DE2420192A1 - Methode zum auftragen einer haftenden phosphorschicht im glaskolben von leuchtstofflampen - Google Patents
Methode zum auftragen einer haftenden phosphorschicht im glaskolben von leuchtstofflampenInfo
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Description
ΠΤΓ _ . . τ ι, η δ 19· April 1974
GTE-Sylvania Inc.j U.S.A. ^
GTE-PA 20
PATENTANMELDUNG
Methode zum Auftragen einer haftenden Phosphorschicht im Glaskolben von Leuchtstofflampen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Methode zum Auftragen einer haftenden Phosphorschicht im Glaskolben
einer Leuchtstofflampe unter Verwendung einer wässrigen Phosphor- und Aluminiumaufschlämmung, die vorübergehend
ein organisches Bindemittel aufweist, wobei die Glashülle einer Wärmebehandlung nach der Beschichtung ausgesetzt
wird.
Phosphorbeschichtungen wurden im allgemeinen auf der Innenfläche von Leuchtstofflampenkolben mit Hilfe von
Aufschlämmungen aufgetragen, welche zerstäubtes Phosphormaterial
und ein in einem organischen Lösemittel verteiltes organisches Bindemittel enthielten. Später wurde
es jedoch wünschenswert, Wasser als Aufschlämmflüssigkeit
zu benutzen, statt eines organischen Lösemittels, um zu vermeiden, daß große Mengen von organischen Lösernittel-
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dämpfen sich im—die Atmosphäre entladen. Ein weiterer Vorteil wässriger Aufschlämmungen ist auch, daß sie
nicht entzündbar sind. .
Bei Benutzung wässriger Aufschlämmungen ist es jedoch
ein Problem, ein angemessenes Haftvermögen der Phosphorschicht am Lampenkolben zu erreichen. Dieses Problem
j ist besonders akut im Fall von Vorrichtungen zur Schnellstherstellung, wie sie jetzt allgemein bei der
Fertigung von röhrenförmigen Leuchtstofflampen Verwendung
finden .-Bei diesen Vorrichtungen werden die
Lampenkolben, die mit Phosphor beschichtet sind und dann auf 400 - 650 Celsius erhitzt werden, an beiden
Enden an eine Saugmaschine angeschlossen, und zwar mit Hilfe von Gummischläuchen, die einen kleinen Durchmesser
aufweisen; ein chemisch träges Gas, wie Stickstoff oder Argon, wird dann an einem Ende des Kolbens eingeführt,
während das Saugen am anderen Ende stattfindet. Es wird geschätzt, daß die hereinkommende Gasgeschwindigkeit
am Blasloch, die auf die phosphorbeschichtete Glaswand auftrifft, mehr als 1,5 m/sec beträgt, Wenn der Phosphor
nicht sehr gut am Glas haftet, kann das hsreindringende Gas einen Teil der Phosphorschicht wegblasen, wodurch
der Lampenkolben dann nicht mehr gebrauchsfähig ist.
Die Benutzung von anorganischen Bindemitteln oder anorganischen, die Haftfähigkeit begünstigenden Mitteln,
wie z.B. Boranhydrid, Bariumnitrat, Bariumphosphat und Phosphorsäure, welche bei Erhitzung der Phosphorschicht
schmelzen, kann die Haftfähigkeit der Phosphorschicht zur Genüge verbessern, so daß das Wegblasen von Phosphorteilchen
beim Saugzyklus verhindert wird. Diese anorganischen
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Stoffe sind jedoch im allgemeinen der Wirksamkeit und/ oder Erhaltung des Phosphors nicht zuträglich.
Bekannt gemacht in der bisherigen Technik sind wässrige Phosphoraufschlämmungen, die vorübergehend ein
organisches Bindemittel enthalten, wie z.B. Karboxylmethylzellulose, Hydroxyäthylzellulose, Polyacrylsäure
oder ein Copolymerisat von Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid, sowie ein anorganisches, fein zerriebenes
Haftmittel, wie Aluminium, Silicon, Magnesium oder Titanium. Diese Aufschlämmungen haben jedoch im allgemeinen
nicht genügend Phosphorhaftfähigkeit, um das Wegblasen
von Festkörperchen während des Saugvorgangs zu verhindern.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einem Leuchtstofflampenkolben eine Phosphorschicht herzustellen,
die eine viel bessere Haftfähigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird für den Gattungsbegriff erfindungsgemäß
nach dem Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst, das die Schritte der Methode angibt.
Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung
sind den weiteren Ansprüchen sowie der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung zu entnehmen.
Eine Methode zur Beschichtung von Leuchtstofflampen-Glaskolben
benutzt erfindungsgemäss eine wässrige Aufschlämmung,
welche Phosphorpulver, ein organisches Bindemittel und fein zerriebenes Alurniniurnoxyd enthält.
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Vor der Zubereitung der Aufschlämmung werden jedoch
das Phosphor- und Aluminiumoxyd in einer Lösung von Ammoniumlignosulfonat aufbereitet oder behandelt. Diese
Behandlung ergibt eine viel bessere abschließende Haftfähigkeit der Phosphorpartikel an der Lampenhülle.
Ein Leuchtstofflampenphosphor, z.B. Kalziumhalogenphosphat,
das mit Antimon und Mangan aktiviert ist, wird in Wasser aufgelöst. Die Größe der Partikel in diesem Phosphor
ist bezeichnenderweise geringer als 25 Mikron, da größere Partikel eine unzweckmäßig rauhe Oberfläche der Phosphorschicht
hervorrufen wurden.
Als nächstes werden die Aluminiumoxydpartikelchen von Sub-Mikrongröße und das Ammoniumlignosulphonat, das durch
den bekannten Ionenaustauschprozess gereinigt wurde, der wässrigen Phosphoraufschlämmung beigefügt . Das Verhältnis
Aluminiumoxyd/Phosphor ist etwa zwischen 0,2 und 2,0 Gewichtsprozent
- vorzugsweise 0,5 - und der Gehalt von Ammoniumlignosulphonat ist etwa 0,02 und 0,2 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,1 vom Phosphor.
Der pH-Wert (Wasserstoffionen-Konzentration] der wässrigen
Aufschlämmung, worin der Phosphor etwa 25 Prozent des Gewichts der Gesamtauf sch lämrnung ausmacht, wird zwischen
7,0 und 10,0 mit Ammoniumhydroxyd ausgeglichen, und alles wird ca. 30 Minuten lang kräftig umgerührt. Dieser Kontaktvorgang
zwischen dem Lignosulphonat und den Phosphorpartikeln und speziell den Aluminiumoxydpartikeln von
Submikrongröße, die eine sehr große Oberfläche besitzen,
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verändert offenbar die Oberflächenladung der Partikel
und macht sie selbständig zur entsprechend negativen Glasoberfläche.
Obgleich keine Erklärung abgegeben werden kann, welche bestimmte Stelle der sehr komplizierten Lignosulphonat-Struktur
dafür verantwortlich ist, daß die Oberflächenmerkmale der Partikel verändert werden, wird die unerwartete
bessere Haftfähigkeit, die man in nach dieser Methode bereiteten nichtorganischen Phosphorschichten beobachtet
hat, wahrscheinlich den gemeinsamen Wirkungen hoher Ladung und starker Sorptionsmerkmale des Lignosulphonats
zugesprochen.
Nach dem Kontaktvorgang werden die festen Partikel durch Filtern oder Zentrifugieren aus der Aufschlämmung herausgeholt,
mit entionisiertem Wasser kräftig gespült, um überschüssiges Lignosulphonat zu entfernen, und in
einer Wasserlösung von Polyoxyäthylen wieder aufgeschlämmt,
wie es von der Union Carbide unter dem Handelsnamen "Polyox WSRN-3000" verkauft wird.
Die Proportion von P°Lyoxyäthylen kann je nach der erforderlichen
Viskosität verändert werden, um irgendeiner der bekannten Phosphorauftragsmethoden gerecht
zu werden. Mengen trockenen Polyoxyäthylensvon 0,5 bis
5,0 Gewichtsprozent des Phosphors, und vorzugsweise 1 Prozent, haben sich als zufriedenstellend erwiesen.
Die Polyoxyäthylenlösung kann zweckmäßigerweise so zubereitet
werden, wie vom Hersteller vorgeschlagen wird:
-B-
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- B
das Bindemittel wird zunächst in einer geringen Menge
von Isopropanol verteilt,und dann wird entionisiertes
Wasser hinzugefügt, um die nötige Viskosität für das Lösungsmittel zu erhalten. Die üblicherweise in diesen
Lösungen beobachtete Trübheit ist einigen restlichen Kalziumsalzen zuzuschreiben, die durch den bekannten
Ionenaustauschprozess schnell entfernt werden können.
Benötigt werden kann auch der Zusatz einer kleinen Menge eines Antischaummittel, meist unter 0,5 Gewichtsprozent
vom Phosphor, zur fertigen Beschichtungsaufschlämmung, je nach dem Grad des Lufteinschlusses, welcher durch
die beim Auftragen benutzten verschiedenen mechanischen Vorrichtungen hervorgerufen wird. Sogenanntes Pluoronic-L-61,
ein nicht ionisches, von Wyandotte Chemical Corp. hergestelltes Blockpolymer stellte sich als verträglich
mit der erfindungsgemäßen Aufschlämmung heraus.
In einer speziellen Ausführung wurde die Polyoxyäthylenlösung
durch Verteilung von 92,5 g Polyoxharz WSRN-300 in 700 ml Isopropanol zubereitet und dann 3000 ml entionisiertes
Wasser hinzugefügt.
Die Phosphorschicht-Aufschlämmung wurde zubereitet durch
Verteilung der Festsubstanz [350 g Phosphor und 2,1 g Aluminiumoxyd in Submikron-Größe], die zuvor mit
Arnmoniumlignosulphonat wie oben behandelt worden war, in 300 ml Polyoxyäthylenlösung plus 55 ml entionisiertem
Wasser und sogenanntem Pluoronic L-61.
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Leuchtstofflampenhüllen wurden nach üblichen Methoden
mit dieser Phosphoraufschlämmung beschichtet - z.B. durch Ausschwemmen, und nachdem dann die Phosphorschicht
trocken war, wurden die beschichteten Kolben 1-6 Minuten lang auf 400 bis 640 Grad Celsius erhitzt,
um alles organische Material herauszubrennen. Die Haftfähigkeit der Phosphorschicht betrug 10 Unzen pro
2
Quadratzoll (etwa 60 g/cm ). Ohne die Lignosulphonat-Behandlung ist die Haftfähigkeit des Phosphor nur 0,5
Quadratzoll (etwa 60 g/cm ). Ohne die Lignosulphonat-Behandlung ist die Haftfähigkeit des Phosphor nur 0,5
Unzen pro Quadratzoll (etwa 3 g/cm ).
-B-
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Claims (4)
- Patentanspruchs:Methode zum Auftragen einer haftenden Phosphorschicht im Glaskolben einer Leuchtstofflampe unter Verwendung einer wässrigen Phosphor- und Aluminiumaufschlämmung, die vorübergehend ein organisches Bindemittel aufweist, wobei die Glashülle einer Wärmebehandlung nach der Beschichtung ausgesetzt wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:Mischen von mit Wasser aufgeschlämmten Phosphor- und Aluminiumoxydpartikeln von Submikrongröße mit einer Ammoniumlignosulphonat-Lösung; Tennen und waschen der festen Partikel;Wiederaufschlämmung der festen Partikel in einer wässrigen Lösung mit Polyoxyäthylenharz, um eine Phosphorschichtaufschlämmung herzustellen; Auftragen dieser Aufschlämmung auf die Innenfläche der Glashülle einer Leuchtstofflampe; Trocknen der aufgetragenen Schicht; Erhitzen der beschichteten Glashülle bis zu einer Temperatur, die ausreicht, um organisches Material aus der Schicht zu entfernen.
- 2. Die Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Aluminiumoxydpartikel zu den Phosphorteilchen zwischen ca. 0,2 und 2,0 Prozenz liegt»el
- 3. Die Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ammoniumlignosulphonat zu Phosphor zwischen ca. 0,02 und 0,2 Prozent liegt.
- 4. Die Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Polyoxyäthylen zu
Phosphor in der Schichtaufschlämmung zwischen ca. 0,5 und 5,0 Prozent beträgt.409846/0852
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