DE1519060A1 - Markierungsmasse zum Herstellen von Markierungen auf Strassen - Google Patents
Markierungsmasse zum Herstellen von Markierungen auf StrassenInfo
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Description
DIPL.-ING. HELMUT MISSLING' ssgiessen. 5.8.1968
DIPL.-!NG. RICHARD SCHLEE telefon:
PATENTANWÄLTE S/K 7979
1519060 Az.: P 15 19 060.0
LIMIIDED, B j f 1 e e t,
Surrev/i&igland, Oyster Lane
Markierungsmasse zum Herstellen von Markierungen auf Straßen
Die Erfindung "betrifft eine Markierungsmasse für Straßen mit einem
Kunstharzbinder und einem Farbstoff oder Pülxstoff.
Bisher werden Markierungsmassen aus Anstrichfarben hergestellt oder
enthalten thermoplastische Binder, wie mit Öl plastisch gemachte Harze
oder Binder, die mit geeigneten Harzen gemischt sind, wie z.B. mit arkyiiertem Harz; bei einigen Massen wird Glasgrieß eingearbeitet,
um die Markierungen lichtreflektierend zu machen, insbesondere bei Macht. |
Die bekannten Massen haften nicht in zufriedenstellender Weise auf
allen Arten von Straßenoberflächen, z.B. nicht auf unbehandelten Betonoberflachen, so daß ein Haftbelag aus haftfähigem Material benutzt
werden muß, um eine hinreichende Haftung der Markierungsmasse auf der Straßenoferfläche zu erreichen. Die Markierungsmasse darf
erst bei einer Temperatur erweichen, die ober-halb der höchsten auf der Erde vorkommenden Raumtemperatur liegt, aber unterhalb einer lern-
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peratur, bei der die Masse chemische Veränderungen erfährt; der bevorzugte
Erweichungsbereich liegt zwischen 95 bis 150° C. Die Masse sollte innerhalb kurser Zeit, z.B. innerhalb weniger Minuten, so weit
erhärten, daß der Verkehr kurz nach dem. Aufbringen der Markierung
darüber hinwegfahren kann. Die Masse darf nicht spröde sein, da sie andernfalls bei Benutzung der Straßenfläche zum Abblättern neigt;
auch sollte sie ihre Farbe ohne wesentliche Änderung über mehrere
Jahre hinweg beibehalten. licht alle bekannten Markierungsmassen haben diese Eigenschaften und haben sich unter gewissen lie dingungen
als ungeeignet erwiesen.
Die bekannten Massen lassen sich in zwei Haupttypen einteilen. T3eim
ersten Cyp sind die !Binder und die !farbstoffe oder !Füllstoffe in
einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert. Der ITachteil dieser Karkierungsmasse
besteht darin, daß man nur verhältnismäßig dünne Lagen " erhält, die außerdem nicht haltbar sind, da ihre Struktur infolge
der Verdampfung des Lösungsmittel schwach ist. Beim zweiten Typ, bei dem Kunstharze verwendet werden, wurden aushärtende Kunstharze benutzt.
Der !fachten dieser Massen ist die langsame Aushärtung, die eine lang dauernde Sperrung des Straßenverkehrs erfordert, damit die
Markierungen aushärten können, ohne verschmiert zu werden.
Außerdem wurden auch schon thermoplastische Straßenmarkierungen angewendet,
die durch Verstreichen verarbeitet werden. Diese Markierungen
-D-
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basieren auf Asphalt oder Naturharzen. Diese früher verwendeten Markierungsmassen
lassen sowohl bezüglich ihrer Verarbeitbarkeit, als auch bezüglich ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung von damit
hergestellten Markierungen viele Wünsche offen.
Bekannt (Britische Patentschrift 761 085) ist auch eine Masse zur Kennzeichnung von Schafen. Hierfür wird die Anwendung von öumaron-Inden-Harz
in sehr kleinen Anteilen von ca. 2 $> zusammen mit großen '
Mengen anderer Bestandteile, unter anderem von 51 $ Wasser vorgesehlagen.
Diese Zusammensetzung ist eine nicht thermoplastische
Emulsion und enthält eine große Menge flüchtiger Bestandteile. Eine solche Markierungsmasse ist nicht zur Markierung von Straßen geeignet.
Emulsion und enthält eine große Menge flüchtiger Bestandteile. Eine solche Markierungsmasse ist nicht zur Markierung von Straßen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Markierungsmasse der
eingangs genannten Gattung zu schaffen die in geschmolzenem Zustand genügend flüssig ist, um durch das Mundstück einer automatisch arbei- Λ
tenden Markierungsmaschine ausfließen zu können und die andererseits im erkalteten Zustand bezüglich ihrer Härte und Zähigkeit so beschaffen
ist, daß die Markierung auch unter schwersten Verkehrsbedingungen lange Zeit erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die zur
Verwendung in durch Erhitzung erzieltem flüssigem Zustand bestimmte Masse eine thermoplastische Mischung aus 15 bis 30 % Gewichtsteilen
Verwendung in durch Erhitzung erzieltem flüssigem Zustand bestimmte Masse eine thermoplastische Mischung aus 15 bis 30 % Gewichtsteilen
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eines Binders und O bis 15 $ eines Füllstoff es mit einer !Teilchengröße
bis zu 75 Mikron enthält, welcher Füllstoff zugleich einen Farbstoff
enthalten kann und daß der Rest ein Zuschlagstoff mit einer !Teilchengröße
von über 75 Mikron ist, wobei der Binder ein polymerisierter gekrackter Erdöl-Kohlenwasserstoff oder eine Mischung eines gekrackten
Erdöl-Kohlenwasserstoffes mit einem kleineren Anteil an PoIy- ± äthylen ist, der bzw. die bei Umgebungstemperaturen ein nicht erweichender
fester, wahlweise mit einem flüchtigen Mineralöl gemischter Stoff ist, der durch Wärme mehrmals geschmolzen werden kann.
Eine solche Markierungsmasse hat eine ausreichende Fließfähigkeit, um
durch eine enge Düse von z.B. J5 mm Höhe und 115 mm Breite auf die
Straßenfläche oder dergleichen aufgebracht werden zu können. Fach dem Aufbringen erhärtet die Masse schnell. Bis zu 15 °h des Füllstoffes
können geeignete Farbstoffe, z.B. Titandioxyd oder Chromgelb sein.
f Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält der
Binder mindestens 45 fo Polymerisat und sein Rest ist ein hitzebeständiges
Mineralöl mit einem Flammpunkt von mindestens 160 ü (offen) und einer Viskosität bis zu 5 Poise bei 25° 0.
In die Masse kann G-lasgries mit einem Anteil von 10 bis 30 ,6 der Gesamtmasse
eingearbeitet sein, wobei im wesentlichen alle Griesteilchen
einen Durchmesser von weniiger als 1.000 Mikron haben.
ΛΛΛΛΛΛ I Λ i\ 1 I
Ein geeignetes Kohlenwasserstoffpolymerisat, wie hier beschrieben,
ist das von der Yelsicol Chemical Corporation of Chicago, Illinois USA hergestellte und unter dem Warenzeichen "Wyton" vertriebene,
das ohne Ölzusatz benutzt werden kann. Bin Beispiel eines Kohlenwasserstoff polymerxsats, das einen ölzusatz benötigt, sind die
beiden von der Humble Oil Refinery Co., of Texas USA unter dem Warenzeichen "Viadonw vertriebenen Stoffe.
Ein weiterer geeigneter Binder ist ein polymerisierter Kohlenwasserstoff,
wie er aus gekrackten Erdölgasen durch die ESSO Petroleum Co. Ltd. hergestellt und von dieser unter dem Hamen
"Escorez 1102 Bn gehandelt wird? dieser Binder ist eine flockige,
wachsähnliche gelbe Substanz, geruchlos, spröde und hat einen Erweichungspunkt von 101° C (Ring & Ball), ein Molekulargewicht
von 1600 bei mittlerer Moleküllänge, mischt sich mit Mineralölen und bildet dann klare knetbare Massen vergleichbar mit solchen, die
sich ergeben, wenn Harz mit Mineralölen gemischt wird; die Substanz
reagiert nicht mit alkalischen Bestandteilen des Betons. Wenn er mit Ölen gemischt wird, ist er zuerst klebrig, verliert jedoch
diese Eigenschaft, nachdem er drei oder vier Tage der Atmosphäre ausgesetzt ist. "Escorez 1102 BM mischt sich leicht mit dem polymerisierten
Äthylen (Polyäthylen), das von den Imperial Chemical Industries Ltd. hergestellt und von dieser Firma unter dem registrierten
Warenzeichen "Alkathene" vertrieben wird} die Mischung
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erfordert einen Zusatz von Mineralöl, um einen stark verbesserten
Binder zu gewinnen.
Bei der Straßenmarkierungsmasse gemäß der Erfindung ist der Binderanteil
15 ^ bis 30 fo der G-esamtzusammensetzung, wobei diese Mischungsverhältnisse
sehr zufriedenstellend sind, jedoch enthält eine bevorzugte Zusammensetzung 20 $ Binder. Das wesentliche Merkmal
bei der Auswahl des Binderanteils in der Gesamtzusammensetzung ist das Erfordernis, daß sie genügend fließfähig ist, wenn sie über
den Erweichungspunkt erhitzt wird, um zu ermöglichen, daß sie durch eine enge Auslaßdüse aus einem Behälter auf die Straßenoberfläche
fließen kann und dann dort schnell, d.h. innerhalb weniger Minuten, z.B. fünf Minuten, erhärtet. Dieses schnelle Erhärten, das eine
Eigenschaft der Masse ist, ermöglicht ihre Verwendung auf Straßen, während der Verkehr auf diesen weiterfließt, ohne daß der Verkehr
wesentlich umgeleitet werden müßte.
Zur färbung der Markierungen kann irgendein gebräuchlicher farbstoff
benutzt werden, wie z.B. Titandioxyd, gelbes Bleichchromat, KacHLumgelb oder ultramarin, wie es von Reckitt's (colours) Ltd.
als "Reckitts Blue" gehandelt wird. Mit einem Titandioxydgehalt
von 6 bis 10 $ und mit einem Chromgelbgehalt von 5 $>
wurden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Der füllstoff kann irgendein chemisch gegenüber den anderen Bestandteilen inaktiver Stoff sein,
wobei Kalziumkarbonat sehr zufriedenstellend ist; es werden zur BiI-
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dung solcher inaktiven Stoffe Füllstoffe mit Teilchengrößen unter
75 Mikron verwendet.
Als Zuschlagstoffe können irgendwelche gebräuchlichen Zuschlagstoffe
.(mit einer Teilchengröße von mehr als 75 Mikron) verwendet
werden, die nicht chemisch aktiv gegenüber dem Bindemittel sind. Geeignete Zuschlagstoffe sind gebrochener Flintstein (der kalziniert
sein kann), gebrochener Marmor, Dolomit und Sand mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 3 mm mit einer Siebgradation, die
längs einer glatten Kurve bis herab zu 25 Mikron verläuft. Normalerweise ist ein Zusatz von 30 bis 70 $ Zuschlagstoffen geeignet, wobei
sich das Mischungsverhältnis nach den anderen Bestandteilen richtet, da der Zuschlagstoff den Rest der Gesamtzusammensetzung bildet.
Um das leichte Aufbringen der Masse zu unterstützen, kann gebrochener
Glimmer mit oder ohne Bentonit zugesetzt werden, wobei ein Zusatz von 5 % dieser Stoffe sich als sehr zufriedenstellend erwie- %
sen hat. Die Teilchengröße dieser Stoffe liegt vorzugsweise zwischen 2,5 mm und 100 Mikron stetig graduiert.
Wo es erwünscht ist, den Stoff, insbesondere bei Nacht, lichtreflektierend
zu machen, kann Glasgriess zugemischt werden, vorzugsweise mit einem Anteil von 10 bis 30 $ der Gesamtzusammensetzung,
wobei nur wenige Prozent der Körner des Glasgriesses einen Durehmesser
haben, der nennenswert größer als 1000 Mikron und kleiner als 300 Mikron ist; solcher Glasgriess ist auf dem Markt unter dem Namen
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"ballotini" bekannt.
Bei der Verarbeitung der Markierungsmasse, die nach der Herstellung
gewöhnlich in Porm fester Blöcke vorliegt, wird entweder ein ganzer
Block oder ein in Klumpen zerbrochener Block in den Behälter gefüllt, der dann auf eine Tempe^ur von über 120° C gebracht wird, um
den Binder zu schmelzen oder genügend zu erweichen und ihn damit fließfähig zu machen; dabei wird die Masse mit einer im Behälter angeordneten
mechanischen Rührvorrichtung üblicher Konstruktion umgerührt. Es ist vorteilhaft, die geschmolzene oder erweichte Markierungsmasse
aus diesem Behälter in einen anderen Behälter zu bringen, der speziell für das Aufbringen der Masse auf Straßen oder andere
!Flächen geeignet ist. Dieser Behälter hat einen Auslaß, der zu einer
engen Düse führt, die nahe bei der Straßenfläche angeordnet und so geformt ist, daß die fließfähige Masse aus der Düse mit einer Dicke
von 3 mm in jeder beliebigen Breite ausfließen kann, z.B. 100 mm, wie sie gewöhnlich für Verkehrslinien verwendet wird. Beim Abkühlen
erhärtet die Markierungsmasse schnell, und der Verkehr kann kurz danach darüber hinwegfahren, z.B. schon nach fünf Minuten.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird sie nachfolgend
mit Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben.
In einem geeigneten Behälter werden die folgenden Bestandteile zu einer homogenen Mischung vermischt; die Gewichtsverhältnisse
sind wie folgt:
—9-
ESCORBZ 1102 B - 14 1/2 Teile
Mineralöl - 3 1/2 Teile
Das sich ergebende G-emisch hat einen Erweichungspunkt von 53» 5°
(gemessen nach Ring & Ball), ist zuerst klebrig, welche Eigenschaft nach einer Standzeit von zwei Tagen verschwindet. Dieser
Bestandteil wird gemäß folgendem Rezept zu einer Markierungsmasse verarbeitet:
ESCOREZ/Öl-Mischung - 18
Gemischter Sand und gebrochener Kalkspat 62
Weißkörper 10
Titandioxyd IjO
100
Die Markierungsmasse hat folgende Eigenschaften:
garbe: leuchtend weiß, Reflektionswert 72, verglichen mit einem
Block aus Magnesiumkarbonat, wobei die Probe gemessen wurde, während sie unter einem Winkel von 45° vom Normallicht einer Wolfram-Lichtquelle
beleuchtet wurde, wobei die Lichtquelle mit einer Farbtönung leuchtete, die sich bei einer Temperatur von 2854° K ergibt. Die
lichtelektrische Zelle war eine Selen-Barrier-Layer-Zelle, die bei
einer Wellenlänge von ungefähr 560 m /u ihre größte Absorbtionsempfindlichkeit
für Licht hat.
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Ein Stück Hartpappe mit einer Größe von 200 χ 125 nun wurde auf
der rauhen Seite mit der Markierungsmasse in Form eines 100 mm breiten,
eines 3 mm dicken und 180 mm langen Streifens.bedeckt, wobei auf jeder Seite des Streifens ein unbedeckter Papprand von 13 mm
freigelassen wurde. Die Rückseite der Pappe wurde mit zwei Lagen Hartfirnis versehen, und nach dem Trocknen wurde das Material hinter
dem 3 mm dicken Belag gegen Eindringen von Wasser durch Aufkleben von
25 mm breiten Streifen aus Aluminiumfolie längs der 13 mm-Ränder geschützt,
welcher Streifen den Rand der Pappe umgab und auf der gefirnisten Rückseite angeklebt war. Diese Probe wurde annähernd senkrecht
gestellt und gegen eine Quecksilberdampflampe auf der Innenseite des Gestells einer sich drehenden Schale eines Untersuchungsgerätes für Farbe. Hierdurch wurde die Probe dauernd ultraviolettem
Licht ausgesetzt und in Abständen wurde ein feiner Wassernebel auf die Oberfläche gebracht, um dort zu verdampfen und in regelmäßigen
ZeitabBtänden wieder aufgebracht zu werden. Nach 500 Stunden dieser
Behandlung zeigte die Probe nur leichte oxydische Verfärbungen. Leichte Rißbildung, die sich nach 250 Stunden zeigte, vergrößerte
sich kaum nach 500 Stunden; die Rißbildung war nur -oberflächlich.
Ein kleines Stück Pappe von den Abmessungen 127 x 83»5 mm wurde
auf der rauhen Seite mit der Markierungsmasse in Form eines 100 mm
breiten und 3 mm dicken Streifens belegt, wobei an beiden Enden ein Rand von 13 nun freigelassen wurde. Nach dem Abkühlen wurde die
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Probe waagerecht auf das Gestell eines thermostatisch gesteuerten,
elektrisch geheizten Ofens, der auf 55° gehalten wurde, gelegt. Ein
ρ 100 Gramm-Gewicht mit einer Auflagefläche von 452 mm wurde auf die
Lage der Markierungsmasse aufgesetzt und ergab nach einer Stunde "bei
Aufrechterhaltung der Temperatur von 55° C keinen nennenswerten, mit
"bloßem Auge sichtbaren Eindruck.
Diese Prüfungen wurden beide an derselben Probe ausgeführt, die in diesem Pail ein quadratisches Stück Mone!metall von 100 mm Seitenlänge
und einer Dicke von 1,3 mm - 0,025 mm (von den Ecken waren etwa 13 mm abgenommen) war. Dieses Metallstück wurde vollständig
mit dem genannten thermoplastischen Material in einer Dicke von 3 mm
überzogen. In der Mitte des Probestückes wurde ein Loch von solcher Größe angebracht, daß es auf die senkrechte Spindel der Drehscheibe
eines Abriebprüfers gesetzt werden konnte.
Diese wurde stets zuerst ausgeführt. Der Abriebprüfer wurde mit einem "H-22" Calibrade-Abriebrad versehen, um einen Reibschuh auf
einer Spur von 76 mm unter einer Belastung von 500 Gramm gleiten zu lassen, wobei die Hache des zu prüfenden Materials mit Wasser geschmiert
wurde. Es wurden vier getrennte Läufe mit je 500 Gramm ausgeführt
und die Probe gewogen und wieder gewogen (nach kurzer Trocknungszeit
der Probe in einem Ofen). Der ermittelte Gewichtsverlust konnte unter Berücksichtigung des spezifischen Gewichtes 2g/cm in
einen entsprechenden Dickenverlust umgereclrt werden, wenn als abge-
riebene Fläche 7 cm zugrundegelegt wurden. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
Nach den ersten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,26 Gramm
Dickenabnahme 0,18 mm Nach den zweiten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,22 Gramm
Dickenabnahme 0,16 mm ™ Nach den dritten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,27 Gramm
Dickenabnahme 0,19 mm.
Nach den vierten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,27 Gramm
Dickenabnahme 0,19 mm
Von den Standardergebnissen, die man bei Verwendung eines Harz-Öl-Binders
erhält, ausgehend ist dies ein zufriedenstellendes Ergebnis, da man mit der üblichen B.S. Markierungsmasse bei gleichen Prüfungen eine
durchschnittliche Gewichtsabnahme von 0,25 Gramm, d.h. eine Dickenabnahme von 0,18 mm erhält.
Anschließend an die Abriebprüfung wurde die Probe bei -1° G in einen
kalten Raum gelegt und nach einer Dauer von mehreren Stunden bei dieser Temperatur wurde sie dem Schlag eines kolbenförmigen Gewichts von
0,67 kg mit einem halbkugelförmigen Ende mit einem Radius von 7 mm
ausgesetzt. Dieses Gewicht wurde aus einer Höhe von 150 mm auf die Markierungsmasse fallengelassen, und zwar an einer Stelle, die nicht
unterstützt war, so daß in das Monelmetall eine große Beule eingedrückt
wurde. In dem thermoplastischen Überzug wurden keine Brüche festgestellt.
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Eine Linie von 91,4 cm Länge, 10 cm Breite und 3 mm Dicke wurde auf
eine verwitterte Oberfläche einer Betonstraße aufgebracht. Auf dieser
Fläche wurde sechs Stunden pro Tag während sieben aufeinander folgenden Tagen gefahren. Mach dieser Zeit wurden keine Abnutzungserscheinungen feigestellt; es war nur eine normale Entfärbung der
Masse eingetreten.
Eine Mischung aus ESCOREZ-Harz, die sowohl einen Anteil an Polyäthylen
Alkathene WQr 14 als auch Mineralöl enthielt, wurde hergestellt.
Die bevorzugten Anteile waren wie folgt:
ESOOREZ 1 | 102 B | 15 | Teile |
Alkathene | ma η | 2 | Teile |
Öl | Λ | Teile | |
21 |
Diese Mischung war klar und hatte einen Erweichungspunkt von 73° ö
(gemessen nach Ring & Ball). Sie besaß gute Kneteigensohaften.
Aus dieser Mischung wurde gemäß folgendem Rezept eine Markierungsmasse hergestellt!
bis zu Staub) Weißkörper 10 £
100 $ .
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Hierdurch wurde eine nach Schmelzen "bei 130 G sehr flüssige Masse
erhalten, die leicht mit 3 mm Dicke verlegt werden konnte und eine
große Haftfähigkeit aufwies. Beim Abkühlen wurde sie sehr weiß, hatte einen Reflektionswert von 73, sehr zufriedenstellende Witterungsbeständigkeit,
indem die sehr weiße Farbe mit Ausnahme von nur oberflächlichen Flecken beibehalten wurde, und zwar nach 500 Stunden Prüfung
im Wetterprüfer.
Die kleine Probefläche wurde bei 70° C einem 100 Gramm-Gewicht
ausgesetzt und zeigte nach einer Stunde keine Eindrücke in der Oberfläche.
Diese Prüfung wurde an dem Probestück mit einem Blech aus Monelmetall,
wie oben beschrieben, ausgeführt und brachte folgende Ergebnisse:
Nach den ersten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,29 Gramm
Dickenabnahme 0**21 mm
Naoh. den zweiten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,30. Gramm
Dickenabnahme 0,21 mm Nach den dritten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,26 Gramm
Dickenabnahme 0,18 mm
Diese Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend, insbesondere des
halb, weil die Abriebverluste abnehmen.
Die Probe wurde bei -10O gekühlt und zeigte keine Zeichen von
Rißbildung nach Fallenlassen eines Gewichtes von 4,75 kg auf die Probe.
Eine 60 cm lange Linie von 3mm Dicke wurde auf eine verwitterte ™
Betonstraßenfläche aufgelegt. Über diese Fläche wurde sechs Stunden am Tag während sieben aufeinander folgender Tage gefahren, wonach
keine Abnutzungszeichen entdeckt werden konnten, die Markierungsmasse blieb praktisch weiß und unverförbt.
Bei einem weiteren Beispiel wurde ein neues Kohlenwasserstoffpolymerisat
verwendet, wie es von der British Oelanese Ltd. hergestellt und von Hubron Sales Ltd. unter dem Namen PR 107 vertrieben wird. (
Ein sehr gut bekanntes gemischtes Kohlenwasserstoffharz, ein Produkt der Goodyear International Corporation of the U.S.A., wird
"Pliolite" genannt und in England von Hubron Sales Ltd. vertrieben, wurde ebenfalls verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß "Pliolite"-Harz mit "PR 107" verträglich,
aber sehr unverträglich mit ESOOREZ-Harz ist. "PR 107" und "Pliolite"
ergeben gemischt und mit einem Mineralöl plastisch gemacht einen kla-
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ren, zähen Binder, der für die Benutzung als thermoplastische Straßen·
markierungsmasse sehr gut geeignet ist.
Beispielsweise wurde eine Mischung mit folgenden Verhältnissen hergestellt:
Harz PR 107 2 Teile Pliolite VTI-X 1 Teil
™ Mineralöl 1 Teil
4 Teile
Diese Mischung war klar und hatte einen Erweichungspunkt von 64° C
(gemessen nach Ring b Ball). Das gemischte Harz war verhältnismäßig
gesolimeidig, zierst leicht klebrig, was sich aber in 1 oder
2 Tagen verlor.
Eine Markierungsmasse wurde mit diesem Binder nach folgendem Rezept
hergestellt:
PR 107/Pliolite/Öl-Mischung 20 $ ■
Pulverisierter Gornwall-Marmor 60 $ Weißkörper 10 fo
Titandioxyd 10 %
100 fo
Hierdurch entstand ein nach dem Schmelzen mäßig flüssiges Material,
das mit einer Dicke von 3 mm glatt ausgelegt werden konnte und eine starke Haftfähigkeit hatte. Beim Abkühlen war die Farbe weiß, Re- '
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flektionswert 70, und die "beschleunigte Prüfung auf Witterungsbeständigkeit
zeigte, daß die Masse nach. 500 Stunden sehr wenig verändert war, es war lediglich eine sehr leichte kreideartige Beschaffenheit
festzustellen.
Die kleine Probefläche wurde der Auflage eines 100 G-ramm-Gewichtes έ
bei 70° 0 ausgesetzt; nach einer Stunde war kein Eindruck in der Oberfläche festzustellen.
Diese Prüfung wurde mit einem Blech aus Monelmetall, auf das eine
Lage von 3 mm Dicke aufgebracht war, durchgeführt und ergab folgende
Ergebnisse:
Bach den ersten 50 Umläufen Gewichtsabnahme .0,26 Gramm
Dickenabnahme 0,18 mm "
Mach den zweiten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,27 Gramm
Dickenabnahme 0,18 mm
ITach den dritten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,27 Gramm
' Dickenabnahme Ov18 mm
Nach den vierten 50 Umläufen Gewichtsabnahme 0,26 Gramm
Dickenabnahme 0,18 mm
Dies sind zufriedenstellend niedrige Abnutzungswerte.
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Die Probe wurde auf 0° C abgekühlt und zeigte keine Brucherscheinungen,
nachdem ein Gewicht von 4p75 kg auf die Probe fallen gelassen
wurde.
Dauerstandfestigkeit:
Eine 60 cm lange Linie von 3 mm Dicke wurde auf eine verwitterte
Betonstraßenfläche aufgetragen, über die während sechs Stunden am Tage ständig gefahren wurde, und zwar an sieben aufeinander folgenden
Tagen. Die Linie zeigte danach keine sichtbare Abnutzung und behielt eine sehr gute weiße Farbe.
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Claims (3)
1. Markierungsmasse für Straßen mit einem Kunstharzbinder und
einem Farbstoff oder !Füllstoff, dadurch, gekennzeichnet, daß die zur Verwendung in durch Erhitzung erzieltem flüssigem Zustand
bestimmte Masse eine thermoplastische Mischung aus 15 bis 30 $>
Gewichtsteilen eines Binders und 0 bis 15 # eines Füllstoffes
mit einer Teilchengröße bis zu 75 Mikron enthält, welcher Füllstoff
zugleich, einen Farbstoff enthalten kann und daß der Rest ein Zuschlagstoff mit einer Teilchengröße von über 75 Mikron ist,
wobei der Binder ein polymerisierter gekrackter Erdöl-Kohlenwasserstoff
oder eine Mischung eines gekrackten Erdöl-Kohlenwasserstoffes mit einem kleineren Anteil an Polyäthylen Ist, der bzw.
c'ie bei Umgebungstemperaturen ein nicht erweichende!: fester, wahlweise
mit einem flüchtigen Mineralöl gemischter Stoff ist, der durch Wärme mehrmals geschmolzen werden kann.
2. Straßenmarkierungamasae nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Binder mindestens 45 $> Polymerisat enthält und sein Rest ein
hitzebeständiges Mineralöl mit einem Flammpunkt von mindestens 160° G (offen) und einer Viskosität bis zu 5 Poise bei 25° 0 ist.
3. Straßenmarkierungsmasse nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die Einarbeitung von Grlasgriess mit einem Anteil von 10 bis 30 % der Gesamtmasse, wobei im wesentlichen alle Griessteilchen einen Durchmesser von weniger als 1,000 Mikron
haben. v ,.
909803/1074 BADORfGiNAt
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GB (1) | GB1091041A (de) |
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Families Citing this family (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
8235 | Patent refused |