DE152212C

DE152212C -

Info

Publication number: DE152212C
Application number: DENDAT152212D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannten Stechhähnen für Bierfässer ist die Stopfbüche in Form einer Überwurfmutter oder dergl. auf den Hahnkörper aufgeschraubt. Diese Anordnung besitzt den Nachteil, daß sie keine Mittel bietet, zugleich mit der Verbindung des Hahnes mit der Spundbüchse das Stechrohr festzustellen und einen wasserdichten Verschluß sowohl an der Spundbüchse als auch am Stechrohr

ίο zu erzielen.

Gemäß der Neuerung ist die Stopfbüchse in Gestalt einer Röhre im Innern des Hahnkörpers angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, die Stopfbüchse so auszubilden, daß beim Einführen derselben in die Spundbüchse die Dichtungen an der Büchse und an dem Stechrohr zusammengedrückt und dadurch nicht nur die Verbundstellen wasserdicht geschlossen werden, sondern auch durch den Druck der einen Dichtung das Stechrohr in Schlußstellung gehalten wird.

Wie aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, nimmt die in den Faßboden H eingeschraubte Spundbüchse A das Stechrohr T so auf, daß zwischen der Büchsenbohrung und der Rohrwandung ein Luftkanal b offen bleibt. Die in die Spundbüchse hineinragende Stopfbüchse besteht aus den Teilen Mund D. Der Teil M liegt an den Bund b^x der Hülse an und ist andererseits mit Bohrung η versehen, welche sich nach innen gegen den Kanal b, nach außen gegen die Druckluftleitung öffnet.

Der Teil D besteht aus den verschraubten Hülsen d und d', welche einerseits mit einer Dichtung L am Teil M, andererseits mit einer Dichtung W an der Spundbüchse A sich anlegen. Die Verbindung der Stopfbüchse mit der Spundbüchse geschieht vermittels des durch die Ansätze f der ersteren und die Schlitze C der letzteren gebildeten bekannten Bajonettverschlusses. Unterhalb der Bajonettführungen ist ein Ansatz χ vorgesehen, gegen welchen sich die vollständig eingeschobene Stopfbüchse legt.

Beim Gebrauch wird die Spundbüchse A in das Spundloch eingeschraubt, nachdem ihre untere Öffnung vorher durch einen Kork s geschlossen worden ist, und dann wird die verschraubte Stopfbüchse MD mit den eingelegten Dichtungsringen L W eingeschoben, bis die Ansätze f die Schlitze C in der Spundbüchse A passiert haben. Sodann wird die Stopfbüchse etwas gedreht und dadurch die Dichtungsringe leicht zusammengepreßt. Durch das eingeführte Stechrohr T wird der Kork s ausgestoßen und die Stopfbüchse dann weiter hineingedreht, bis einer der Ansätze f an dem Anschlag χ ansteht.

Durch die Einführung der Stopfbüchse in die Spundbüchse wird die Dichtung W weiter und durch den Teil M zugleich die Dich-

tung L stark zusammengedrückt. Dadurch werden die Verbindungsstellen wasserdicht geschlossen, zugleich aber auch durch den Druck der Dichtung L das Stechrohr T festgestellt und in Schlußstellung gehalten.

Claims

Patent-Anspruch :

Stechhahn für Bierfässer, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbüchse in Gestalt einer Röhre im Innern des Hahnkörpers angeordnet ist und einerseits sich gegen den unterhalb des bekannten Bajonettverschlusses angeordneten Anschlag (x) stützt, andererseits durch eine Dichtung (L) mit dem Stechrohr verbunden ist, zum Zwecke, beim Schieben der Stopfbüchse in die Spundbüchse mit der Dichtung der Verbundstellen die Feststellung der Stechröhre herbeizuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.