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Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Schäften von Furnier-'
Span- oder Sperrholzplatten u:dgl. und zu deren Verbindung zu Bahnen beliebiger
Länge. _ Furnier-, Span- und Sperrholzplatten werden häufig in Größen benötigt,
die über die Ausmaße hinausgehen, in denen sie in den zu ihrer Herstellung benutzten
Vorrichtungen angefertigt werden können. Man hilft sich in diesem Falle, indem man
die Stoßkanten der jeweils miteinander zu verbindenden Platten mittels besonderer
Maschinen beispielsweise in einem Winkel von etwa 10-20o anschä.ftet und die so
vorbehandelten Platten dann an ihren angeschäfteten Stoßkanten unter Verwendung
eines Klebetoffes miteinander verleimt.
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Zu diesem Zw°goke' mässen der bisherigen Praxis entsprechend
die
Platten einzeln in die Schäftmaschine eingeführt, in dieser mittels einer Spannvorrichtung
festgespannt und nach dem erfolgten'Schäften der Maschine wieder entnommen werden,
worauf, um an der Gegenseite der Platte die zweite Schäftung durchführen zu können,
die Platte gewendet und gedreht, dann erneut in die Schäftmaschine eingesetzt und
dieser nach der durchgeführten Schäftung wieder entnommen werden muß. Die so geschäfteten
Platten werden dann in einer zweiten Vorrichtung, der sogenannten Schäftpresse,
unter Mitverwendung eines Klebstoffes an den Schäftstellen miteinander unter Druck
verleimt.
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Erfolgt hierbei die Verbindung der Platten mittels eines volltragenden
Schäftstoßes, so wird die Zug- und Druckfestigkeit der zusammengesetzten Platte
in Richtung der Plattenebene durch den Schäftstoß nicht nachteilig beeinflußt und-die
Platte bleibt auch an der genannten Verbindungsstelle genau so tragfähig wie die
nicht-zusammengeschäftete Platte.
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Um einen volltragenden Schäftstoß zu erzielen, müssen jedoch die Platten
in der Schäftpresse sehr genau zueinander ausgerichtet werden, wodurch dann gleichzeitig
auch vermieden wird, daß in den hergestellten Platten Dickenunterschiede auftreten.
Unter
Verwendung der bisher bekannten Vorrichtungen ist somit für das Schäften der Platten
und deren Verbinden zu längeren Bahnen ein großer Arbeitsaufwand erforderlich, der
nicht nur Bedienungspersonal für die Schäftmaschine, sondern auch für die Schäftpresse
benötigt und zusätzlich auch noch für das Zuschneiden der hergestellten Bahnen auf
die jeweils gewünschte länge. ` Es ist zwar auch eine Vorrichtung bekannt (deutsches.
Gebrauchsmuster 1 889 196), unter deren Verwendung im Durchlaufverfahren die beiden
Enden der Platten angeschäftet werden, aber auch in diesem Falle müssen die angeschäfteten
Platten in einer besonderen Schäftpresse durch Verleimen miteinander verbunden werden,
wobei es auch wieder erforderlich ist, daß die Platten in der Presse mit Hilfe besonderer
Einrichtungen so ausgerichtet werden, daß sie in einer Flucht liegen und die SebWtstellen
so genau zueinander geneigt sind, daß der Schäftstoß voll zum Tragen kommt und die
erforderliche gleichmäßige Plattendicke erhalten bleibt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die genannten Nachteile zu beheben,
und sie betrifft eine Vorrichtung, bei der die Aggregate, die für die Herstellung
von Bahnen aus einzelnen doppelseitig angeschäfteten und unter
Druck
miteinander verleimtenTlatten beliebiger Länge sowie das Zerschneiden der so hergestellten
Bahnen zu Plattenbeliebiger Länge und das Stapeln der anfallenden zugeschnittenen
Platten benötigt-werden, nämlich eine Hebebühne für die zu verarbeitenden Plätten,
eine doppelseitig arbeitende Schäftmaschine, eine mit Hochfrequenz arbeitende Schäftpresse
sowie eine Querkreissäge und eine die zugeschnittenen Platten aufnehmende Senkbühne,
so miteinander verbunden sind und in ihrem Arbeitsvorgang taktmäßig so gesteuert
werden, daß bei völlig kontinuerlicheo Betriebe jedes der genannten Aggregate ohne
Störung. der anderen Aggregate zu arbeiten vermag, und zwar unter Ausnutzung der
höchsten Vorschubgeschwindigkeit der Platten in der Schäftmäschine, unter Ausnutzung
des höchsten Preßtaktes in der Schäftpresse und unter Ausnutzung der höchsten Schnittfolge
in der Querkreissäge. Gleichzeitig wird hierbei aber auch eine einwandfreie Ausrichtung
der miteinander zu verpressenden und zu verleimenden Schäftstellen von zwei aufeinanderfolgenden
Platten erzielt, so daß das Verfahren nicht nur wesentlich beschleunigt wird, sondern
auch bessere Resultate erhalten werden, da in jedem Falle ein volltragender Schäftstoß
erzielt wird.
Die neue Vorrichtung und deren Arbeitsweise werden
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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In dieser veranschaulichen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
z.T. im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung mit z. T. weggelassenen
Einzelheiten der Fig. 1 und Fig. 3 eine Stirnansicht der Fräsvorrichtung gemäß Fig.
1 in vergrößertem IJIaßstabe.
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Die neue Vorrichtung besteht im wesentlichen aus fünf zusammenarbeitenden
Aggregaten, nämlich einer Hebebühne I für den zu verarbeitenden Plattenstapel; einer
mit Zu- und Abführungsorganen ausgestatteten, doppelseitig arbeitenden Schäftmaschine
II; einer beispielsweise durch Hochfrequenz beheizbaren Vorrichtung III zum Verpressen
und Verleimen von je zwei aufeinanderfolgenden angeschäfteten Platten; einer Querkreissäge
IV für das Zerschneiden der aus den Platten hergestellten Bahnen auf die gewünschten'
Längen und einer Plat tenstapelvorrichtung V.
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Das Aggregat I besteht aus einer beispielsweise durch einen Kolben
hydraulisch zu betätigenden Hebebühne 1, durch welche die auf ihr gelagerten zu
schäftenden Platten 2, die bei Verwendung der neuen Vorrichtung untereinander verschiedene
Länge
besitzen können, taktmäßig so weit nach oben gehoben werden, bis die jeweils oberste
Platte des Stapels höhengleich mit den Einzugswalzen der Schäftmas"chine steht,
woraufdiese, wie es noch beschrieben wird, nach seitlicher Ausrichtung in die Schäftmaschine
eingezogen wird.
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Das Aggregat II, d.h. die Schäftmaschine, besteht im wesentlichen
aus zwei Seitenständern 3 mit zwei zu diesen querverlaufenden Gleitlagern 4 und
5, auf denen, beispielsweise in einer Schwalbenschwanzführung o.dgl. gelagert, je
ein Support 6 bzw. 7 durch einen von einem Motor 8 bzw. 9 gesteuerten Spindeltrieb
10 bzw. 11 nach der Seite verschoben werden können. An diesen Supporten ist je eine
Fräs- oder Messerwalze 12 bzw. 13 und je ein Antriebsmotor 14 bzw. 15 für diese
befestigt, und um die Fräswalzen der Höhe nach auf die Dicke der jeweils zu verarbeitenden
Platten und auch deren Anschärfwinkel einregulieren zu können, sind die Supporte
an ihren Gleitlagern 4 bzw. 5 der Höhe nach und im Anstellwinkel zu diesen einstellbar.
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Unterhalb der Fräswalze 12 ist für diese im Maschinengestell 3 ein
,zu diesem querverlaufendes feststehendes Widerlager '16, und oberhalb der Fräswalze
13 ist für diese im Maschinengestell ein feststehendes Widerlager 17 angeordnet,
von denen das Widerlager 16 mit einem der flöhe nach verschiebbaren Druckbalken
18 und das Widerlager 17 mit einem der flöhe nach ver-. schiebbaren Druckbalken
19 zusammenarbeitet.
Vor dem vorderen Fräsaggregat sind zwei der
Höhe nach feststehende untere Einzugswalzen 20-und über diesen zwei der Höhe nach
verschwenkbe,re, federbelastete Einzugswalzen 21, und hinter dem hinteren Fräsaggregat
sind zwei der Höhe nach feststehende untere Abzugswalzen 22 und über diesen zwei
der Höhe nach verschwenkbare, federbelastete obere Abzugswalzen 23 angeordnet. Der
Antrieb der-genannten unteren Einzugs- bzw. Abzugswalzen erfolgt durch einen Motor
2¢ und eine die genannten Walzen verbindende Kette 25: Oberhalb der Platten-Hebebühne
1 sind ferner an der Außenseite der einen Gestellwandung 3 der Scharfmaschine zwei
Gestellarme 26 angeordnet, an deren die Hebebühne seitlich z.T. übergreifendem Arm
je eine etwa 10 cm breite Pendelfriktionswalze 27 aus Gummi od. dgl. angelenkt ist,
die durch einen Ölmotor 28 (Fig. 2) drehmoment- und drehzahlmäßig gesteuert
werden. Von diesen Gestellarmen ist der eine auf einer Führungsstange 29 seitlich
verschiebbar, so daß die Stellung dieser Arme zusammen mit den an ihnen angeordneten
Friktionswalzen der Länge der jeweils zu verarbeitenden Platten angepaßt werden
kann. Die genannten Friktionswalzen stehen je unter dem Zug einer Feder 30, so daß
sie in ihrer Ausgangsstellung in einem spitzen Winkel gegen die obengenannte Gestellwand
3 gerichtet sind. Diese Friktionswalzen, die durch einen Druckluftzylinder 31 betätigt
werden, dienen , wie -es noch näher beschrieben wird, dazu, die jeweils oberste
Platte des Plattenstapels zunächst seitlich gegen eine am Maschinengestell der Schä.ftvorrichtung
befestigte
Anschlagleiste 32 auszurichten und dann anschließend
nach dem Umschwenken in die Schubrichtung den Einzugswalzen 20,21 der Schäftvorrichtung
zuzuführen: Das Aggregat III, d.h. die Schäftpresse, besteht aus einerin einem Gestell
angeordneten, auf dem Idaschinengestell 3 der Vorrichtung auf Rädern 33 verschiebbaren,
hydraulisch zu betätigenden und durch Hochfrequenz beheizbaren Kolbenpresse, deren
oberer, gegen eine feststehende Widerlagerplatte 34 verschiebbarer Druckkolben 35
auf der Unterseite zweckmäßig mit einem kräftigen Gummibelag 36 versehen ist Der
Hochfrequenzgenerator 37 und die zur Steuerung der Kolbenpresse dienende Hydraulikanlage
38 (Pumpe) sind neben der Vorrichtung angeordnet und machen somit die noch zu beschreibenden
Bewegungen der Schäftpresse nicht mit.
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Für die Verschiebung der Schäftpresse ist an deren unterem Ende ein
Kettenrad 39 angeordnet, um das durch Andruckrollen 40 eine Kette 41 geschlungen
ist, die um am Gestell 3 der Vorrichtung angeordnete Zahnräder 42 und 43 umläuft
und von denen das Zahnrad 43 von dem Motor 24 über die Abzugswalzen 22 und die mit
diesen Walzen zusammenarbeitende Kette 25 (Fig. 1) in Umlauf versetzt wird.
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Die Schäftpresoe besitzt aber auch einen eigenen Antriebe-.motor 44,
durch den sie über das Zahnrad 39 längs
der Kette 41 verschoben werden kann.
Hinter der Kolbenpresse 34,35 si... in deren Gestell zwei |
Abzugswalzen 44,45 für das Abziehen der zusammengeschäfteten und miteinander verleimten
Platten angeordnet, von denen die obere Walze 44 gegen den Druck einer Feder 46
nach oben verschwenkt werden kann, während die untere, durch einen Motor 47 antreibbare
Abzugswalze 45 außer zum Abzug 'der zusammengeschäfteten Platten gleichzeitig auch
zum Antrieb einer Kette 48 benutzt wird, die auf einer am unteren und hinteren Ende
der Kolbenpresse befestigten, horizontal nach rückwärts gerichteten Stange 49 über
Kettenräder 50 und 51 in Umlauf versetzt werden kann.
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An der Kolbenpresse ist hinter den Abzugswalzen 45,46 noch .. ein
kleiner Zylinder 52 angeordnet, durch welchen, wie es noch näher beschrieben wird,
die jeweils vorauslaufende, an der hinteren Unterkante angeschärfte Platte in der
Presse
gegen den Druck der gefederten Walze @g+a leicht etwas ange- |
hoben werden kann, damit die nachfolgende Platte mit ihrer an der vorderen Oberkante
durchgeführten Anschärfung leicht unter die Anschärfung der vorauslaufenden Platte
eingeschoben und ausgerichtet werden kann.
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ferner sind an der Vorder- und Rückseite der Schäftpresse -noch Steuervorrichtungen
53 und 54 angebracht, auf deren Bedeutung nachstehend noch zurückgekommen wird.
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Dara Aggregat IV, d. h. die in einem Gestell angeordnete
'Querkreissäge,
die ebenfalls auf Rädern 55 auf dem 1Taschinen,- . Bestell 3 verfahrbar ist, besitzt
auch eine Widerlagerplatte -_ 56 und einen mit dieser zusammenarbeitenden, der Höhe
nach verschiebbaren Druckkolben 57, durch welche die zusammengeschäfteten und miteinander
verleimten Platten währenddes Zerschneidens auf die gewünschten Längen festgehalten
werden. Hinter dieser Halterungsvorrichtung ist eine Kreissäge 58 angeordnet, di-e
durch einen hydraulisch zu betätigenden Zylinder 59 gehoben und gesenkt und in ihrem
Gestell durch einen Motor 60 seitlich verschoben werden kann.
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Am unteren Ende des Gestelles der Kreissäge ist ein Zahnrad 61 angeordnet,
das auf dem genannten Kettenband 48 der Kolbenpresse aufsitzt und durch einen Motor
62 angetrieben werden kann, wodurch die Kreissäge längs dieses Kettenbandes verschoben
werden kann.
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An'dem Gestell der Kreissäge ist ferner ein nach rückwärts gerichteter
Ausleger 63 befestigt, an welchem ein federbelasteter, seitlich verschiebbarer Fühler
6¢ angeordnet ist und durch dessen Kontakt mit dem vorderen Ende der aus der Vorrichtung
kommenden zusammengeschäfteten:und verleimten Plattenbahnen die Kreissäge in Bewegung
gesetzt wird, worauf nach deren Zerschneiden in Platten der gewünschten Dänge letztere
durch die Abzugewalzen 65 und 66, die durch einen Motor 67 angetrieben werden, auf
der Stapelvorrichtung V abgelegt werden.
Durch die Verschiebung
des Fühlers 6¢ längs des Auslegers 63 läßt sich somit leicht die jeweils gewünschte
Länge der herzustellenden Platten einregulieren.
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Das Aggregat V besteht aus einer hydraulisch zu betätigenden, an sich
bekannten Senkbühne 68 und diese dient lediglich zum Sammeln und Stapeln der aus
der Vorrichtung kommenden und-auf die gewünschte Länge zugeschnittenen Platten,
wobei. durch einen Kontakt 69 die Hebebühne 68 taktmäßig abgesenkt wird.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende: Der
auf dem Hubtisch t gelagerte Plattenstapel 2, der bei Verwendung der neuen Vorrichtung
aus Platten verschiedener_Lä,nge bestehen kann, wird auf hydraulischem Wege (Pumpe)
taktmäßig so weit angehoben, .bis durch einen am Seitenrahmen 3 der Vorrichtung
angeordneten Anschlag 70 (Fig.1) die Hubbewegung abgeschaltet wird, und zwar jeweils
zu einem Zeitpunkt., in welchem die untere Fläche der jeweils obersten Platte sich
in Höhe der unteren Einzugswalzen20 der Schäftmaschine befindet. Hierauf werden,
durch den genannten Anschlag ausgelöst, die durch ihren Motor 28 angetriebenen Friktionewalzen
27 durch ihren Preßluftzylinder 31 nach unten auf die. oberste Platte gedrtiekt,
wodurch diese zunächst nach der Seite gegen die am Maschinengestell 3
angeordnete
Anschlagleiste 32 verschoben und somit seitlich ausgerichtet wird. Die ursprünglich
gegen die genannte Anschlagleiste gerichteten Friktionswalzen schwenken dann automatisch
in die Schubrichtung um und schieben die Platte in die Schäftmaschine ein. Sie wird
dann von deren Einzugswalzen 20,21 erfaßt und bis zu einem am hinteren Widerlager
16 der Schäftmaschine angeordneten und inzwischen hochgeschwenkten Anschlag 71 verschoben,
worauf der Vorschub unterbrochen wird. Hierauf wird der Druckbalken 18 gesenkt und
die Platte auf das Widerlager 16 aufgepreßt. Der Anschlag 71 wird dann wieder nach
unten verschwenkt und der-Support 6 mit der an diesem befestigten und durch den
Motor 14 angetriebenen Fräswalze 12 durch den vom Motor 8 betätigten Spindeltrieb
10 längs des Gleitlagers 4 über die vordere obere Kante der Platte hinweggezogen
und diese somit angeschärft. Die Einstellung der Schräglage der Fräswalze wird hierbei
zweckmäßig so durchgeführt, daß eine Ansohäftung erhalten wird, deren,Zänge etwa
das Zehnfache der Plattendicke entspricht.
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Vor der Fräs- oder Messerwalze 12 ist eine Andruckwalze 72 angeordnet,
durch welche die anzuschäftende Platte an der Anschärfstelle fest auf das --Widerlager
1-6 aufgedruckt und .hierdurch ein Schwingen oder -Vibrieren der Platte verhindert
wird,-ünd hinter der Fräswalze-ist--ein Druckschuh 73 ange-
ordnet, der auf
die angefräste=Iiipe.der Platte druckt und
deren Schwingen' insbesondere
bei Erreichung der Endstelle verhindert (Fig. 3).
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Hinter dem Druckschuh ist noch eine leimauftragevorrichtung 7¢ angeordnet,
durch welche während des Anschärfens der vorderen Oberfante der Platten auf die
erzeugte. Anschärffläche ein Leimaufstrich aufgetragen wird.
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Diese leimauftragvorrichtung besteht aus einer Gummiwalze 75, einer
Dosierwalze 76 und einer über diesen angeordneten Förderschnecke 77-. Die Walze
75 trägt den Leim auf die Schäftstelle auf, die Dosierwalze 76 bestimmt die Dicke
der aufzutragenden Leimschicht, und durch die Förderschnecke 77 wird der auf den
Walzen 75,76 verbleibende Leim immer wieder nach oben gefördert, was erforderlich
ist, weil die leimauftragvorrichtung um den Schäftwinkel geneigt ist.
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Nachdem der Support 6 nach der Durchführung der beschriebenen Anschäftung
seine Endstellung erreicht hat, bleibt er stehen. Hierauf wird der Druckbalken 18
von der angeschärften-Flatte abgehoben, und diese wird dann durch die Walzen 20,21
und die Walzen 22,23 In der Schäftmaschine nach rechte verschoben, wobei deren obere
hintere Auszugswalzen. 23 während des Durchganges der beleimten Schäftfläche durch
einen durch Druckluft gesteuerten Zylinder 78 (Fig.1) von der Platte abgehoben
werden.
Während der Verschiebung der zunächst nur erst einseitig
angeschärften Platte in der Schäftmaschine wird über die durch den Motor 24 angetriebenen
Auszugswalzen 22 und die von letzteren angetriebene Kette 25 auch die Kette 41 in
Umlauf versetzt und durch diese Tiber das mit ihr zusammenarbeitende Zahnrad ,39
der Schäftpresse auch letztere mit der gleichen Geschwindigkeit nach rechts der
Zeichnung verschoben, und durch die Verschiebung der Schäftpresse wird durch die
an ihr befestigte Kettenstange 48,49 auch das mit dieser zusammenarbeitende Kreissägeaggregat
nach rechtsverschoben.
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Sobald die nach rechts der Zeichnung laufende Platte mit ihrem hinteren
Ende die am Widerlager 17, d.h. der zweiten Schäftstelle, angeordneten Schwenkanschläge
79 unterlaufen hat, wird deren nach rechts gerichtete Bewegung durch einen Schalter
angehalten und diese dann umgekehrt, bis die Platte mit ihrem hinteren Ende auf
die inzwischen nach unten umgeschwenkten Schwenkanschläge 79 trifft. und an diesen
ausgerichtet wird.
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Die gleichen Bewegungen machen hierbei, durch die Kette .41 bzw. die
Kettenstange 48,49 gesteuert, auch die Hochfrequenzpresse III und die Kreissäge
IV mit.
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Es wird dann der Druckbalken 19 nach oben verschoben und hierdurch
das hintere Ende-der Platte fest gegen das Widerlager 17 gepreßt. Hierauf werden
die genannten Anschläge 79
dieses Widerlagers wieder nach oben
verschwenkt, worauf nunmehr der Support 7 mit der an ihm angeordneten, im gewünschten
Schärfwinkel eingestellten Fräswalze 13 durch den Motor 9 und den Spindeltrieb 11
über die hintere
Kante der eingespannten Platte hinweggezogen und hierdurch auch dieses Ende der
Platte angeschärft wird. Auch dieser Support ist mit einer Druckwalze 72 und einem
Druckschuh 73 versehen, besitzt jedoch keine leimauftragvorrichtung. Sobald der
Support 7 über die Platte hinweggezogen und die Anschäftung durchgeführt worden
ist, bleibt er in seiner Endstellung stehen,'worauf der Druckbalken 19 abgesenkt
und die nun beiderseitig angeschärfte Platte durch die Walzen 22,23 aus'der Schäftmaschine
abgezogen wird, wobei auch der Support 7 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt
wird. Sobald die ablaufende Platte den Support 6 passiert hat, läuft auch dieser
in seine Ausgangsstellung zurück. Während dieser Zeit wird durch die Hebebühne 1
die nächste Platte bis zum Anschlag 70 angehoben, und diese wird dann nach der beschriebene
n. seitlichen Ausrichtung durch die Friktionswalze 27 durch diese und-die Einzugswalzen
20,21 in die Anschäftvorrichtung II eingeschoben, bis die Platte mit ihrem vorderen
Ende auf die inzwischen wieder hochgeschwenkten Anschläge 71 des hinteren Widerlagers
16 trifft, worauf sich der beschriebene Arbeitsvorgang wiederholt.
Bei
dem beschriebenen Anachäften der Platten werden diese auch mit einer Markierung
versehen, die beispielsweise aus einer mechanischen Einkerbung oder der Anbringung
eines Graphitstriches bestehen kann und die, wie es nachstehend beschrieben wird,
für das Ausrichten der Platten in der Schäftpresse benutzt wird.
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Während die Schäftpresse, bedingt durch ihre über die Kette 41 bewirkte
Kupplung mit den durch den Motor 24 gesteuerten Abzugswalzen 22 der Schäftmaschine,
die beschriebenen Bewegungen der Platte in der Schäftmaschine mitmacht, wird in
ihr die Schäftatelle von zwei vorausgegangenen und miteinander zu verbindenden Platten
unter Druck verleimt. Sobald die Aushärtung der Leimstelle beendet ist, wird die
zusammengeschäftete Platte durch-die vom Motor 47 gesteuerten Walzen 44,45 nach
rechts aus der Presse abgezogen, bis die jeweils hintere Markierung (Graphitstrich
oder Einkerbung) der den zuvor miteinander verbundenen Platten jeweile nachlaufenden
Platte auf die Steuervorrichtung 53 (Photozelle oder Kontaktbürste) der Presse trifft,
wodurch der Umlauf der Abzugswalzen 45 angehalten und die Abzugsbewegung
der zusammengeschäfteten Platte unterbrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich das hintere, auf der Unterseite angeschärfte Ende der beiden zuvor verleimten
Platten genau unter dem Preßkolben-35 der Kolbenpresse.
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Die Presse wird dann zusammen mit der in ihr durch die
Walzen
44,45 gehaltenen Platte, °°rch den Motor 44 gesteuert, mittels des Zahnrades 39.
auf der Kette 41 nach
f g ,Igende |
links gegen die aus der Schäftmaschine kommende, auf der |
vorderen Oberkante angeschärfte Platte verschoben, bis die Steuervorrichtung 54
der Presse auf die erste Markierung (Graphitatrieh oder Einkerbung) der aus der
Schäftmaschine kommenden Platte trifft, zu welchem Zeitpunkt die Schäftstelle dieser
Platte ebenfalls genau unter den Preßkolben 35 der Kolbenpresse zu liegen kommt,
und um hierbei zu'ermögliehen, daß die Schäftstelle der aus der Schäftvorrichtung
kommenden Platte ohne Schwierigkeit unter die Schäftstelle der in der Presse bereits
vorhandenen Platte untergeschoben werden kann, wird letztere während der Verschiebung
der Presse durch den an ihr angeordneten Zylinder 52 etwas angehoben.
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Hierauf wird die Presse geschlossen, wobei auch der genannte Zylinder
52 mit abgesenkt wird, und nach beendeter Verleimung der Schäftstellen durch Hochfrequenz
wird dann die- verbundene Platte durch die Walzen 44,45 in das geöffnete Kreissägeaggregat
eingeschoben, bis die hintere Markierung der jeweils nachlaufenden Platte auf die
Steuervorrichtung 53 trifft, worauf die Verschiebung unterbrochen und diese Platte
dann an ihrer hinteren Schäftstelle in der beschriebenen Weise mit der vorderen
Schäftatelle der nächsten aus der Bchärfmaschine kommenden Platte verbunden wird,
.Bei
dem genannten Abziehen der verleimten. Platte aus der Schäftpresse in das Kreissägeaggregat
wird-letzterEe durch den Umlauf der Abzugswalzen 44,45 über dd,a Kettenstange -48,49
und das mit dieser zusammenarbeitende Zahnrad 6'1 des Kreissägeaggregats mit der
gleichen Geschwindigkeit wie die Platte nach rechts der Zeichnung verschoben, bis
die genannten Abzugswalzen zum Stillstand kommen. Hierbei wird jedoch das Kreissägeaggregat
durch einen Motor 62 und das durch ihn in Umlauf versetzte Zahnrad 61 auf der Ketteange
48,49 sehr langsam nach hinten gegen die Schäftpresse verschoben, bis der am Kreissägeaggregat
befestigte F.hler 64 auf das vordere Ende der in das Kreissägeaggregat eingeführten
Platte trifft, worauf die nach hinten gerichtete Bewegung des Kreis-. sägeaggregats
abgeschaltet wird.
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Hierauf wird der Druckkolben 57 des Kreissägeaggregats auf die in
diesem liegende Platte abgesenkt und diese auf dem Widerlager 56 festgeklemmt, wonach-die
durch den Zylinder 59'
nach unten verschobene Kreissäge 58 durch den Motor
60 seitlich über die Platte hinweggeführt und diese, entsprechend der Einstellung
des Fühlers 64 auf dem Ausleger 63, in Platten der gewünschten Länge zerschnitten
wird, worauf das Sägeblatt durch den Zylinder 59 wieder angehoben und durch den
Motor 60 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Gleichzeitig wird euch
der Druckkolben 57 angehoben und dass Quereägeßggregat durch den Motor
62 und das Bad 61 längs
der Kettenstange 48,49 auf dieser für den
nächsten Arbeitsvorgang in eine Wartestellung verfahren, die durch einen Schalter
80 bestimmt 'wird. Ein gleicher Schalter,81 ist auch für die Schäftpresse vorgesehen,
um auch diese auf der Kette 41 für den jeweils nächsten Arbeitsvorgang in eine Wartestellung
zu verfahren.
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Die durch die Kreissäge zugeschnittenen Platten werden dann durch
die durch den Motor 67 angetriebenen Walzen 65,66 auf die Senkbühne 68 abgezogen,
bis sie auf den Anschlag 69 treffen, worauf sich die Bühne um die jeweilige Plattendicke
senkt.
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Die genannten Schalter 80 und 81 haben außer der Rückführung der stufenweise
jeweils arbeitslosgewordenen Kreissäge bzw. Schäftpresse in deren Ausgangs-- oder
Wartestellung auch noch die folgenden Steuerungen durchzuführen: Wird nämlich beispielsweise
bei der Verarbeitung von Platten verschiedener Länge das Kreissägeaggregat durch
die Kolbenpresse auf der Kettenstange 48,49 so weit nach rechts gegen die Senkbühne
68 verschoben, das es, durch den Motor 67 angetrieben, in der für den nächsten Arbeitsvorgang
erforderlichen Zeit nicht in seine Warte- oder Ausgangsstellung zurückgeführt werden
kann, so hat der Schalter 80 die zusätz-. liehe Aufgabe, die Kolbenpresse
III vorübergehend stillzusetzen, und ebenso hat der Schalter 81 die zusätzliche
Aufgabe, die Ein- und Auszugswalzen 20,21 bzw. 22,23 der
Schaftmaschine
II stillzusetzen, bis die im Betriebe der 'Vorrichtung auf der Kette 41 etwa zu
weit nach rechts ver-.schobene Kolbenpresse durch den Motor 44 wieder.in ihre Ausgangs-
oder Wartestellung zurückgekehrt ist. .
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Durch die beschriebenen, erfindungsgemäß benutzten Antriebe für die
verfahrbare Schaftpresse und die Querkreissäge wird somit der wesentliche Vorteil
erzielt, daß in der neuen Vorrichtung einerseits gleichzeitig Platten der verschiedensten
Länge verarbeitet werden können und andererseits bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
die einzelnen Arbeitsvorrichtungen in den hierfür jeweils erforderlichen Arbeitsaggregaten
ohne Störung der Arbeiten in den anderen Aggregaten durchgeführt werden können und
hierbei vor allem auch eine genaue Ausrichtung der zu verbindenden Platten mit Bezug
auf deren volltragenden Schaftstoß erhalten wird: Außerdem wird Bedienungspersonal
eingespart, die Herstellung der Platten wesentlich verbilligt und-durch die Kombination
der einzelnen Verfahrensmaßnahmen-zu einem kontinuierlich durchführbaren
Verfahren auch der Raumbedarf für die Aufstellung der gesamten Vorrichtung wesentlich
verringert.