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Das Hauptpatent (Patentanmeldung P 1298068.6-24) betrifft einen Kratzerförderer,
der bei der Gewinnung von Kohle oder einem ähnlich gelagerten Mineral im Streb vor
dem Abbaustoß ß verlegt wird und gelenkig gekuppelte Rinnenschüsse besitzt, die
zur Führung eines Kohlenhobels oder einer ähnlichen Gewinnungsmaschine geeignet
sind und eine dem Abbaustoß zugewendete schräge Rampe aufweisen, ferner mit seitenveisetztein,
von Seitenwänden und daran vorgesehenen einwärtsgerichteten Flanschen begrenztem
Förder- und Kettenrücklauftrum und einem diese übereinanderliegenden Trume trennenden
Zwischenboden versehen sind. Dieser Kratzerförderer nach dem Hauptpatent ist dadurch
gekennzeichnet, daß bei den Rinnenschüssen beide Rinnenseitenwände gleichgerichtet,
rampenartige Seitenflächen bildend, schräg rückwärts - zur Versatzseite hin - unter
einem spitzen Winkel von insbesondere etwa 450 geneigt an dem zur Basisfläche parallelen
Zwischenboden und an je einem geneigten Schenkel befestigt sind.
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Der Kratzerförderer nach dem Hauptpatent besitzt Rinnenschüsse, die
insbesondere bezüglich ihres Querschnittes ein Gesamtprofil haben, das allein genügt,
um verschiedenen Forderungen des Bergbaues bei der Kohlegesvinnung zu entsprechen.
Es kann auf zusätzliche Laderampen verzichtet werden, weil die den Zwischenboden
verbindenden geneigten Seitenwände selbst als Rampenflächen verwendbar sind. Dadurch
ist es möglich, den Förderer unmittelbar gegen den Abbaustoß anzudrücken. Der unter
der versatzseitig verbleibenden schrägen Rinnenseitenwand gebildete Raum ermöglicht
die Unterbringung zusätzlicher Elemente.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Kratzerförderer der
Gattung nach Patentanmeldung P 12 98 068.6-24 in zweckmäßiger und vorteilhafter
Weise weiter auszugestalten, und zwar unter Wahrung seiner an sich guten Eigenschaften
und Verwendungsmöglichkeiten. Dabei soll dieser Kratzerförderer nach Möglichkeit
innerhalb eines maximalen Bereiches der Rinnenschußbreite mit besonderen Mitteln
zur Unterbringung von Kupplungen oder Sicherungsmitteln bzw. für die Befestigung
von Aufsatzbiechen versehen werden, die gleichzeitig zur erheblichen Stabilisierung
der gegeneinander abgestützten Rinnenschüsse beitragen.
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Der Kratzerförderer nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in dem dreieckigen, hinter der äußeren Rinnenseitenwand liegenden Seitenraum
dem Querschnitt dieses Raumes angepaßte, bis zur Basisfläche reichende, auf dem
Liegenden aufstützbare bügelartige Halteelemente eingesetzt und befestigt sind und
daß diese bügelartigen Halteelemente als Lager für in Nähe der Basisfläche vorgesehene
Kunplungen bzw. Zug- und Spannmittel für die Rinnen ausgebildet sind.
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Der unter der hinteren Seitenwand der Rinnenschüsse gebildete abgedeckte
Raum wird nun in vorteilhafter Weise nutzbar gemacht, wobei die eingesetzten bügelartigen
Halteelemente den Kratzerförderer in verhältnismäßig einfacher Weise zusätzlich
stabilisieren und Lagerstellen für Kupplungen bilden können, die einfach erreichbar
und leicht zu überwachen sind. Die bügelartigen Halteelemente können so lang wie
ein Rinnenschuß sein; sie werden in vielen Fällen aber jeweils nur auf Teillängen
der Rinnenschüsse erstreckt und zweckmäßig an den
Enden der Rinnenschüsse vorgesehen.
In dieser Anordnung tragen sie mit ihren Endseiten zur Vergrößerung der Stützfläche
zwischen aufeinanderfolgenden Rinnenschüssen bei. Die in den bügelartigen Halteelementen
vorgesehenen Lager für Kupplungen erlauben die Verwendung besonders starker Kupplungselemente.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
jedes bügelartige Halteelement einen entsprechend der Seitenwand des Rinnenschusses
geneigten Befestigungsschenkel und einen als Basisfläche dienenden Stützschenkel
besitzt. In ein solches bügelartiges Halteelement kann, insbesondere im Bereich
der Rinnenschußenden, ein Quersteg eingeschweißt sein, der die Längskanäle für den
Durchtritt von Kupplungsmitteln oder Zugrnitteln besitzt und darüber hinaus das
Halteelement stabilisiert.
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Das bügelartige Halteelement eignet sich wegen seiner Querschnittsform
und der die Förderseitenwand untergreifenden Anordnung besonders als Stütz- und
Befestigungsfuß für ein Aufsatzblech.
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Halteelement und Aufsatzblech können dadurch einteilig hergestellt
sein.
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Der große Querschnitt der bügelartigen Halteelemente ermöglicht die
Unterbringung an sich bekannter Klemmstücke bzw. Querbolzen zum Festlegen und Befestigen
von Halteseilen oder -ketten.
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Solche starke Seile oder Ketten sind erwünscht beim Einsatz des Kratzerförderers
in der steilen oder halbsteilen Lagerung, wo sie als Sicherungsmittel, und zwar
zum Aufhängen des Rinnenstranges an der oberen Station, dienen. Aus durchgehenden
Seilen oder Ketten bestehende Sicherungsmittel zum Aufhängen des Förderers sind
an sich bekannt. Bei der Bauart nach der Erfindung schaffen die bügelartigen Halteelemente
gute und sichere Lagerungsmöglichkeiten für die Seile oder Ketten ohne die Notwendigkeit
einer Vergrößerung der Bauhöhe.
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Für die Befestigung der bügelartigen Halteelemente an den Rinnenschüssen
können Schrauben, insbeandere Hakenschrauben, vorgesehen werden. Eine vorteilhafte
Ausführungsform für die Befestigung der Halteelemente besteht darin, daß aus dem
oberen Kratzeisen-Führungsschenkel der hinteren Rinnenseitenwand Befestigungslappen
herausgeschnitten und diese in eine vertikale Lage gebogen werden.
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Bei vorbekannten Kratzerförderern hatte man die Seitenwände der Rinnenschüsse
vertikal zur Basisfläche angeordnet und zwischen diesen Seitenwänden und den Randbereichen
des Zwischenbodens zwischen gespreizten Profilschenkeln oder gabelförmig abgebogenen
Blechschenkeln Längskanäle gebildet und darin die zur Verbindung der Rinnenschüssen
notwendigen Kunplungsmittel untergebracht Es ist ferner bekannt, an diese geraden
Seitenwände vorgenannter Förderer Aufsatzbleche mit Schrauben-oder Hakengliedern
anzuklemmen. Man hat auch an Stelle der Aufsatzbleche Kettenführungsgehäuse an die
gerade Fördererseitenwand angesetzt. Bei den bekannten Rinnenschüssen sind die Möglichkeiten
fiRr eine Anordnung und Unterbringung bügelartiger Halteelemente entsprechend der
Erfindung nicht vorhanden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand verschiedener
Beispiele veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt den Querschnitt eines Rinnenschusses einschließlich
Gleithobel und Aufsatzblech; 1 i g. 2 zeigt den gleichen Rinnenschuß im Querschnitt
einschließlich Aufsatzblech und Kohlenhobel, der mit einer Bodenplatte den Rinnenschuß
untergreift und durch abbaustoßseitig angeordnete Zugmittel bewegt wird; F i g.
3 zeigt die Verbindungsstelle zweier Rinnenschüsse von der Rinnenrückseite her;
Ei i g. 4 bis 6 zeigen unterschiedliche Ausbildungen der bügelartigen Halteelement
und deren Befestigung an der Rinnenseitenwand F i g. 7 zeigt im Querschnirt bei
schaubildlicher Darstellung eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit für ein Aufsatzblech.
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Die Rinnenschüsse des K ttenförderers, insbesondere Kratzerförderers,
bestellten gemäß F i g. 1 im wesentlichen aus den beiden Seitenwänden 1 und 2 und
dem Zwischenboden 3, welcher das Fördertrum von dem Rücklauftrum trennl. Im Fördertrum
und llücklaultrum sind die Kratzeisen mittels einer Kette oder mehrerer, beispielsweise
zweier Seitenketten geführt. Der Antrieb für di= Kratzerketten befindet sich an
den Enden eines aus miteinandei gekuppelten Rinnenschüssen bestehenden Rinnenstranges.
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Bei den gemäß der Erfindung verwendeten Förderern bestehen die Seitenwände
aus im Querschnitt U-ähnlichen Profilen, die zweckmäßig aus gebogenen Blechabschnitten
llergestellt sind. Bei diesen U-ähnlichen Profilen ;. ind die die Seitenflächen
besitzenden Stege in erheblichem Maße schräg gestellt, beispielsweise unter einem
Winkel von ungefähr 30 bis 450. Die zur Führung der I ketten bzw. der Enden der
Kratzeisen dienenden Führungsschenkel 4 sind parallel zum Zwischenboden 3 angeordnet,
einwärts gerichtet und etwa gleich lang bemessen. Der Zwischenbodeu 3 besteht aus
zwei übereinander angeordneten Blechen, deren Randbereiche gabelförmig zueinander
gespreizt und an den Seitenwänden angeschweißt sind. Es kann aber auch ein Zwischenboden
verwendet werden, der aus einer Blechlage besteht, wobei die gegabelte Ausbildung
an den Längskanten durch einen zusätzlich aufgeschweißten Blechstreifen gebildet
ist. Die zwischen den Gabelschenkeln gebildeten dreieckigen Hohlräume können zur
Aufnahme von Zentrierstäben oder Kupplungen dienen, die zwischen aneinanderstoßenden
Rinnensehußenden vorgesehen werden.
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Unter der hinteren Seftenwand 2 des Rinnenschusses ist ein dreieckiger,
läugskanalartiger Seitenraunn 8 gebildet, der einen verliäknismäßig großen, von
der Seitenwand überdeckten Querschnitt besitzt und bis über die halbe Rinnenschußhöhe
erstreckt ist.
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In diesen Seitenraum kann ein langes, bügelartiges Halteelement 9
eingesetzt worden. Zweckmäßig werden kurze, bügelartige Halreelemente über die Länge
eines Rinnenschusses vcïteilt, in jedem Fall aber an den Rinnenenden vorgesehen.
Diese bügelartigen Halteelemente besitzen einen Befestigungsschenkel 10 und einen
Stützschenkel 11. Innerhalb des Querschnittes der Bügel dieser Halteelemente 9 sind
Querstege, die Längskanäle besitzen, eingeschweißt, die zur Lagerung von Kupplungsschrauben
12 oder zu weiteren, nachfolgend noch beschriebenen Zwecken dienen können. Mit dem
in F i g. 1 dargestellten Halteelement ist ein Aufsatzblech 13 ein-
stückig verbunden.
Der Bügel bildet gewissermaßen den Befestigungsfuß des Aufsatzbleches.
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Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 2 wird ein versitzseitig vorgesehenes
Gehäuse 5 zur Unterbringung und Führung der Eugtnittel des Kohienhobels 6 verwendet,
der mit einer Bodenplatte 14 den Rinnenschuß untergreift. Das Gehäuse 5 ist an den
Halteelementen befestigt.
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Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß an den Enden der Halteelemente
Querstege 15 eingesetzt sind, die Längskanäle besitzen zur Aufnahme von besonders
starken Kupplungsschrauben 12.
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In F i g. 4 ist ein bügelartiges Halteelement gezeigt, das zu einem
rechtwinkelig geschlossenen Dreieck ausgebildet ist und Kleminstücke 16 besitzt.
In diesen Klemmstücken können bei Verwendung des Förderers in steiler oder halbsteiler
Lagerung besondere Sicherungsmittel 17 festgelegt werden. Dieses bügelartige Halteelement
kann mit einem Aufsatzblech ausgerüstet sein.
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Fig. 5 veranschaulicht eine Ausführungsform des bügelartigen Halteelementes
9, das aus einem winkelförmigen Profil besteht, wobei an den Enden des Befestigungsschenkels
10 und des Stützschenkels 11 ein in ganzer Höhe aus einer vertikalen Platte bestehendes
Aufsatzblech 13 angeschweißt ist. In dem Bügel ist eine Kette als Sicherungszugmittel
17 untergebracht. Zum Festlegen der Kette dient der Querbolzen 18.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist entsprechend den Fig. 1 und
2 das Aufsatzblech 13 mit dem Befestigungsschenkel 10 des bügelartigen Halteelementes
einteilig verbunden. Als Abschluß der offenen Dreiecksseite ist zwischen dem Befestigungsschenkel
und dem Stützschenkel 11 ein Flacheisenstreifen 19 eingeschweißt.
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Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 7 ist aus dem oberen Kratzeisenfühmngsschenkel
4 der Rinnenseitenwand ein Befestigungslappen 22 herausgeschnitten und in eine vertikale
Lage gebogen. Zur Verbindung des Lappens 22 mit dem Aufsatzblech dient eine einfache
Schraube.
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Die Halteelemente 9 werden zweckmäßig aus Blechabschnitten gebogen,
jedoch können in manchen Fällen auch Abschnitte von winkelförmigen Walzprofilen
verwendet werden.