DE1519258A1 - Verwendung eines pigmentfreien Rostschutzlackes zum elektrostatischen Bespritzen nach dem Spruehspalt-Prinzip - Google Patents

Verwendung eines pigmentfreien Rostschutzlackes zum elektrostatischen Bespritzen nach dem Spruehspalt-Prinzip

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DE1519258A1 DE19631519258 DE1519258A DE1519258A1 DE 1519258 A1 DE1519258 A1 DE 1519258A1 DE 19631519258 DE19631519258 DE 19631519258 DE 1519258 A DE1519258 A DE 1519258A DE 1519258 A1 DE1519258 A1 DE 1519258A1
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Description

  • Verwendung eines pigmentfreien Rostschutzlackes zum elektrostatischen Bespritzen nach dem Sprühspalt-Prinzip. Es ist bekannt, Farblacke auf elektrostatischem Wege auf die zu lackierenden Gegenstände aufzubringen. Dieses Verfahren wird mit Hilfe verschiedener Apparaturen durchgeführt, von denen die sogenannte Randsburg-Glocke in der Technik weitgehend Verwendung gefunden hat (vg1. Schriften Benno Schilde Maschinenbau A.G., Bad Hersfeld: Schriftenreihe Band 3: R. Kreisler "Das elektrostatische Lackieren von Masseteilen" Teil 1, 196,3, Kapitel 3, Seite 56/57, Abb. 2 u. 3). Nach dem gleichfalls bekannten AEG-Verfahren bedient man sich beim elektrostatischen Farbspritzen einer Sprühspalt-Apparatur (vgl. Benno Schilde 1.c. S. 39 u. 55).
  • Für dieses Sprühspaltverfahren, auf das sich die Erfindung bezieht, wurden bisher Farblacklösungen eingesetzt, deren optimaler elektrischer Widerstand zwischen 150 und 750 Kiloohm lag. Stellte man pigmentfreie Ilostschutzlacke auf diesen Widerstand ein, so erhält man nur ununzulängliche Beschichtungen, die die zu lackierenden Profile nicht vollständig umgreifen, was insbesondere bei der Bearbeitung von Rohren sehr störend ist:.
  • Es bestand daher die Auff;abe, für nach dei;i äprühspaltverfahren in der Technik eingeführte Großapparaturen zur Beschich@;ung von TJetallpro17 ilen einen pi;rnentfreien, nicht entflammbaren, r#5stäc:@üt@eiider>. Lack z".i liefern, der völlig gleichmässiGe Beschichtungen ermöglicht.
  • Es wurde gefunden, daß die Verwenduneines pigmentfreien Rostschutzlackes aus einer mit Alkydharz versetzten niedermolekularen 'Kautschukmasse mir T:ol-Ge@ricl-iten von 4000 bis 6000 in Lösungsmitteln, der unverseß.fbare Weichmacher enthält und im Fordbecher mit 2 mm Düse eine Auslaufzei.; von 30 bis 140 Sek. zeigt, zum elektrostatischen Bespritzen nach dem 3prühspaytprinzip dann mit sehr guten Ergebnissen möglich ist, wenn man den Rostschutzlack in an sich übl icl".er Welse durch Anteile von polaren Lösungsmitteln auf einen t@;iderstand zwischen 2000 und 6000 l;ilochrn eingestellt hat und bei etwa 125 IN verspritz f .
  • Bei der Erfindung handelt es sich also um die Verwendung pigrientfreier Rostsehutzlacke spezieller Zusammensetzung, die sehr stark antrocknen müssen, weil die lackierten Profile nach dem Verlassen der Sprühspalt-Vorrichtung sofort gebündelt und weiter transpc>rfiert werden sollen. Während Konsistenz, Rostschutzverhalten und Antrocknung gegebene Grössen sind, muß nach der Erfindung der elektrische Widerstand des Lackes für die Lackiervorrichtung in ganz bestimmter Weise eingestellt und andererseits bei einer festgelegten Spannung verspritzt werden. Es war nicht vorauszusehen, daß die gleichzeitige Einhaltung dieser beiden Bedint;un,#;eri sofort den erwünschten -Effekt brinüen würde, der, in erster Linie in der völlig gleichmässigen Umhüllung der Profile und andererseits in der Möglichkeit liegt, pignientfreie Lacklösungen als besonders breites Band aus einem Sprühspalt aufzuspritzen.
  • Es ist bereits ein nicht entzündbarer, schnelltrocknender Rostschutzlack vorgeschlagen worden, der durch folgerade Bestandteile gekennzeichnet ist: a) eine Lösung einer mit Alkydharzen modifizierten, niedermolekularen Kautschukmasse mit Molgewichten von 4000 bis 6000, in geeigneten organischen Lösungsmitteln, zweckmässig Testbenzin b) Schwerbenzol und Tetrachlorkohlenstoff.
  • c) unverseifbare Weichmacher, Lösungsvermittler, Verlaufmittel und Sikkative.
  • s wobei der fertige Lack einen GesaAtfeststoffgehalt von 30 bis 42 %, insbesondere 32 bis 36 n aufweist und mindestens 25 ;o Tetrachlorkohlenstoff enthält.
  • Der fertige Lack soll im Fordbecher mit 2 mm Düse eine Auslaufzeit von 90 bis 140 Sek. zeigen. Es hat sich bewährt, im Lack den niedermolekularen Kautschuk und das Alkydharz auf ein Verhältnis von 10 : 8 bis 8 : 10, insbesondere 9 : 8, einzustellen: Nach einer besonderen Ausführungsform enthält die mit Alkydharz modifizierte Kautschuklösung, bezogen auf den Feststoffgehalt, 45 bis 55 j' eines unverseifbaren Weichmachers. Vorzugsweise enthält der Lack 0,5 bis 4 ö aminogruppenhaltiger Lösungsvermittler. Gute Lacke enthalten auch 0,1 bis 3 niedere Alipatische Alkohole mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen. Nach einer Ausführungsform enthält der Lack Schwermetallresinate oder Schwermetallnaphthenate in Mengen von 1 bis 1,5 pro Mille als Sikkative. Die Erfindung beruht darauf, daß ein Teil der in diesem schon vorgeschlagener. Rostschutzlack vorhandenen unpolaren Kohlenirrasserstoffe durch polare Lösungsmittel mit etwa der gleichen Verdunstungszahl wie die uripolaren Kohlenwasserstoffe ersetz: vrird. Geeignete polare Lösungsmittel mit Verdunstungszahlen zwischen 30 und 70 sind Alkohole, i,theralkohole und Ester, Alkohole wie n- und i-ßutanol, Zntrasolvan E sind nur so weit verträglich mit den übrigen Komponenten des erwähnten Rostschutzlackes wie sie als Verlaufmittel zugesetzt wurden. Ester kommen für den Einsatz weniger in Frage, da sie die Leitfähigkeit in geringerem Maße beeinflussen, auch wird man sie aus Grinden der Wirtschaftlichkeit und wegen der relativ niedrigen Flammpunkte etwa geeigneter Verbindungen kaum anwenden. Besonders bevorzugt sind tZtheral.kohole, deren t:therrest aus 2 bis 3 C-Atotnen und deren Alkoholrest aus 2-C-Atomen besteht, insbesondere i#ithlenglykolmonoäthyläther und hthylenglykolmonopropyläther mit Verdunstungszahlen . von 43 bis 6£i, bezogen auf Diäthyläther -- 1. Die entsprechenden Flammpunkte liegen bei 42 bzw" 510C.
  • Setzt man die aufgeführten polaren Lösungsmittel in Hengen zwischen 5 und 20 insbesondere zwischen 7 und 12 , bezogen auf den fertiGen Lack, ein, so läßt sich die Leitfähigkeit auf alerte bringen, die den Bedingungen elektrostatisch wirkender nach dem Sprühspaltprinzip arbeitender Lackiervorrichtungen entsprecher-. Der Äthylenglykolinonomethyläther scheidet wegen seiner beschränkten Lösungseigenschaften aus dem Kreis der möglicLen pclaren Zusätze aus, zumal auch sein Flamrripuill#it unter 40° C liegt. Der Propyläther des Äthylenglykols verl_äi1@@;eht, wenn auch nur gering @@@ii@;, die Antrocknungszeit und ist wesentlich teurer,ls der 1'thylengl@lyolmonoäthyläther, das sogenaiii1;;c" j@tliylenglykol. des Handels, dessen Eigenschaften genau den Forderungen für den erfindungsgemäßen verbesserten Rostschutzlack entsprechen.
  • Zur weiteren Erläuterung werden folgende, in Tafel I. zusammengefaßte Beispiele gegeben, wobei unter den Prozentangaben hier, wie ganz allgemein, stets Gewichtsprozente zu verstehen sind.
    Tafel I
    Versuch Art des Lackes Widerstand Sprühbreite in Beurteilung
    Nr. in Kiloohm cm bei 47 cm
    Abstand vom
    Sprühspalt
    1 Lack nach Patent.. sehr hoch 3,5 zu eng, Film
    ...... , ..... nicht meß- zu dick, Lack
    bar läuft ab
    2 wie @l,_ jedoch mit 800 15,0 zu breit,
    18 ,n Äthylglykol Film zu dünn.
    3 wie 1.. jedoch mit 330 18,0 wie vor
    25 ,ö Athylglykol
    wie 1,, jedoch mit 2000 13,0 fast befrie-
    12 ;@ Athylglykol digend
    5 wie 1, jedoch mit 4000 10,0 sehr gut
    g ;%o Äthylglykol
    Aus der Tafel ist zu ersehen, daß der Rostschutzlack auf jede gewünschte Leitfähigkeit eingestellt werden kann. Bei den Beispielen, die bei einer Spannung von 125 KV durchgeführt wurden und bei denen das den versprühten Lack auffangende Papier in einem Abstand von 47 cm als Schirm aufgespannt war, wurde festgestellt, daß das 10 cm breite Lackband bei Versuch 5 die günstigsten Eigenschaften aufwies. Bei Versuch 1 mit 3,5 cm Lackbandbreite waren die Tröpfchen zu groß und die Bandbreite zu gering, bei Versuch 3 lagen die Verhältnisse umgekehrt. Infolge zu hoher Lei:,i'ähigkeit :-nirde ein 1ß emm breites Lackband mit zu geringer Beschich`,,uriGsstärke, die zweckmäßig bei etwa 15 bis 20 icl.krOri liegen sollte, erhalten. Die Versuche 2 und 4 zeigen zwischen den Extremen 1 und 3 liegende Ergebnisse. Aus der Tafel kann daher geschlossen werden, daß der optimale LAiderstand des erfindungsgemäß eingestellten Rc@stschutlackes zwischen 2000 und 6000 Kiloohm, vrzuL#sweise bei etwa 4000 Kiloohm liegen soll. Diesem Widerstand entspricht ein hthylenglyltolzusatz von 7 bis 12 5), der eine Verminderung der Menge an unpolaren LUsungsmitteln, insbesondere an Schc@;erbenzol, in entsprechendem Umfang bedingt.
  • Ein Großversuch bestätigte die mit einen Lack gemäßEdispiel 5 erhaltenen Ergebnisse. Die mit diesem Lack beschichte ten Gegenstände hatten auf ihrer ganzer. Me tal lfläehe einen gleichmäßigen schnell antrocknenden Überzug von unverändert guten Rostschutzeiöenschaf ten. Bei der laboratoriumsmäßigen Prüfung der RosIscru:zeigenschaften des Lacküberzuges entsprechend DIr,T-V-rs.^.hrift 50018 traten erst nach 12 Zyklen kleine Postansätze auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verwendung eines ni;aen@f geien Rostschutzlackes aus einer mit @il::;,@charü versetzten niedermolekularen Kautschukniasse mit ::olgewichten von 4000 bis 6000 in Lösizngsriitte@n, der unverseifbarer Gleichmacher enthält, und, im Fordbecher mit 2 Dise eine Auslaufzeit von ?0 - 140 Sekunden zeigt,zuni elektrostatischen Bespritzen nach deal Sprühspalt-Prinzip, wobei der Rostschutzlac%Ixi,n sich Üblicher Gleise durch hn.eile von pcl aren Lösuliüsl@it';eli: auf einen Widerstand zwischen 2000 und 6000 I@ilOÜli@a eingestellt und bei e;"wa L--5 ilV verspritz t wi rd .
DE19631519258 1963-12-03 1963-12-03 Verwendung eines pigmentfreien Rostschutzlackes zum elektrostatischen Bespritzen nach dem Spruehspalt-Prinzip Pending DE1519258A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4638031A (en) * 1983-12-07 1987-01-20 Exxon Research & Engineering Co. Process for preparing superior high solids coatings
US4739006A (en) * 1983-12-07 1988-04-19 Exxon Research & Engineering Co. Process for preparing superior high solids coatings
US5466736A (en) * 1991-10-09 1995-11-14 The Morgan Crucible Company Plc Electrostatic spray paint

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