DE1521758C - Schutz und Deaktivierungsmittel fur Kupfer und Kupferlegierungen - Google Patents

Schutz und Deaktivierungsmittel fur Kupfer und Kupferlegierungen

Info

Publication number
DE1521758C
DE1521758C DE1521758C DE 1521758 C DE1521758 C DE 1521758C DE 1521758 C DE1521758 C DE 1521758C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
benzotriazole
alloys
corrosion
protection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Donald Kearey Manchester Randell Donald Richard Cheshire Howard (Groß britanmen)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Publication date

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung gewisser substituierter Benztriazole als Korrosionsschutzmittel für Kupfer und Krpferlegien ngen und als Deaktivierungsmittel für derartige Metalle.
Es wurde gefunden, daß substituierte Benztriazole der Formel I
(D
worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Alkanoylaminogruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, als korrosionshemmende und metalldeaktivierende Mittel für Kupfer und Kupferlegierungen wirken.
Bedeutet in der Formel I der Substituent R eine Alkylgruppe, so ist diese beispielsweise eine Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-ßutyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, n-Octyl-, n-Decyl-, Octadecyl- oder Eikosylgmppe. Bedeutet der Substituent R die Alkanoylaminogruppe, so ist sie beispielsweise die Propionyl-, Butyryl-, Hexanoyl-, Octanoyl-, Decanoyl- oder Dodecanoylaminogruppe.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 059 601 ist es zwar bekannt, daß der korrosive Einfluß von Reinigungsmitteln auf Metalle durch Zusatz von bestimmten Triazolen herabgesetzt werden kann, wobei dort insbesondere Benztriazole und ferner auch Methylbenztriazole als Korrosionsverhüter erwähnt werden. Ferner sind in der britischen Patentschrift 793 115 Schmiermittelzusammenstellungen offenbart, welche als Rostverhütungsmittel alkylierte Benztriazole enthalten, wobei jedoch keine näheren Angaben über diese Bentriazoldenvate gemacht werden. Es war nun nicht vorauszusehen, daß die erfindungsgemäß verwendeten substituierten Benztriazole eine vielfach verbesserte Wirkung gegenüber dem in der deutschen Auslegeschrift 1059 601 bevorzugt verwendeten Benztriazol aufweisen und auch aus der erwähnten britischen Patentschrift konnte nicht auf die verbesserte Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Benztriazole für Kupfer und Kupferlegierungen geschlossen werden.
Die erfindungsgemäßen substituierten Benzlriazole besitzen bei Anwendung auf Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen wertvolle korrosions- und anlaufhemmende und andere schützende Eigenschaften. Sie können als korrosions- und anlaufhcmmende Verbindungen in einer Vielzahl von Stoffen verwendet werden, deren Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann, sei es, daß die Metalloberfläche, auf weiche sie aufgebracht werden, durch diese Stoffe der Korrosion ausgesetzt wird, oder daß die funktionellen Eigenschaften der Stoffe durch den Kontakt mit der Metalloberfläche leiden. Die substituierten Benztriazole können daher in Stoffzusammenstellungen als Metallschutzmittel oder als Metalldeaktivierungsmittel für Kupfer und Kupferlegierungen dienen.
Beispiele von Stoffen, in welche die Benztriazole einverleibt werden können, sind Schmiermittel, hydraulische Flüssigkeiten, Lacke, Mineralölzusammensetzungen und polymere Substanzen, ferner wäßrige Medien, beispielsweise wäßriges Äthylenglykol oder andere glykolhaltige Stoffzusammensetzungen, die als Frostschutzmittel oder Kühlgemische Verwendung finden
Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen können zum Schutz gegen Korrosion und Anlaufen mit den erfindungsgemäßen Benztriazolen behandelt werden, indem man die Verbindungen in der Dampfphase oder in Form von Lösungen, beispielsweise in wäP-rigen Glykol- oder Polyglykollösungen. mit ihnen zusammenbringt. Die Verbindungen können nach einem üblichen Verfahren aufgebracht werden, beispielsweise, indem man sie in einer Lösung auf die Metalloberfläche aufsprüht, das Metall in eine solche Lösung eintaucht oder indem man das Metal! in Papier oder anderes Packmaterial einpackt, welches das substituierte Benztriazol enthält. Wird das Metall mit einer Lösung der substituierten Benztriazole behandelt, so enthält die Lösung vorzugsweise 0.01 bis 5 Gewichtsprozent der Verbindung.
Die substituierten Benztriazole können zur Behandlung von Kupfer und dieses Metall enthaltenden Legierungen dienen, wenn solche Kupfer- oder Kupferlegierungsoberflächen durch die Einwirkung von Schwefelwasserstoff, Ammoniak oder anderer schädlicher Umwelteinflüsse der Korrosion, dem Anlaufen oder anderen Zerstörungserscheinungen ausgesetzt sind, die ihre Verwendung oder ihr Aussehen beeinträchtigen. Besonders vorteilhaft sind die erfindungsgemäßen Verbindungen jedoch für die Hemmung der Korrosion und des Anlaufens auf Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen. Die Behandlung von Kupferoberflächen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen kann ferner zur Folge haben, daß Wasserdampf oder andere Dämpfe auf diesen Flächen als Tröpfchen kondensieren, so daß die Verbindungen z. B. auch die Wärmeübertragungseigenschaften von Kupferkondensatoren verbessern.
Ferner schützen die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen als Metalldeaktivierungsmittel polymere Stoffe, die mit Kupfer in Berührung stehen, gegen Abbau. Sie können beispielsweise vorteilhaft in Polypropylen einverleibt werden, das als überzug für Kupferdraht dienen soll und in Gegenwart von Kupfer sonst leicht zersetzt wird. Der Anteil von substituiertem Benztriazol an dem Material beträgt dabei 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymeren.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen stellen weiterhin wertvolle Zusätze für synthetische Schmiermittel dar, beispielsweise für solche, in denen
die Verwendung eines Antioxydationsmittels, wie Dioctyldiphenylamin, erwünscht ist, bei dem Gefahr besteht, daß es Kupfer- oder Kupferlegierungen, mit denen es in Berührung kommt, korrodiert, es sei denn, daß diesem Schmiermittel ein korrosionshemmendes Mittel beigefügt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Tauchbad-Verfahren
Eine im Säurebad behandelte Kupferfolie wurde in Proben geschnitten, die in verschiedenen wäßrigen Lösungen eingetaucht wurden.
A. Verwendete Verbindungen
Benztriazol
gemäß deutsche Auslegeschrift 1 059 601
4-Nitro-bcnztriazol
gemäß USA.-Patentschrift 2 618 608
5-Methyl-benztriazol
gemäß deutsche Auslegeschrift I 059 601
5-Äthyl-benztriazoI
gemäß vorliegender Anmeldung
5-Butyl-benztriazoI
gemäß vorliegender Anmeldung
5-Dodecyl-benztriazol
gemäß vorliegender Anmeldung
B. Durchführung der Versuche
Für jede der obengenannten Verbindungen wurde eine wäßrige Lösung von 0,1 Gewichtsprozent hergestellt.
Die sechs Proben wurden bei 65° C und während 5 Minuten in den Lösungen eingetaucht gehalten. Die Proben werden mit destilliertem Wasser gewaschen und anschließend in Heißluft getrocknet. Eine siebte im Säuretauchbad behandelte Kupferprobe wurde als Blindprobe verwendet Zum Vergleich wurden die Proben einer Atmosphäre ausgesetzt, welche 10 ppm Schwefelwasserstoff enthält. Der Widerstand gegenüber Anlaufen wurde durch die verstrichene Zeit zur Bildung einer sichtbaren Oberflächenveränderung bezeichnet.
C. Resultate
Zeit in Minuten
Probe (Blindversuch) 1
Benztriazol 5
4-Nitro-benztriazol 5
5-Methyl-benztriazol 5
5-Äthyl-benztriazol 15
5-Butyl-benztriazol 20
5-Dodecyl-benztriazol 20
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Verbindungen
der vorliegenden Anmeldung Kupfer gegen Anlaufen
schützen und diese Schutzeigenschaften besser sind als die, die durch Behandeln mit Benztriazol, 5-Methylbenztriazol oder 4-Nitro-benztriazol erhalten werden.
Beispiel 2
Proben aus einer Kupferfolie geschnitten, werden mit Polierzusammenstellungen behandeh.
A. Verwendete Verbindungen
Benztriazol
gemäß deutsche Auslegeschrift 1059 601
5-Methyl-benztriazol
is gemäß deutsche Auslegeschrift 1059 601
5-Äthyl-benztriazol
gemäß vorliegender Anmeldung
5-Butyl-benztriazol
gemäß vorliegender Anmeldung
5-Dodecyl-benztriazol
gemäß vorliegender Anmeldung
B. Durchführung der Versuche
Jede der obengenannten Verbindung wird in eine Polierzusammenstellung eingearbeitet. Die Zusammenstellungen "erden auf die Proben aufpoliert und bis zum Austrocknen mit der Metalloberfläche der Proben in Kontakt gelassen. Sie werden dann leicht abgestaubt und anschließend einer Atmosphäre ausgesetzt, welche 10 Gewichtsteile pro Million (ppm) Schwefelwasserstoff enthält. Eine mit Polierzusammenstellungen ohne Benztriazolzusatz behandelte Kupferprobe wird als Blindversuch verwendet. Die Zeiten bis zum Anlaufen sind in der folgenden Tabelle eingetragen.
C. Resultate
Inhibitor ^ ... ... .
Zeit in Minuten
Blindprobe 2
Benztriazol 10
5-Methyl-benztriazol 10
5-Äthyl-benztriazol 15
5-Butyl-benztriazol 20
5-Dodecyl-benztriazol 20
Die Ergebnisse zeigen, daß man durch Ersetzen des Benztriazols durch das 5-Methyl-benztriazol in den Polierzusammenstellungen zu keinen Verbesserungen des Schutzes gegen das Anlaufen gelangt. Die Verwendung von Alkyl-benztriazol, in dem die Alkylgruppe zwei oder mehr Kohlenstoffatome aufweist, zeigt jedoch in den Polierzusammenstellungen einen klaren Fortschritt im Schütze gegen Anlaufen von Kupferoberflächen.

Claims (1)

  1. I 521
    Patentanspruch:
    Verwendung von substituierten Benztriazolen der Formel
    worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Alkanoylaminogruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, als korrosionshemmendes und metalldeaktivierendes Mittel für Kupfer und Kupferlegierungen.
    IO

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1521758B1 (de) Schutz- und deaktivierungsmittel fuer kupfer und kupferlegierungen
DE1621430C2 (de) Kontakt- und Dampfphasen-Korrosionsinhibitor
DE1521762A1 (de) Metallschutz- und Metalldeaktivierungsmittel
DE1184588B (de) Verfahren und Loesung zum Aufbringen von festhaftenden UEberzuegen aus Polyvinylphosphonsaeure auf Metallteilen
DE2014658A1 (de) Schmiermittel
EP0249162A1 (de) Verwendung von acylierten 3-Amino-1,2,4-triazolen als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle
EP0718377A1 (de) Korrosionsschutzpigment und dessen Anwendung
DE102014222031A1 (de) Korrosionshemmende Zusammensetzung für Pipelines, Gewinnungs- und Syntheseverfahren
DE2330340A1 (de) Korrosionsinhibierende zubereitung
DE1954040A1 (de) Schmiermittel zur Metallbearbeitung und Verfahren zur Vorbehandlung von Metallen
DE102017207237A1 (de) Verfahren zur korrosionsschützenden Behandlung einer metallischen Oberfläche mit vermindertem Beizabtrag
EP0224580B1 (de) Verwendung von 3-amino-5-(w-hydroxyalkyl)-1,2,4-triazolen als korrosionsinhibitoren für buntmetalle in wässrigen systemen
DE1521758C (de) Schutz und Deaktivierungsmittel fur Kupfer und Kupferlegierungen
DE2251611A1 (de) Verfahren zum vorbehandeln von metalloberflaechen
DE2735845A1 (de) Stabilisierte 1,1,1-trichloraethanzusammensetzung
DE3339354A1 (de) Korrosionsinhibitor fuer metalloberflaechen und verfahren zu seiner herstellung
WO2003060036A1 (de) Wässrige kühlmittel für die motoreneinlaufphase enthaltend ammoniumsalze von phthalsäuremonoamiden
DE1771842C3 (de) Korrosionsinhibitor
DE3341633C2 (de)
DE3600401A1 (de) Verwendung von alkylbenzoylacrylsaeuren als korrosionsinhibitoren
EP0192132A2 (de) Wässrige Korrosionsschutzmittel enthaltend ein 2-Benzthia-zolylthiocarbonsäure-Ammonium-Salz
CH517835A (de) Trockenmittel und/oder Korrosionsschutzmittel
EP0022999B1 (de) Korrosionsschutzmittel für Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE2408699A1 (de) Stabilisiertes methylenchlorid
DE2208473C3 (de) Verfahren zur Herabsetzung der chemischen Korrosion von Eisen- und Stahlgegenständen