DE1517730B2 - Verfahren zur reinigung von waessern - Google Patents
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren fahrens werden verschiedene Metallsalze nacheinan-
zur Reinigung von Wässern durch Zugabe von Me- der oder in einer Mischung zugegeben und als Hy-
tallsalzen und deren Ausflockung als Hydroxyd durch droxyde ausgefällt, wobei die quantitative Umwand-
Einstellen eines entsprechenden pH-Wertes im Was- lung der verschiedenen Metallsalze in Hydroxyde bei
ser und anschließendem Wiederauflösen des Metall- 5 unterschiedlichen pH-Werten erfolgt,
hydroxyds im Abwasser. Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Me-
Es ist bekannt, Abwässer, die Verschmutzungen tall-, insbesondere Aluminiumhydroxydschlamm der
in fein dispergierter Form enthalten, durch Zugabe letzten Fällung zur Behandlung von frisch ankom-
eines Flockungsmittels, wie z. B. eines Metallsalzes mendem Schmutzwasser wiederverwendet,
und Einstellung eines bestimmten von der Art des io Es ist bei diesem Verfahren nicht erforderlich, so
Metallsalzes abhängenden pH-Wertes, zu klären. viel Metallsalz zuzugeben, wie das für eine einmalige
Solche kolloiden oder emulgierten Mischungen lassen vollständige Fällung der Verunreinigungen nötig
sich ohne ein Flockungsmittel oder mit Zentrifugen, wäre. Es genügt ein Bruchteil, beispielsweise ein
Filtern oder ähnlichen Geräten nicht trennen. Drittel. Mit der ersten Ausflockung erhält man zwar
Weiter ist bekannt, im Abwasser Verbindungen zu 15 noch kein klares sauberes Wasser. Bringt man nun
lösen, die bei Änderung des pH-Wertes einen flok- das ausgefällte Metallhydroxyd wieder in Lösung, so
kenartig voluminösen Niederschlag bilden, der nach werden sich die von dem Hydroxyd adsorbierten
Sedimentation von dem Abwasser getrennt wird. Die- Schmutzstoffe, je nach dem Dichteunterschied zum
ser Schlamm wird dann gegebenenfalls nach vorheri- Dispersionsmittel, nach oben oder unten abtrennen,
ger Verdichtung, z. B. in Zentrifugen durch pH-Än- 20 Zu starkes Rühren ist hierbei zu vermeiden, um die
derung in dem ihn anhaftenden Anteil des Abwassers ausgeschiedenen Verunreinigungen nicht erneut zu
wieder gelöst. In der erhaltenen Lösung erfolgt nach dispergieren. Der Schmutz, der sich an der Obermehrstündiger Beruhigungszeit eine Phasentrennung fläche oder am Boden abgesammelt hat, wird dann
in eine wäßrige Salzlösung und in eine ölige Phase, - in an sich bekannter Weise abgetrennt. Durch Eindie
dann voneinander getrennt werden. Das Metall- 25 stellen des entsprechenden pH-Wertes kann dann erhydroxyd
kann dann wieder gelöst und dann als neut das Hydroxyd ausgefällt werden, das wieder
Fällmittel für die nächste Charge eingesetzt werden. eine entsprechende Menge der Verunreinigungen des
Stark verschmutzte Abwässer oder solche mit sehr Abwassers adsorbiert. Je nach der Menge und der
hohem Gehalt an Detergentien bzw. Emulgatoren Art der Verunreinigungen muß die Prozedur des
benötigen zu ihrer Klärung nach den bekannten Ver- 30 Ausfällens, Wiederauflösens und Ausscheidens der
fahren eine relativ große Menge Flockungsmittel. Verunreinigungen ein- oder mehrmals wiederholt
Zur Klärung eines normal verschmutzten Flußwas- werden, so lange, bis das Wasser den erforderlichen
sers genügen etwa 100 g Aluminiumsulfat pro Kubik- Reinheitsgrad erreicht hat. Die sedimentierte
meter zur Ausflockung und Klärung. Dagegen müssen Schlammphase und die überstehende klare Phase
einem Abwasser der Automobilindustrie mit einigen 35 können dann getrennt werden. Der Metallschlamm,
Prozent Detergentien bzw. einem starken Emulgator insbesondere der Aluminiumhydroxydschlamm, der
bis zu 10 kg Flockungsmittel pro Kubikmeter zugege- der letzten Fällung kann zur Behandlung von frisch
ben werden. Ein Teil des Abwassers wird dabei zwar ankommendem Abwasser unmittelbar wiederver-
ebenfalls geklärt, es bildet sich jedoch ein relativ wendet werden, wenn dessen pH-Wert so liegt, daß
großes Schlammvolumen, das bis zu 90% der ur- 40 das Hydroxyd zunächst im Abwasser wieder aufge-
sprünglichen Abwassermenge betragen kann. Die Ur- löst 4 wird. Der Metallgehalt dieses Schlamms kann
sache liegt darin, daß die zur Adsorption des aber auch in der Weise genutzt werden, daß er durch
Schmutzes notwendigen Flocken eine große Menge Zugabe einer Säure oder Lauge in bekannter Weise
Wasser aufnehmen. Bei einer Vernichtung des in das Metallsalz übergeführt wird, das dann wieder
Schlammes durch Verbrennung müßte diese mitver- 45 für weitere Fällungen brauchbar ist. Die Verunreini-
brannt werden. Für ein vorheriges Eindicken des gungen, die durch diese Wiederverwendung des Hy-
Schlammes mit Zentrifugen, Filtern u. dgl. wäre der droxydschlamms der letzten Fällung in frisch ankom-
apparatemäßige Aufwand zu kostspielig. mendes Abwasser eingebracht werden, können ver-
Die Erfindung zielt darauf hin, die zur Klärung nachlässigt werden, weil die Gesamtverschmutzung
eines Abwassers bisher benötigte Menge eines Me- 50 bei dem letzten Vorgang des Lösens und Wiedertallsalzes
erheblich zu reduzieren, um Kosten einzu- ausflockens nur noch relativ gering ist. Aus dem gleisparen
und um einen möglichst konzentrierten chen Grunde sedimentiert der Schlamm auch einSchlamm
zu erhalten, der ohne Energiezufuhr ver- wandfrei, während bei den bekannten Verfahren die
brannt werden kann. Weiterhin soll die Reinheit des Sedimentationsrichtung infolge der unterschiedlichen
gewonnenen klaren Wassers möglichst den für die 55 spezifischen Gewichte der Verschmutzungen häufig
Einleitung in einen Vorfluter geltenden behördlichen wechselte.
Vorschriften entsprechen. Um eine zu große Versalzung bei einem mehrmali-
Vorschriften entsprechen. Um eine zu große Versalzung bei einem mehrmali-
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren gen Ausfällen und Wiederauflösen zu verhindern,
zur Reinigung von Abwässern durch Zugabe von wird man zweckmäßigerweise darauf achten, daß die
Metallsalzen und deren Ausflockung als Hydroxyd 60 Säure, die man zum Lösen des Hydroxydniederdurch
Einstellen eines entsprechenden pH-Wertes im Schlages verwendet, mit der Lauge, die man zum
Wasser und Auflösung des Metallhydroxyds der Neutralisieren und Wiederausfällen des Metallsalzes
ersten Ausflockung, das dadurch gekennzeichnet ist, benutzt, eine unlösliche Verbindung bildet, wie das
daß die Wiederauflösung des Metallhydroxyds im beispielsweise bei der Verwendung von Schwefel-Abwasser
erfolgt, wobei der Wechsel von Fällung, 65 säure als Säure und Kalkmilch als Lauge der
Wiederauflösen und Ausscheidung der Verunreini- Fall ist.
gungen erforderlichenfalls mehrfach wiederholt wird. Die besonders schwierig zu reinigenden Abwässer
gungen erforderlichenfalls mehrfach wiederholt wird. Die besonders schwierig zu reinigenden Abwässer
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Ver- der Autoindustrie, die beispielsweise aus dem Wasch-
3 4
wasser und Bohremulsionen bestehen, machen bei ser mit einem Mineralölgehalt von 2% und mehr
der Klärung wegen des hohen Gehalts an Mineral- sowie zusätzlich einem hohen Gehalt von oberölen
und der Detergentien oder Emulgatoren beson- flächenaktiven Substanzen bis auf Restgehalte von
dere Schwierigkeiten. Diese Abwasser sind meist al- 50 bis 80 mg ätherextrahierbarer Bestandteile pro
kaiisch. Bei solchen und anderen alkalischen Ab- 5 Liter zu klären. In Fällen, in denen dieser Restgehalt
wässern empfiehlt es sich, für die Fällung zunächst nicht ausreicht, kann sich an die letzte Fällung und
ein Metallsalz zu verwenden, dessen Hydroxyd etwa das Abtrennen des Hydroxydschlammes eine Reiniim
pH-Bereich des Abwassers ausflockt, und dann gung mit Aktivkohlepulver und an sich bekannten
für die letzte Fällung ein Metallsalz zu nehmen, des- Flockungshilfsmitteln oder Koagulantien anschliesen
Hydroxyd bei geringerem pH-Wert ausfällt. Bei- ίο ßen. Die Aktivkohle wird in der Flüssigkeit verrührt,
spielsweise kann man für ein Abwasser mit einem Durch die Zugabe des Flockungshilfsmittels ballen
pH-Wert von etwa 11 zunächst Magnesiumsalze für sich dann die dispergierten Aktivkohlepartikeln zu
die Fällung in der ersten und den folgenden Stufen größeren Einheiten zusammen und sedimentieren in
verwenden, und erst in der letzten Stufe wird dann wenigen Minuten. Das Sediment kann nach der Abder
pH-Wert so weit gesenkt, daß das Hydroxyd des 15 trennung verbrannt werden. Das gereinigte Wasser
zweiten Metallsalzes ausflockt. Dieses Salz, beispiels- entspricht mit Restgehalten an ätherextrahierbaren
weise ein Aluminium- oder Eisensalz, kann erst un- Stoffen unter 10 mg/1 auch den strengsten behördmittelbar
vor der letzten Fällungsstufe zugesetzt sein liehen Vorschriften für die Einleitung in ein öffent-
oder bereits vor der ersten Fällungsstufe mit den liches Gewässer.
Magnesiumsalzen zugegeben werden. Diese Arbeits- 20 Der Wechsel von Fällung, Wiederauflösen und
weise hat den Vorteil eines nur sehr geringen Ver- Ausscheidung der Verunreinigungen in den einzelnen
brauche an den vergleichsweise teueren Aluminium- Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit
salzen. Trotzdem wird aber für die letzte Fällungs- bekannten Mitteln vollautomatisch durchgeführt
stufe die besonders gute Adsorptionsfähigkeit des _werden. Selbst bei einer größeren Anzahl Von Stufen
Aluminiumhydroxyds ausgenutzt. Eine weitere 25 benötigt das erfindungsgemäße Verfahren im allge-Kostenersparnis
ergibt sich dadurch, daß der Metall- meinen weniger Zeit zur Reinigung der gleichen Abhydroxydschlamm
der letzten Fällungsstufe, also das wassermenge als die einmalige Fällung, weil die AusAluminium- oder Eisenhydroxyd, zur Behandlung scheidung der Verunreinigungen in den einzelnen
von frisch ankommendem Abwasser wieder einge- Stufen und das Absetzen des Metallhydroxydsetzt
werden kann. Außerdem spielt sich bei dieser 30 Schlamms der letzten Stufe immer vergleichsweise
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens die ge- rasch vonstatten geht. In vorhandenen Anlagen könsamte
Klärung des alkalischen Abwassers im alka- nen daher mit dem neuen Verfahren in der gleichen
lischen bis neutralen Bereich ab. Dadurch wird eine Zeit größere Abwassermengen geklärt werden.
Nachneutralisation vor dem Ablassen des geklärten Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Wassers in den Vorfluter überflüssig, und die Kosten 35 Behandlung von Abwässern beschränkt. Es eignet eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens sich ebensogut zur Behandlung von anderen versind erheblich geringer, weil die Behälter nicht aus schmutzten Wässern, beispielsweise zur Entfernung säurefestem Material zu bestehen brauchen. von radioaktiven Bestandteilen aus Wässern oder Bei dem erfindungsgemäßen mehrstufigen Fäl- für die Erzeugung von Gebrauchswasser aus Flußlungsverfahren sind je nach dem pH-Wert des zu 40 oder Meerwasser,
klärenden Abwassers auch noch andere Kombinatio- Beispiel
nen von Metallsalzen als Magnesium—Aluminium *
Nachneutralisation vor dem Ablassen des geklärten Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Wassers in den Vorfluter überflüssig, und die Kosten 35 Behandlung von Abwässern beschränkt. Es eignet eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens sich ebensogut zur Behandlung von anderen versind erheblich geringer, weil die Behälter nicht aus schmutzten Wässern, beispielsweise zur Entfernung säurefestem Material zu bestehen brauchen. von radioaktiven Bestandteilen aus Wässern oder Bei dem erfindungsgemäßen mehrstufigen Fäl- für die Erzeugung von Gebrauchswasser aus Flußlungsverfahren sind je nach dem pH-Wert des zu 40 oder Meerwasser,
klärenden Abwassers auch noch andere Kombinatio- Beispiel
nen von Metallsalzen als Magnesium—Aluminium *
bzw. Magnesium—Eisen denkbar, wie beispielsweise Ein Abwasser mit einem Mineralölgehalt von 2%,
die Kombination Eisen—Aluminium. Wegen der einem pH-Wert von 11,5 und hohem Gehalt an.Deaufgezeigten
Möglichkeit der Wiederverwendung des 45 tergentien und Emulgatoren wurde mit 3 kg
Metallhydroxyds der letzten Fällungsstufe können Al9(SOJ3 · 18 H0O pro Kubikmeter versetzt. Dieses
hier auch Salze von Metallen Verwendung finden, Ausgangsabwasser war also stark alkalisch, so daß
die bisher aus Preisgründen für diesen Zweck nicht die zugegebene Menge von Aluminiumsulfat den pH-in
Frage kamen. Mit dem erfindungsgemäßen Ver- Wert nicht wesentlich erniedrigte. Infolge der hohen
fahren werden die eingangs aufgestellten Forderun- 50 Alkalität erfolgte keine quantitative Umwandlung des
gen der Klärung von schwer zu reinigenden Abwäs- Aluminiumsulfats in Aluminiumhydroxyd. Nun wursern,
deren Verschmutzungen in kolloider Form vor- den 1,5 kg Schwefelsäure pro Kubikmeter zugefügt,
liegen, voll erfüllt, denn die bei dem mehrstufigen durch die der pH-Wert auf den Fällungsbereich des
Verfahren benötigte Metallsalzmenge ist wesentlich Aluminiumhydroxyds gesenkt wurde, so daß Alugeringer
als bei nur einmaliger Fällung. Die Verun- 55 miniumhydroxyd ausgefällt wurde. Das erhaltene
reinigungen werden in stark konzentrierter Form Wasser war noch stark getrübt. Anschließend wurde
ausgeschieden. Der abgezogene Schmutz hat also das Aluminiumhydroxyd durch Zugabe von 0,3 kg
einen geringen Wassergehalt und kann leicht verbrannt Schwefelsäure pro Kubikmeter wieder gelöst. Nach
werden. Die überwiegende Menge der Verunreinigun- lstündiger Beruhigungszeit hatten sich 25 l/m3
gen wird in einer Form abgezogen, bei der praktisch 60 Schwimmschlamm abgesetzt. Dieser wurde abgekeine
Verbindungen des zur Fällung nötigen Me- trennt und durch Einstellen des pH-Wertes 6,5 erneut
tails verlorengehen. Der Metallhydroxydschlamm Aluminiumhydroxyd ausgefällt. Nach einer Beruhiwird
erst in der letzten Stufe abgezogen, in der das gungszeit von einigen Stunden war das Wasser voll-Abwasser
im wesentlichen geklärt ist, so daß der sich kommen klar, und der Schlammanteil betrug 90 l/m3,
hier gut absetzende Schlamm nur noch relativ ge- 65 Die klare Phase hatte nach Abtrennung des
ringe Mengen von Verunreinigungen enthält und in- Schlamms noch einen Gehalt an ätherextrahierbaren
folgedessen wiederverwendet werden kann. Es ge- Bestandteilen von 60 mg/1. Nach Zusatz von 0,5 kg
lingt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Abwäs- Aktivkohlepulver pro Kubikmeter, gründlicher Ver-
teilung derselben und Zusatz von 3 cm3 Separan (Wz) pro Kubikmeter sowie Abtrennung der sedimentierten
Aktivkohle hatte das geklärte Abwasser nur noch einen Restgehalt an ätherextrahierbaren Bestandteilen
von 8,5 mg/1. · \
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung von Wässern durch; Zugabe von Metallsalzen und deren Ausflockung ία
als Hydroxyd durch Einstellen eines entsprechenden pH-Wertes im Wasser und Auflösung des
Metallhydroxyds der ersten Ausflockung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederauflösung
des Metallhydroxyds im Abwasser erfolgt, wobei der Wechsel von Fällung, Wiederauflösen
und Ausscheidung der Verunreinigungen erforderlichenfalls mehrfach wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Metallsalze nacheinander
oder in einer Mischung zugegeben und als Hydroxyde ausgefällt werden, wobei die
■ - quantitative Umwandlung der verschiedenen
• Metallsalze in HyHroxyde bei unterschiedlichen
> pH-Werten erfolgt."ΐ{'■''"'
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metall-, insbesondere
Aluminiumhydroxydschlamm der letzten Fällung zur Behandlung von frisch ankommendem
Schmutzwasser wiederverwendet wird.
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- 1964-06-30 DE DE1517730A patent/DE1517730C3/de not_active Expired
-
1965
- 1965-06-25 US US510995A patent/US3347786A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2436858A1 (de) * | 1974-01-28 | 1975-07-31 | Apothekernes Lab | Verfahren zum wiedergewinnen und stabilisieren von fett, fettartigen stoffen, protein, proteinartigen stoffen und/oder abbauprodukten der genannten stoffe aus brauch- oder abwasser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1517730C3 (de) | 1975-03-13 |
US3347786A (en) | 1967-10-17 |
DE1517730A1 (de) | 1969-05-29 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |