DE674989C - Vorrichtung zur Anzeige und Registrierung kleiner Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Luft - Google Patents

Vorrichtung zur Anzeige und Registrierung kleiner Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Luft

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DE674989C
DE674989C DER87254D DER0087254D DE674989C DE 674989 C DE674989 C DE 674989C DE R87254 D DER87254 D DE R87254D DE R0087254 D DER0087254 D DE R0087254D DE 674989 C DE674989 C DE 674989C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
    • G01N27/14Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature
    • G01N27/18Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature caused by changes in the thermal conductivity of a surrounding material to be tested
    • G01N27/185Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature caused by changes in the thermal conductivity of a surrounding material to be tested using a catharometer

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Description

  • Vorrichtung zur Anzeige und Registrierung kleiner Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Luft Für viele biologische und medizinische Zwecke ergibt sich die Notwendigkeit, fortlaufend feinste Änderungen im 02 Gehalt der Luft zu messen und bestimmten anderen Geschehnissen zeitlich zuzuordnen. Große Empfindlichkeit, fortlaufende Messung und entsprechende Einstellungsgeschwindigkeit sind für die hier einzusetzenden Methoden zu fordern.
  • Für technische Zwecke sind verschiedene Verfahren bekannt, bei denen die Veränderung der Zusammensetzung von Gasgemischen mit Hilfe von Hitzdrahteinrichtungen quantitativ fortlaufend bestimmt wird. Die Grundlage aller dieser Anordnungen ist die, d'aß ein elektrisch geheizter feiner Draht, meistens in Brückenschaltung, gegen einen zweiten gleicher Abmessung und Beheizung in dem zu prüfenden Gasgemisch angeordnet wird, während der Vergleichsdraht in einem Vergleichsgas sich befindet. Häufig wird dabei so vorgegangen, daß das zu untersuchende Gasgemisch, dem einen Hitzdraht direkt zugeleitet wird, während es vor dem zweiten Hitzdraht eine Absorptionsvorrichtung passieren muß, in welcher der jeweils interessierende Gasbestandteil chemisch gebunden wird. Hierdurch ergibt sich eine Verschiedenheit der Wärmeleitfähigkeit für das unveränderte und das veränderte Gasgemisch, welche zu verschiedenen Kühleffekten an den beiden Hitzdrahten und damit zu Unterschieden in deren elektrischem Widerstand führt. Das Galvanometer der Brückenschaltung macht Ausschläge, welche direkte quantitative Schlüsse auf die Konzentration des zu prüfenden Gasbestandteiles zulassen. Der ausschlaggebende Faktor ist in allen diesen Anordnungen die Wärmeleitfähigkeit des Gases. Die Empfindlichkeit der Messung wurde in den letzten Jahren besonders dadurch gesteigert, daß die störenden Strömungeffekte nach Möglichkeit ausgeschaltet wurden. Es wurde zu diesem Zwecke der Gasstrom während der eigentlichen Messung unterbrochen oder -aber die Rohrleitung um den Hitzdraht herum zur Meßkammer erweitert, so daß dort die Strömung auf ein Minimum herabgedrückt wird. Die Anordnung der Hitzdrähte wurde meistens so getroffen, daß die Wärmekonvektion eine möglichst geringe Rolle spielt, d. h. die Drähte lagen in der Strömungsachse des Gasstromes ausgespannt.
  • Für die obengenannten Zwecke kam ein Prinzip, das allein auf der Messung der Wärmeleitfähigkeit fußt, nicht in Frage. Ist doch die relative Wärmeleitzahl des reinen Sauerstoffes gleich 1,032, die des reinen Stickstoffes gleich o,998. Die zu messenden Sauerstoffverarmungen der Luft aber bewegen sich in der Größenordnung von o,o1-6°Jo. Die bei solch geringer Sauerstoffverarmung auftretende Minderung der Wärmeleitfähigkeit gestattet mit den oben erörterten Methoden keine befriedigende Messung mehr, was im Experiment sehr bald festgestellt wurde.
  • Im Gegensatz zu anderen Veränderungen der Luft, etwa Zusatz von C02, werden durch die 02-Verarmung der Luft aber auch noch andere physikalische Konstanten so verändert, daß die Hitzdrahtabkühlung durch Wärmekonvektion im gleichen Sinne beeinflußt werden muß wie durch die Veränderung der Wärmeleitfähigkeit, nämlich im Sinne einer Verringerung. Vorauszusagen war das (s. Handb. d. Experimental-Physik von Wien-Harms IVl, S. 639 ff .) für die spezifische Wärme (N2= 0,249; 02 =o,218) sowie für das spezifische Gewicht (Gewicht des Normalliters N2=1,2507; 02=1,q.290) (Zahlenangaben nach Kohlrausch, Praktische Physik, 193o). Im Gegensatz hierzu wird z. B. bei C02 Anreicherung in der Luft wohl auch die Wärmeleitfähigkeit der Luft geringer, während die spezifische Wärme gleichfalls abnimmt und das spezifische Gewicht ansteigt. Für die C02 Messung in Luft würde also die oben gekennzeichnete, heute allgemein befolgte Regel gelten, daß die Wärmekonvektion am Hitzdraht tunlichst zu vermeiden wäre, da sie dem Effekt der Wärmeleitung entgegenwirkt, während für die Bestimmung der 02 Verarmung im Gegenteil der Effekt der Wärmeleitung durch die Ausnützung der Wärmekonvektion unterstützt werden muß.
  • Das Experiment bestätigte diese Grundlage: im strömenden Gas kam die 02 Verarmung quantitativ mit 5- bis 8facher Empfindlichkeit zur Anzeige als wie bei stehendem Gas. OZ Verarmungen der Luft einer Größenordnung von o,oi °/o wurden so überhaupt erst sauber meßbar.
  • Im Gegensatz zu den auf der reinen Veränderung der Wärmeleitfähigkeit fußenden Verfahren mußte also für die Messung der Sauerstoffverarmung in Luft die Strömung des Gases statt zu einer Störungsquelle zu einem Grundsatz werden. Die Anordnung der Hitzdrähte war demzufolge nach geradezu entgegengesetzten Regeln vorzunehmen i. Die Drähte mußten, um die beste Wirksamkeit zu haben, senkrecht (also nicht in der Längsrichtung) vom Gasstrom getroffen werden.
  • 2. Die Hitzdrahtdüse mußte zur Vermeidung einer Stromverlangsamung und Veränderung der Gasdichte am Hitzdraht tunlichst die gleiche geringe Weite haben wie die zuführenden Röhren (gewählt wurden Kapillaren von i mm lichter Weite, um den Totraum so klein wie möglich zu halten).
  • Die Verringerung des spezifischen Gewichtes durch 02 Verarmung ließ sich weiterhin dadurch in gleichfalls fördernder Weise ausnützen, daß die zu den Hitzdrähten führenden Röhren senkrecht angeordnet und. zu einem U-Rohr vereinigt wurden. In einem senkrecht stehenden U-Rohr gelten bei Füllung der Schenkel mit zwei spezifisch verschieden schweren Gasen die gleichen Verteilungsgesetze wie für Flüssigkeiten. Bei Jängsamem Absaugen am untersten Punkte des ,°1-Rohres wird in der Zeiteinheit mehr von dem spezifisch schwereren Gas durch den einen Rohrschenkel fließen als von dem leichteren Gas durch den anderen Schenkel. Die Differenz ist verschwindend klein, aber sie genügt bei der bekannten großen Rolle, welche die Gasgeschwindigkeit bei der Abkühlung der Hitzdrähte in einer Differentialanordnung spielt, um die Abnahme der Drahtkühlung bei 02 Verarmung der Luft durch Wärmeleitung und Wärmekonvektion meßbar zu unterstützen.
  • Dementsprechend sind bei der neuen Vorrichtung zur Sauerstoffmessung erfindungsgemäß zwei senkrecht stehende, unten zu einem U-Rohr vereinigte Kapillaren gleicher Weite vorgesehen, in welchen je einer der Hitzdrähte horizontal angeordnet ist und welche unter der Wirkung eines geringen konstanten Soges von oben nach unten durchströmt werden.
  • Die Abb. i der Zeichnung zeigt schematisch die neue Anordnung: Bei A Einblasung der zu analysierenden Luft (10o bis Zoo ccm/Min.) und Durchgang durch eine Vorrichtung zur Absorption von C02 und H2 0: Aus der weiteren Röhre C wird (durch .den Hahn i regulierbar) kontinuierlich eine sehr kleine Luftmenge (2 bis 3 ccm/Min.) durch eine i mm weite senkrechte Röhre abgesaugt. Parallel zur letzteren ist eine genau gleiche Röhre angeordnet. Bei D Eintritt unveränderter Frischluft in diese nach vorheriger Absorption von C02 und H2 0. Beide Kapillaren stehen senkrecht in einem gemeinsamen Wasserbad und sind unten 7u einem U-Rohr ergänzt. Am tiefsten Punkt erfolgt die kontinuierliche Absaugung an dem Stutzen E. In den beiden senkrechten Rohrschenkeln liegen die beiden Hitzdrahtdüsen von nur 2 mm lichter Weite mit je drei zueinander parallelen Platiniridiumdrähten von o,oz mm Dicke. Die Drähte werden senkrecht von dem von oben nach unten gerichteten Luftstrom getroffen. Die Hitzdrähte sind, wie in der Zeichnung angedeutet, in bekannter Weise in Brückenschaltung angeordnet. Wird sowohl durch A wie durch D unveränderte Frischluft eingelassen, so wird nach Abgleichung des Luftstromes in den beiden Rohrschenkeln mittels der Hähne i und 2 das Brückengalvanometer in Ruhe verharren. Enthält aber die durch A eintretende Luft weniger 02 (etwa Atemluft), so wird, entsprechend den oben angegebenen physikalischen Grundlagen, der Hitzdraht durch Wärmeleitung und Wärmekonvektion weniger gekühlt. Durch Abnahme des spezifischen Gewichtes der Gassäule in einem Schenkel wird zugleich auf der betroffenen Seite der Durchstrom durch die Hitzdrahtdüse verringert. Das ist aber gleichbedeutend mit einer Unterstützung der vorher erwähnten Wirkung von Wärmeleitfähigkeit und Wärmekonvektion.
  • Die Abb. 2 zeigt die Wiedergabe einer photographisch registrierten Eichkurve. Die Null- linie entspricht einem Durchgang von Frischluft durch beide Düsen. Zuerst wurde ein Eichgemisch von 4,85°/o C02 Gehalt in der Luft und mit einer 02 Verarmung gegen Frischluft von - 6,290/, eingelassen. Die C02 Analyse wurde mit einer anderen Vorrichtung gleichzeitig mitregistriert. Etwas später (die Zeitsignale bedeuten jeweils zo Sek.) wurde die eingelassene Luftprobe mit Frischluft verdünnt. Der so sich einstellende neue Wert betrug für 02 eine Verminderung von nur noch 4,2o °/o (-4,200/, 02 verglichen mit Frischluft). Schließlich wurde durch Einlassen von Frischluft in beide Rohrschenkel wieder die Nullinie festgestellt. Die Anordnung zeigt also direkt die 02 Verarmung der Luft in linearen Ausschlägen an. Nullinie ist der 02 Gehalt der Frischluft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Anzeige und Registrierung kleiner Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Luft mit je einem in der zu untersuchenden Luft und in Frischluft angeordneten, elektrisch beheizten Meßdraht, gekennzeichnet durch zwei senkrecht stehende, unten zu einem U-Rohr vereinigte Kapillaren gleicher Weite, in welchen je einer der Hitzdrähte horizontal angeordnet ist und welche unter der Wirkung eines geringen konstanten Soges von oben nach unten durchströmt werden.
DER87254D 1933-02-14 1933-02-14 Vorrichtung zur Anzeige und Registrierung kleiner Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Luft Expired DE674989C (de)

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DE (1) DE674989C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742690C (de) * 1939-07-19 1943-12-09 Auergesellschaft Ag Gasanalytisches Messverfahren, insbesondere fuer die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes von Gasgemischen
DE965171C (de) * 1948-10-02 1957-06-06 Siemens Ag Verfahren zur Analyse von Gasmischungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742690C (de) * 1939-07-19 1943-12-09 Auergesellschaft Ag Gasanalytisches Messverfahren, insbesondere fuer die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes von Gasgemischen
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