DE1519909C3 - Kristallisiervorrichtung - Google Patents
KristallisiervorrichtungInfo
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- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0004—Crystallisation cooling by heat exchange
- B01D9/0013—Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
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- A23L3/00—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
- A23L3/40—Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by drying or kilning; Subsequent reconstitution
- A23L3/405—Fractionated crystallisation
Description
Die Erfindung betrifft eine Kristallisiervorrichtung mit einem Rohrzylinder, an dessen einem Ende ein
Einlaß und an dessen anderem Ende ein Auslaß vorgesehen ist, dessen Außenseite mit einem Kühlmittel
beaufschlagbar ist und in dem Rührschaufeln drehbar gelagert sind, die durch einen Drehantrieb um die
Zylinderrohrinnenfläche in Drehung versetzbar sind.
Aus der DT-PS 2 68 409 ist bereits eine Kristallisiervorrichtung der vorgenannten Art bekannt, bei der die
Rührschaufeln an ein abwechselnd nach rechts und links gedrehtes Rührwerk so angelenkt sind, daß sie bei der
Bewegung nach der einen Seite über die an der Innenfläche des Zylinderrohres wachsenden Kristalle
hinweggleiten, während sie bei Bewegung in umgekehrter Richtung die an der Innenfläche des Zylinderrohres
gewachsenen Kristalle abkratzen. Beim Abkratzen der Kristalle von der Innenfläche des Rohrzylinders gehen
die Kristalle teilweise zu Bruch, so daß sehr viele kleine Kristalle anfallen, deren Abtrennung Schwierigkeiten
bereitet
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kristallisiervorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, in der Kristalle möglichst gleichmäßig auf eine möglichst einheitliche Größe anwachsen können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kristallisiervorrichtung der eingangs genannten Art, die erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen den Rührschaufeln Planetenschaufeln drehbar gelagert sind,
der Drehantrieb zur Erzeugung von umlaufenden Drehbewegungen der Rührschaufeln sowie der Planetenschaufeln
vorgesehen ist und zwischen den Außenkanten der Rührschaufeln und der Innenfläche des
Zylinderrohres ein Spielraum von bis zu 1,6 mm vorhanden ist.
Bei der Kristallisiervorrichtung nach der Erfindung wird von der Innenfläche des .Zylinderrohres die
unterkühlte Flüssigkeitsschicht durch die umlaufenden Rührschaufeln entfernt und durch die zwischen den
Rührschaufeln umlaufenden Planetenschaufeln nach innen bewegt, bevor an der Innenfläche Kristallwachstum
auftritt Dadurch wird das Kristallwachstum in das Innere des Zylinderrohres verlagert, wo Kristalle
gleichmäßiger Form und Größe auskristallisieren, die in einfacher Weise abgetrennt werden können.
Die Kristallisiervorrichtung nach der Erfindung kann vorteilhaft zur Gefrierkonzentration von verhältnismäßig
konzentrierten Nahrungsmittellösungen, beispielsweise Orangensaft, Apfelsaft, Kaffee-Extraktlösungen
u.dgl. eingesetzt werden, da die sich auskristallisierenden Eiskristalle eine für die nachfolgende Abtrennung
vorteilhafte einheitliche Größe und Form aufweisen.
Die Erfindung wird nun näher anhand von Zeichnungen erläutert, in denen zeigen
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1,
Fig.3 eine Vorderansicht des die Lager für die Wellen enthaltenden Rahmens,
F i g. 4 einen Schnitt durch das auslaßseitige Ende der Ausführungsform nach F i g. 1,
F i g. 5 einen Schnitt durch das einlaßseitige Ende der Ausführungsform nach F i g. 1,
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in F i g. 4,
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in F i g. 4,
F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in F i g. 4 und
F i g. 8 eine Ansicht eines Teils der die Rührschaufeln
tragenden Welle mit einem abstehenden Arm zur Lagerung einer Planetenwelle.
Die F i g. 1 und 2 zeigen einen im wesentlichen rechteckigen Sockel 10, auf dem das Gehäuse U der
Kristallisiervorrichtung durch vier Beine 12 abgestützt ist Fünf Zylinderrohre 13 verlaufen durch das Gehäuse
6s 11 und stehen über seine Stirnwandungen 14 und 15 hervor. Rührwerkswellen 16 stehen aus den Einlaßenden
der Zylinderrohre 13 hervor.
Wie in F i g. 3 dargestellt, weist ein Halterungsrahmen
17 für die Rührwerkswellen zwei senkrechte Teile 18 und 19 auf, die von einer Grundplatte 20 nach oben
verlaufen. Zwischen den senkrechten Teilen 18 und 19
ist ein oberes und ein unteres Lagerhalterungsteil 21 bzw. 22 angeordnet. Drei Lagerblöcke 23, welche
Kugellager enthalten, sind auf dem oberen Lagerhalterungsteil 21 angeordnet, und zwei Lagerblöcke 23 sind
auf dem unteren Lagerhalterungsteil 22 angebracht. Je zwei Querstreben 24 bzw. 25 versteifen und verstärken
den Lagerhalterungsrahmen 17 für die Rührwerkswellen.
Wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt, ist ein Antriebsmotor 26 auf dem Sockel 10 angebracht, der ein
Untersetzungsgetriebe 27 antreibt, von dem eine ein Kettenzahnrad 29 tragende Welle 28 ausgeht. An jeder
der Rührwerkswellen 16 ist ein Kettenzahnrad 30 angebracht Eine Kette 31 verläuft um das Kettenrad 29
und ist so um die Zahnräder 30 geführt, daß das Zahnrad 29 alle Zahnräder 30 antreiben kann. Jedes andere
geeignete Antriebsmittel kann anstelle der Zahnräder 29 und 30 und der Kette 31 verwendet werden.
Wie in den Fig. 1 und 4 ersichtlich, verläuft jedes Zylinderrohr 13 durch die Stirnwandung 15 des
Gehäuses 11. Das Ende der Zylinderrohre 13 kann mit einem Gewinde versehen sein, auf das eine mit einem
entsprechenden Gewinde ausgebildete Abdeckplatte 33 aufgeschraubt wird. Die Rührwerkswelle 16 verläuft
durch die Abdeckplatte 33. Ein Auslaßgehäuse 34 ist über den Enden der Zylinderrohre 13 angeordnet, wobei
seine Vorderwand 36 an der Stirnwandung 15 des Gehäuses 11 anliegt. Lagerkappen 37 sind an der
hinteren Wand des Auslaßgehäuses angeschraubt. Die Lagerkappen 37 enthalten Lager 38, die die Enden 39
der Wellen 16 aufnehmen. Eine Dichtung 40 verhindert den Ausfluß von Flüssigkeit an der Abdeckplatte 33
vorbei.
In F i g. 5 ist gezeigt, daß jedes Zylinderrohr 13 mit seinem Einlaßende durch die Stirnwandung 14 des
Gehäuses 11 hindurch verläuft. Eine Abdeckplatte 42 verläuft über das Ende jedes Zylinderrohres 13, und eine
Rührwerkswelle 16 verläuft durch jede Abdeckplatte 42. Ein Ringflansch 73 verläuft um die Mitte der
Abdeckplatte 42 und um die Welle 16. Schrauben 74 sind an dem Flansch 73 angeschweißt, so daß Muttern 75
angezogen werden können, um ein Druckglied 76 gegen Ringdichtungen 77 zu drücken, die die Welle 16
umschließen. Ein Zahnkranz 78 verläuft um die Welle 16 und ist an der Abdeckplatte 42 angeschweißt oder in
anderer Weise befestigt.
Aus F i g. 4 bis 8 ist ersichtlich, daß an der Welle 16 Lappen 43 in Reihen entlang ihrer Länge und in gleichen
Abständen voneinander angeschweißt sind. Rührschaufeln 44 sind an den Lappen 43 angeschraubt oder in
anderer Weise befestigt. Eine Anzahl von Armkreuzen 45, die je drei Arme 46 aufweisen, sind an der Welle 16
angeschweißt oder in anderer Weise befestigt. An jedem Arm 46 ist ein Lager 47 mittels einer Lagerkappe
48 befestigt, die aufgeschraubt werden kann. Planetenwellen 49 sind in den Lagern 47 drehbar gelagert und
weisen je ein Paar Planetenschaufeln 50 auf, die an ihnen befestigt sind und von ihnen abstehen. An dem
Einlaßende jeder Planetenwelle 49 ist ein Zahnrad 51 angebracht, das in Eingriff mit einem starren Zahnrad 78
steht. Bei Drehung der Welle 16 erfolgt also eine Drehung der Planetenschaufeln 50 zwischen den
Rührschaufeln 44.
Wie in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellt, wird eine zähflüssige Flüssigkeit, aus der Kristalle auskristallisiert
werden sollen, durch Einlaßrohre 53 eingeführt. Ein Kühlmittel wird über Stutzen 55, 56 und 57 durch das
Gehäuse 11 geleitet, um die Zylinderrohre 13 zu kühlen.
Eine verhältnismäßig große, nach oben weisende Entleerungsöffnung 58 ist in jedem Zylinderrohr 13
innerhalb des Auslaßgehäuses 34 ausgebildet. Das aus jedem Zylinderrohr 13 austretende Gemisch aus
Flüssigkeit und Eiskristallen fällt innerhalb des Auslaßgehäuses nach unten, wo es gesammelt wird und die
Eiskristalle aus ihm entfernt werden.
Zum Zwecke der Reinigung oder für die Verstellung oder den Austausch der Rührschaufeln 44 und der
Planetenschaufeln 50 können die Rührwerkswellen 16 mit den zugehörigen Planetenwellen 49 leicht herausgenommen
werden. Da der gesamte Antrieb für die Planetenwellen 49 innerhalb der Zylinderrohre 13 liegt,
ist das Problem des flüssigkeitsdichten Verschlusses der Antriebsenden der Zylinderrohre 13 vereinfacht. Da die
Zahnräder 78 und 51 innerhalb der Zylinderrohre 13 außerhalb des Gehäuses 11 der Kristallisiervorrichtung
am Einlaßende angeordnet sind, bilden sich keine Eiskristalle um die Zahnräder herum, die sie verklemmen
könnten. Da die durch die Zylinderrohre 13 gehende Flüssigkeit die Zylinderrohre 13 vollkommen
ausfüllt, kann sie ohne weiteres durch die große öffnung mit sehr geringer hydraulischer Reibung entweichen.
Um die Bildung von Eiskristallen an der Innenfläche der Zylinderrohre zu verhindern, erstrecken sich die
Rührschaufeln so weit bis zur Innenfläche des Zylinderrohres, daß ein Spielraum von bis zu 1,6 mm
vorhanden ist. Selbst bei sehr zähflüssigen Lösungen wirbeln die Rührschaufeln 44 dann die tiefgekühlte
Schicht von den Wänden der Zylinderrohre 13, so daß sich keine Kristalle daran bilden können. Ohne die
Planetenschaufeln 50 findet jedoch ein unzureichendes Vermischen der tiefgekühlten Flüssigkeit und der
Lösung statt. Selbst bei den zähflüssigsten Lösungen fördern die Planetenschaufeln 50 ein ausreichendes
Vermischen der tiefgekühlten Flüssigkeit, um das Wachsen von Kristallen an bestehenden Kernen zu
bewirken und die zusätzliche Bildung von Kernen zu verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kristallisiervorrichtung mit einem Rohrzylinder, an dessen einem Ende ein Einlaß und an dessen
anderem Ende ein Auslaß vorgesehen ist, dessen Außenseite mit einem Kühlmittel beaufschlagbar ist
und in dem Rührschaufeln drehbar gelagert sind, die durch einen Drehantrieb um die Zylinderrohrinnenfläche
in Drehung versetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rührschaufeln
(44) Planetenschaufeln (50) drehbar gelagert sind, der Drehantrieb (51, 78) zur
Erzeugung von umlaufenden Drehbewegungen der Rührschaufeln sowie der Planetenschaufeln vorgesehen
ist und zwischen den Außenkanten der Rührschaufeln und der Innenfläche des Zylinderrohres
(13) ein Spielraum von bis zu 1,6 mm vorhanden ist.
2. Kristallisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Zylinderrohr
(13) unter Bildung eines Kühlmittelzwischenraumes durch ein Gehäuse (11) erstreckt und über dessen
Stirnwandungen (14,15) hinausragt.
3. Kristallisiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch das
Gehäuse (11) mehrere Zylinderrohre (13) erstrecken und die in den Zylinderrohren vorgesehenen
Rührschaufeln (44) sowie Planetenschaufeln (50) gemeinsam antreibbar sind.
4. Kristallisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der sich
axial durch das Zylinderrohr (13) erstreckenden und die Rührschaufeln (44) tragenden Welle (16) Arme
(46) abstehen, in denen die Planetenschaufeln (50) tragende Wellen (49) drehbar gelagert sind.
5. Kristallisiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (16) ein
Zahnrad (78) befestigt ist, mit dem auf den Wellen (49) befestigte Planetenzahnräder (51) in Eingriff
stehen, und die Welle (16) und dadurch auch die Wellen (49) durch einen Antriebsmotor (26) in
Drehung versetzbar sind.
6. Kristallisiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (78) und
die Planetenzahnräder (51) innerhalb des Einlaßendes des Zylinderrohres (13) angeordnet sind.
7. Kristallisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
Zylinderrohr (13) an der Welle (16) drei im gleichen Abstand voneinander angeordnete Rührschaufeln
(44) vorgesehen sind und zwischen zwei benachbarten Rührschaufeln jeweils eine Planetenschaufelwel-Ie
(49) drehbar gelagert ist
8. Kristallisiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Planetenschaufelwelle
(49) zwei Planetenschaufeln (50) trägt.
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