DE1523109A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des Gehalts einer Komponente in einem Gasgemisch - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des Gehalts einer Komponente in einem GasgemischInfo
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Description
Lie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestimmen
des Gehalts an Sauerstoff und Kohlensäure in einem Gasgemisch, insbesondere für klinische Gasanalyse, wobei
eine henge des Gasgemisches regelmäßig in Querrichtung durch
nine !"übliche Meßkammer mit einem wenigstens annähernd konstanten
Querschnitt geführt wird, in v/elcher Kammer sich ein in der Längsrichtung der Kammer gespannter, elektrisch
beheizter Draht befindet, dessen Widerstand temperaturabhängig
ist, wobei der gesuchte Gehalt aus dem gemessenen Drahtwiderstand hergeleitet wird, und das Gasgemisch mit
einer linearen Geschwindigkeit von mehr als 1 cm/sek durch
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die Meßkammer geführt und der Druck des Gasgemisches in der Meßkammer auf weniger als 0,125 at gehalten wird, wobei zum
Bestimmen des Kohlensäuregehalts die mittlere Meßdrahttemperatur auf einen derart niedrigen Wert eingestellt wird, daß
eine Änderung des Sauerstoffgehalts den Örahv./i'ieratand
nicht beeinflußt.
Ein derartiges bekanntes Verfahren weist den Vorteil auf, daß die Messung mit geringer Trägheit ausgeführt werden kann.
Die Folgerung bezüglich der Zusammensetzung des Gasgemisches
^ beruht auf einer Eichung der Meßvorrichtimg. Die Änderung
des Meßdrahtwiderstandes ist im allgemeinen von der eingestellten
mittleren Drahttemperatur, von aer Stromgeschwindigkeit,
mit welcher das geprüfte Gasgemisch entlang dem Draht geführt
wird, und schließlich von den Prozentsätzen aller vorkommenden Komponenten abhängig. Die Interpretation des ließergebnisses
ist im allgemeinen schwer, obwohl es sich z.B. herausgestellt hat, daß eine solche Kombination von Drahttemperatur
und Strömung gefunden werden kann, daß ein wechselnder Prozentsatz
Sauerstoff keinen·Einfluß hat, so daß nur der Kohlensäuregehalt
ge^esse.i. wird.
fc Die Erfindung hat zum Zweck, das Verfahren sowohl bei der
Kohlensäure- als auch bei der Sauerstoffmessung, wie auch die
Interpretation der ließergebnisse, zu vereinfachen. Was das
letztere anbelangt, hat es eich gezeigt, daß die widerstandsänderung
des Drahtes, welche auftritt, wenn Luft in der MeB-kamnier
durch einen gewissen Prozentsatz Kohlensäure iu Luft
ersetzt wird, in Abhängigkeit von der Iirahtte^peratur einen
solchen Verlauf aufweist, daß bei einer gewissea hohen Temperatur
keine Widerstandsänderung mehr auftritt. Bei eiaer.i
anderen Prozentsatz Kohlensäure wird der itu LL durcliga ng der
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■ der Meßkurve im allgemeinen bei einer anderen Drahttemperatur
liegen. Es hat sich herausgestellt, daß man die Nulldurchgänge der Kohlensäurekurven innerhalb eines Bereiches von O
bis 10 7» Kohlensäure in Luft zusammenfallen lassen kann.
Das erfindungsgeiir'ße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß zum Bestimmen des Sauerstoffgehalts die Gasströmung
durch die Meßkammer auf einen solchen niedrigen Wert und die mittlere Meßdrahttemperatur auf einen so hohen Wert
eingestellt werden, daß der Drahtwiderstand unabhängig von dem KohlenSäuregehalt innerhalb eines Variationsbereiches
von 0 bis etwH 10 7» ist.
Daran kanu sich dann die Bestimmung des Kohlensäuregehalts
anschließen durch einfaches Einsteller] der Temperatur des Meßdrahtes auf einen geeigneten Wert, v/o bei der Durchlaß
für den Gasstrom auf den für die Sauerstoffbestimmung eingestellten Wert stehen bleiben kann. Dies bedeutet also, daß
man üccheinar.dor ,Sauerstoff- und Kohleiisrurejenalt bestimmen
kann durch einfaches Imsetiieij eines den Draht strom ändernden
elektrischen Schalters.
Vorzugsweise wird die ürfindung so ausgeführt, daß das
Einstellen der GasStrömung in derartiger Weise durchgeführt
wird, daß die Stroi.igeschwindigkeit an der Sei to der Iießkammer
die Schal I0-escüwindit;keit erreicht. Wie noch ir5her erläutert
werden wird, erir'lt man in dieser Weise eine Stabilisierung des Gasstromes und daher der Anzeige des Meßinstrumentes,
wobei außerdem bei der Bestimmung des Kohler.Säuregehalts eine
Vergrößerung J:er .anzeige auftritt.
Das oben beschriebene Verfahren für das !'lessen von Kohlensäure
und ύ-uerstofi unabhängig voneinander schafft die
Löslichkeit, aea Gehalt dieser beiden Gase in Luft gleichzei-
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tig zu bestimmen, und zwar wenn das Gemisch durch zwei Meßkammern,
deren Gasdurchsatz auf denselben Wert eingestellt ist, geführt wird, indem eine Meßvorrichtung auf die Sauerstoffmessung
und die zweite auf die Kohlensäuremessung eingestellt ist. Es können also in einfacher Weise mit Hilfe
eines Schreibers Op / COp -Diagramme erhalten werden, welche
dem Arzt Angaben über den Patienten geben.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des obengenannten Verfahrens, welche'mit
einer länglichen Meßkammer versehen ist, durch welchß in
Längsrichtung ein Jjraht mit einem temperaturabhängigen Widerstand
gespannt ist und einer Zule|tung für das zu prüfende
Gemisch. Eerflndungsgemäß ist die Vorrichtung dieser Art dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß der Zuleitung für
das Gasgemisch einstellbar ist. Die obenerwähnte Schallgeschwindigkeit kann einfach dadurch erhalten werden, daß die
betreffende Zuleitung mit einem Diaphragma versehen ist, wobei zwecks Regelung der durchgelassenen Luftmengel der Druck
an der Vorderseite des Diaphragmas mittels eines Druckventils eingestellt wird. / - ( . ■ ■
Die Erfindung wird nachstehend inh^nd der Zeichnung erläu- '
tert, wobei weitere Merkmale'und Einzelheiten-hervortreten
werden. ~Λ
In der Zeichnung ist: ·
Abb. 1 ein Querschnitt durch eine aus zwei Teilen bestehende Meßvorrichtung, gemäß den Pfeilen I-I in Abb.2;
Abb. 2 ein Querschnitt durch dieselbe Vorrichtung, gesehen in der Richtung der Pfeile H-II in Abb. 1, und
Abb. 3 ein Kurvenschaubild, worin die Anzeige des Meßinstrumentes in Abhängigkeit von der Drahttemperatur
dargestellt ist.
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Die Vorrichtung besteht aus zwei Blöcken 1 und 2, welche mit Bolzen 3, 4, 5, 6 aneinander "befestigt sind. In dem Block
1 bzw, 2 sind drei halbzylindrische Aussparungen 7, 8 und 9 bzw. 10, 11 und 12 vorgesehen. Die Aussparungen· 7 und 10
und.die Aussparungen 9 und 12 sind aufeinander zu gerichtet
zur Bildung zylindrischer Höhlungen 13 und 14 mit einem Durchmesser von etwa 5 mm, wobei die Aussparungen 8 und 11 zusammen
ein durchgehendes zylindrisches loch 15 von etwa 3 mm Durchmesser
durch das Instrument bilden. Zwischen den Aussparungen 7, 8 und 9 liegen zwei Flächen 16 und "J des Blockes 1
und zwischen den Aussparungen 10, 11 und 12 liegen zwei Flächen 18 und 19 des Blocks 2. Wenn die Blöcke 1 und 2 mit ihren
Rändern aufeinander ruhen, befinden sich die Flächen 16 bzw. 17 in einem Abstand von etwa 0,5 mm von den Flächen 18 bzw.
Mit der Höhlung 13 steht ein bis außerhalb der Blöcke 1 und 2 reichendes Rohr 20 in Verbindung. In ähnlicher Weise ist
ein Rohr 21 bei der Höhlung 14 vorgesehen. Das Rohr 20 wird in Betrieb mit einer Luftpumpe oder mit einem Raum, worin ein
Luftdruck von weniger als 0,125 at, z.B. 0,1 at aufrechterhalten wird, in Verbindung gebracht. Das Rohr 21 ist mit
einem Druckregelventil 22 versehen, welches den Druck an der Vorderseite eines in -dem Rohr 21 angeordneten Diaphragmas
23 konstant hält. Der Einlaß 21-23 steht im Betrieb mit einem Raum in Verbindung, worin sich ein zu prüfendes Gas,
z.B. ausgeatmete Luft von etwa 1 at, befindet. Zur Erhaltung einer Anzeigeverzögerung von weniger als 1 sek, soll die
Durchlaßöffnung des Diaphragmas wenigstens so klein sein,
3
daß nicht mehr als 5 cm Lu;
daß nicht mehr als 5 cm Lu;
Sekunde durchtreten können.
daß nicht mehr als 5 cm Luft von atmosphärischem Druck pro
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Wenn die Blöcke 1 und 2 mittels der Bolzen 3-6 aneinander befestigt sind, schließen die Händer der Blöcke, z.B.
mittels einer geeigneten Zwischenschicht, luftdicht aufeinander und es sind die Enden des zylindrischen Kanals 8 mittels
Verschlüssen, durch die die leiter 26 und 27 luftdicht geführt
sind, abgeschlossen. Zwischen diesen Leitern ist in der Achse der Höhlung 8 ein dünner Metalldraht 28 von etwa
15-25 Mikron Stärke gespannt. Dieser Draht wird vorzugsweise aus Platin hergestellt, das von allen Metallen den höchsten
Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands besitzt und das ferner unangreifbar ist, so daß der Oberflpchenzustand,
welcher für die abgegebene Wärme bestimmend ist, unveränderlich ist.
Während der Messung wird durch diesen Draht ein elektrischer
Strom geleitet. Dieser wird aus der Stromquelle 29 bezogen und fließt durch einen einstellbaren Widerstand 30 und
einen Amperemeter 31, wobei aus der Anzeige des Amperemeters der Widerstand des Drahtes hergeleitet wird. Selbstverständlich
kann dieser Widerstand auch auf andere Weise, z.B. mittels einer Wheatestone-Brücke, bestimmt werden.
Die in Abb. 3 dargestellten Kurven zeigen in skizzenhafter Weise, wie sich die Anzeige des Meßinstrumentes in Abhängigkeit
von der eingestellten Drahttemperatur verändert. Die Kurven a und b beziehen sich je auf einen gewissen Prozentsatz
Kohlensäure in Luft, Kurven c und d auf bestimmte Prozentsätze Sauerstoff in Luft. Das Messen von Kohlensäure
unabhängig von dem Sauerstoffgehalt soll bei einer so niedrigen Drahttemperatur stattfinden, daß alle Sauerstoffkurven
wie c und d noch nahezu mit der Abszisse zusammenfallen. Der Verlauf' dieser Kurven ist von der Gasströmung abhängig. Bei
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• «iner genügend niedrigen Temperatur kann aber immer ein geeigneter
Wert der Gasströmung gefunden werden, bei dem 100 i» Sauerstoff keinen Ausschlag im Vergleich mit Luft mehr gibt.
Die Empfindlichkeit für einen bestimmten Prozentsatz Kohlensäure in Gemischen mit Luft und Sauerstoff variiert dann
nicht mehr als plus oder minus 2 $ des mittleren Meßwertes, falls sich der Sauerstoffgehalt von 0 -100 $>
ver-indert.
Für verschiedene Prozentsätze Kohl-ansäure wird die Gestalt
^er Kurven im großen und ganzen dieselbe sein, aber
mit einlm anderen lulldurchgang. Die Drahttemperatur, wobei
die Kurven die Abszisse schneiden, ist von der Gasströmung y. abhängig. Bei dem Wert der Gasströmung, welche für die Koiileni;
ßäuremessung gefunden ist und welche mit dem Druckregelventil 22 eingestellt werden kann, zeigt das Experiment, daß ein
hoher Wert der Drahttemperatur gefunden werden kann, bei dem
die ijulldurchg;;nge der Kurven für Kohlens^ure^ehalte, v/elche
von 0 bis ungefähr 10 $ var! :"_eren, zusammenfallen. Wenn man
die Meßeinrichtung auf den also erhaltenen Werten von Gasströmung
und Drahttemperatur einstellt, bedeutet das, daß ein wechselnder Prozentsatz Kohlensäure die Messung nicht beeinträchtigt,
so daß man nur den Sauerstoffgehalt bestimmt. A und Α-, in Abb. 3 sind die Anzeigewerte für verschiedene
Sauerstoffgelialte, wenn das Instrument auf die richtige Kombination
von Streuung und Drahttemperatur eingestellt worden ist.
Für ein Instrument mit den obenerwähnten Bemessungen und
:.iit einem ilatin-Draht von 6 cm Län^e sei^t es sich, daß
die mittlere Drahttemperatur bei einen Gasstrom von 5 cm /sek.
bei atmosphärischem. Druck 400 C sein soll.
BAD
iua
In diesem Zusammenhang wird noch bemerkt, daß die mittlere Drahttemperatur, welche hier als charakteristisch erwähnt '
wird, einfach aus dem Drahtwiderstand bestimmt wird. Die Drahtstärke beeinflußt praktisch nur die Ansprechzeit. Bei
einer Drahtstärke von 20 Mikron beträgt die 90 ^-Ansprech-"
zeit 0,15 sek.
Damit in der beschriebenen Weise der' Sauerstoffgehalt
bestimmt werden kann ohne Beeinflussung durch einen sich verändernden Kohlensäuregehalt, genügt es schon, wenn der
Durchlaß für den Gasstrom an der Eintrittseite des Instrumentes in beliebiger Weise auf den richtigen Wert eingestellt
wird. Die Anwendung des Diaphragmas 23 ist dafür nicht erforderlich, aber es wird damit erreicht, daß das durchströmende
Gas meßkammerseitig die Schallgeschwindigkeit erreicht.
Wie bekannt, ist dann der Gasstrom unabhängig von dem Gegendruck, weil dieser kleiner als 0,53 at ist. Dadurch wird der
Gasstrom stabilisiert, was einen erheblichen Vorteil bringt, weil bei der erforderlichen hohen Drahttemperatur für die
Sauerstoffmessung die Anweisung des Instrumentes in starkem
Maße von dem Gasstrom abhängig ist. Es wird also eine stabile Aneeige des Instrumentes erhalten. .
Zur Erreichung der Schallgeschwindigkeit in dem Lufteinlaß könnte statt der Kombination von Diaphragma und Druckregelventil
auch ein Nadelventil angewendet werden, dessen Nadel dann mit der Spitze nach der Einlaßseite gekehrt sein
sollte. Ein solches Ventil weist aber zwei Nachteile auf. Erstens ist es empfindlich für Staub, weil die Spalte zwischen
Nadel und Sitz, angesichts der geringen durchzulassenden Gasmenge, besonders,, schmal sind, und zwar von der Größenordnung
üblichen Staubs. Zweiteng ist zwar das Volumen der
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durchgelassenen Gasmenge von dem Druck vor dem Ventil unabhängig (angesichts des niedrigen Druckes in der Meßkammer)
aber nicht das Gewicht. Es ist daher zweckmäßig, ein Diaphragma zwecks Bestimmung der Durchlaßmenge vorzusehen - mit einer
Öffnung, deren Umfang genügend scharf ist, um den Gasstrom die Schallgeschwindigkeit erreichen zu lassen - und dann in
der schematisch dargestellten Weise den Druck vor diesem Diaphragma mittels eines Druckregelventils konstant zu halten.
Es wird dadurch die Messung völlig unabhängig von Druckvariationen in der Außenluft; eine einfache zentrale Öffnung
ist weniger staubempfindlich als ein Nadelventil; die Toleranz
dieser Öffnung ist unwichtig, weil das Druckventil korrigieren kann, und schließlich ist die Kombination von Diaphragma
und Druckregelventil konstruktiv einfacher als ein Nadelventil.
Ein' zweiter Vorteil der Anwendung des Einlasses, der den
Gasstrom die Schallgeschwindigkeit erreichen läßt, ist, daß bei der Bestimmung des Kohlensäuregehalts unabhängig vom
Sauerstoff eine Vergrößerung der Meßanzeige erhalten wird. Dies beruht auf den folgenden Erscheinungen: Die pro Zeiteinheit
durch die Öffnung strömende Gasmenge ist umgekehrt proportional der Wurzel aus dem Molekulargewicht. Die leichten
Gase He und Np werden also in Vergleich mit Luft eine stärkere
Strömung ergeben, und die schwereren Gase Op und GOp eine
geringere Strömung. Die Drahttemperatur sinkt,wenn mehr Gas
entlang dem Draht strömt, also in Anwesenheit von He oder Kp,
und steigt umgekehrt in Anwesenheit von Op oder COp» weil
diese Gase in geringeren Mengen entlang dem Draht strömen. Die Wärmeleitfähigkeit A der Gase beeinflußt ebenfalls
die ließ temperatur. He und Op weisen eine größere Wärmeleit-
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JlO
J.fähigkeit als Luft auf, und Np-und COp eine geringere Wärmeleitfähigkeit,
Für die erstgenannten Gase wird also die Meßtemperatur niedriger als für die letztgenannten sein.
Alle diese Einflüsse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Darin bezeichnet F die Gasströmung, T« die von der Gasströmung beeinflußte Temperatur, j\ die Wärmeleitfähigkeit
und T^ den Einfluß von A auf die Temperatur. Ein
+Zeichen bedeutet einen höheren Wert und ein -Zeichen niedrigeren Wert als bei Luft von normaler Zusammensetzung«, Schließlich
ist in der Tabelle die Temperatur T angegeben, worin der Einfluß der Gasströmung und der Wäri^leitfähigkeit zusammen
berücksichtigt sind,
O9 GO2 He
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die beiden Faktoren
für He und COp in derselben Richtung wirken, und für Np und Op in entgegengesetzter liichtung. Es hat sich gezeigt,
daß es möglich ist, die Meßeinrichtung so einzustellen, daß die beiden Faktoren derart zusammenarbeiten, daß 100 i>
Sauerstoff in bezug auf Luft keine Anzeige mehr gibt.
Mit den bisher angewandten Meßeinrichtungen, worin eine enge Kapillarrohre den Eintritt der Meßkaramer bildete, konnte
der letztgenannte Effekt durch eine geeignete Wohl von
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Drahtteiaperatur und Bemessung der Kapillarrohre wohl auch erreicht
werden. In diesem Fall wurde die Anweisung von der Wärmeleitfähigkeit A des Gases und von der Viskosität 1Tj bestimmt.
Ein größerer Wert des letztgenannten Faktors hat eine Senkung der Gasströmung F durch die Kapillarrohre zur
Folge, wodurch die Drahttemperatür höher wird. Die auftretenden
Erscheinungen sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
H2 O2 GO9 lie
H-
— H — +
Th- η- ν +
Die beiden wirksamen Faktoren wirken also in entgegengesetzter
Richtung, was eine geringe Anzeige des Instrumentes bedeutet. Fills der iinfluß der Viskosität eliminiert wird durch
Anwendung einer I/urchlaßöffnung an der Eintrittsseite,
in der die Schallgeschwindigkeit erreicht wird, wie oben beschrieben, statt,einer Kapillarrohre - wird die Anzeige des
Instruments für GO,-. unabhängig von Sauerstoff um etwa 20.$
versf'rlrt. ir durch daß die Messung nur bei niedriger JJrahtteuperatur
aufgeführt werden kann, ist der .ausschlag des Instruments
für die CO ,,-Beines sung, wie au α Abb. 3 hervorgeht,
xto. 'Μ*
ziemlich gering. Eine Erhöhung um 20 fi, durch Anwendung eines
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λΐ
geeigneten Diaphragmas, ist also von erheblichem Vorteil.
Es wird bemerkt, daß der Wert von ^ für Gase wie Helium, '
Argon und SFg so sehr von dem Wert für Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlenspure und Wasserdampf verschieden ist, daß bei hinreichend hohen Konzentrationen die Messung praktisch spezifiscfh
wird; diese besonderen Gase können daher bei jeder willkürlichen Drahttemperatur gemessen werden. '
Der Viert der'Gasströmung, also der Durchlaß des vor dem
Diaphragma angeordneten Druckregelventils, kann einmal in der oben beschriebenen Weise eingestellt werden. Danach
kann die Vorrichtung so ausgeführt werden, daß mittels VorschaltwiderstMndenoder
dgl. die zwei einzustellenden Drahttemperaturen einfach durch Umstellen eines elektrischen
Schalters erhalten werden können. Die Messungen können dann schnell nacheinander ausgeführt werden.
Es ist möglich, die beiden Bestimmungen gleichzeitig auszuführen, falls zwei Vorrichtungen der beschriebenen Art angewendet
werden, welche im allgemeinen identisch sind, und welche auf dieselbe Gasströmung eingestellt sind, aber mit Drahttemperaturen,
deren eine das Bestimmen des Sauerstoffgehaltes unabhängig von der Kohlensäure ermöglicht und die andere die
Messung des Kohlensäuregehalts unabhängig vom Sauerstoff. Die beiden Instrumente können dann an einen Schreiber angeschlossen
werden; ein solcher Schreiber kann in jeder von zwei lotrecht aufeinander stehenden Richtungen einen dem Meßergebnis
proportionalen Ausschlag haben, wodurch ein O^ / COp-Diagramm
erhalten wird, woraus der Arzt Folgerungen über die Atmung eines Patienten ziehen kann.
Die richtige Einstellung der Apparatur ist nahe-zu unabhängig
von dem Druck in der Meßkammer, tn.ngt aber von der
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Gasströmung ab. Bs ist also erwünscht, die Einstellung der Gasströmung prüfen zu können. Dies kann dadurch geschehen,
daß in der Ableitung des Meßblocks ein Manometer aufgenommen wird. Der durch dieses Manometer angegebene Druck ist für
.die Strömung repräsentativ, aber nur bei einer*bestimmten
Vakuumpumpe. Falls eine Pumpe mit größerer Kapazität angewendet wird, kann durch das Anordnen einer einstellbaren
Verengung hinter dem Block, welche Verengung in der Zeichnung schematisch mit 32 bezeichnet ist, und welche z.B. die
Gestalt eines Nadelventils haben kann, der Druck an der Eintrittsseite der Pumpe erniedrigt werden, wodurch die Kapazität
der Pumpe erniedrigt wird. Das Ventil kann so eingestellt werden, daß der von dem Manometer gezeigte Druck wieder mit
der gewünschten Gasströmung übereinstimmt.
Weil in der Praxis nicht alle Pumpen desselben Typs genau dieselbe Kapazität haben, ist es produktionstechnisch vorteilhaft,
mit diesem Ventil eine Möglichkeit zu haben, um die verschiedenen Exemplare des Meßblocks in Verbindung mit der gelieferten
Pumpe derart einzustellen, daß in der Gebrauchsanweisung ein fester Druckwert angegeben werden kann, welcher
dann ein Maß für den richtigen Strömungswert ist. Insbesondere kann dadurch das Manometer unmittelbar mit einer Gradeinteilung
für den Strömungswert versehen werden.
Sämtliche aus der Beschreibung und der Zeichnung zn entnehmenden
Verfahrensnchritte und Vorrichtungsmerkmale können auch in beliebigen Kombinationen erfindimgswesentlich sein.
909820/0705 .,
" 1^ - BAD ORIGINAL
Claims (3)
1. Verfahren zum Bestimmen des Gehalts an Sauerstoff und Kohlensaure in einem Gasgemisch, insbesondere für klinische
Gasanalyse, wobei eine Menge des Gasgemisches regelmilßig in Querrichtung durch eine längliche Meßkammer mit einem wenigstens
annähernd konstan-ten Querschnitt geführt wird, in welcher
Kammer sich ein in der Längsrichtung der Kammer gespannter elektrisch beheizter Draht- befindet, dessen Widerstand temperaturabhängig
ist, wobei der gesuchte Gehalt aus dem gemessenen Drahtwiderstand hergeleitet wird, und das Gasgemisch mit
einer linearen Geschwindigkeit von mehr als 1 cm/sek durch die Meßkammer geführt und der Druck des Gasgemisches in der
Maßkammer auf weniger als 0,125 at gehalten wird, wobei zum Bestimmen des Kohl-ansäuregehalts- die Biittlere Meßdraht temperatur
auf einen derart niedrigen Wert eingestellt wird, daß eine Änderung des Sauerstoffgehalts den Drahtwiderstand nicht
beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestimmen des Sauerstoffgehalts die Gasströmung durch
die Meßkammer auf einen solchen niedrigen Wert und die mittlere Meßdrahttemperatur auf einen so hohen Wert eingestellt
werden, daß der Drahtwiderstand unabhängig von dem Kohlensäuregehalt
innerhalb eines Variationsbereichs von 0 bis etwa 10 i> ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Einstellen der Gasströmung derartig durchgeführt wird, daß die Strömungsgeschwindigkeit an
der Seite der Meßkammer die Schallgeschwindigkeit erreicht. .
909820/0705 ''^ original
'- 14 -
■
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, unter Anwendung eines
Widerstandsdrahtes aus Platin mit einer Länge von 6 cm in einer Meßkammer mit einem Durchmesser von 3 mm, dadurch
gekennzeichnet , daß die mittlere Drahttemperatur
für die KohlensEurebestimmung auf ungefähr 50 C und für die So.uerstoffbestimmung auf ungefähr 400° C eingestellt
wird, wobei ein Gasstrom von 5 cm bei atmosphärischem Druck
durch die Meßkammer geführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet', daß das aus der
Meßkammer gesogene Gasgemisch durch eine Leitung mit einstellbaren Querschnitt geführt wird.
5. Verfahren zum Bestimmen des Gehalts an Sauerstoff und Kohlensäure
in einem Gasgemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gasgemisch durch eine für die Sauerstoffbestimmung unabhängig von Kohlensäure eingestellte Meßkammer und durch eine
für die Kohlensäurebestiinmung unabhängig von Sauerstoff eingestellte
Heßkaminer geführt wird, wobei der Gasdurchsatz für die beiden iiei?>kaumern auf denselben Wert eingestellt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der j.nsprüclie 1, 3 oder 4, welche eine längliche heßkammer enthalt,
in der in Lrngsrichtunj ein Draht mit einem von der
■feiineratur abhängigen Widerstand gespannt ist, und weiter
eine Zuleitung für das zu prüfende Gasgemisch aufweist,
d a d u r c Ii .," e k e η η ζ e i c Ii n e t , daß der
:l der Zuleitung für das Gacjenisch einstellbar ist.
909820/0705
■ - 15 -
1» Vorrichtung nach Anspruch β zur iftirc^f^hnn^ 5. es Verfahrene
nach Anspruch 2, dsdurcis gekennzeichnet, daß der Mnlaß άζ? Ke£iiarx:er mit einen Diaphragma
versehen ist, v::Ä zwecks üegel^n^ der durehgelassenen LuIxaeage
vor dem -Diaphragm ein DracicregelTentil vorgesehen ist..
8. TorrichtuQg aach einen der Ansprüche δ oder 7, dadurch geiieniizeicnnet, daß die Ifeßkanaer
an der Austritts-eite nil einen Ventil versehen ist.
9· Vorrichtung znai Diirchfürren des Terfahrens nach Anspruch
5, gekennzeichnet durch z¥ei gleiche
Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, deren I/urchsatz auf denselben Wert eingestellt let, wobei die HeB-drahttemperatur
einer der Vorrichtungen für die Bestinnung
von Ssv.erstoff ur>£r,h£.ngig Tor. den Kohlens'-'.uregehalt eingestellt
iirt ντΛ die l'leidrahttenperatur der anderen Vorrichtung
i"Jr die 3e"tiiLi:"ir.tr τοη ilohlensr.ure unabhängig τοπ den Sauerstoffgehalt·
909820/0705
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