DE1517164A1 - Verfahren zum Verbrennen von Sulfitablauge in Brennkammern - Google Patents

Verfahren zum Verbrennen von Sulfitablauge in Brennkammern

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DE1517164A1
DE1517164A1 DE19651517164 DE1517164A DE1517164A1 DE 1517164 A1 DE1517164 A1 DE 1517164A1 DE 19651517164 DE19651517164 DE 19651517164 DE 1517164 A DE1517164 A DE 1517164A DE 1517164 A1 DE1517164 A1 DE 1517164A1
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liquor
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DE19651517164
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Noetzold Dr-Ing Erich
Merten Dipl-Ing Heinrich
Schwarz Dr-Ing Ottmar
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Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/12Combustion of pulp liquors

Description

  • Verfahren zum Verbrennen von Sulfitablauge in Brennkammern Bei der Zellstoffherstellung fallen grosse Mengen von Sulfitablauge an.. Diese wässerige Ablauge hat in der Regel nur einen Feststoffgehalt von etwa 10 %. Soweit diese Dünnlaugen bisher nicht zu einem grossen Teil direkt in den Vorfluter abgelassen werden, werden sie nach einer Eindickung entweder verbrannt oder zum*kleineren Teil einer Verwertung als Bindemittel und dergleichen zugeführt.
  • Im Zuge der Bestrebungen zur Reinhaltung der Gewässer gewinnt die anderweitige Vernichtung dieser Lauge eine immer grÖssereßedeutung. Man musste deshalb in immer grösserem Umfang dazu übergehen, die Dünnlauge für eine technische Verwertung einzudicken oder nach Eindickung zu verbrennen. Das Eindicken der Dünnlauge auf über 50 % Feststoffgehalt erfordert jedoch einen grossen und teueren apparativen Aufwand, da die Apparaturen wegen des niedrigen pH-Wertes der Lauge aus hochsäurefestem Material hergestellt sein müssen. Ausserdem ist der Heizwert der Dicklauge recht niedrig, so dass die Verbrennung der Lauge aufwendige Kesselanlagen mit besonderen Einrichtungen für die Laugenverbrennung erforderlich macht.. Wegen der geringen Zündwilligkeit der Lauge ist es in der Regel notwendig, die Verbrennung durch eine Ö1-. Gas- oder Festbrennstoff-StÜtzfeuerung zu fördern.
  • Es wurde nun gefunden, dass bei der Verbrennung von Sulf itablauge in Brennkammern alle genannten Nachteile vermieden werden können, wenn man die bei der Zellstoffherstellung anfallende Dünnlauge, gegebenenfalls nach einer Entfernung der flüchtigen Schwefelverbindungen und einer Neutralisation"mit feinbis feinstkörnigen festen Brennstoffen innig vermischt und anschliessend die Brennstoff-Dispersion in geeigneten Feuerungen verbrennt.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann auf die bisher übliche Eindickung der Lauge in der Regel ganz verzichtet werden. Jedoch kann unter besonderen Umständen auch eine teilweise Eindickung vor dem Mischen mit den festen Brennstoffen vorgenommen werden. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgeT messen Verfahrens wird der Lauge, insbesondere einer Dünnlauge nur soviel an feinstkörnigem Brennstoff zugemischt, dass hierbei eine pumpfähige Brennstoff-Suspension entsteht. Die 'üenge an zuzusetzendem Brennstoff hängt hierbei von der Konsistenz der Lauge und der Art sowie Feinheit des festen Brennstoffes ab. Eine solche Brennstoff-Suspension bzw. ein solcher Dickschlamm kann zur Verbrennung leicht in der Brennkammer einer Feuerung, gegebenenfalls mit 7iasserdampf als Zerstäubungsmittel versprüht werden. Der reststoffgehalt einer solchen pumpfähigen Mischung kann bis zu 60 Gew. % betragen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Lauge soviel fester feinkörniger Brennstoff zugemischt, dass eine krümmelige blasse entsteht. Der Feststoffgehalt dieser Masse kann bis zu etwa 70 Gew. % betragen. Eine solche Masse kann ohne Schwierigkeiten auf Rostfeuerungen und dergleichen verbrannt werden, da die Brennstoffteilchen durch die bindende Eigenschaft der Lauge bei fortschreitender Trocknung der Masse auf dem Rost zusammengehalten werden. Es ist auf diese Weise sogar möglich, feinste Brennstoffe in Feuerungen einfachster Bauart zu verfeuern, wobei man gegebenenfalls von einer Dicklauge ausgeht. Da nach der Zündung der -'augefilm auf den einzelnen Brennstoffteilchen verbstet und verkokt, treten keine Brennstoffverluste durch Wegblasen oder dergleichen auf.
  • Bei der Herstellung der Mischung aus Lauge und festem Brennstoff kann der fein- bis feinstkörnige Brennstoff in einem geeigenten intensiv wirkenden Mischer bis zur gewünschten Konsistenz eingev arbeitet werden. Man kann aber auch das Mischen der Lauge gleichzeitig mit der Aufmahlung des Brennstoffes auf die gewünschte Feinheit in geeigneten Mühlen, beispielsweise Kugel- oder Rohrmühlen vornehmen. Ausserdem kann man bei der Mischung auch noch weitere Abfallstoffe der Zellstoffherstellung oder auch flüssige Brennstoffe, wie Abfallöle zusetzen. Ausserdem kann die Masse unter Umständen auch verformt werden.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren bietet somit eine Fülle von Vorteilen bei der Vernichtung der lästigen Sulfitablauge: So braucht die Dünnlauge gegebenenfalls nach einer Abtrennung von S02 und S03 durch einfaches Erhitzen oder eine Dampfbehand= lung nicht mehr oder lediglich zu einem geringe: Teil eingedickt werden. Auch die Neutralisation der Lauge kann ganz oder zumindest teilweise unterbleiben. Ausserdem steigt der Meizwert der Lauge durch die Brennstoffzumischung mit allen seinen vorteilhaften Auswirkungen auf die Feuerung beträchtlich. Wesent-::"i lich ist jedoch, dass durch die Gegenwart der Sulfitablauge in der Brennstoffmischung die Pumpfähigkeit der Mischung selbst bei hohen Brennstoffgehalten und grösster Feinheit derselben in befriedigender Weise erhalten bleibt, als vergleichsweise bei Kohlen-Suspensionen ohne Sulfitablauge mit gleichem Wasser- gehalt. Ausserdem wird durch die Umhüllung der einzelnen Brenn- stoffteilchen ait einem Lignosulfonatfilm die Zündung der festen Brennstoffteilchen erleichtert.
  • Beispiel 1 In einen Mischer werden 40 Gew.-Teile einer Sulfitablauge mit 20 Gew.=% Feststoff und 80 Gew.-% Wasser mit 60 Gew.-Teilen Kohle mit 5 Gew.-% Wasser in einer Körnung von 10 - 0 mm innig gemischt bis eine krümmelige Masse entsteht, die staubfrei ist und sich leicht handhaben lässt. Die Mischung enthält 65 Gew.-0. Feststoff und 35 Gew.-% Wasser. Sie lässt sich in@einer Rost- feuerung ohne Schwierigkeiten verbrennen.
  • Beispiel 2 1 In eine Kugelmühle werden 40 Gew.-Teile einer Sulfitablauge mit 20 Gew.-% Feststoff und 80 Gew.-% Wasser und 60 Gew.-Teile Kohle mit 10 % Wasser in einer Körnung bis .---10 mm eingefüllt und so lange gemahlen, bis die Körnung der Kohle < 0,3 mm beträgt und eine pumpfähige Brennstoff-Suspension entstanden ist. Die Mischung enthält 62 Gew.-% Feststoff und 38 Gew.-% Wasser. Sie wird mittels eines Zerstäunungsbrenners in der Brennkammer einer Feuerung versprüht und verbrannt.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zum Verbrennen von Sulf itablauge in Brennkammern, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei der Zellstoffherstellung anfallende Dünnlauge, gegebenenfalls nach einer Entfernung der flüchtigen Schwefelverbindungen und einer Neutralisation, mit fein- bis feinstkörnigen festen Brennstoffen innig vermischt und anschliessend die Brennstoff-Dispersion in geeigneten Feuerungen verbrennt 2) Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Mischen der Dünnlauge mit dem Brennstoff eine pumpfähige Brennstoff-Suspension hergestellt wird. 3) Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch geT-kennzeichnet, dass beim Mischen der Dünnlauge mit dem Brenn-Stoff eine krümmelige Masse hergestellt wird. 4) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen der -uünnlauge mit dem festen Brennstoff unter gleichzeitiger Aufmahlung desselben durchgeführt wird. 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischung der Dünnlauge mit dem Brennstoff weitere Abfallstoffe der Zellstoffherstellung zugesetzt werden.
DE19651517164 1965-07-28 1965-07-28 Verfahren zum Verbrennen von Sulfitablauge in Brennkammern Pending DE1517164A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2367026A1 (fr) * 1976-10-09 1978-05-05 Bayer Ag Procede de traitement d'eaux residuaires
FR2506898A1 (fr) * 1981-06-01 1982-12-03 Tampella Oy Ab Procede de commande de la combustion, dans une chaudiere de recuperation, de liqueurs de nature variable
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