DE1517929B1 - Sorptionsmittel fuer die Chromatographie und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Sorptionsmittel fuer die Chromatographie und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1517929B1 DE1966M0068072 DEM0068072A DE1517929B1 DE 1517929 B1 DE1517929 B1 DE 1517929B1 DE 1966M0068072 DE1966M0068072 DE 1966M0068072 DE M0068072 A DEM0068072 A DE M0068072A DE 1517929 B1 DE1517929 B1 DE 1517929B1
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Description

  • Als Sorptionsmittelfür die Chromatographie werden im wesentlichen Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Magnesiumsilikate, Cellulose, Calciumphosphat, Polyamide und Polycarbonate verwendet. Die auf Platten oder Folien ausgestrichenen Schichten dieser Adsorbentien sind jedoch nicht genügend haftfest. Sie sind empfindlich gegen mechanische Beanspruchung, und beim Eintauchen der Platten oder Folien in die zur Entwicklung benutzten Lösungsmittel kommt es häufig vor, daß der in der Flüssigkeit befindliche Teil der Schicht abblättert und dadurch die Entwicklung des Chromatogramms unvollständig bleibt. Es sind daher schon verschiedentlich Haft- oder Bindemittel vorgeschlagen worden, z. B. Stärke, Gips, Carboxymethylcellulose oder Polyvinylalkohol. Ferner ist bekannt, daß ein Zusatz von sehr feinteiligem Siliciumdioxyd bzw. Aluminiumoxid eine Zunahme der Haftfestigkeit bewirkt.
  • Alle bisher bekannten anorganischen Haftmittel reichen jedoch nicht aus, auch abriebfeste Sorptionsschichten herzustellen, es sei denn, es wird ein so hoher Gipsanteil gewählt, daß die Konzentration des Sorptionsmittels bereits deutlich herabgesetzt wird. Die Verwendung von Gips zur Erzeugung abriebfester Sorptionsschichten hat darüber hinaus den Nachteil, daß solche Substanzen, die schwerlösliche Calciumsalze oder Sulfate bilden, am Startpunkt des Chromatogramms festgehalten werden. Nachteilig ist außerdem die bald nach dem Anrühren einsetzende Erhärtung, die zu sofortiger Verarbeitung zwingt. Für die Chromatographie anorganischer Stoffe sind deswegen Sorptionsmittel, die Gips enthalten, wenig geeignet.
  • Die bisher gebräuchlichen organischen Bindemittel haben den erheblichen Nachteil, daß die Schichten zur Entwicklung nicht mehr universell besprühbar sind. Bei dem erforderlichen Besprühen mit aggressiven Reagenzien, insbesondere konzentrierten Säuren, und dem anschließenden Erhitzen färbt sich die Sorptionsschicht dunkel und erschwert den Nachweis organischer Substanzen oder macht ihn gar unmöglich.
  • Die Herstellung von abriebfesten Sorptionsschichten ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil die Platten oder Folien dann ohne ein Verletzen der Sorptionsschicht unmittelbar aufeinandergelegt werden könnten. Damit wird die Lagerung, die Verpackung und der Transport der auf Platten oder Folien aufgetragenen Sorptionsschichten ganz wesentlich erleichtert. Besondere Bedeutung kommt diesem Vorteil auch bei der Aufbewahrung der Chromatogramme zu Dokumentationszwecken zu. Auch für die Herstellung selbsttragender Adsorptionsschichten (ohne Träger) ist ein gut verfestigtes Adsorptionsmittel wichtig.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch den Zusatz von 0,1 bis 10 °/o, vorzugsweise etwa 2 bis 6 °/o, eines Polyacrylamids und/oder eines Polymethacrylamids und/ oder von am Amidstickstoff durch niedere Alkylgruppen mono- oder disubstituierten Polyacryl- und/ oder Polymethacrylamiden und/oder eines Copolymerisats dieser Polymeren und/oder eines Mischpolymerisats aus den genannten Verbindungen mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure zu den üblichen, für die Chromatographie benutzten Absorptionsmitteln auf Basis von Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Magnesiumsilikaten, Calciumphosphat, Cellulose, Polyamiden und Polycarbonaten mechanisch sehr gut widerstandsfähige, gut haftende und flexible Chromatographieschichten erhalten werden können. Die Trenneigenschaften der Absorptionsmittel werden durch diese Zusätze nicht beeinträchtigt. Platten oder Folien, deren Sorptionsschichten diese Bindemittel enthalten, brauchen nicht mehr in Spezialbehältern transportiert zu werden, sondern können ohne die Gefahr einer Verletzung der Schicht unmittelbar aufeinander gelegt werden. Darüber hinaus lassen sich mit diesen Zusatzstoffen auch so gut verfestigte Sorptionsmittel herstellen, daß diese in selbsttragenden Schichten (ohne Trägerplatten) verwendet werden können. Gewünschtenfalls lassen sich die Sorptionsmittel nach der Erfindung auf Grund ihrer guten Flexibilität auch auf Papierbahnen oder Folien auftragen.
  • Die genannten Bindemittel besitzen darüber hinaus überraschenderweise den Vorteil, daß sie ein Besprühen der Schichten mit verdünnten Säuren und auch konzentrierten Säuren, z. B. mit konzentrierter Schwefelsäure, sowie anschließendes Erhitzen ohne Beeinträchtigung der Nachweisreaktionen der aufgetrennten Substanzen gestatten. Trotz des organischen Bindemittelzusatzes bleiben die anorganischen Schichten nach dem Besprühen mit Säuren und anschließendem Erhitzen hell. Dieser Vorteil tritt auch bei Verwendung vieler anderer, häufig in der Dünnschichtchromatographie verwendeter Nachweisreagenzien auf, z. B. bei Phosphorsäure, Perchlorsäure, Antimontrichlorid (in Eisessig) Anisaldehyd-Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Phosphormolybdänsäure, Phosphorwolframsäure und Vanillin in verschiedenen Säuren. Besonders der Nachweis von Aminosäuren mit Ninhydrin wird von den Sorptionsmitteln nach der Erfindung überraschend gut vertragen.
  • Ein weiterer Vorteil der genannten Bindemittel besteht darin, daß sie in organischen Fließmitteln unlöslich oder wenig löslich sind.
  • Für die Sorptionsmittel nach der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise Homopolymerisate von Acrylamid, Methacrylamid oder von am Amidstickstoff durch niedere Alkylgruppen (Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, insbesondere tert.-Butyl) substituierten Acryl- oder Methacrylamiden verwendet. In Betracht kommen ferner Co-polymerisate dieser Acrylamide sowie Mischpolymerisate dieser Acrylamide mit Acrylsäure oder Methacrylsäure. Vorzugsweise werden hochmolekulare Polymerisate verwendet. Setzt man Polymerisate mit niedrigerem Molekulargewicht zu, so müssen im allgemeinen zur Erzielung einer gleichen Verfestigung höhere Konzentrationen an Bindemittel als bei Verwendung der höhermolekularen Polymerisate eingesetzt werden.
  • Gut geeignete Polyacrylamide werden als trockene, weiße, rieselfähige Pulver geliefert, die gut in Wasser löslich sind. Besonders geeignet sind die Homopolymerisate mit höherem Molekulargewicht, z. B. ein nicht-ionogenes, hochmolekulares Acrylamid-Homopolymerisat mit einem Molekulargewicht von 5 bis 6 Millionen. Auch Mischpolymerisate aus Acrylamid und Acrylsäure sind im Handel, z. B. ein anionogenes, relativ niedermolekulares Mischpolymerisat dieser beiden Komponenten. Auch Mischungen solcher Produkte, die dann verschiedene Molekulargewichtsverteilungen besitzen, eignen sich nach der vorliegenden Erfindung als Zusatzstoffe für Adsorbentien.
  • Als Träger für die Sorptionsmittel nach der Erfindung können alle üblichen Unterlagen wie Glasplatten, Metallplatten oder -folien oder auch Papier oder Kunststoffolien verwendet werden. Bei einem genügend hohen Gehalt an Bindemittel (etwa 2 bis 10 °/a) erhalten die Sorptionsmittel nach der Erfindung eine so hohe Festigkeit, daß sie auch ohne Träger, z. B. in Form von Stäbchen oder Säulen oder dünnen Platten, verwendet werden können. Die neuen Sorptionsmittel haben aber auch besondere Bedeutung für die Dünnschichtchromatographie, da gerade hier bei dem Verbraucher in erheblichem Maße der Wunsch besteht, bereits vorgefertigte, h. d. auf Platten oder Folien ausgestrichene, getrocknete und aktivierte Sorptionsschichten zu verwenden, die haftfest und lagerfähig sind.
  • Grundsätzlich können für die neuen Sorptionsmittel nach der Erfindung als Basissorptionsmittel alle diejenigen gebraucht werden, die üblicherweise in der Schichtchromatographie, d. h. sowohl in der Dünnschichtchromatographie als auch in der präparativen Schichtchromatographie, Verwendung finden. Gut geeignet sind z. B. Kieselgele, die mittelporig sind und eine spezifische Oberfläche von ca. 500 bis 600M2/g, einen mittleren Porendurchmesser von etwa 30 bis 50A, ein Porenvolumen von etwa 0,6 bis 0,9 cm3/g sowie etwa folgende Korngrößenverteilung besitzt:
    30 #t 2 Gewichtsprozent
    6 bis 30 p. 63 Gewichtsprozent
    <6 #t 34 Gewichtsprozent
    Als Kieselgur, das für die Sorptionsmittel nach der Erfindung verwendet werden kann, kommt insbesondere ein solches in Frage, das mit Salzsäure gewaschen und geglüht wurde und das eine Korngrößenverteilung besitzt, bei der etwa 85 Gewichtsprozent der Partikeln zwischen 5 und 30 #t liegen. Als Magnesiumsilikat kommt ein solches in Frage, das etwa 15,5 °/o MgO und etwa 840/, SiO., enthält und dessen Partikeln eine Größe von unter 75 #t besitzen.
  • Ferner können alle Aluminiumoxide verwendet werden, die üblicherweise f ür chromatographische Zwecke zur Anwendung kommen. Es können basische, neutrale oder saure Sorten mit vorzugsweise etwa folgender Korngrößencharakteristik eingesetzt werden:
    >26 #t 2 Gewichtsprozent
    6 bis 26 #t 69 Gewichtsprozent
    <6 #t 29 Gewichtsprozent
    Als Calciumphosphate können alle handelsüblichen Sorten, insbesondere die aus Lösungen ausgefällten, verwendet werden. Besonders geeignet sind die nach Arch. Biochem. Biophys., 65, 132 (1956), hergestellten Hydroxylapatite.
  • Weiterhin können Cellulosepulver, wie sie üblicherweise für die Chromatographie verwendet werden, zur Anwendung kommen. Diese Cellulosepulver besitzen in der Regel einen Glührückstand von maximal 0,08 Gewichtsprozent, einen Durchsehnittspolymerisatsgrad von etwa 400 bis 500 und eine mittlere Phasenlänge von 2 bis 20 #t. Auch mikrokristalline Abbauprodukte der Cellulose kommen in Frage, wie sie bereits für chromatographische Zwecke Verwendung finden und im Handel erhältlich sind. Das Gleiche gilt für die als Basissorptionsmittel zu verwendenden Polyamide und Polycarbonate, von denen auch alle üblicherweise für die Chromatographie verwendeten Sorten eingesetzt werden können.
  • Den Sorptionsmitteln nach der Erfindung kann man auch, sofern das erwünscht ist, zusätzlich noch andere anorganische Haftmittel hinzufügen, z. B. feinstteiliges Siliciumdioxid (3 bis 30 m#t), das z. B. durch Thermohydrolyse von Siliciumtetrachlorid hergestellt worden ist, in einer Menge von 2 bis 7 °/o, vorzugsweise 3 bis 501, Besonders geeignet ist der Zusatz von solchem feinteiligen Silicumdioxid zu den Basissorptionsmitteln Kieselgel, Kieselgur und Magnesiumsilikat. Verwendet man als Basissorptionsmittel Aluminiumoxid, so kann als zusätzliches Haftmittel feinstteiliges Aluminiumhydroxid zugegeben werden. Vorzugsweise werden Aluminiumhydroxidgele (Alumogele), wie sie z. B. aus Aluminiumsalz-Lösungen durch Fällen mit Basen, Filtrieren, Auswaschen und schonendes Trocknen hergestellt werden, verwendet, deren Teilchengröße <1 #t ist, vorzugsweise 0,001 bis 0,1 #t.
  • Ferner ist es möglich, den Sorptionsmitteln nach der Erfindung auch noch andere organische Bindemittel zuzusetzen, z. B. Natriumcarboxymethylcellulose oder carboxylgruppenhaltige Polyvinylpolymerisate wie Polyacrylsäuren, Polymethacrylsäuren oder Äthylen-Maleinsäure-Copolymere bzw. deren Salze.
  • Zur besseren Erkennung von farblosen, aber im UV absorbierenden Stoffen kann den Sorptionsmitteln nach der Erfindung weiterhin ein anorganischer Leuchtstoff, wie z. B. mit Mangan aktiviertes Zinksilikat, Magnesiumwolframat oder Cadmiumhalogenphosphat, mit Zinn aktiviertes Calciumphosphat, mit Mangan oder Mangan und Blei aktiviertes Calciumsilikat oder mit Antimon bzw. Antimon und Mangan aktiviertes Calciumhalogenphosphat zugesetzt werden. Für farblose, im UV unter 220 m#t absorbierende Stoffe kann auch ein organischer Fluoreszenzindikator, wie z. B. 3-hydroxypyren-5,8,10-trisulfonsaures Natrium, 3,5-dihydroxypyren-8,10-disulfonsaures Natrium oder Morin verwendet werden.
  • Die anorganischen Fluoreszenzindikatoren bewirken bei Substanzen, die im mittleren UV-Bereich ab 230 m#t absorbieren, bei Bestrahlung mit kurzwelligem UV-Licht (254 m#t) eine Intensitätsabnahme bzw. Löschung der Fluoreszenz, so daß sich die Adsorbatbanden dunkel von der fluoreszierenden Fläche abheben.
  • Die organischen Fluoreszenzindikatoren bewirken eine Intensitätszunahme der Fluoreszenz auf den Adsorbatbändern bei Einwirkung von langwelligem UV-Licht (366 mp,), so daß sie sich heller von der fluoreszierenden Fläche abheben.
  • Zur Herstellung der Sorptionsmittel nach der Erfindung werden die Bindemittel mit den Basissorptionsmitteln in wäßriger Aufschlämmung gut vermischt, z. B. durch Schütteln oder Rühren. Das erforderliche - Wasser kann entweder zu der trockenen Mischung der beiden Komponenten (Basissorptionsmittel und Zusatzstoff) hinzugegeben werden, oder eine wäßrige Aufschlämmung der einen Komponente wird zu der trockenen oder zu der ebenfalls in Wasser aufgeschlämmten zweiten Komponente gegeben. Wenn man die Bestandteile der Sorptionsmittel zunächst in Pulverform zusammengibt und erst dann das zur Aufschlämmung benötigte Wasser hinzufügt, muß darauf geachtet werden, daß ein vollständiges Lösen des Bindemittels und eine gute Durchmischung erfolgt. Die so erhaltenen Sorptionsmittel werden dann auf die Unterlagen ausgestrichen oder in die gewünschte Form gebracht und in üblicher Weise getrocknet und aktiviert.
  • Beispiel 1 30g eines Kieselgels werden mit 100m1 einer 0,65°/oigen, wäßrigen Lösung von einem hochpolymeren, nichtionogenen Polyacrylamid-Homopolymerisat versetzt. Die Zugabe an Polyacrylamid beträgt etwa 20/0, berechnet auf das verwendete Kieselgel. Nach gründlichem Schütteln erhält man eine niedrigviskose, streichfähige Masse, die mit Hilfe eines Streichlineals von 250 #t Strichdicke auf eine vorher mit Äthanol gesäuberte Kunststoffolie (Polyesterfolie) in bekannter Weise aufgestrichen wird. Nach dem Trocknen erhält man eine Chromatographierfolie, deren aktive Schicht eine gute mechanische Abriebfestigkeit aufweist.
  • Aminosäuregemische werden mit Hilfe dieser Folie im Lösungsmittelsystem Butanol / Eisessig / Wasser (40:40:20) getrennt; das Sichtbarmachen der Substanzen kann in üblicher Weise durch Aufsprühen von Ninhydrin erfolgen.
  • In entsprechender Weise wird eine Schicht hergestellt, die 4% des Polyacrylamids enthält. Beispiel 2 30g Kieselgel werden mit 100m1 einer 2%igen, wäßrigen Lösung eines anionogenen, relativ niedermolekularen Mischpolymerisats aus Acrylamid und Acrylsäure versetzt. Der Anteil des Bindemittels beträgt somit etwa 6 0/0. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird eine Nicothermfolie (PVC) beschichtet.
  • Die so erhaltene Chromatographierfolie ermöglicht einwandfreie Trennungen.
  • Beispiel 3 30g Kieselgel werden mit 100m1 einer 3%igen, wäßrigen Lösung von einem anionogenen, relativ niederviskosen Mischpolymerisat aus Acrylamid und Acrylsäure versetzt. Der Anteil des Bindemittels beträgt dabei etwa 10 0/0, bezogen auf das verwendete Kieselgel. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird eine Glasplatte mit 500 #t Strichhöhe beschichtet.
  • Man erhält eine Chromatographierplatte von guter Wischfestigkeit, mit deren Hilfe verschiedene Aminosäuren mit dem gleichen Fließmittel wie in Beispiel 1 einwandfrei getrennt werden können. Das Sichtbarmachen der Substanzen kann mit Ninhydrin erfolgen. Beispiel 4 30g Kieselgel werden mit 100m1 einer 3%igen, wäßrigen Lösung von einem hochpolymeren, nichtionogenen Polyacrylamid-Homopolymerisat versetzt (entsprechend etwa 10 0/0, bezogen auf Kieselgel). Man erhält eine hochviskose Paste, die nach gründlichem Mischen und nach Zugabe von 20 ml Wasser zur Verbesserung der Streichfähigkeit mit einer Strichhöhe von 500 #t auf eine Glasplatte aufgetragen wird. Man erhält eine Chromatographierplatte von hervorragender Wischfestigkeit, mit deren Hilfe sich einwandfrei Trennungen vornehmen lassen.
  • Beispiel s 1,5g von einem hochpolymeren, nichtionogenen Polyacrylamid-Homopolymerisat in Pulverform werden durch Mischen in einer Kugelmühle in 30 g Kieselgel gründlich verteilt. Die erhaltene pulvrige Mischung wird mit 100 ml Wasser angeschüttelt und dann gerührt, bis eine homogene, mäßig viskose Paste entsteht. Nun wird in der üblichen Weise mit Hilfe eines Streichgerätes von 250 #t Strichhöhe eine Adsorptionsschicht auf eine vorher mit Äthanol behandelte Polyesterfolie aufgetragen. Beispiel 6 l00 g Aluminiumoxid werden mit einer Mischung von 125m1 einer 2%igen Polymerisat-Lösung und 40 ml Wasser versetzt (entsprechend einem Anteil des Bindemittels von etwa 2,5 0/0). Durch gründliches Rühren wird eine homogene Verteilung bewirkt und die Masse wird mit Hilfe eines Streichgerätes auf Glasplatten mit einer Schichtdicke von 250 #t aufgetragen. Nach dem Trocknen erhält man Chromatographierplatten mit abriebfester aktiver Schicht.
  • Beispiel ? 100 g Aluminiumoxid, das mit Mangan aktiviertes Zinksilikat als Fluoreszenzindikator enthält, werden mit einer Mischung von 125 g einer 20/0igen Polymerisat-Lösung mit 40 ml Wasser versetzt und gründlich vermischt. Der Zusatz an Polyacrylamid, auf das Aluminiumoxid bezogen, beträgt dabei 2,5 0/0. Unter Verwendung eines Streichgerätes wird mit der erhaltenen, mäßig viskosen Paste eine Polyesterfolie mit einer 100 #t starken Auflage des Adsorptionsmittelgemisches versehen.
  • Beispiel 8 35 g Kieselgel mit einem Zusatz von feinstteiligem Si02 werden in einer Reibschale mit 60 ml einer 2%igen Polymerisat-Lösung versetzt (entsprechend etwa 3,4 0/0 Polyacrylamid). Man erhält nach längerem Verkneten eine hochviskose Paste, die mit Hilfe einer Spritzvorrichtung als dünner Strang extrudiert werden kann. Nach dem Trocknen erhält man ein mechanisch widerstandsfähiges, dünnes Stäbchen aus Adsorptionsmaterial. Ein solches Stäbchen wird für chromatographische Untersuchungen eingesetzt, die sonst mit einer mit Kieselgel gefüllten Chromatographiersäule durchgeführt werden. Es entfällt hierbei wegen der Verwendung eines freitragenden Adsorptionsmittels der Arbeitsaufwand für die Vorbereitung der Säule. Das Sichtbarmachen der getrennten Substanzen kann bei Verwendung eines trägerlosen verfestigten Adsorptionsmittels sogleich nach der chromatographischen Entwicklung erfolgen, z. B. durch Ansprühen mit einem Reagenz; zudem können die Zonen der getrennten Substanzen in ganz einfacher Weise durch mechanische Teilung für die weitere Verarbeitung, z. B. zum Eluieren, gewonnen werden. Beispiel 9 50g Kieselgel werden mit 250m1 einer l%igen, wäßrigen Lösung eines hochpolymeren, nichtionogenen Mischpolymerisats aus Acrylamid und tert.-Butylacrylamid (Monomerenverhältnis etwa 3: 1) angerührt. Der Zusatz an Acrylamid-Mischpolymerisat beträgt etwa 5 0/0, berechnet auf das verwendete Kieselgel. Nach gründlichem Schütteln wird die Suspension zur Entfernung von eingeschlossenen Luftblasen einige Zeit auf dem Wasserbad gehalten, nochmals umgerührt und mit Hilfe eines Streichlineals von 250 ;L Strichdicke auf vorher mit Äthanol gesäuberte Glasplatten in bekannter Weise aufgestrichen. Nach dem Trocknen erhält man eine Dünnschichtchromatographierplatte mit verfestigter aktiver Schicht.
  • Beispiel 10 80g einer 2%igen wäßrigen Acrylamidlösung, aus hochpolymerem Acrylamid-Homopolymerisat werden mit 80 g einer 2°/oigen, wäßrigen Lösung eines hochpolymeren Acrylamid/tert.-Butylacrylamid-Copolymerisats (Monomerenverhältnis etwa 3:1) vermischt. Unter Zurühren von 50 g eines Kieselgel wird eine streichfähige Kieselgelsuspension erhalten. Der Zusatz an Bindemittel, bezogen auf das verwendete Kieselgel, beträgt dabei etwa 5 0/0. Die Mischung wird mit einem geeigneten Streichgerät auf eine Polyesterfolie aufgetragen, so daß nach dem Trocknen eine Auflageschicht von 120 #t verbleibt. Mit der so erhaltenen, mechanisch widerstandsfähigen Dünnschichtehromatographierfolie von guter Abriebfestigkeit können analytische Trennungen durchgeführt werden, wobei auch Nachweisreaktionen mit konz. Schwefelsäure möglich sind. Beispiel 11 50g Kieselgel-Pulver, das 20/, des Natriumsalzes einer Polyacrylsäure enthält, werden mit 80 g Wasser angeschüttelt und dann mit 50 g einer 2°/oigen, wäßrigen Lösung von einem hochpolymeren, nicht-ionogenen Polyacrylamid-Homopolymerisat versetzt. Nach gründlichem Schütteln erhält man eine streichfähige Masse, die mit Hilfe eines Streichgerätes mit 250 Strichdicke auf eine Glasplatte aufgetragen wird.
  • Nach dem Trocknen erhält man eine Chromatographierplatte von sehr guter Wischfestigkeit.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Sorptionsmittel für die Chromatographie auf Basis von Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Magnesiumsilikaten, Calciumphosphat, Cellulose, Polyamiden oder Polycarbonaten, g e k e n n -zeichnet durch einen Gehalt von etwa 0,1 bis 100/0, vorzugsweise etwa 2 bis 60/0, eines Polyacrylamids und/oder eines Polymethacrylamids und/oder von am Amidstickstoff durch niedere Alkylgruppen mono- oder disubstituierten Polyacryl- und/oder Polymethacrylamiden und/oder eines Copolymerisats dieser Polymeren und/oder eines Mischpolymerisats aus den genannten Verbindungen mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
  2. 2. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich 0,1 bis 100/, eines weiteren organischen Bindemittels, insbesondere eines carboxylgruppenhaltigen Polyvinylpolymerisats wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure oder Äthylen-Maleinsäure-Copolymerisate, enthält.
  3. 3. Sorptionsmittel nach Anspruch 1 oder 2 auf Basis Kieselgel, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich 2 bis 7 °/o eines feinstteiligen Siliciumdioxids mit einer Teilchengröße von 3 bis 30 nm enthält.
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