DE329688C

DE329688C - Hahn mit Hilfsverschluss

Info

Publication number: DE329688C
Application number: DE1917329688D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Filing date: 1917-12-25
Publication date: 1920-12-03
Also published as: DE331655C

Description

Bei bekannten Hähnen mit Hilfsverschluß, der beim Anschrauben des Hahnes geöffnet wird, erfolgt das^ Öffnen des Hilfsventils dadurch, daß der Gewindestutzen des Hahnes auf ein auf einer Ventilstange sitzendes Sternstück auftrifft und dieses bei seinem weiteren Einschrauben mit dem Ventil verschiebt. Das Hilfsventil beginnt sich schon zu öffnen, wenn der Gewindestutzen erst mit

ίο einigen Gewindegängen eingreift und öffnet sich weiter, während der Stutzen bis zum Aufsetzen seines Dichtungsringes vollends eingeschraubt wird. Da Gewinde, insbesondere solches für Massenartikel, bekanntlich nicht dicht schließt, kann während des wei-, teren Einschraubens des Hahnes bei bereits teilweise geöffnetem Ventil die unter Druck stehende Leitungsflüssigkeit zwischen dem Stutzengewinde und dessen Muttergewinde nach außen durchdringen und umherspritzen bzw. Dampf oder Gas ausströmen.

Gemäß vorliegender Erfindung ist das Hilfsventil nun mit kurvenförmigen Ansätzen versehen, die mit entsprechenden Kurven-

a5 flächen am Einschraubende des Hahnes oder seines Kupplungsstückes zusammenwirken, so daß beim Ankuppeln des Hahnes, das in bekannter Weise mittels Bajonettverschlusses geschieht, das Hilfsventil ohne Umherspritzen der Leitungsflüssigkeit geöffnet wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine solche Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι den Längsschnitt mit dem Hahn bei geöffnetem Ventil,

Fig. 2 einen Längsschnitt nach Wegnahme des Hahnes, also bei geschlossenem Ventil,

Fig; 3 einen Querschnitt nach IÄm.e.A-A,
Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie B-B,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie C-C,
Fig. 6 die Vorderansicht der Muffe in Pfeilrichtung 2 der Fig. 2,

Fig. 7 die Seitenansicht des Kupplungsteiles des Hahnes, und

Fig. 8 die Vorderansicht hiervon in Pfeilrichtung 3 gesehen, während die

Fig. 9, 10 und 11 das Ventil in Seiten-, Vorder- und Rückansicht veranschaulichen.

Mit der Hauptleitung α ist das Gewindeanschlußstück b verschraubt, zu welchem Zweck dieses zu einem Sech'skant ausgestaltet ist. Auf das Gewindestück b ist die Muffe c aufgeschraubt, die innen mit Führungsnuten d (Fig. 1) zur Aufnahme der Führungslappen e des Ventils / versehen ist, um die Verdrehung des Ventils zu verhindern. Das Ventil hat seinen Sitz auf dem Dichtungsring g. Es ist der Erfindung gemäß am vorderen Teil mit kurvenartigen Ansätzen f¹ (Fig. 9 und 11) versehen, die im vorderen abgesetzten Teil der Muffe geführt sind und mit entsprechenden Kurvenstücken h¹ im Kupplungsstück h (Fig. 8) zusammenarbeiten. An das Kupplungsstück h ist der Hahn angeschlossen.

Um eine schnelle und doch völlig dichte Verbindung des Kupplungsstückes h mit der Muffe zu ermöglichen, ist ein bajonettartiger Verschluß vorgesehen, der aus einer in der Muffe angebrachten unterschnittenen Ringöffnung k besteht, die zwei Öffnungen k_x (Fig. 6) besitzt, in welche mit dem Kupplungsstück h eingefahren wird. Dieses besitzt zwei im Querschnitt der Ringöffnung k

entsprechende Ansätze I (Fig. 7 und 8), deren Breite der Breite der Öffnungen k¹ entspricht. Durch eine Vierteldrehung des Kupplungsstückes kommen die Ansätze I in die unterschnittene Ringöffnung k. Da die Ansätze und die Nut im Querschnitt konisch gestaltet sind, wird das Kupplungsstück h mit seinem Teil h² fest auf den mit Dichtungsring m versehenen Sitz angepreßt, wodurch ein vollkommen wasser-, dampf- und gasdichter Abschluß entsteht. Nach Kupplung des Verbindungsstückes h mit der Muffe können diese beiden Teile miteinander verschraubt werden, zu welchem Zwecke die Teile A, c mit Lappen η, ο versehen sind.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: -

Wenn das Kupplungsstück bzw. der Hahn noch nicht mit der Muffe gekuppelt ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird das Ventil durch den Druck der Flüssigkeit, des Dampfes oder des Gases auf seinen Sitz g gepreßt, wobei der Durchfluß völlig unterbrochen ist. «,

Wenn nun die Kupplung stattfindet, so a5 werden beim Aufbringen des Kupplungsstückes durch die Kurvenstücke h¹ die kurvenförmigen Ansätze f¹ verschoben und dadurch wird das Ventil f von seinem Sitz abgehoben, so daß die Flüssigkeit usw. ungehindert durchströmen kann. Durch den Hahn i wird in üblicher Weise der Durchfluß abgesperrt bzw. geöffnet. Die Lappen e dienen hierbei als Anschlag gegen das Verbindungsstück a. Wenn das Ventil für Flüssigkeiten benutzt werden soll, die unter geringem Druck stehen, so kann das Ventil f auf der die Lappen e tragenden Seite mit einer Feder versehen sein, die das Ventil nach Wegnahme des Kupplungsstückes auf seinen Sitz drückt.

Claims

Patent-Anspruch:

Hahn mit Hilfsverschluß, der beim Anschrauben des Hahnes geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil mit kurvenförmigen Ansätzen (f¹) versehen ist, .die mit entsprechenden Kurvenflächen Qi¹) am Einschraubende des Hahnes oder seines Kupplungsstückes zusammenwirken, so daß beim Ankuppeln des Hahnes, das in "bekannter Weise mittels Bajonettverschlusses geschieht, das Hilfsventil ohne Umherspritzen von Leitungsflüssigkeit geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.