DE1533197B1 - Verwendung einer aushärtbaren, austenitischen, rostfreien stahllegierung als werkstoff für dieselmotorventile - Google Patents
Verwendung einer aushärtbaren, austenitischen, rostfreien stahllegierung als werkstoff für dieselmotorventileInfo
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Description
21 bis 27% Chrom, 9 bis 15% Mangan, 0,55 bis 0,8% Kohlenstoff und 0,3 bis 0,5% Stickstoff, wobei
die Summe der Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte nicht weniger als etwa 0,92% beträgt, 0,5 bis 2,5%
5 Silizium, insgesamt bis zu etwa 5% mindestens eines der Elemente Vanadin, Wolfram und Molybdän,
wobei kein Element mehr als 2% beträgt, und als Rest im wesentlichen Eisen enthält und zur Herstellung
von Reiterplatten in Normalisierungsöfen gelo eignet ist.
nach Erhitzen auf Lösungsglühtemperaturen von 15 härtbar ist, aus etwa 0,4 bis 0,8% Kohlenstoff, 9 bis
1149 bis 12600C, Abschrecken in öl oder Wasser und
Anlassen auf 871 bis 679° C in 10 bis 100 Stunden als Werkstoff für Diesemotorventile.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Stahllegie-16% Mangan, 12 bis 23% Chrom, bis zu 0,6% Stickstoff,
0,1 bis 0,3% Phosphor, bis zu etwa 1% Nickel, bis zu etwa 3% Silizium, bis zu einer Gesamtmenge
von etwa 5% Vanadin, Molybdän und Wolfram, bis
rung besitzt im ausgehärteten Zustand verbesserte 20 zu etwa 0,3% Schwefel und Rest Eisen besteht, wobei
Festigkeit und Oxydationsbeständigkeit und weist außerdem ausgezeichnete Lebensdauer im Kontakt
mit heißen, schwefelhaltigen Materialien auf.
Ausgehärtete, austenitische, rostfreie Stähle sind bekannt und wurden z. B. in den USA.-Patent-Schriften
2 706 696, 2 686 116 und in der kanadischen Patentschrift 632 186 beschrieben. Ein solcher Stahl
wird überall dort verwendet, wo nichtmagnetische Stähle mit guter Warmkriechfestigkeit erforderlich
sind. Es wurde festgestellt, daß für Verwendungszwecke, bei denen der Stahl schwefelhaltigen oder
Schwefelverbindungen enthaltenden Atmosphären ausgesetzt ist, es besonders wichtig ist, daß der Stahl
im wesentlichen kein Nickel enthält. Nickel bildet mit Schwefel eine relativ niedrig schmelzende Verbindung,
Nickelsulfid, und es wurde gefunden, daß bei Verwendungszwecken, in denen der Stahl einer
heißen (760 bis 10930C) schwefelhaltigen Atmosphäre
für Chromgehalte unter etwa 16% der Mindestkohlenstoffgehalt etwa 0,6% beträgt und beispielsweise
als Ventile oder andere Teile in den An- oder Absaugsystemen von Kraftfahrzeugmotoren oder für
Räder und andere Teile von Gasturbinen verwendbar ist.
Aus der österreichischen Patentschrift 233 038 ist die Verwendung von austenitischen, korrosionsbeständigen
Chrom-Mangan-Stickstoff-Stählen mit bis
0,60% Kohlenstoff, bis maximal 2,00% Silizium, 10,0 bis 20,0% Chrom, 8,0 bis 22,0% Mangan, 0,05 bis
maximal 0,50% Stickstoff, 0 bis maximal 2,5% Nickel zur Herstellung von gegen Spannungsrißkorrosion
beständigen Gegenständen bekannt.
Das Metals Handbook, 8. Auflage, S. 576 bis 579, zeigt, daß bei bestimmten Anwendungsgebieten in der
chemischen Industrie es bekannt ist, reine Chromstähle, z. B. vom Typ 446 (27 Cr) und vom Typ 430
(17 Cr) zu verwenden, jedoch sind solche Stähle im
ausgesetzt ist, eine wesentlich höhere Lebensdauer
erhalten wird, mit einem Stahl, der nahezu nickelfrei 4° wesentlichen ferritisch und sind wesentlich minderist. Mit dem Ausdruck »nickelfrei« sind im vorliegen- wertiger in bezug auf Warmfestigkeit gegenüber den den Falle solche Stähle gemeint, denen nicht mit erfindungsgemäßen Stählen.
erhalten wird, mit einem Stahl, der nahezu nickelfrei 4° wesentlichen ferritisch und sind wesentlich minderist. Mit dem Ausdruck »nickelfrei« sind im vorliegen- wertiger in bezug auf Warmfestigkeit gegenüber den den Falle solche Stähle gemeint, denen nicht mit erfindungsgemäßen Stählen.
Absicht Nickel zugesetzt wurde, und zwar weder durch Schwefelbeständige, aushärtbare, austenitische rost-
Verwendung von nickelhaltigem Schrott noch durch freie Stähle werden für folgende Zwecke verwendet:
Zusatz von Nickel als ein legierendes Element. Ein 45 für Dieselmotorventile, für Vorrichtungen zur Her-
solcher nickelfreier Stahl würde natürlich weniger als stellung von Kohleelektroden, für die Verwendung in
0,75% und gewöhnlich weniger als 0,30% Nickel enthalten.
Die USA.-Patentschrift 2 698 785 betrifft einen auselektrischen öfen (diese Vorrichtungen werden bei ihrer Verwendung einem Gemisch von Graphit und schwefelhaltigem Teer oder Pech ausgesetzt), für
Die USA.-Patentschrift 2 698 785 betrifft einen auselektrischen öfen (diese Vorrichtungen werden bei ihrer Verwendung einem Gemisch von Graphit und schwefelhaltigem Teer oder Pech ausgesetzt), für
härtbaren austenitischen Stahl, der nach der Aus- 5° Apparate, die in einem Teil der Petroleumraffinerie
härtung eine Härte von über 145 Brinell bei einer Temperatur von 7600C aufweist und etwa 0,08 bis
1,50% Kohlenstoff, 12 bis 30% Chrom, 7 bis 20% Mangan, 0,1 bis 0,60% Stickstoff, wobei die Summe
verwendet werden, die sich mit der Raffinierung von schwefelhaltigen Rohölen beschäftigt, für das Rösten
von sulfidhaltigen Erzen und für zahlreiche andere Gebiete in der chemischen Verfahrensindustrie und
der Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte mindestens 55 überall dort, wo Metall der Einwirkung von heißem,
0,40% beträgt und die verschiedenen Elemente in schwefelhaltigem Material im gasförmigen, flüssigen
einem solchen Verhältnis vorhanden sind, daß eine oder festen Zustand ausgesetzt ist. Ein Beispiel für die
im wesentlichen völlig austenitische Struktur gesichert verbesserte Leistung, die bei der Verwendung der
ist, und als Rest im wesentlichen Eisen enthält. Es erfindungsgemäßen Stähle erreicht wird, ist die Tatwird
erwähnt, daß dieser Stahl bei Personenwagen-, 6o sache, daß Dieselmotorventile, die aus dem erfindungs-
Lastkraftwagen-, Flugzeug-, Diesel- und Schiffsmotoren verwendet werden kann.
Aus der kanadischen Patentschrift 640158 ist ein im wesentlichen austenitischer Stahl bekannt, der
eine relativ große Widerstandsfähigkeit gegenüber Verformung unter Belastung bei hohen Temperaturen
und eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxydationen bei Temperaturen bis zu 11490C besitzt,
gemäßen Stahl hergestellt wurden, eine überlegene Lebensdauer gegenüber denjenigen zeigten, die aus
dem bisher besten Stahl, der je für diesen Zweck verwendet wurde, hergestellt wurden.
Bei aushärtbaren, austenitischen, rostfreien Stählen wurde es bisher für erforderlich gehalten, daß die
Stähle ein Mikrogefüge aufwiesen, das zu jeder Zeit vollständig austenitisch ist, außer einer Ausscheidung
von feinverteilten Carbiden nach der Aushärtung. Das heißt, es sind Chrom-Mangan-Kohlenstoff-Stickstoff-Stähle
bekannt, die nach der schnellen Abkühlung von ziemlich hohen Lösungsglühtemperaturen
(z. B. etwa 12040C) ein Mikrogefüge zeigen, das vollkommen
aus Austenit zusammengesetzt ist, die aber in diesem Zustand relativ weich sind (unter 30 C
Rockwell-Härte) und die nach dem Aushärten während etwa 16 Stunden bei etwa 7320C ein Mikrogefüge
aufweisen, das aus Austenit mit einer feinen Carbidphase, die durch den ganzen Stahl verteilt ist,
zusammengesetzt sind, und zwar mehr in den Körnern als an den Korngrenzen. Der Stahl zeigt in diesem
Zustand beachtliche Härte (z. B. über 38 C Rockwell-Härte). Ein solcher Stahl ist sowohl frei von einer
Ferritphase als auch von einer Sigmaphase. Ferrit bildet sich immer dann, wenn ferritfördernde Elemente,
z. B. Chrom, Molybdän, Vanadin, Wolfram, Niob oder Tantal, in größeren Mengen vorhanden sind im Vergleich
zu den Mengen an austenit-fördernden Elementen, ζ. Β. Nickel, Mangan, Kohlenstoff und Stickstoff.
Sigmaphasen werden immer dann erhalten, wenn der Gesamtgehalt bestimmter Elemente (Chrom, Nickel,
und Silicium) zu hoch wird. Es wurde bisher als erforderlich erachtet, sowohl die Bildung einer Ferritals
auch einer Sigmaphase zu vermeiden. Ferrit hat eine relativ geringe Festigkeit bei mäßig erhöhten
Temperaturen (649 bis 8710C), und die Sigmaphase
beeinträchtigt in ähnlicher Weise die Eigenschaften recht nachteilig, insbesondere, wenn es im Stahl in
Form relativ massiver interkristalliner Teilchen in Erscheinung tritt, wie das manchmal der Fall im Stahl
vom Typ 310 ist (25% Cr, 20% Ni. 1,50% max. Si, 0,25% max. C, 2,00% max. Mn, der Rest besteht im
wesentlichen aus Eisen).
Es wurde festgestellt, daß es erstrebenswert ist, besonders auf Anwendungsgebieten, in denen der
Stahl heißen schwefelhaltigen Atmosphären oder Stoffen ausgesetzt ist, eine Stahlsorte zu verwenden,
die ein im wesentlichen austenitisches Mikrogefüge aufweist, mit einer überwachten interkristallinen Ausscheidung
der Sigmaphasenlegierung, die im Stahl in seinem ausgehärteten Zustand vorliegt, wobei der
Stahl im wesentlichen aus folgenden Elementen, die in Gewichtsprozent in ungefähren Mengen angegeben
sind, besteht:
Kohlenstoff 0,35 bis 0,75
Stickstoff 0,35 bis 0,75
Chrom 18,00 bis 22,00
Mangan 10,5 bis 14,00
Nickel 0 bis 0,75
Silicium 2,00 bis 3,00
Eisen Restmenge plus
unvermeidbare
Verunreinigungen
und andere
Elemente in
kleinen Mengen,
die auf die Stahl-
eigenschaften
nicht nachteilig
einwirken
Es ist außerdem als wichtig zu betrachten, daß die Stahlzusammensetzung nicht nur in den obengenannten
Bereichen liegt, sondern der Gehalt an Kohlenstoff und Stickstoff auf der einen Seite und
Chrom und Silicium auf der anderen Seite ausgewogen werden kann, so daß der Stahl genügend
Kohlenstoff und Stickstoff enthält, um sicherzustellen, daß sich kein Ferrit oder Martensit nach dem Abschrecken
oder Abkühlen von der Lösungsglühtemperatur bildet. Letztendlich ist es wichtig, daß die
Stahlzusammensetzung im wesentlichen folgende Gleichung erfüllt:
C + N > 0,078 (% Cr + 1,4% Si - 12,5)
wobei
C = Kohlenstoff]
N = Stickstoff
Cr = Chrom
Si = Silicium
Cr = Chrom
Si = Silicium
> Gehalt in Gewichtsprozent
Mit dem Ausdruck »im wesentlichen erfüllt« ist gemeint, daß der Gesamtgehalt an Kohlenstoff+ Stickstoff
in Gewichtsprozent nicht mehr als 0,10% weniger als die Formel auf der rechten Seite der
Gleichung errechnet, sein darf.
Weitere Elemente, die in den obengenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Stahllegierungen
einzeln oder in Kombination enthalten sein können, sind folgende:
Gehalt in Gewichtsprozent
Phosphor 0 bis 0,30
Schwefel 0 bis 0,40
Vanadin 0 bis 1,00
Molybdän 0 bis 2,00
Wolfram 0 bis 2,50
Niob 0 bis 1,50
Tantal 0 bis 3,00
Ein Zusatz von Phosphor beeinträchtigt die Schmiedbarkeit des Stahls, setzt jedoch die Lösungsglühtemperatur
etwas herab, die bei der Hitzebehandlung erforderlich ist und fördert wenigstens
etwas die Festigkeit des Stahls. Ein Zusatz von Schwefel verbessert die Bearbeitbarkeit. Die Festigkeit
kann durch ein oder mehrere carbidbildende Elemente verbessert werden, z. B. Vanadin, Molybdän, Wolfram,
Niob oder Tantal, wobei der Gesamtgehalt dieser Elemente vorzugsweise weniger als 7 Gewichtsprozent
betragen sollte. Immer, wenn irgendeines dieser obengenannten carbidbildenden Elemente zugesetzt wird,
muß die entsprechende erforderliche Menge von Kohlenstoff plus Stickstoff eingestellt werden. Das
heißt, der Gewichtsprozentgehalt der fünf obengenannten carbidbildenden Elemente muß mit einem
entsprechenden weiter unten bezeichneten Koeffizienten multipliziert werden und zu der Menge, die
in der Klammer auf der rechten Seite der Gleichung angegeben ist, zuaddiert werden. Die zu verwendenden
Koeffizienten sind folgende: 2,3 für Vanadin, 1,4 für Molybdän, 0,63 für Wolfram, 2,8 für Niob und 1,4 für
Tantal.
Auf Verwendungsgebieten, bei denen der Stahl bei hoher Temperatur in Kontakt mit sauerstoffhaltigen
Atmosphären verwendet wird, ist es erforderlich, daß der Stahl keinerlei Molybdän oder Vanadin enthält,
und zwar deshalb, weil diese Elemente dafür bekannt sind, flüchtige oder geschmolzene Oxyde zu bilden.
An Stelle oder zusätzlich zum Schwefel können die Stähle entsprechende Mengen anderer, die Bearbeitbarkeit
fordernde Elemente, wie Tellur, Wismut, Blei oder Selen, enthalten. Es kann äußerst vorteilhaft sein,
eine kleine Menge Titan zum Stahl zuzufügen oder ein anderes Element, das in der Lage ist, die Morphologie
der Sulfideinschlüsse oder andere die Bearbeitbarkeit verbessernde Einschlüsse im Stahl zu beeinflussen.
Die Verwendung von Titanmengen, die größer als 0,5% sind, werden jedoch nicht empfohlen, weil io
größere Mengen an Titan dazu neigen, mit dem Stickstoff im Stahl zu reagieren.
Geringe Zusätze von Bor, entweder allein oder zusammen mit Zirkon, können in bestimmten Fällen
die Heiß verformbarkeit und die Festigkeit des Stahls 15 bei höheren Temperaturen verbessern.
Die Verwendung eines Stahls, dessen Zusammensetzung nachstehend in etwas engeren Bereichen angegeben
ist, wird besonders bevorzugt. Die Zahlen sind ebenfalls in Gewichtsprozent angegeben:
6 | Siliziumgehalt Gewichtsprozent |
|
Chromgehalt Gewichtsprozent |
2,0 bis 3,0 2,0 bis 3,0 |
|
21,0 5 22,0 |
||
Kohlenstoff 0,40 bis 0,60
Stickstoff 0,40 bis 0,60
Chrom 18,0 bis 21,000
Mangan 10,5 bis 14,00
Nickel 0 bis 0,35
Silizium 2,0 bis 3,00
Eisen Restmenge plus
unvermeidbare Verunreinigungen und andere Elemente in kleinen Mengen,
die auf die Stahleigenschaften nicht nachteilig einwirken
20
25
30
35
Es ist besonders vorzuziehen, nickelfreie Cr-Mn-C-N austenitische Stähle zu verwenden, deren Siliziumgehalt
vom Chromgehalt, wie in der folgenden 40 Tabelle angegeben, abhängt:
45
Chromgehalt Gewichtsprozent |
Siliziumgehalt . Gewichtsprozent |
18,0 19,0 20,0 |
etwa 3,0 2,6 bis 3,0 2,3 bis 3,0 |
Ein solcher Stahl besitzt besonders gute Beständigkeit
gegen Luftoxydation und gegenüber anderen sauerstoffhaltigen Atmosphären bei höherer Temperatur,
z. B. 816 bis 12040C, was durch einen Gewichtsverlust
von 0,07 g pro Quadratzentimeter oder weniger angezeigt ist, der nach 6 · 16stündigem Aussetzen der
freien Luft nachgewiesen wird, und zwar bei 1177° C.
Dieser Wert ist wesentlich vorteilhafter, verglichen mit Werten, etwa 0,9 bis 1,1 g pro Quadratzentimeter,
die unter den gleichen Bedingungen beim Testen anderer Stahlsorten (21 Cr-4 Ni-9 Mn-0,25 Si-0,4 N-0,5
C-), die zur Zeit für Dieselmotorventile verwendet werden, beobachtet wurden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Stahllegierung wird so wie andere aushärtbare austenitische
Stähle der bisherigen Technik vorzugsweise hitzebehandelt, indem sie erst auf eine Lösungsglühtemperatur
von 1149 bis 12600C (beispielsweise 1177°C) erhitzt, dann rasch durch Abschrecken in öl
oder Wasser abgekühlt und zum Schluß auf eine bestimmte Härte vergütet wird, indem sie für eine
bestimmte Zeit, z. B. etwa 10 bis 100 Stunden, auf eine Temperatur von etwa 871 bis 6490C erhitzt
wird. Den erfindungsgemäßen Stählen werden durch diese Hitzebehandlung gute Festigkeits- und Härteeigenschaften
verliehen, z. B. eine 100-Stunden-Zeitstandfestigkeit bei 2850 kg pro Quadratzentimeter
und 649° C und eine Raumtemperaturhärte von C 40 Rockwell oder größer.
Die Eigenschaften und Eignung der erfindungsgemäß zu verwendenden Stähle werden von den untenstehenden
Werten angezeigt.
Tabelle I gibt die Warmfestigkeitseigenschaften, die für den erfindungsgemäß zu verwendenden Stahl
typisch sind, wieder. Als besonders bevorzugte Ausführungsform solcher Stähle wird die folgende Zusammensetzung
dargelegt:
21% Chrom, 0,2% Nickel, 12% Mangan, 0,50% Kohlenstoff, 2,8% Silizium, 0,40% Stickstoff und der
Rest Eisen plus unvermeidbare Verunreinigungen in kleinen Mengen, die die Eigenschaften nicht nachteilig
beeinflussen.
Tabelle I Warmfestigkeitseigenschaften
Beschaffenheit
Härte (RJ
Test Temperatur
Γ C) Streckgrenze
0,2%
0,2%
(70,3 kg/cm2)
Zugfestigkeit
(70,3 kg/cm2}
(70,3 kg/cm2}
Dehnung
bei 3,5 cm
bei 3,5 cm
Einschnürung
Warm gewalzt
Warm gewalzt
1 Stunde auf 10380C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1O38°C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
WA = mit Wasser abgeschreckt.
1 Stunde auf 1O38°C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
1 Stunde auf 1177° C erhitzt, WA
WA = mit Wasser abgeschreckt.
38 38 32 32 25 25 26 26 26
649 732 649 732 649 732 816 899 982 55
44
37
34
32
31
30
22
15
44
37
34
32
31
30
22
15
85
61
79
61
78
62
43
32
21
61
79
61
78
62
43
32
21
41 bis 50
57 bis 84
57 bis 84
49
55
49
50
42
30
28
38 bis 53
43 bis 66
43 bis 66
Tabellen II und III geben die Zeitstandsversuchsdaten, die typisch für den erfindungsgemäßen Stahl sind,
wieder.
Tabelle II Zeitstandsversuch
Test Temperatur |
Zugfestigkeit | Zeit bis zum Bruch | Dehnung | Einschnürung | Mindestkriech- geschwindigkeit |
(0C) | (70,3 kg/cm2) | (Stunden) | (%) | (%) | (%/Std.) · 102 |
649 | 48 | 15,7 | 6 | 11 | — |
649 | 44 | 38,2 | 5 | 9- | — |
649 | 40 | 178,0 | 4 | 6 | 1,1 |
649 | 37 | 481,9 | 4 | 4 | 0,32 |
649 | 35 | 563,2 | 6 | 4 | 0,22 |
649 | 30 | > 1794,1 | — | — | 0,15 |
732 | 33 | 13,6 | 8 | 13 | — |
732 | 26 | 118,5 | 9 | 12 | 2,5 |
732 | 23 | 277,2 | — | — | 0,60 |
732 | 18 | 645,6 | 4 | 5 | 0,60 |
732 | 16 | 632,7 | 5 | 4 | — |
732 | 16 | 697,8 | 3 | 2 | 0,40 |
732 | 15 | 962,4 | 3 | 2 | — |
816 | 23 | 16,3 | 15 | 14 | — |
816 | 14 | 64,1 | 10 | 15 | 9,6 |
816 | 10 | 218,9 | 8 | 11 | 2,5 |
816 | 5 | 1617,9 | 8 | 7 | 0,31 |
982 | 7,5 | 10,5 ■ | 34 | 41 | — |
982 | 4,5 | 49,8 | 17 | 23 | —■ |
982 | 3 | 322,7 | 8 | 12 | 1,4 |
982 | 33 | >1171,5 | — | — | 0,26 |
Tabelle III
Zeitstandkriechfestigkeit
Zeitstandkriechfestigkeit
Test | 10 | Bruchfestigkeit | (Stunden) | 1000 |
Temperatur | 50 | 70,3 kg/cm2 | 500 | 34,5 |
(0Q | 34 | 100 | 36,5 | 14,5 |
649 | 27 | 41 | 18,5 | 5,9 |
732 | 7,5 | 26 | 7,4 | 2,1 |
816 | 12,5 | 2,6 | ||
982 | 4 | |||
Tabelle IV
Warmhärteprüfung
Warmhärteprüfung
Test | Härte (Ra) |
Temperatur | |
24 | 64 |
538 | 51 |
566 | 50 |
593 | 49 |
643 | 49 |
727 | 44 |
754 | 44 |
Ein Vergleich der vorstehenden Daten mit denjenigen, die in Metals Handbook, 8. Auflage, 1961,
S. 627 bis 629, wiedergegeben werden, zeigt, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Stähle eine Kriechfestigkeit
aufweisen, die derjenigen des bekannten Ventilstahls »21-4-N« sehr ähnlich ist, der nach den
Daten in dem Handbuch eines der kriechfestesten unter den bekannten eisenhaltigen Ventilmaterialien
ist.
Es wurde beobachtet, daß Nickel in austenitischem, rostfreiem Stahl die Oxydationsbeständigkeit fördert
und daß Stähle mit geringem oder gar keinem Nickelgehalt in bezug auf diese Eigenschaft minderwertig
sind. Die obengenannte USA.-Patentschrift 2 706 696 enthält eine ausführliche Beschreibung, daß Zusätze
von Silizium in Mengen von 1,5 bis 3,0% die Oxydationsbeständigkeit verbessern. Es wurde jedoch
gefunden, daß eine Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit, die wesentlich größer ist als diejenige,
009 531/210
ίο
die der obengenannten Lehre der Patentschrift 2 706 696 zu entnehmen ist, erhalten werden kann,
wenn eine sorgfältige Steuerung des Silizium- und Chromgehaltes vorgenommen wird, wobei die in der
folgenden Tabelle angegebenen Siliziumgehalte verwendet werden.
Stahl Nr. |
2 C |
Zusamme Mn |
isetzung Si- |
(Gewich Cr |
tsprozen N |
t) Ni |
64-151 63-130 |
0,42 0,54 |
15,48 9,03 |
1,81 0,13 |
12,20 20,87 |
0,25 0,43 |
0,08 3,75 |
Chromgehalt | Siliziumgehalt |
in Gewichtsprozent | in Gewichtsprozent |
18 | etwa 3,0 |
19 | 2,6 bis 3,0 |
20 | 2,3 bis 3,0 |
21 | 2,0 bis 3,0 |
22 | 2,0 bis 3,0 |
Die Stähle 64-138 bis 64-151 sind verschiedene nickelfreie Cr—Mn—C—N-Stähle mit verschiedenen
zugegebenen Mengen an Silizium, und der Stahl 63-130 ist der obengenannte Stahl »21-4-N«, der zur Zeit für
Motorventile verwendet wird.
Tabelle VII Stahlzusammensetzungen für den Oxydationstest
Daten, die diese Wirkung beweisen, werden in den folgenden Tabellen VI und VII gezeigt. Tabelle VI
zeigt die chemische Zusammensetzung von bestimmten untersuchten Stahlsorten, und Tabelle VII gibt die
Ergebnisse des Oxydationstestes an.
Tabelle VI Stahlzusammensetzung
Stahl | Zusammensetzung (Gewichtsprozent) | C | Mn | Si | Cr | N | Ni |
Nr. | 0,50 | 12,17 | 2,77 | 12,06 | 0,22 | 0,06 | |
64-153 | 0,52 | 12,05 | 2,83 | 15,20 | 0.29 | 0,10 | |
64-140 | 0,51 | 12,00 | 2,78 | 18,10 | 0,38 | 0,09 | |
64-139 | 0,54 | 12,28 | 2,89 | 21,16 | 0,47 | 0,12 | |
64-141 | 0,52 | 12,13 | 2,82 | 24,08 | 0,50 | 0,16 | |
64-142 | 0,52 | 12,40 | 2,79 | 26,96 | 0,53 | 0,16 | |
64-143 | 0,51 | 12,00 | 0,96 | 12,06 | 0,29 | 0,09 | |
64-144 | 0,49 | 12,00 | 2,23 | 12,38 | 0,27 | 0,09 | |
64-145 | 0,52 | 12,05 | 0,98 | 18,10 | 0,45 | 0,10 | |
64-146 | 0,52 | 11,92 | 1,97 | 18,18 | 0,39 | 0,11 | |
64-147 | 0,53 | 12,30 | 1,01 | 20,98 | 0,54 | 0,10 | |
64-148 | 0,51 | 12,17 | 1,94 | 20,98 | 0,52 | 0,09 | |
64-149 | 0,42 | 16,61 | 1,90 | 12,26 | 0,04 | 0,08 | |
64-150 |
Verschiedene Zusammensetzungen | Cr | Si | N | I 6-16 Stunden |
|
(%) | 12,06 | 2,77 | 0,22 | Cyclen | |
Stahl | 15,20 | 2,83 | " 0,29 | bei 1177= C | |
18,10 | 2,78 | 0,38 | Gewichts | ||
21,16 | 2,89 | 0,47 | verlust g/cm2 | ||
64-138 | 24,08 | 2,82 | 0,50 | 0,824 | |
64-139 | 26,96 | 2,79 | 0,53 | 0,393 | |
64-140 | 12,06 | 0,96 | 0,29 | 0,132 | |
64-141 | 12,38 | 2,23 | 0,27 | 0,042 | |
64-142 | 18,10 | 0,98 | 0,45 | 0,036 | |
64-143 | 18,18 | 1,97 | 0,39 | 0,057 | |
64-144 | 20,98 | 1,01 | 0,54 | 1,047 | |
64-145 | 20,98 | 1,94 | 0,52 | 1,106 | |
54-146 | 12,26 | 1,90 | 0,04 | 1,031 | |
64-147 | 12,20 | 1,81 | 0,25 | 0,363 | |
64-148 | 20,87 | 0,13 | 0,43 | 0,481 | |
64-149 | 0,093 | ||||
64-150 | 1,104 | ||||
64-151 | 0,992 | ||||
63-130 | 1,209 | ||||
Um die Eignung des erfindungsgemäß zu verwendenden Stahles als Material für Dieselmotorventile
und für andere Zwecke, in denen der Stahl einem heißen, schwefelhaltigen oder sauerstoffhaltigen
Medium ausgesetzt ist, zu zeigen, dient die folgende Tabelle VIII. Es wurden Dieselmotorventile aus dem
erfindungsgemäß zu verwendenden Stahl hergestellt und aus einer Anzahl anderer bekannter Materialien
und Nutzungsdauerversuche durchgeführt.
Tabelle VIII Dieselmotor- Prüfergebnisse
Material | Relative Lebens dauer |
Cr | Ni | ϊ Co |
-lominale Mn |
Zusamr C |
nensetzu Si |
ig (Gew Mo |
chtspro2 W |
ent) Fe |
Ti | Al |
SiI 10 | 6 7 8,5 23 30 18 |
19,0 21,0 21,0 21,0 21,3 15,5 |
8,0 3,8 11,5 20,0 BaI. |
20,0 0,7 |
1,0 9,0 1,3 12,0 1,5 0,6 |
0,38 0,53 0,20 0,50 0,10 0,05 |
3,0 0,15 1,0 2,5 0,50 0,3 |
3,0 | 2,0 | Basis Basis Basis Basis Basis 7,0 |
2,5 | |
21-4 N | ||||||||||||
21-12N | ||||||||||||
Erfindungsgemäß.. N-155 |
— | |||||||||||
Inconel X | 1,3 | |||||||||||
Die vorstehenden Daten zeigen, daß der erfindungsgemäß zu verwendende Stahl den Stählen gegenüber,
die zur Zeit für Dieselventile verwendet werden, beachtlich überlegen ist und zum Vergleich bezüglich
der Lebensdauer mit den sehr teuren hochlegierten Materialien günstiger abschneidet.
Claims (3)
1. Verwendung einer aushärtbaren, austenitischen, rostfreien Stahllegierung, bestehend aus
jeweils
0,35 bis 0,75 Gewichtsprozent Kohlenstoff
und Stickstoff,
18,0 bis 22,0 Gewichtsprozent Chrom,
10,5 bis 14,0 Gewichtsprozent Mangan,
0 bis 0,75 Gewichtsprozent Nickel,
10,5 bis 14,0 Gewichtsprozent Mangan,
0 bis 0,75 Gewichtsprozent Nickel,
2,0 bis 3,0 Gewichtsprozent Silizium
Rest Eisen,
Rest Eisen,
wobei die Summe der Prozentgehalte an Kohlenstoff und Stickstoff größer ist als das Produkt aus
0,078 · (% Chrom + 1,4% Silizium. - 12,5), nach Erhitzen auf Lösungsglühtemperaturen von 1149
bis 12600C, Abschrecken in öl oder Wasser und
Anlassen auf 871 bis 679° C in 10 bis 100 Stunden als Werkstoff für Dieselmotorventile.
2. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1, worin der Siliziumgehalt vom Chromgehalt
folgendermaßen abhängig ist:
25
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
19,0
2.6 bis 3,0
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
2,0 bis 3,0
21,0
für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stahllegierung zusätzlich
folgende Elemente (in Gewichtsprozent) enthalten kann:
Phosphor 0 bis 0,30
Schwefel 0 bis 0,40
Vanadin 0 bis 1,0
Molybdän 0 bis 2,0
Wolfram 0 bis 2,5
Niob 0 bis 1,5
Tantal 0 bis 3,0
und im wesentlichen die Summe der Prozentgehalte an Kohlenstoff und Stickstoff größer ist
als das Produkt aus 0,078 · (% Chrom + 1,4 · % Silizium + 2,3 · % Vanadin + 1,4 · % Molybdän
+ 0,63 · % Wolfram + 2,8 · % Niob + 1,4 · % Tantal — 12,5), wobei der Gesamtgehalt der
Elemente Vanadin, Molybdän, Wolfram, Niob und Tantal unter 7 Gewichtsprozent liegt, für den
Zweck nach Anspruch 1.
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (7)
Country | Link |
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DK (1) | DK120050B (de) |
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GB (1) | GB1108384A (de) |
SE (1) | SE319016B (de) |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT233038B (de) * | 1961-10-18 | 1964-04-25 | Schoeller Bleckmann Stahlwerke | Austenitische, korrosionsbeständige Chrom-Mangan-Stickstoff-Stähle zur Herstellung von gegen Spannungsrißkorrosion beständigen Gegenständen |
-
1966
- 1966-01-18 GB GB239166A patent/GB1108384A/en not_active Expired
- 1966-01-19 ES ES0321954A patent/ES321954A1/es not_active Expired
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- 1966-01-20 BE BE675396D patent/BE675396A/xx unknown
- 1966-01-21 DK DK33166A patent/DK120050B/da unknown
- 1966-01-21 SE SE818/66A patent/SE319016B/xx unknown
- 1966-01-22 JP JP353166A patent/JPS5017410B1/ja active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT233038B (de) * | 1961-10-18 | 1964-04-25 | Schoeller Bleckmann Stahlwerke | Austenitische, korrosionsbeständige Chrom-Mangan-Stickstoff-Stähle zur Herstellung von gegen Spannungsrißkorrosion beständigen Gegenständen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE319016B (de) | 1969-12-22 |
BE675396A (de) | 1966-07-20 |
ES321954A1 (es) | 1966-12-16 |
GB1108384A (en) | 1968-04-03 |
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DK120050B (da) | 1971-03-29 |
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