DE1532799A1

DE1532799A1 - Zahnbuerste

Info

Publication number: DE1532799A1
Application number: DE1965P0038003
Authority: DE
Inventors: Ake Poppelman
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-10-30
Filing date: 1965-10-29
Publication date: 1969-07-24
Also published as: US3302230A; NO117072B; CH445444A; NL6514044A; BE671636A; GB1083369A; FI42821B; DE1532799B2; SE310646B; AT283581B

Description

¹ . PATENTANV

DIPL-CHEM. DR. WERNER KOCH · DR.-ING. RICHARD GLAWE

DIPL-ING. KLAUS DELFS

HAMBURG · MÜNCHEN

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IHR ZEICHEN

BETRIFFT:

2000 Hamburo-Groöflottbik · WaliiitraS· 12 · Huf 89 22 BOOO MOnchtn 22 · Ll«bh«rrttra0· 20 ■ Ruf 224548

UNSER ZEICHEN

MÜNCHEN

MöNCHEN,den 29. Oktober 1965

Ake Poppelman, Zahnarzt Brahegatan 4 Stockholm Ö, Schweden

Zahnbürste

Die Erfindung "betrifft eine aus Thermoplast insbesondere Polyäthylen oder Polypropylen bestehende Zahnbürste, v/obei Burs teilkopf und Borsten aus einem Stück gebildet sind. Die ZuIm¹OPrSte kann mit einem Schaft versehen sein oder in Form eines austauschbaren Bürstenkopfes hergestellt v/erden, der beispielsweise in elektrischen Zahnbürsten Verwendung findet.

sind Zahnbürsten bekannt, die fast ausschließlich mit

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bxw. SPECHTZIES MÖNCHEN

Borsten aus HyIon und ähnlichen Kunststoffen versehen sind«, Das Borstenmaterial derartiger Zahnbürsten bestellt gewöhnlich aus gespritztem Nylon oder einem Kunststoff mit in physikalischer Hinsicht ähnlichen Eigenschaften. Dieses Material wird bei der Herstellung der Zahnbürsten zu Borsten geeigneter länge abgeteilt. In den letzten Jahren hat man indessen inmer mehr beobachtet, daß auf diese ~>/eise hergestellte Borsten wesentliche Nachteile bei der Verwendung aufweisen, weil nämlich derartige Boraten eine gewebezerstörende oder gewebeaufreißende Einwirkung auf das Zahnfleisch ausüben, oder weil daa verwendete Kunststoffmaterial durch seine Härte eine kräftig abnutzende oder schleifende ',Yirkung insbesondere .an den Zahnhälsen ausübt, wo die Zähne nicht mit hartem Zahnschmelz belegt sind. Diese unerwünschte Abschleifung des Oberflächenmaterials der Zähne und die gewebezerstörende Einwirkung auf das Zahnfleisch sind durch mehrere Untersuchungen nachgewiesen worden.

Zahnbürsten aus Äthylenkunststoff sind ebenfalls bekannt, jedoch sind diese Borsten aus technischen Gründen grober als die Borsten der bisher üblichen Zahnbürsten. Das hat den lichteil, daß diese groben Borsten keine reinigende Bearbeitung in kleineren Hohlräumen oder zwischen

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dicht sitzenden Zähnen ausüben können.

Seit langer Zeit liegt daher ein in der Zahnkunde "beobachteter Bedarf für eine Zahnbürste vor, die Borstenmaterial aufweist, das nicht die oben angegebenen ITachteile aufweist. Die preiswerte Herstellung gestattet außerdem einen kurzfristigen Gebrauch wie er z« B. in der Krankenzahnpflege, Hotels U₀ dgl. oder auf Reisen erforderlich sein kann.

Die Zahnbürste gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ihre Borsten sich gegen die Spitze hin zweckmäßigerweise von der Basis aus verjüngen, und einen Querschnitt in Form eines Vielecks mit zwei spitzen Winkeln aufweisen* wobei die Borsten mit einem Belag von Zahnreinigungsmittel versehen sind. Der Querschnitt der Borsten kann dreieckig, rhombisch ,oder stevni*^ :*n;ij sein oder ein unregelmäßiges Vieleck bilden. Durch diese Ji¹Qm der

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Borsten wird der Ver./o;_dun~ eine kratzende Y/irliung erhalten, die nicht rr.it Borsten von beispielsweise kreisförmigem Querschnitt erreicht v.ird, bei denen nur eine bürstende Wirkung ersielt wird. Dadurch, daß die Boraten sich gegen die Spitze hin verjünger., dri-.i^en sie in die Interdentalrliume ei.., ν ig mit den bisherigen dicken Borsten beispielsweise aus i-olyL.^ylan nicht möglich w.'j.r. Durch

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den speziellen Querschnitt der Borsten wird erreicht, daß das Zahnreinigungsmittel besser festgehalten wird als bei Verwendung von Borsten mit beispielsweise kreisförmigem Querschnitt. Auf Grund der relativen Weichheit der Borsten ist die Zahnbürste für Zahnfleischmassage besonders geeignet. Eine Shorehärte C des verwendeten Kunststoffes von 75-94, vorzugsweise 85-87, bestimmt nach DIIf 53505, hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Zahnbürste ist, daß die Borsten somit aus einem Kunststoff hergestellt werden können, der verhältnismäßig weich ist, wie Polyäthylen mit einer Dichte innerhalb des Intervalls 0,917-0,940,

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insbesondere 0,930-0,935, wobei die Dichte in g/cm ausgedrückt und gemäß DIN 53479 bestimmt ist. Der*Schmelzindex des Polyäthylens soll erfindungsgemäß vorzugsweise innerhalb des Intervalls 1,5-7, insbesondere 3»O-5,O, z.B. etwa 4, liegen, wobei der Schmelzindex in g/10 min ausgedrückt und gemäß ASTM D 1238-57 T bestimmt ist.

Den Borsten kann eine verhältnismäßig große Querschnittsfläche gegeben werden, die jedoch, wie oben angegeben, gegen die Spitzen abnehmen soll, wodurch die Borsten die erforderlichen mechanischen Eigenschaften wie Steifheit und Flexibilität erhalten. Es hat sich gezeigt, daß man

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besonders günstige reinigende und bürstende Resultate bei der Verwendung von Borsten erfüllt, deren Querschnitt aus einem Vieleck mit mindestens zwei spitzen Winkeln besteht und deren Querschnitssfläche an der Basis innor-

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halb des Intervalls 0,10-0,30 mm , zweckmäßig etwa 0,20 mm liegt« Die Längskanten üben dabei eine kratzende Wirkung auf den Zahnbelag aus, der effektiv entfernt wird»

Besonders vorteilhaft ist es, den Bürsten reihenweise quer zur Längsrichtung verschiedene Gesamtlängen zu geben, weil dadurch die schonendste und wirksamste Reinigung der Zähne erreicht wird«

Eine Ausführungform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen dargestellt:

Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längs se :.nitt durch die Zahnbürste, die durch Spritzguß hergestellt ist,

Fig. 2 zeigt die "Dürste von oben,

ü'igo 3 zeigt die Bürste im ^uorschnitt längs der Linie '5~^r-j in Fig. 1.

Pig« 4 , 5 und 6 yei -;en in größerem Maßstabe einen Querschnitt durch eine Borste»

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" In der auf den Zeichnungen gezeigten Ausführungsforraen ist die Zahnbürste mit einem Schaft 1 versehen, der längs- und querlaufende Versteifungen 2 hat. Der Kopf der Zahnbürste ist mit 3 und die Borsten sind mit 4 bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform haben die Borsten 4 dreieckigen Querschnitt, wie aus Fig. 2 und in größerem Maßstabe aus Fig. 4 hervorgeht.

Die Borsten können ebenfalls den in Fig. 5 und 6 gezeigten Querschnitt haben. In Fig. 5 ist somit der Querschnitt rhombisch und in Figo 6 sternförmig.

Die Zahnbürste ist mit einem Belag eines Zahnreinigungsmittels, Z₃ B. in Form einer Schicht oder ähnlichem auf den Borsten versehen, wodurch die zusätzliche Benutzung von Zahnpaste beim Bürsten überflüssig wird.

Das Zalmreinigungsmittel kann aus einer bei Berührung mit Feuchtigkeit langsam auflösbaren lizsze bestehen, die zv/eclmäßigarv/eiue zwischen den einzelnen .borsten, vorzugsweise nahe an deren Basis angeordnet is"u. Diese Ilasse enthält v/aschaktive Substanzen bekannter Art wie z.B. Hatriumlaurylnitrat oder üatriumdodecylbenzolsulfonat, Geschmack- und Aromastoffe und gegebenenfalls andere be-

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kannte Zusatzmittel zu Zahnpflegepräparaten, wie schonende Schleifmittel oder Poliermittel, zahnschmelzverstärkende Zusätze, wie fluoridhaltige Stoffe usw., und als bindendes Mittel eine gelbildende Substanz, die langsam durch Feuchtigkeit aufgelöst wird, wie Pflanzengummiarten, Alginate oder Cellulosederivate, z.B. Carboxymethylcellulose, Dadurch wird erreicht, daß die Zahnbürste, wenn, sie für einen kurzfristigen Gebrauch bestimmt ist, mehrere Male, z.B. 3 bis 10 MaIp, verwendet werden kann, ohne daß Zahnreinigungsmittel zugeführt zu werden brauchen. Bei erneuter Anwendung wird also eine neue Menge Zahnreinigungsmittel durch zugeführte Feuchtigkeit aufgelöst. Das Zahnreinigungsmittel kann gefärbt sein, damit leichter festzuatellen ist, wenn es verbraucht ist. Bei solcher Anwendung wird zweckmäßig der Zahnreinigungsmittelbelag mit bakteriziden öder fungiziden Substanzen konventioneller Art versehen. Durch Zusatz von speichelabsondernden Mitteln, z.B. in Form einer Säure oder eines sauren Salzes, insbesondere Vitamin C, wird ein Zusatz von Wasser bei der Verwendung der Bürste unnötig.

Ein Beispiel eines Zahureinigungsmittels in Form einer Lösung, die man den Borsten zuführt und nachher eintrocknen läßt, ist das folgende:

Natriumsacharin; speichelabsondernde Mittel, wie

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Ascorbinsäure, Zitronensäure und Mononatriumphosphat; ' Äthylalkohol; waschaktive Substanzen, wie Natriumlaurylsulfatf Aromastoffe, wie Gargarisma aromatica cone, (enthält u,a, Pfefferininzöl und Menthol); gelbindende Substanzen, wie Hatriumalginat; Schleifmittel und destilliertes Wasser.

Das liatriumsacharin und das speichelabsondernde Mittel können je in einer Menge von etwa 1-2 Gew. ^ und Äthylalkohol in einer Menge von etwa 20 Gew.-^ eingehen. Die waschaktive Substanz kann in einer Menge von etwa 10 Gew. fo und destilliertes V/asser bis zu 100 Gew./o zugesetzt werden (9j5) zusammen mit den übrigen Bestandteilen.

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Claims

Patentansprüche

1.) Zahnbürste aus 'I'herinoplast insbesondere Polyäthylen oder Polypropylen, wobei Bürstenkopf umil Borsten aus einem Stück gebildet sind, dadurch -^kennzeichnet, daß die Borsten sich gegen die &\dtse hin verjüngen und einen Querschnitt in ü?orni eines Vielecks mit mindestens zwei spitzen . ii.keln. aufweisen, wobei die Borsten mit einem BeIa.. von Zahr;rairii^u;igaiaittel vorsehen sind.

2.) Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten von der Basis zu der Spitze 'schmäler werden.

3.) Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ;iuer schnitt der Borsten dreieckig ist.

4o) Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der querschnitt der Borsten rhombisch ist.

5o) Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet", daß der ,Juercchnitt der Borsten sternförmig ist.

6o) Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch

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BAD ORJQfKAL

kennzeichnet, daß die Querschnittsflache der Borsten

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0,1 bis 0,3 nun , zweckmäßig 0,2 mm , an der Basis beträgt.

7.) Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten eine Shorehärte C von 75-94, insbesondere 85-87 haben. , .

8.) Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag von Zahnreinigungsmittel eine bei Berührung mit Feuchtigkeit langsam auflösbare gelbindende Substanz enthält.

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