DE3413426C2 - Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener Partikeln - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener PartikelnInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
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- G01N15/00—Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume, or surface-area of porous materials
- G01N15/06—Investigating concentration of particle suspensions
- G01N15/065—Investigating concentration of particle suspensions using condensation nuclei counters
Abstract
Es wird ein Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener, submikroner Partikel beschrieben, das aus der Kombination eines elektrischen Mobilitätsanalysators mit einem automatisierten Druckstufenkondensationskernzähler besteht. Aus der Differenz des elektrischen Mobilitätsdurchmessers und des mit dem Kernzähler bestimmten Kelvin-Äquivalentdurchmessers einer monodispersen Aerosolfraktion wird auf die Beschaffenheit der Partikeloberfläche geschlossen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung air Oberflächenbeschaffenheit von luftgetragenen
Parfskeln.
Durch in-situ-Kondensationsmessungen soll die
Struktur und chemische Beschaffenheit der Partikeloberfläche ermittelt werden. So hängt der Kondensationsvorgang
von Struktur und chemischer Beschaffenheit der Partikeloberfläche, aber auch von der Partikelgröße
ab.
Versuche, durch die Beobachtung von Kondensationsvorgängen an Aerosolen Informationen über Art
und Zusammensetzung der Partikeloberfläche zu gewinnen, sind bereits veröffentlicht worden. Egilmez und
Davies (Proc. R. Soc. London A380 (1982) 99-118) beschreiben
Experimente, in denen ein Nolan-Pollak-Kondensationskernzähler
(Nolan und Pollak; Proa R. Irish Acad.51A(2)(1946)9—31) mit unterschiedlichen Expansionsverhältnissen
betrieben wird, um Rückschlüsse auf den Kelvin-Äquivalentdurchmesser der verwendeten
Partikeln zu ziehen.
Pohl und Wagner (J. Phys. Chem. 84 (1980) 1642—1644) führten mit einem sogenannten »Size Analyzing
Nucleus Counter« Messungen zur Bestimmung der Kelvin-Äquivalent-Größenverteilung des atmosphärischen
Aerosols durch.
Riediger (Staub-Reinh. Luft 31 (1971) 237-243) beschreibt
einen Kondensationskernzähler mit Unterdruckexpansion in verschiedenen Stufen sowie Messungen
an verschiedenen Testaerosolen mit dem Ziel, die Abhängigkeit des Kondensationsverhaltens vom Partikelmaterial
zu ermitteln.
Da das Kondensationsverhalten aber sowohl von der Partikelgröße, als auch von der Beschaffenheit der Partikeloberfläche
und unter bestimmten Umständen auch noch von der Partikelkonzentration abhängt, ist bei
nicht völlig monodispersen Aerosolen eine Trennung der einzelnen Effekte, und damit eine sinnvolle Interpretation
der Meßergebnisse nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren anzugeben, mit dem besser interpretierbare
Meßergebnisse und damit genauere Angaben über die Beschaffenheit der Partikeloberfläche erhalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Die Kombination eines elektrischen Mobilitätsanalysators mit einem automatisierten Kondensationskernzähler
liefert für ein monodisperses Aerosol mit bekanntem Mobilitätsdurchmesser Aussagen über die Eigenschaften
der Partikeloberfläche und macht das Verfahren auch auf reale Aerosole anwendbar.
Das zu untersuchende Aerosol wird zunächst durch einen elektrischen Mobilitätsanalysator (Liu und Pui; |.
Colloid Interface Sei. 47 (1974) 155-171) geleitet, der
aus diesem Partikelkollektiv eine monodisperse Fraktion mit bekanntem elektrischen Mobilitätsdurchmesser
herausfiltert. Diese Fraktion wird einem programmgesteuerten Druckstufenkondensationskernzähler zugeführt,
in welchem das Aerosol mit Wasserdampf gesättigt und durch Zugabe von Stickstoff komprimiert wird.
Durch anschließende adiabatische Expansion kommt es zu einer Obersättigung, die zur Kondensation von Wasserdampf
auf den Partikeln führt Die Konzentration der dabei entstehenden Wassertröpfchen wird durch eine
einfache Extinktionsmessung bestimmt.
Bei einem bestimmten Obersättigungsverhältnis werden nur Partikeln oberhalb eines bestimmten Grenzdurchmessers,
dem sogenannten Kelvin-Äquivalentdurchmesser, zum Kondensationswachstuin angeregt.
Das Verfahren nutzt dies aus, indem es den Überdruck in der Meßkammer, von dem aus auf Umgebungsdruck
expandiert wird, und damit auch das Obersäitigungsverhältnis
systematisch variiert, und durch Messung der Lichtextinktion in der Längsachse der Meßkammer
feststellt, bei welchem Übersättigungsverhältnis das Kondensationswachstum der Partikeln beginnt Dies
entspricht der Bestimmung des Kelvin-Äquivalentdurchmessers.
Da der Kondensationsvorgang neben der Partikelgröße auch von Struktur und chemischer Beschaffenheit
der Partikeloberfläche abhängt, werden aus dem Vergleich des Kelvin-Äquivalentdurchmessers mit dem bekannten
elektrischen Mobilitätsdurchmesser Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit der Partikel
erhalten.
Der zur Messung des Kelvin-Äquivalentdurchmessers entwickelte Kondensationskernzähler zeichnet sich
durch eine Thermostatisierung der Expansionskammer aus, die für reproduzierbare Messungen absolut unerläßlich
ist. Durch eine frei programmierbare Reihe von Expansionsverhältnissen wird das Auflösungsvermögen
und der Meßbereich der jeweiligen Meßaufgabe angepaßt. Die Beobachtung des Töpfchenwachstums und damit
auch die Bestimmung der Partikelkonzentration wird mit einfachen Mitteln durch eine Extinktionsmessung
erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Abbildung näher erläutert, die im wesentlichen einen Schnitt durch den Kondensationskernzähler
zeigt. Er besteht aus einem Messingrohr, das mit einer Schicht aus saugfähigem Material ausgekleidet
ist. Diese Schicht ist mit Wasser getränkt und sorgt
5C für die Befeuchtung des Aerosols im Inneren des Rohres.
Beide Stirnseiten sind mit einer Glasplatte verschlossen. Hinter der einen sitzt eine aus Leuchtdiode,
Blende und Sammellinse bestehende Beleuchtungseinrichtung, hinter der anderen ein Halbleiter-Photodetektor.
Auf der Rohraußenwand ist ein spiralförmig gebogenes Kupferrohr aufgelötet, durch das die Thermostatisierflüssigkeit
fließt.
Das aus dem elektrischen Mobüitätsanalysator austretende
monodisperse Aerosol (mit bekanntem elektrischem Mobilitätsdurchmesser) wird von einer Pumpe
(Magnetventil (MV) 1 und 3 geöffnet) durch die Expansionskammer gesaugt. Anschließend wird über MV 4
Stickstoff zur Druckerhöhung zugegeben. Die Steuerung registriert das Signal eines Drucksensors und
schließt nach Erreichen des gewünschten Drucks MV 4 wieder.
Durch gleichzeitiges öffnen von MV 2 und MV 5 kommt es zu einer schnellen Expansion und damit zu
34 13 426 3 |
4 |
Obersättigung und Kondensation in der Kammer. Die : elektronische Steuerung fährt eine in einem program mierbaren Speicherbaustein abgelegte Druck- bzw. Ex- pansionsverhältnisreihe automatisch durch. Aus der gleichzeitigen Beobachtung der Extinktion 5 erfolgt die Bestimmung des Kelvin-Aquivalentdurch- ·.. messers. |
|
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | |
-r 10 | |
% 15 | |
: 20 | |
25 | |
30 | |
35 | |
40 | |
ν 45 | |
50 | |
55 | |
CO | |
65 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener Partikeln, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Partikelkollektiv mittels eines elektrischen Mobilitätsanalysators eine monodisperse Fraktion ausgefiltert sowie anschließend deren Kelvin-Äquivalentdurchmesser mittels eines automatischen Druckstufenkondensationskernzählers bestimmt wird und deren beide Durchmesser miteinander verglichen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843413426 DE3413426C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener Partikeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843413426 DE3413426C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener Partikeln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3413426A1 DE3413426A1 (de) | 1985-10-24 |
DE3413426C2 true DE3413426C2 (de) | 1986-03-27 |
Family
ID=6233139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843413426 Expired DE3413426C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit luftgetragener Partikeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3413426C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5922976A (en) | 1995-10-12 | 1999-07-13 | California Institute Of Technology | Method of measuring aerosol particles using automated mobility-classified aerosol detector |
DE19917933C1 (de) * | 1999-04-15 | 2001-01-11 | Ift Inst Fuer Troposphaerenfor | Verfahren und Vorrichtung zur größenaufgelösten chemischen und physikalischen Bestimmung von Aerosolpartikeln |
-
1984
- 1984-04-10 DE DE19843413426 patent/DE3413426C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3413426A1 (de) | 1985-10-24 |
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