DE719723C - Verfahren zur Herstellung eines Dieseltreibstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Dieseltreibstoffes

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DE719723C
DE719723C DEA88738D DEA0088738D DE719723C DE 719723 C DE719723 C DE 719723C DE A88738 D DEA88738 D DE A88738D DE A0088738 D DEA0088738 D DE A0088738D DE 719723 C DE719723 C DE 719723C
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DE
Germany
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emulsion
oil
agitator
diesel fuel
waste liquors
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Expired
Application number
DEA88738D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Pendl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kopp & Kausch
KUEHNLE AG
Original Assignee
Kopp & Kausch
KUEHNLE AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/32Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
    • C10L1/328Oil emulsions containing water or any other hydrophilic phase

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Dieseltreibstoffes Die in. Zellstoffabriken anfallenden Sulfitablauben und Abwässex werden; heute noch zum großen Teil, da eine geeignete Verwendungsmöglichkeit fehlt, in die Flüsse abgeleitet, in denen infolge dieser Verunreinigung schwere biologische Schädigungen auftreten.
  • Ein geringer Teil dieser Laugen wird heute durch Eindampfen konzentriert, wobei man eine dicke klebrige Flüssigkeit von etwa 5o0,10 Trockensubstanz und 50% Wasser erhält, ,die beispielsweise als Kernbinder in Gießereien, ferner als zusätzliches Gerbmittcl usw. verwendet wird. Die Trockensubstanz besteht zum größten Teil aus organischen, also brennbaren, kolloid gelösten Stoffen.
  • Aus diesem Grunde wird heute eingedickte Sulfitablauge auch schon beispielsweise in Dampfkess,elfeuerungen verbrannt. Allerdings macht der hohe Wassergehalt und der niedrige Heizwert :die Einrichtung sehr komplizierter Brenner erforderlich; trotzdem ist unter Umständen die Konkurrenzfähigkeit dieses Brennstoffes sogar mit der relativ billigen Kohle gegeben.
  • Es ist zwar schon bekanntgeworden, einen Motorbrennstoff durch Mischen von wenig Trockenstoff enthaltenden Sulfittablaugen mit hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen und einem Emulgator herzustellen; die bekanntgewordenen Angaben führen jedoch nicht zu einer beständigen Emulsion, und es ist aus diesem Grunde auch schon vorgesehen, die Mischung von Sulfitablauge und Emulgator einerseits und den-aromatischen Kohlenwa.sserstoffen andererseits aus getrennten Gefäßen zu entnehmen und erst zum Zm#ecke der Verbrennung im Motorzylinder miteinander zu vereinigen. Demgegenüber wird aber gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eine praktisch unbegrenzte Zeit hindurch beständige. Emulsion erzielt, die gelagert werden kann und für deren Mitführung lediglich ein Tank in dem Motorfahrzeug erforderlich ist.
  • Man kann nun, um die organische Substanz :dieser Ablaugen in eine solche Form zu bringen, daß sie als Heiz- .oder Treiböl verwendet werden kann, so verfahren, daß man eine als Brennstoff geeignete Emillsion aus einem Öl oder Fett und . Sulfitablauge herstellt, indem man die beiden Komponenten in geeigneter Weise mittels Eindampfapparaten und Intensivrührwerken o. dgl. 1)-2-handelt.
  • Als Öl für die Durchführung des Verfahrens ist vor allem das handelsübliche Dieselöl geeignet.
  • Dieses Verfahren geht von der Annahme aus, daß es zweckmäßig ist, durch Verdampfen eines großen Teils des in der Sulfitablauge enthaltenen Wassers möglichst wasserarme Emulsionen herzustellen. Ein Nachteil solcher wasserarmen beständigen. Emulsionen liegt aber darin, daß sie verhältnismäßig dickflüssig sind und daher, beispielsweise in Dieselmaschinen, mir schwer verbrannt werden können.
  • Um auch diesen Nachteil auszuschalten, benutzt man in weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens den als Nachteil erscheinenden, tatsächlich aber als Vorteil benutzbaren Umstand, daß Emulsionen aus einem brennbaren Öl und Sulfitablauge ein so dünnflüssiger sind, je höher der Wassergehalt dieser Emulsionen ist.
  • Die Erfindung stützt sich auf die neue Erkenntnis, daß der bei oberflächlicher Betrachtung als Ballast empfundene Wassergehalt derartiger Emulsionen gar nicht als Ballast wirkt. Das beispielsweise in den Zylinder einer Dieselmaschine mit eingespld.tzte Wasser verdampft dort sofort und leistet beim Zurückgehen des Kolbens, ähnlich wie im Zylinder einer Dampfmasclfln@e, effektive Expansionsarbeit. Die zum Verdampfen des in der Emulsion vorhandenen Wassers angewandte Wärmemenge ist also nicht verloren, sondern wird mit einem verhältnismäßig guten Wirkungsgrad in mechanische Arbeit umgewandelt.
  • Ein weiterer Vorteil derartiger Emulsionen mit hohem Wassergehalt besteht darin, daß der Verbrennungsvorgang durch die Anwesenhdt von Wasserdampf günstig beeinflußt wird.
  • Erfindungsgemäß werden daher brennbare Emulsionen aus Öl und Sulfitablauge hergestellt, ,ohne .daß der Wassergehalt der letzteren, beispielsweise durch Eindampfung, vor oder bei dem Emulgierungsprozeß vermindert wird. Die Herstellung derartiger haltbarer Emulsionen ist reicht ganz einfach, gelingt aber beispielsweise auf- folgendem Wege: In einem Intensivrührwerk, das außer dem eigentlichen Rührwerk aus einem trichterförmigen Gefäß besteht, von dessen tiefstem Punkt die Flüssigkeit dem Rührwerk zugeführt wird, um aus dem Rührwerk wieder von oben in den Trichter zurückzufließen, wird zunächst eine unbeständige Emulsion aus Öl und nicht voreingedickter Sulfitablauäe hergestellt. Sobald diese unbeständige Emulsion in genügender Homogenität vorliegt, wird das Rührwerk abgestellt und nach einer newissen Absitzperiode, z. B. i bis io Minuten, wieder in Gang gesetzt. Inzwischen haben sich die schweren Partien der Emulsion im unteren Teil des Trichters konzentriert, und man erhält schon nach einer kurzen Einwirkungszeit eine beständige Emulsion, was sich u. a. durch :eine Änderung der Farbe und der Zähigkeit bemerkbar macht. Derartige aus Öl und Sulfitablauge hergestcilte beständige Emulsionen mit hohem Wassergehalt, :die sich übrigens auch noch auf anderem als dem skizzierten Weg herstellen lassen, sind sehr dünnflüssig und eignen sich bestens beispielsweise zur Verbrennung in Dieselmaschinen. Wenn man beispielsweise von gleichen Mengen Öl und einer nicht .eingedickten Sulfitablaug e von i 5 0'o Tr ockensubstanz ausgeht, ist die endgültige Zusammensetzung der Emulsion folgende: iooTeile Öl, 15 Teile Ligninfeststoffsubstanz, 85 Teile Wasser.
  • Es ist selbstverständlich, daß man nur technisch brauchbare Mengenverhältnisse wählt, leas durch einfache Versuche auf Grund der vorstehenden Angaben leicht zu ermitteln ist.
  • Wie schon erwähnt, werden beispielsweise bei der Verbrennung dieser Emulsion in Dieselmaschinen trotz des hohen Wassergehaltes die Verbrennungswärme des Öls und der Ligninsabstanz voll ausgenutzt, da die für die Verdampfung des Wassers erfordertü Wärme ebenfalls in mechanische Arbeit umgewandelt wird.
  • Mitunter kann es sich auch als Vorteil erweisen, die Sulfitablauge nicht ganz uneingedickt zur Verarbeitung zu bringen, sondern eine geringfügige Voreindampfung vorzunehmen, beispielsweise auf 2o bis 250'o Trockensubstanz, die aber noch weit entfernt ist von der normalerweise bis zu etwa 550'o Trockensubstanz geführten Eindampfung. Ebenso kann :es von Vorteil für die später durchzuführende Verbrennung sein, wenn man die in der Sulfitablauge vorhandenen anorganischen Salze vor Herstellung der Emulsion durch Ausfällen o. dgl. entweder ganz entfernt, oder in ungefährliche Bestandteile, beispielsweise, Ammonsalze, überführt.
  • Für .den genannten Zweck kommen außer Sulfitablauge auch noch andere Stoffe, insbesondere Abfallaugen, in. Frage,, wie z. B. Abwässer ,der Holzzuckerfabrikation, Schlempenund Würzen aus der Gäi-LLmgsindustrie usw.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Dieseltreibstoffes aus einem brennbaren Öl und wäßrigen, brennbare Stoffe enthaltenden Ablaugen, wie Sulfitcelluloseablaugen; :dadurch gekennzeichnet, d:aß man: die nicht .oder wenig, z. B. auf 25 0/0 Trockensubstanz, eingedickte Ablauge mit dem Öl in -einem Intensivrührwerk bis zu genügender Homogenität emulgiert, die Emulsion nach Abstellen des Rührcv erks etwa i bis i o Minuten der Ruhe überläßt. und hierauf erneut kurze Zeit intensiv rührt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß man die in den Ablaugen vorhandenen anorganischen Bestandteile vor Herstellung der Emulsion in an sich bekannter Weise aus der Lange entfernt oder in eine für den späteren Verwendungszweck der Emulsion unschädliche "Form bringt.
DEA88738D 1939-01-06 1939-01-06 Verfahren zur Herstellung eines Dieseltreibstoffes Expired DE719723C (de)

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DE (1) DE719723C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4347061A (en) 1979-05-28 1982-08-31 Aktieselskabet De Danske Sukkerfabrikker Liquid fuel composition, method of preparing said composition and emulsifier
EP0063192A1 (de) * 1981-04-16 1982-10-27 Maruzen Oil Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffzusammensetzungen und die hierdurch hergestellten Brennstoffzusammensetzungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4347061A (en) 1979-05-28 1982-08-31 Aktieselskabet De Danske Sukkerfabrikker Liquid fuel composition, method of preparing said composition and emulsifier
EP0063192A1 (de) * 1981-04-16 1982-10-27 Maruzen Oil Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffzusammensetzungen und die hierdurch hergestellten Brennstoffzusammensetzungen

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