DE1520254A1 - Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von alpha-OlefinenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
-" * 'Patrnfanw. ■!;»
Dr.-Jng. von Kreisler · D.vhn. ff'.s..,„n
Γden 24. Mai 1962
PIRMA MONTEOATINI SOCIETA1 GENERALE PER I·INDUSTRIA MINERARIA
E CHIMICA, 1-2 Largo Guido Donegani, Mailand (Italien)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Polymerisation von a-01efinen in Gegenwart von hochstereospezifisohen
Katalysatorsystemen. Insbesondere bezieht sioh die Erfindung auf ein neues Verfahren zur Einstellung des Molekulargewichtes
von Poly-a-olefinen, die mit diesen Katalysatorsystemen
erhalten wurden.
Katalysatorsysteme mit hoher Stereospezifität zur Polymerisation
von oc-Olefinen, die aus aktiviertem TiCl, und
Dialkylaluminiummonohalogeniden bestehen, sind bekannt.
Diese Systeme ergeben jedoch Polymere mit sehr hohem Molekulargewicht.
Duroh geeignete Abänderungen der Arbeitsbedingungen wie Druck und Temperatur (im Gegensatz zu den
Vorgängen, die sioh bei üblichen Katalysatoren auf der Basis von TiCL, und Aluminiumtrialkylen abspielen) kann das
Molekulargewicht beträchtlich variiert werden. Auf diese Art wird jedoöh eine beträchtliche Abnahme der Stereospezifität
und der Ausbeute bewirkt.
Es sind auch einige Verfahren zur Einstellung des Molekulargewichtes
bekannt, bei denen nicht die Arbeitsbedingungen verändert werden, sondern die auf Verwendung von besonderen
Mitteln (wie Wasserstoff und Zinkdialkylen) beruhen und die bei normalen Katalysatorsystemen (TiCli-Aluminiumtrialkyle)
wirksam sind,
909846/1061
Wasserstoff hat eine positive Wirkung in bezug auf die EIn-.stellung
des Molekulargewichtes auch bei Katalysatoren auf der Basis von Dialkylaluminiummonohalogeniden und aktiviertem TiCl,, Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß
der Wasserstoffpartialdarock im Reaktor nur schwer kontrolliert
und konstant gehalten werden kann, was jedoch notwendig ist, um das Produkt homogen zu halten»
Die Einstellung des Molekulargewichtes mit Hilfe von Zink-■dialkylen,
die sich leichter dosieren lassen, bewirkt wiederum eine beträchtliche Abnahme der Isotaktizität des Polymeren,
wenn diese dem Katalysatorsystem zugesetzt werden.
Dies läßt sioh durch die besondere Reaktionsfähigkeit dieser Art von TiOl, mit Zinkdialkylen erklären, die Strukturmodifikationen des TiCl* selbst bewirken können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens zur Polymerisation von a-01efinen mit Katalysatorsystemen
auf der Basis von aktiviertem TiCl« und Verbindungen der allgemeinen
Formel AlR2X, in der R einen Alkylrest und X Halogen
bedeuten, durch die das Molekulargewicht des Polymeren mit Hilfe eines leicht dosierbaren Mittels ohne gleichzeitige
Herabsetzung der Stereospezifität des Verfahrens verringert werden kann.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß besondere Zinkverbindungen,
wenn sie einem Katalysatorsystem der vorerwähnten Art zugesetzt werden, eine Abnahme des Molekulargewichts
des Polymeren bewirken, ohne daß die Stereospezifität der Katalysatoren und die Polymerausbeuten dabei
tisch verändert werden,
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Diese Verbindungen sind fest, im Polymerisationsmedium löslioh
und daher leicht dosierbarj es sind die Reaktionsprodukte
zwischen einem Mol Zi)X2 u*1*1 1 Mo1 ZnR2, vorzugsweise
im Verhältnis 1,15 s 1.
Dieee Verbindungen können duroh die allgemeine Formal
(RZnX)n
dargestellt werden, in der X Halogen» vorzugsweise Chlor, R einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen und der
Index η bedeutet, daß das Produkt in einer nicht wohldefinierten jgolyassoziierten Form vorliegt. Verzugsweise ist
R ein Xthylrest.
Eine Verbindung dieser Art, beispielsweise die aus Zinkdiäthyl
erhältliche Verbindung, die bei der Analyse die Formel (XtZnCTL)n ergab, wurde bisher noch nioht isoliert«
Die Verbindung ist ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 59 biß 61°; sie verändert sich an der Luft schnell,
Sie wird duroh direkte Reaktion eines Überschusses von ZnGl2
mit kone. Zinkdiäthyl bei 60 bis 70° erhalten. Die Verbindung
ist löslich In Toluol und weniger löslich in Heptan. Sie kann daher durch Umkristallisieren aus letzterem gereinigt
werden.
Bei Erhitzen unter Vakuum über eine bestimmte Temperatur»
die vom absoluten Druck abhängt, erfolgt eine Disproportion
nlortuag in ZinGl« und Zinkdiäthyl, wobei letzteres abdestilliert.
A) Die Verbindung (ÄtZnCl) kann duroh 70 Minuten Reaktion
von Zinkdiäthyl mit ZnQl2 bei 70 erhalten werden,
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i ORIGINAL
wird in einem Überschuß von 10 « 15 Mol# angewandt»! um si«
oher einen quantitativen Austausch zu erzielen»
Das Reaktionsprodukt ist bei Raumtemperatur ein heller
bröckliger Peststoff. Die Reaktion ist mäßig exotherm,
B) Reinigung.
Das Rohprodukt wird in der Wärme in einem niedrig siedenden wasserfreien Kohlenwasserstofflösungsraittel wie Hexan
(Kp 60°) oder noch besser Pentan (Kp 55 bis 40°) gelöst und die warme Lösung zunächst von eventuell ungelöstem
Rückständen dekantiert und bei Raumtemperatur im Vakuum konzentriert (Kopftemperatür 60° · Badtemperatur bis zu
100° im Fall von Hexan)♦
Es wird dabei in 90 #iger Ausbeute ein weißes kristallines
Produkt erhalten, das prkatisch frei von Hexan ist·
Eine kleine Fraktion des kristallisierten Produktes gibt nach Trooknen in reinem warmen Stickstoff folgende Analysenwerte
s
Zn - 48,9 i» Gewicht (theoretisch 50,37)
01 - 27,6 £ Gewioht (theoretisch 27,5 t)
g Atom OVs Atom Zn * 1,04»
0) Schmelzpunkt,
Schmelzpunkt des Rohprodukte« 59,6Ö
Schmelzpunkt des Produkts, kristallisiert durch Abdampfen von Hexans 60,2 #,
Es wurde gefunden, daß es günstig ist* während 4er Polymerisation
die Konzentration des Produkts (RZhX)n in Pe»
BAD 909846/!Ott
lymerisationsmedium konstant zu halten. Um dies zu erreichen,
wird beispielsweise eine verdünnte Lösung während der gesamten Polymerisationszeit kontinuierlich oder absatzweise
dem Reaktor zugeführt, um die Menge der mole· kulargewichtsregelnden Verbindung, die insbesondere bei
lang dauernden Versuchen verbraucht wurde, wieder zu er-»
ganzen«
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert·
Beispiele 1 - 5
In einen senkrechten 5 1-Autoklaven, der mit einem meohanisohen
Rührer versehen ist und durch ölumlauf bei 75° gehalten wird, werden 2 1 n-Heptan, getrocknet über Aluminiumoxyd,
zusammen mit dem Katalysator eingebracht, der in einem Glaskolben unter folgenden Bedingungen erhalten wurde? 2g aktiviertes TiGl, werden in 25 ml Benzol suspendiert
und 4»8 g Diäthylaluminiummonochlorid, verdünnt mit
Benzol, und die Verbindung (ÄtZnCl) , hergestellt wie oben beschrieben und in Benzol gelöst, in den in Tabelle 1 angegebenen
Mengen zugesetzt· Dann wird Propylen bis zu einem Druck von J atm eingeführt, der während des gesamten Versuches
konstant gehalten wird.
Während des Versuches wird eine Benzollösung von 1
in regelmäßigen Zwischenräumen in den in Tabelle 1 angege benen Mengen in den Autoklaven eingeführt".
Nach 10 Stunden wird die Polymerisation abgebrochen und
das Polymer entnommen, mit Methanol gewaschen, getrocknet und gewogen. Danach wird in Tetrahydronaphthalin bei
135° die Grenzviskosität des Polymeren und auch der Rückstand nach Extraktion mit kochendem Heptan bestimmt.
909846/ 1061
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
aktiviertes TiCl, 2 gj Fropylendruok 3 atm}
4,8 gi Heptan 2000 ml Temperatur 75°5 Zeit 10 Stunden
Ver such |
(Ä'tZnCl) anfangs n zugesetzt g |
(ÄtZnCl) während des Versuchs zugesetzt g |
Poly mer g |
Rückstand nach Heptanextraktion i> |
aj |
1 | 1200 | 91 | 5,2 | ||
2 | 0,2 | 0,2 | 920 | 87,0 | 3,4 |
3 | 0,3 | 0,3 | 660 | 91,5 | 2,8 |
4 | 0,4 | 0,4 | 720 | 84,0 | 2,2 |
5 | 0,5 | 0,5 | 460 | 86,5 | 1,8 |
Aus dem folgenden Beispiel 6 ist die geringere Wirkung von Zinkdiäthyl gegenüber (AtZnCl)n als Molekulargewichtsregler auf Polyäthylen, das mit einem Katalysatorsystem
auf der Basis von Diäthylaluminiummonochlorid und aktivier*-
tem TiCl* erhalten wurde, ersichtlich»
In einen 5 1-Autoklaven, der mit mechanischem Rührer versehen
ist und durch ölumlauf bei 75° gehalten wird, werden
2 1 über Alurainiumoxyd getrocknetes Heptan gleichzeitig mit einem Katalysator zugesetzt, der in einem Glaskolben
unter folgenden Bedingungen hergestellt wurde« 2 g aktiviertes TiCl, werden in 25 ml Benzol suspendiert und 4,8 g
Diäthylaluminiummonochlorid und 0,3 g Zinkdiäthyl, beide verdünnt mit Benzol, zugesetzt.
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Propylen wird bis zu einem Druck von 5 atm eingeführt,
der während der gesamten Polymerisationszeit konstant gehalten wird.
Außerdem werden während des Versuches 0,7 g Zinkdiäthyl
In kleinen Mengen und regelmäßigen Zeiträumen zugesetzt·
Nach 10 Stunden wird die Polymerisation duroh Entleeren des Polymeren abgebrochen, das dann mit Methanol gewaschen
und getrocknet wird«
Es werden 320 g Polypropylen mit einer Grenzviskosität, bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135°, von 1,8 und
einem Rückstand nach der Extraktion mit kochendem Heptan
von 80f7 # erhalten.
Wenn man diesen Versuch mit denen der Beispiele 2-5 vergleicht, die gemäß der Erfindung und unter Verwendung
von (ZnÄtCl) als Molekulargewichtsregler durchgeführt wurden, kann man eine beträchtliche Abnahme der Ausbeute
(320 g an Stelle von 1200 bis 460g) und des Isotaktizitätsindex
(80,7 gegen 91 und 86,5) feststellen.
S09846/
Claims (5)
1.) Verfahren zur Polymerisation von a-Olefinen in Gegenwart
von hochsteroospezifischen Katalysatorsystemen von
Dialkylaluminiummonohalogeniden und aktiviertem TiClTt
dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Verbindungen (der allgemeinen Formel (RZnX) , in der R einen
Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen und X Halogen bedeuten
und der Index η anzeigt, daß die Verbindung ein Produkt einer nicht wohl definierten Polyassozation istJ
arbeitet, die durch Umsetzung von Zinkdialkylen mit Zinkdihalogeniden im Molverhältnis von 1 ι 1 bis 1,15 »1 erhalten
wird, wobei das Molekulargewicht des Polymeren durch die zugesetzte Menge der Verbindungen (RZnX) geregelt
wird.
2·) Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindung zugesetzt wird, in der R einen Äthylrest bedeutet.
3.) Verfahren naoh Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung zugesetzt wird, in der X Chlor bedeutet«
4.) Verfahren naoh Ansprüchen 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet,
daß als Dialkylaluminiummenobalogenid Diäthylaluminiummonochlorid
verwendet wird«
5.) Verfahren naoh Ansprüchen 1 bis 4-, daduroh gekennzeichnet,
daß als cc-Ole/in Polypropylen verwendet wird·
909846/1011
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Legal Events
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---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |