geschlossenen Bereich durchgeführten, unter atmosphärischem Druck. Die Rückwand 54 der aus dem
Schneidkopfträger CS und der Rammenhalterung RP bestehenden Anordnung bildet eine Trennwand zwischen
den unter Druck stehenden und den drucklosen Abschnitten. Zwischen der Trennwand 54 und den Motoren
M einerseits sowie der Trennwand und den Rammenzylindern andererseits sind luftdichte Abdichtungen
angeordnet. Die Verbindung zwischen der Röhre 38 mit dem Schneidkopfsupport CS ist luftdicht ausgeführt
und ebenso die Abdichtung 44 zwischen der Röhre 38 und der Förderröhre 40. Gemäß F i g. 2 weist jeder
Abfülltrichter HX, Hl eine obere Klappe 56 und eine untere Klappe 58 auf. Jede der Klappen ist derart
ausgebildet, daß in ihrer geschlossenen Stellung ein vollständiger Abschluß erzielt wird und wenigstens
eine Klappe jedes Abfülltrichters Hi, Hl ist während
jedes Betriebszustands der Maschine geschlossen.
Die Zuführung von Druckluft in das Innere der Materialabführung und zur Tunnelstirnseite erfolgt
vorzugsweise über Rohr-Abschnitte 70 und 72 (F i g. 1 und 2). Die Rohrabschnitte 70 und 72 werden abwechselnd
verwendet, wobei an die gerade nicht angeschlossene Rohrleitung zusätzliche Abschnitte angegliedert
werden, um ihre Länge entsprechend der Vorwärtsbewegung der Maschine zu erweitern. Die Kupplungen
zur Verbindung der Luftleitungen 70 und 72 mit der Fülleinrichtung 42 sind derart ausgebildet, daß die Tunnelbaumaschine
etwa um einen Betrag nach vorne bewegt werden kann, der der Länge eines Leitungsab-Schnitts
70 entspricht, ohne daß ein Entkuppeln notwendig ist oder ein Entweichen von Luft stattfindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Tunnelvortriebsmaschine mit einem Schild, der einen im wesentlichen zylindrischen Mantel mit einer nach vorne gerichteten Schneidkante aufweist und einen quer verlaufenden Support, der eine Vorderwand, eine Rückwand und eine zellenförmige Innenstruktur besitzt, wobei die Rückwand eine Trennwand bildet, mit einer Einrichtung zur Zuführung von Druckluft zu der vor dem quer verlaufenden Support befindlichen, an der Stirnseite des Tunnels liegenden Zone, mit einer Abdichtung, durch welche die an der Stirnseite des Tunnels befindliche Zone von der drucklosen, sich hinter dem Support befindlichen Zone hermetisch abgedichtet wird, und mit einer im Support angeordneten zentralen Öffnung, von welcher aus sich eine ebenfalls unter erhöhtem Druck stehende Transportleitung nach hinten zu einer Materialabgabestation erstreckt, d a durch gekennzeichnet, daß der Support (CS) einen umlaufenden, sich vom Support nach vorne erstreckenden Schneidkopf (C) trägt, der radiale Förderschächte (30) aufweist, die vom Umfang des Schneidkopfs zur genannten zentralen Öffnung (35) führen, und an welche sich in der zentralen Öffnung ein Leitblech (34) anschließt, das sich, zur Transportleitung hin geneigt, bis im wesentlichen zur Vorderwand der Förderschächte erstreckt.
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