DE1522042B - Filmkassette für photographische und kinematographische Kameras mit einer die Empfindlichceit des Film kennzeichnende Markierung - Google Patents
Filmkassette für photographische und kinematographische Kameras mit einer die Empfindlichceit des Film kennzeichnende MarkierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filmkassette für photographische und kinematographische Kameras, die
einen die erforderliche Bestrahlung des Filmes ermittelnden Belichtungsmesser aufweisen, mit einer
die Empfindlichkeit des verwendeten Films kennzeichnenden Markierung, mittels deren der Belichtungsmesser
beeinflußbar ist.
Zur Messung der Beleuchtungsverhältnisse und zur gegebenenfalls automatisch erfolgenden entsprechenden
Einstellung der Blende und/oder des Verschlusses sind bisher in Steh- und Laufbildkameras
Vorrichtungen verschiedener Art verwendet worden, die aber den Nachteil aufweisen, daß der
Belichtungsmesser oder die Belichtungssteuervorrichtung auf die Empfindlichkeit des verwendeten Films
zusätzlich eingestellt werden muß. Die Einstellung kann von Hand erfolgen, bringt dann jedoch die Gefahr
von Irrtümern mit sich und erfordert erhebliche Achtsamkeit, wenn der Benutzer sicher gehen will,
daß der richtige Filmempfindlichkeitswert eingestellt und diese Einstellung nicht versehentlich verändert
worden ist.
Mit dem Aufkommen von für die Verwendung von Filmkassetten eingerichteten Kameras wurden verschiedene
Vorrichtungen entwickelt, die ein Einstellen des Filmempfindlichkeitswertes von Hand überflüssig
machen. Dabei sind die je nach System verwendeten Filmkassetten oder Filmpatronen mit Markierungen,
wie Einkerbungen oder Vorsprüngen verschiedener Art, versehen. Die Einstellung der Belichtungssteuerung
erfolgt dann mit mechanischen oder elektrischen Übertragungsmitteln. Die Toleranzen bezüglich der
Anordnung und Abmessungen der Markierungen und Übertragungselemente müssen genau eingehalten werden,
was durch die nach mehrmaliger Verwendung an den Übertragungselementen auftretenden Abnutzungserscheinungen
zunehmend erschwert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filmkassette zu schaffen, durch welche der Belichtungsmesser
oder die Belichtungssteuerung selbsttätig und in einfacher Weise sowie abnutzungsfrei auf die
Empfindlichkeit des in die Kamera eingelegten Films eingestellt wird, wobei trotzdem der Belichtungsmesser
oder die Belichtungssteuerung einfach, stabil und raumsparend ausgebildet sein kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Markierung als eine von der Kassette getragene,
reflektierende Fläche ausgebildet ist, die, wenn die Kassette in die Kamera eingesetzt ist, im
Meßstrahlengang das Licht auf einen lichtempfindlichen Empfänger des Belichtungsmessers wirft, wobei
das Reflexionsvermögen der reflektierenden Fläche proportional der Empfindlichkeit des in der Kassette
befindlichen Films gewählt ist.
Das Reflexionsvermögen der reflektierenden Fläche kann beispielsweise durch die Wahl des Farbtones
oder der Flächengröße proportional der Empfindlichkeit des Filmes gemacht werden. Es ist hierbei vorteilhaft,
die reflektierende Schicht als eine das auftreffende Licht als diffuses Licht zurückwerfende
Fläche auszubilden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von auf der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen im
einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivisch dargestellte Ansicht einer photographischen Kamera,
F i g. 2 eine perspektivisch dargestellte Rückansicht der Kamera gemäß F i g. 1 wobei die Kamera geöffnet
und eine erfindungsgemäße Kassette in der Stellung gezeigt ist, in der sie in die Kamera eingelegt wird,
F i g. 3 eine perspektivisch dargestellte Vorderansicht der Ausführungsform der Filmkassette gemäß
Fig. 2,
F i g. 4 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab eines Teils der Ausführungsform gemäß den F i g. 1
bis 3, die schematisch das Zusammenwirken der verschiedenen Teile zeigt,
ίο F i g. 5, 6 und 7 andere Ausführungsformen reflektierender
Flächen für die erfindungsgemäße Filmkassette.
In F i g. 1 ist eine photographische Kamera 10 mit einem Objektiv 11 und einer Verschlußauslösetaste 12
dargestellt, die den hier nicht näher gezeigten Kameraverschluß über ein Übertragungselement bekannter
Konstruktion auslöst. Über einen Filmtransportknopf 13 wird in bekannter Weise der Film weiterbewegt.
Durch ein kreisförmiges Fenster 14 gelangt das vom Meßobjekt kommende Licht auf die weiter unten ausführlich
beschriebene Weise in die Belichtungsmeßvorrichtung der Kamera. Auf der Kameraoberseite
ist zur Festlegung des Bildausschnittes ein Fernrohrsucher 15 angebracht.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, läßt sich die angelenkte Rückwand 16 der Kamera 10 nach Lösen der Verriegelung
aufklappen und in die eingezeichnete Lage bringen. Die Filmkassette 18 kann dann in die
Kamera eingelegt werden. Eine Kassette der hier dargestellten Art ist im USA.-Patent 3 138 081 beschrieben.
Aus dem erwähnten Patent und aus F i g. 3 der vorliegenden Anmeldung geht hervor, daß in der
Kassette eine hier nicht näher dargestellte Filmrolle in einer Filmvorratskammer 18 a untergebracht ist,
von der der Film nach jeder Aufnahme mittels des Filmtransportknopfs 13 um die Länge eines Einzelbildes
weiter auf die Spule 19 aufgewickelt wird. Die Spule 19 ist zu diesem Zweck drehbar in der Filmaufnahmekammer
18 b gelagert. Der Film gleitet beim Transport über eine ebene, abgesetzte, rechteckige
Fläche 20, die die Planlage des Films gewährleistet. Die Kassette 18 unterscheidet sich von der in dem
obenerwähnten USA.-Patent beschriebenen dadurch, daß sie einen angeformten Steg 21 mit einer reflek-
45. tierenden und lichtstreuenden Fläche 22 besitzt, deren
Funktion sich aus der weiteren Beschreibung ergibt.
Weiterhin läßt F i g. 2 erkennen, daß das Gehäuse
der Kamera 10 einen Lichtschacht 23 aufweist, dessen Innenabmessungen mit den Abmessungen der rechteckigen
Fläche 20 übereinstimmen. Über dem Lichtschacht 23 ist ein transparenter Zylinder 24 fest angebracht,
dessen eines Ende 24 a an dem kreisförmigen Fenster 14 (s. F i g. 4) anliegt, so daß Licht
in den Zylinder einfallen kann. Das andere Ende 24 b des Zylinders schließt bündig mit dem Lichtschacht
23 ab. In den Zylinder 24 ist als Teil eines Belichtungsmessers ein lichtempfindlicher Empfänger 26,
beispielsweise ein Phototransistor, mit einer lichtempfindlichen Oberfläche 27 eingesetzt, die gegen
direkte, vom lichtaufnehmenden Ende 24 a des Zylinders kommende Strahlen abgeschirmt und so angeordnet
ist, daß nur die vom gegenüberliegenden Ende
24 b reflektierten Strahlen auf sie auftreffen. Im Ausführungsbeispiel
besteht der Zylinder 24 aus durchsichtigem Acrylharz.
Nach Einlegen der Kassette in die Kamera und Verriegeln der angelenkten Rückwand drücken an
dieser angebrachte Federn 28 die Kassette gegen den
Kameravorderteil. Das Kameragehäuse und die Kassette sind so bemessen, daß die reflektierende
Fläche 22 unmittelbar gegen das Ende 24 b von Zylinder 24 zu liegen kommt und die rechteckige
Fläche 20 mit der Innenkammer des kastenförmigen Teils 23 fluchtet. Die genaue Anordnung der lichtstreuenden
und reflektierenden Fläche 22 zum Ende 246 des Zylinders ist Fig. 4 zu entnehmen, in der
die Filmkassette gestrichelt in ihrer Lage nach Verriegeln der Kamerarückwand 16 angedeutet ist.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die lichtstreuende Fläche 22 durch Auftragen
einer geeigneten Farbe auf die Kassette geschaffen. Durch das kreisförmige Fenster 14 fällt Licht in Pfeilrichtung
in den Zylinder 24 ein und wird von der Fläche 22 reflektiert. Das so reflektierte Licht trifft
auf die lichtempfindliche Fläche 27 auf, die innerhalb des Zylinders so angeordnet ist, daß direkte Strahlen
des einfallenden Lichts sie nicht treffen können. Die Intensität des auf die lichtempfindliche Fläche 27
reflektierten Lichts hängt also von dem durch das kreisförmige Fenster 14 vom Aufnahmeobjekt einfallenden
Licht und vom Reflexionsvermögen der Fläche 22 ab. Die lichtempfindliche Fläche 27 ist in
bekannter Weise an eine Belichtungsmeßvorrichtung angeschlossen, wie sie für Kameras verwendet wird.
Zur selbsttätigen Anpassung der Belichtungssteuerung an die jeweilige Filmempfindlichkeit wird das
Reflexionsvermögen der lichtstreuenden Fläche proportional zur Empfindlichkeit des in der Kassette befindlichen
Films gewählt. Zum Beispiel könnte die Kassette für den Film mit der höchsten in der Kamera
zu verwendenden Empfindlichkeit eine weiße Fläche mit einem Reflexionsvermögen von 96% aufweisen.
Einem halb so empfindlichen Film würde dann eine hellgraue Fläche mit einem Reflexionsvermögen von
48% zugeordnet und einem Film mit einem Viertel der Höchstempfindlichkeit eine solche von dunkelgrauer Farbe mit einem Reflexionsvermögen von
24%. Das verminderte Reflexionsvermögen einer grauen Fläche bewirkt, daß bei gegebener Objekthelligkeit
weniger Licht auf die lichtempfindliche Fläche 27 auftrifft, so daß die Belichtungssteuerung
sich auf eine größere Blende und/oder Belichtungszeit einstellt und dadurch auch ein Film entsprechend
niedrigerer Empfindlichkeit richtig belichtet wird.
Außer durch Variieren des Grautons der Kreisfläche läßt sich deren Reflexionsvermögen auch noch
auf andere Weise verändern. So ist in F i g. 5 eine Fläche 32 mit einem Muster aus abwechselnd schwär- so
zen und weißen Streifen 33 bzw. 34 dargestellt. Durch Vergrößern oder Verkleinern der Breite oder Anzahl
der weißen Streifen läßt sich deren Gesamtfläche und damit auch das Reflexionsvermögen der Kreisfläche
32 verändern.
Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung des Reflexionsvermögens der reflektierenden Fläche zeigt
F i g. 6. Die Kreisfläche 42 ist in einen nichtreflektierenden schwarzen Teil und einen reflektierenden
weißen Teil 43 aufgeteilt. Durch Verändern des Inhalts der Fläche 43 wird das auf sie auf treffende Licht
mehr oder weniger stark reflektiert werden.
Auch auf die in F i g. 7 dargestellte Weise läßt sich das Reflexionsvermögen einer reflektierenden und
lichtstreuenden Fläche verändern. Dabei entspricht der höchsten in der Kamera verwendbaren Filmempfindlichkeit
eine Kreisfläche 52 mit einem Flächeninhalt, der mit dem der Endfläche 24 b von Zylinder 24
übereinstimmt. Für Filme niedrigerer Empfindlichkeit wird der Flächeninhalt der Kreisfläche, wie durch die
gestrichelten Kreise 52 a und 52 b angedeutet, verringert, so daß die Intensität des auf die lichtempfindliche
Fläche 27 auftreffenden Lichts ebenfalls proportional der Empfindlichkeit des verwendeten Films,
ist.
Auch zur Anpassung der Belichtungsmeßvorrich- · tung der Kamera an die spektrale Empfindlichkeit
des jeweils verwendeten Films läßt sich eine reflektierende und lichtstreuende Fläche verwenden. Deren
Farbe kann so gewählt werden, daß elektromagnetische Strahlen desjenigen Spektralbereichs reflektiert
werden, auf die der Film jeweils abgestimmt ist. Die lichtstreuende Fläche kann so zur Integration von
Strahlen im infraroten oder ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Energiespektrums dienen.
Zur Verwirklichung der Erfindung ist es nicht notwendig, daß die Kammer, in der die Lichtstreuung
und -reflexion stattfindet, aus massivem Material ausgeführt oder zylinderförmig ist. Auch braucht die
reflektierende Fläche nicht eben ausgebildet zu sein und senkrecht zur Achse der Kammer verlaufen, sondern
könnte auch kugelförmig oder parabolisch gekrümmt sein.
Claims (11)
1. Filmkassette für photographische und kinematographische
Kameras, die einen die erforderliche Bestrahlung des Films ermittelnden Belichtungsmesser
aufweisen, mit einer die Empfindlichkeit des verwendeten Films kennzeichnenden Markierung,
mittels deren der Belichtungsmesser beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung als eine von der Kassette getragene
reflektierende Fläche (22, 32, 42, 52) ausgebildet ist, die, wenn die Kassette (18) in die
Kamera (10) eingesetzt ist, im Meßstrahlengang das Licht auf einen lichtempfindlichen Empfänger
(26) des Belichtungsmessers wirft, wobei das Reflexionsvermögen der reflektierenden Fläche
proportional der Empfindlichkeit des in der Kassette (18) befindlichen Films gewählt ist.
2. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche (22,
32, 42, 52) als eine das auftreffende Licht diffus zurückwerfende Fläche ausgebildet ist.
3. Filmkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende
Fläche (22) auf der Außenseite der Filmkassette (18) angebracht ist.
4. Filmkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche (22)
neben der Bahn des von einer ersten Kammer (18 a) über eine Filmbühne (20) in eine zweite
Kammer (18 b) zu transportierenden Films auf einem die beiden Kammern (18 a, 18 b) verbindenden
Steg (21) angeordnet ist.
5. Filmkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende
Fläche aus einem auf die Filmkassette aufgetragenen Farbstoff besteht.
6. Filmkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche (32, 42) ein Muster aus Streifen
(33, 34; 43) unterschiedlichen Reflexionsvermö-
gens aufweist und daß das Reflexionsvermögen durch die von den Streifen bedeckte Fläche bestimmt
ist.
7. Filmkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende
Fläche (52) eine über ihren ganzen Bereich im wesentlichen gleiche Reflexion aufweist, so
daß ihr Reflexionsvermögen durch den Reflexionsfaktor bestimmt ist.
8. Filmkassette nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht über einen
Lichtkanal (24) auf die reflektierende Fläche (22) geworfen wird.
9. Filmkassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (26, 27) im
Lichtkanal (24) angeordnet ist und im wesentlichen nur von den von der reflektierenden Fläche
(22) zurückgeworfenen Strahlen beaufschlagt wird.
10. Filmkassette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtkanal durch
einen transparenten Körper (24) gebildet ist, in den der lichtempfindliche Empfänger (26) eingesetzt
ist und von dessen Flächen (24 a, 24 b) eine (24 b) an der reflektierenden Fläche (22) anliegt,
die das durch eine andere Fläche (24 a) eintretende Licht zurückwirft.
11. Filmkassette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Körper (24)
zylinderförmig ausgebildet ist und mit seinem einen Ende (24 α) an einem an der Kameravorderseite
vorgesehenen Lichteinlaßfenster (14) anliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2929982A1 (de) * | 1978-07-24 | 1980-02-07 | Konishiroku Photo Ind | Filmpatrone mit filmempfindlichkeits-kennzeichnung und kamera zur verwendung einer solchen filmpatrone |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2929982A1 (de) * | 1978-07-24 | 1980-02-07 | Konishiroku Photo Ind | Filmpatrone mit filmempfindlichkeits-kennzeichnung und kamera zur verwendung einer solchen filmpatrone |
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