DE2840320C3 - Vergrößerungsobjektiv mit einem in einer Objektivfassung angeordneten Lichtleiter zur Beleuchtung einer Blendenskala - Google Patents
Vergrößerungsobjektiv mit einem in einer Objektivfassung angeordneten Lichtleiter zur Beleuchtung einer BlendenskalaInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Vergrößerungsobjektiv mit einer Objektivfassung, mit einem in der Fassung
angeordneten Lichtleiter und mit einer Blendenskala, die sich auf einem Ring befindet, mit einem an der
Fassung so angeordneten Fenster, daß bei Anbringung des Objektives an einem Vergrößerer von einer Lichtquelle des Vergrößerers ausgehendes Licht durch das
Fenster in das Innere der Objektivfassung fällt und zur Beleuchtung der Blendenskala durch den Lichtleiter reflektiert wird, sowie mit einer Sperreinrichtung, durch die die Beleuchtung der Blendenskala
unterbrechbar ist,
Ein Vergrößerungsobjektiv hat eine Vergrößerung von 1 oder mehr und ist an einem Vergrößerungsgerät
angebracht, um eine Abbildung eines Filmeinzelbildes, beispielsweise eines Negativs, auf fotografischem Papier zu erzeugen. Ein solches Vergrößerungsobjektiv wird in einer sogenannten Dunkelkammer
verwendet, um zu verhindern, daß das fotografische Papier unnötigerweise Licht ausgesetzt und dadurch
belichtet, im allgemeinen geschwärzt, wird. Obwohl in solchen Dunkelkammern im allgemeinen »Sicherheitslampen«, also Licht mit einer das fotografische
Papier nicht beeinflussenden Wellenlänge und Intensität, verwendet werden, ist das in der Dunkelkammer
zur Verfügung stehende Licht sehr schwach. Es ist deshalb schwierig, den Blendenwert auf der entsprechenden Skala an dem Vergrößerungsgerät abzulesen. Andererseits muß jedoch ein geeigneter Blendenwert eingestellt werden, da sich eine optimale
Belichtung des fotografischen Papiers nur -lach Auswahl eines geeigneten Blendenwertes gewährleisten
IaBL
Wie aus der DE-OS i9 24 016 bekannt ist, sind deshalb Vergrößerungsobjektive mit einem Lichtleiter
entwickelt worden, um eine Beleuchtung der Blendenskala mittels der Lichtquelle in dem Vergrößerer
durchzuführen. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Bedienung eines Vergrößerungsobjektivs, so daß >üe Betriebszeit verkürzt wird, ohne
daß zusätzliche Handgriffe erforderlich sind und die in der Dunkelkammer leicht ermüdenden Augen überbeansprucht werden.
Da ein Vergrößerungsobjekliv im allgemeinen eine Standardvergrößerung im Bereich von 5 χ bis 1Ox
hat, wird das Vergrößerungsobjektiv jedoch nicht nur für die Herstellung von Vergrößerungen von Einzelbildern, beispielsweise von Negativen, sondern auch
für Nahaufnahmen und für Kopierzwecke eingesetzt
Wenn jedoch ein herkömmliches Vergrößerungsobjektiv, das eine Lichtführung für die Reflexion des
Lichtes im Innern der Objektiv i:»ssung für die Beleuchtung der Blendenskala aufweist, für Nahaufnahmen oder für Kopierzwecke eingesetzt wird, so kann
während der eigentlichen Aufnahme Licht von außen und insbesondere aus dem Bereich außerhalb der
Objektivfassung durch den Lichtleiter auf den Film fallen. Ein solches Vergrößerungsobjektiv kann des>
halb nicht für mehrere Zwecke eingesetzt werden, so daß es nur für Vergrößerungen geeignet ist
Gemäß der DE-OS 27 25403 ist ein Objektiv für Repro- und Vergrößerungsgeräte vorgeschlagen,
welches ebenfalls eine Lichtleitereinrichtung zur Beleuchtung einer Blendenskala aufweist, wobei die
Beleuchtung der Blendenskala wahlweise dadurch unterbrochen werden kann, daß der Blendenstellring axial so verschoben wird, daß eine in einem Befestigungsring der Objektivfassung ausgebildete
Sichtöffnung für die Blendenskala geschlossen wird. Der BlendeneinsteSlring weist einen Abschnitt auf,
der in axialer Richtung stetr über den Befestigungsring der Objektivfassung hervorsteht Auf diesem
Abschnitt ist eine erste Blendenskala angeordnet, die
unabhängig von der axialen Stellung des Blendeneinstellringes stets sichtbar ist. Eine zweite Blendenskala ist auf einem transparenten, ringförmigen Skalenträger ausgebildet, der mit dem Blendeneinstellring verbunden ist und mit von der Lichtquelle des
Vergrößerers ausgehendem und in das Innere der Objektivfassung eintretendem Licht beaufschlagbar
ist Durch axiale Verschiebung des Blendeneinstellringes kann dieser transparente, ringförmige Skalenträger
unter die Sichtöffnung in den Befestigungsring der Objektivfassung bewegt werden, so daß die beleuchtete
zweite Skala in der Sichtöffnung erkennbar ist Der Blendeneinstellring kann auch so verschoben
werden, daß sich ein undurchsichtiger Abschnitt des Blendeneinstellringes unter der Sichtöffnung befindet
so daß in dieser Stellung kein Außenlicht durch die Sichtöffnung in das Innere der Objektivfassung eintreten
kann.
Das entsprechend diesem Vorschlag ausgebildete Objektiv weist bezüglich der wahlweisen Unterbrechung
der Beleuchtung der Blendenskala einen komplizierten Aufbau auf, da der Blendeneinstellring selbst
in axialer Richtung verschoben wird, wodurch es erforderlich wird, entsprechende mechanische Maßnahmen
zu treffen, daß die Blendenlamellen unabhängig von der axialen Stellung des Blendeneinstellringes
bewegt werden können. Ferner sind zwei Blendenskalen erforderlich. Außerdem besteht bei diesem
Objektiv die Gefahr, daß, wenn es für Kopierzwecke verwandt wird und sich der Blendeneinstellung in der
die Sichtöffnung verschließenden, axialen Stellung befindet durch unachtsame Handhabung der Blendeneinstellring
axial derart verschoben wird, daß der transparente Skalenträger unter der Sichtöffnung zu liegen
kommt wodurch dann Außenlicht in das Innere der Objektivfassung gelangen kann, was unerwünscht ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Auf- jo
gäbe zugrunde, ein Vergrößerungsobjektiv der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem mit einfachen
Mitteln vermieden werden kann, daß auf die Blendenskala fallendes Außenlicht zu Störungen führt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- js
löst daß die Sperreinrichtung als ein in dem Strahlengang des das Fenster durchdringenden Lichtes koaxial
zu einem Befestigungsring der Objektivfassung drehbar angebrachter Sperring ausgebildet ist, aus dem ein Ringsegment von der Breite des Fensters ausgeschnitten,
der elastisch verformbar und von dem Befestigungsring umschlossen ist, wobei der äußere Durchmesser des
unverformten Sperringes etwas größer als der innere Durchmesser des Befestigungsringes ist
Mit Hilfe des Sperringes kann der Lichtdurchgang zu der Blendenskala wahlweise ermöglicht oder unterbrochen
worden, je nachdem ob dat. Objektiv für Vergrößerungszwecke
oder für Nahaufnahmen oder Ropierzwecke eingesetzt wird. Auf diese äußerst einfache
Weise kann der Einfall von störendem Licht bei der Verwendung des VergrCßerungsobjektivs für Nahaufnahmen
unterbunden werden. Die Handhabbarkeit des Sperringes ist äußerst einfach, und die Handhabbarkeit
des Objektivs für Vergrößerungen wird nicht beeinträchtigt Ferner besteht auch keine Gefahr, daß aufgrund
einer Unachtsamkeit der Lichtdurchgang zu der Blendenskala freigegeben werden kann, wenn das
Objektiv für Nahaufnahmen in ein Gerät eingesetzt worden ist In vorteilhafter Weise kommt hinzu, daß
bei dem erfindungsgemäßen Objektiv lediglich eine einzige Blendenskala benötigt wird.
Weitere vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindungen
gehen aus den Unttfransprüchen hervor.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand einer in der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsform
erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Vergrößerungsobjektiv das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestaltet
ist,
F i g. 2 im vergrößerten Maßstab eine Ansicht des in F i g. 1 gezeigten Lichtleiters,
Fig.3 eine perspektivische Ansicht eines znr
Unterbrechung des Lichtdurchlasses dienenden Sperrings,
Fig.4 eine Draufsicht auf eine Blendenskala, den
Lichtleiter und den Sperring für das Licht und
Fig.5 und 6 den Befestigungszustand für den
Sperring, und zwar von der Rückseite der Objektivfassung aus gesehen, wobei in der Stellung nach F i g. 5 der
Lichtdurchlaß möglich ist während in der Stellung nach F i g. 6 der Lichtdurchlaß verhindert wird.
Im folgenden soll unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben werden.
Ein Ring 2 für eine Blendenskala ist aus einem transparenten Kunstharz hergestellt; auf den Umfang
des Ringes 2 sind die Blendenwerte 1 aufgezeichnet, beispielsweise aufgedruckt Der Ring 2 ist an einem
Bedienungsring 4 für die Blendenwerte angebracht der an einer Objektivfassung 3 befestigt ist welche die
Linsenfassungen und ein Offnungs- und Schließelement für die Blendenwerte hält
Ein Befestigungsfenster 9 für einen Lichtleiter 8, beispielsweise ein Lichtleitkabel, ist im Innern der Ringe
der Objektivfassung ausgebildet Ein Befestigungsring 5 weist auch ein Ablessfenster 6 für die Blendenwerte auf,
das in der oberen Oberfläche unmittelbar über dem Skalenring 2 ausgebildet ist Der Lichtleiter 8 weist eine
Reflexionsfläche 7 auf, die auf der Objektivfassung 3 aufliegt und darauf gehaltert ist Wie in F i g. 1 zu
erkennen ist ist der Befestigungsring 5 an der
Objektivfassung 3 durch einen Stift 10 befestigt
Ein Sperring 12 für die Lichtunterbrechung weist einen ausgeschnittenen Bereich 14 (siehe F i g. 3) für den
Lichtdurchlaß mit geneigten Oberflächen 13 auf, an denen das Licht reflektiert wird. An dem Sperring 12 ist
weiterhin eine Sperrfläche 15 für das Licht vorgesehen; zur Begrenzung der Drehung des Sperrings dienende
Schulterbereiche 16 und 17 sind in Fig.3 zu erkennen. Der Sperring 12 für das Licht weist auch eine
Oberfläche 18 auf, deren äußerer Durchmesser etwas größer als der am weitesten innen liegende Durchmesser
des Befestigungsrings 5 ist und mit diesem im Eingriff steht. Eine zum Angriff bei einer Drehung
dienende Oberfläche 19 ist geriffelt ausgebildet; der Sperring 12 ist drehbar in den Befestigungsring 5
eingesetzt.
Im folgenden soll die Funktionsweise dieses Vergrößerungsobjektivs
beschrieben werden.
Wenn das Vergr bßerungsobjektiv für die Vergrößerung
einer Abbildung eingesetzt wird, wird dsr Ausschnitt 14, durch den sich das Licht fortpflanzen
kann, durch den Kontakt zwischen dem Stift 10 und dem zur Begrenzung der Drehung dienenden Schultsrbereich
16 in einer Lage gehalten, die der des Lichtleiters 8
entspricht, wie aus F i g. 5 zu erkennen ist Der Sperring 12 für das Licht wird durch die Reibungskraft zwischen
der inneren Obernäche des Befestigungsrings 5 und der
Eingriffsoberfläche 18 ohne Rotationsverschiebung gehaltert.
Wie in den F i g. 2 und 4 dargestellt ist, wird das Licht A von dem Vergrößerer durch den Ausschnitt 14, der
den Lichtdurchgang ermöglicht in den Lichtleiter 8 projiziert. Das Lieh' wird an der Oberfläche 7 reflektiert
und beleuchtet anschließend die Skala 1, wie durch das Licht A 'in F i g. 2 angedeutet ist
Wenn das Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen oder für Kopierzwecke eingesetzt wird, wird der
Sperring 12 für das Licht elastisch verformt, indem die Qetätigungsoberfläche 19 für die Drehung ergriffen und
dadurch ein Druck auf diese Oberfläche ausgeübt wird; dabei wird die Reibungskraft zwischen der inneren
Oberfläche des Befestigungsrings 5 und der Eingriffsoberfläche 18 des Sperrings 12 verringert bzw.
aufgehoben. Dann kann der Sperring 12 leicht gedreht werden, bis sich der andere Schulterbereich 17 im
Kontakt mit dein Stift tO befindet, wie aus P i g. 6 711
erkennen ist. In dieser Stellung wird das Licht B von der Lichtquelle sogar dann durch die Sperrfläche 15
vollständig unterbrochen und kann damit nicht auf den Film fallen, wenn das in F i g. 2 zu erkennende Licht B
sich durch die Skala I und den Lichtleiter 8 fortpflanzt.
Bei dem beschriebenen Vergrößerungsobjektiv stehen
also dem Benutzer für die Herstellung von Vergrößerungen eine Beleuchtung für die Blendenwerte
zur Verfugung; darüberhinaus kann jedoch dieses Vergrößerungsobjektiv auch für Nahaufnahmen und
Kopierzwecke eingesetzt werden, indem eine einfache, oben beschriebene I Imschaluing durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vergrößerungsobjektiv mit einer Objektivfassung, mit einem in der Fassung angeordneten
Lichtleiter und mit einer Biendenskala, die sich auf einem Ring befindet, mit einem an der Fassung so
angeordneten Fenster, daß bei Anbringung des Objektives an einem Vergrößerer von einer Lichtquelle
des Vergrößerers ausgehendes Licht durch das Fenster in das Innere der Objektivfassung fällt und zur
Beleuchtung der Blendeaskala durch den Lichtieiter reflektiert wird, sowie mit einer Sperreinrichtung,
durch die die Beleuchtung der Biendenskala unterbrechbar ist, dadurch gekennzeichnet, \-,
daß die Sperreinrichtung als ein in dem Strahlengang des das Fenster (9) durchdringenden Lichtes
koaxial zu einem Befestigungsring (5) der Objektivfassung (3) drehbar angebrachter Sperring (12) ausgebildet ist, aus dem ein Ringsegment (14) von der
Breite de; Fensters (9) ausgeschnitten, der elastisch
verformbar und von dem Befestigungsring (5) umschlossen ist, wobei der äußere Durchmesser des unverformten Sperringes (12) etwas größer als der
innere Durchmesser des Befestigungsringes (5) ist
2. Vergrößerungsobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen srsten Schulterbereich
(16) an dem Sperring (12), und durch einen Anschlag
zur Begrenzung der Bewegung des Schulterbereiches (16), in einer Stellung, in der der Sperring (12) μ
relativ zu dem Fenster (9) so angeordnet ist, daß der Ausschnitt \14) mit dem Lichtleiter (8) ausgerichtet
ist.
3. Vergrößerungsohjektiv nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch einen .weiten, die Drehung begrenzenden Schulterbereich (17), wobei der
Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Schulterbereiches mit dem zweiten Schulterbereich
(17) in einer Stellung in Eingriff bringbar ist, in der
der Sperring (12) den Durchgang des Lichtes *o
verhindert.
4. Vergrößerungsobjektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Jer
Ausschnitt (14) zwei Licht reflektierende, abgeschrägte Oberflächen (13) aufweist
5. Vergrößerungsobjektiv nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (12) den
Befestigungsring (5) in der Richtung entgegen dem einfallenden Licht überragt und an dem überragenden Teil (19) ergreifbar ist, wobei sich die geneigten
Oberflächen (13) durch den überragenden Teil ( 9) des Sperrings (12) erstrecken.
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