DE1517050A1 - Verfahren zur gewinnung von mehl und/oder staerke aus pflanzenteilen, insbesondere aus knollen, wurzeln oder fruechten - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von mehl und/oder staerke aus pflanzenteilen, insbesondere aus knollen, wurzeln oder fruechten

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DE1517050A1 DE19651517050 DE1517050A DE1517050A1 DE 1517050 A1 DE1517050 A1 DE 1517050A1 DE 19651517050 DE19651517050 DE 19651517050 DE 1517050 A DE1517050 A DE 1517050A DE 1517050 A1 DE1517050 A1 DE 1517050A1
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Description

  • V@ zur Gewinnung von Mehl und/oder Stärke aus Pflanzenteilen, insbesondere aus Knollen, Wurzeln oder Früchten Die Erfindung betrifft Verfahren zur Gewinnung von Mehl und/oder SSrke aus Pflanzenteilen, namentlich aus wasserreichen Pflanzenteilen, insbesondere aus stärkehaltigen Knollen, Wurzeln oder Früchten, wie Manihotwurzeln, Topinambur, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Yam, Arrowroot, Robent Rote Beete, , Möhren, Bananen u. dgl.
  • Bei allen iiblichen Verfahren zur Gewinnung von Mehl und/oder Starke aus Pflanzenteilen, insbesondere wasserreichen, werden z. B. Manihotwurzeln nach dem notwendigen Schälen geraspelt und das Fruchtwasser ausgequetscht, worauf das Gut getrocknet wird, Die Trocknung geschieht meist in rotierenden Eisentrommeln oder in Röstpfannen, Das getrocknete Gut wird dann vermahlen, Nach einem anderen üblichen Verfahren, wird z.B.
  • Topinambur oder Batate nach dem notwendigen Schälen in Scheiben geschnitten, auf Herden ausgebreitet und an der Sonne oder im Ofen getrocknet. Hierbei werden die Scheiben wiederholt gewaschen, un die austretenden Milchsäfte mit den darin enthaltenen Gummen und Schleimstoffen von der Schnitt-Oberfläche der Wurzelsoheiben zu entfernen, da diese die Troeknung sonst durch Schließen der Zellen und Poren behindern. Dies bedingt eine tagelange Trockenzeit. Die getrocknoten Schnitzel bzw. Scheiben werden dann gemahlen und die Faserteile dieses Mahlgutes abgesiebt, was aber nur unvollkomen gelingt, Die mangelhafte Trennung hat ihre Ursache darin, daß in den Pflanzenteilen die Serte und die Faser durch die in Milchsaft enthaltene Guano verklebt Sind, Bei diesen Gewinnungsverfahren geht außerdem der größte Teil der Mineralstoffe, Vitamine, Eiweißstoffe, Farbe, Aroma etc, verloren, so daß nur ein nicht vollwertiges Nahrungsmittel au£§llt.
  • Wollte man kein Mehl, sondern StWrke aus den getrockneten Scheiben oder Schnitzeln gewinnen, so benötigte man dazu große Mengen von reine Wasser, insbesondere von eisenfreiem Wasser, zum Ausawaschen des Trockengutes. Ist das Wasser nicht an Ort und Stelle vorhanden, so mußte das Trockengut an Orte transportiert werden, welche die notwendigen Wasserbedingungen erfüllten.
  • Auch bei dieser bekannten Stärkegewinnung durch Auswaschen der Trockenschnitzel bestand der Nachteil, daß ein Teil der Stärke durch die Gumme mit der Faser verklebt bleib, die in der bekannten Pulpe bzw. Schlempe der Starkefabriken verlustig geht. So konnte man auch mit modernsten Mitteln, x. B. Zentrifugen, maximal nur 77 % der gesamten in der Rohwurzel enthaltenen Stärke gewinnen.
  • Ein weiterer schwerwiegender Nachteil bei Verarbeitung aller Pflanzenteile, insbesondere den tropischen Wurzeln, nach den bekannten Verfahren, ist die geringe lagerfähigkeit der Pflanzenteile, So verdirbt z. B. die Manihotwurzel in drei Tagen nach der Ernte und eignet sich daher in keiner Weise zur Vorratsbildung. Die Lagerfähigkeit und Vorratsbildung ist bei allen wasserreichen Pflanmenteilen, insbesondere in den Tropen, ein ungelbstes Problem.
  • Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verfahren besteht in der geringen Lagerfähigkeit der gewounenen Mehle infolge von Fermentation, Scdhimmelbildung, Insektenbefall usw., insbesondere in den Tropen.
  • Die geschilderten Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden, Das neue Verfahren hat die im folgenden geschilderten Vorteile, Das Schälen des Frischgutes unterbleibt, Hierdurch wird vermieden, daß die Trookensubstanz des Schälabfalls mitmen darin enthaltenen Stoffen verloren gebt. Das nur gewaschene Frisohgut wird grob zerkleinert zweckmässig in Würfel, Scheiben oder dgl. mit einer Kantenlänge bzw. Dicke von etwa 0,5 bis 2 em, vorzugsweise 0,8 bis 1 cm, Nach der Grobzerkleinerung wird das Frischgut sofort mit Mitteln behandelt, welche die in dem zerkleinerten Gut enthattenen koagulierbaren Stoffe, wie die Gumme und die koagulierbaren Anteile der Schleimstoffe des Milchsaftes koagulieren sowie die Fermente koagulieren und inaktivieren. Darauf wird das so behandelte Gut getrocknet und auf die gewunschte Korngrösse feinstzerkleinert bzw, gemahlen. Dieses so erzeugte Vollmehl wird dann gesiebt und/oder gesichtet, um die Fasern und die farbigen Schalenteilchen vom Mehl zu trennen.
  • Als Mittel zur Behandlung des zerkleinerten Gutes werden vorzugsweise serdUnnte wassrige Losungen von Säuren wie Benzoesäure oder Ameisensäure oder Milchsäure verwendet, beispielsweise eine Mischung von Benzoesäure und Ameisensäure in einem Gewichtsverhältnis von etwa i : t Die Behandlung des zerkleinerten Gutes kann durch Eintauchen oder durch Bespriihen mit der verdünnten Säure geschehen, Diese dingt durch Osmose und Diffusion in das Innere der Würfel, Scheiben u. dgl. ein und bewirkt dort eine Koagulation der im Milchsaft befindlichen Gummet der Schleimstoffe sowie eine Koagulation und Inaktivierung der Fermente.
  • Die im Milchsaft befindliche Gumme kann nun nicht mehr an die Oberfläche der Würfel gelangen und somit auch nicht mehr die Schuittflächen Verkleben, nachdem sie im Pflanzenteil koagulierte. Gleichfalls treen die Schlemistoffe hicht an die Oberfläche. Das Wasser kann infolgedessen ungehindert nnd schneller aus den Zellen austreten und bei der Trocknung verdampfen. Die Trocknungszeiten werden dadurch wesentlich verkürzt. Durch die 1 @oagulation der @nmme wird ferner das Verkleben der Faser und der Stärke miteinander verhindert, Daraus ex sich als weiterer Yorteil eine nahezu hundertprozentige Ausbeute an Mehl und/oder Stärke bei der anschließenden Feinzerkleinerung und, Sichtung, tenn die Gewinnung von Mehlen und Stärke für die menschliche Ernährung beabsichtigt ist, werden die oben erwähnten physiologsch unbedenklichen Säuren angewendet.
  • Für technische Zwecke können andere Säuren, z. B. verdünnte Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure fur die Behandlung des zerkleinerten Gutes verwendet werden. Die SWuren kUnnen in einer Konzentration bis zu einigen Gewichtsprozenten angewendet werden, vorzugsweise aber nur in einer Konzentration von etwa o, 2 bis o, 5 Gewichtsprozent. Anstelle verdünnter SSuren und/oder anderer Elektrolyte kdanen auch andere Mittel fur die Koagulation der in dem zerkleinerten Gut enthaltenen Gumme, Schleimstoffe und Fermente verwendet werden, auf die weiter unten noch eingegangen werden wird.
  • Nach der oben beschriebenen Behandlung wird das Gut @ gemahlen und anschließend gesiebt, un die Faser-und Schalenteile völlig von dem Mehl bzw, von der Starie zu trennen. Gegebenenfalls wird die Stärke durch Sichten abgetrennt.
  • Lin weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daR die Fermente, insbesondere die Vorstufen dur Ojcydase, durch erfindungsgemäße ßehandlung koaguliert und inaktiviert werden, insbesondere durch Dehandlung mit verdünnten Säuren oder anderen geeigneten Elektrolyten. Damit wird eine Fermentation vermieden. Das bekannte Verfärben frischer Schnittflächen bei Pflanzenteilen tritt nicht auf.
  • Die in den Pflanzenteilen enthaltenen Farbstoffe, z. U. bei roten Beeten, und das Aromu bleiben erhalten. Dadurch wird auch in dieser Ilinsicht eine wesentlich höhere Qualität der Mehle gegenüber bisherigen Verfahren arzielt, Es ergibt sich daraus auch ein weiterer wesentlicher Vorteil de3 orfindungsgemäßen Verfahrens, daß das grobzerklcinerte Gut nach der Behandlung mit dem die Gumme, Schleiustoffe und Fermente koagulierenden Medium und anschlieDender Trocknung beliebig gelagert und versandt werden kann, ohne daD ein Yerderben oder eine Wertminderung zu befürchten ist, So kann das behandelte und getrocknete Gut von seiner Erzeugungsstatte, wenn diese in einer schwer zugänglichen Gegend liegt, zur Vermahlung und sonstigen Weiterverarbeitung an einen anderan Ort überführt werden, Die Haltbarkeit des nach der Erfindung behandelten und getrockne### Gutes und somit die Lagerfähigkeit sind unbegrenzt, Speziell bei der Gewinnung von Manihotmehl nach det erfindungsgemäßen Verfahren werden die oben genannten Vorteile noch ergänzt durch den Umstand, daß die glukosi-Disch gebundene Blausäure frei wird und ausgetrieben wird.
  • Die Blausäure, speziell bei dem bitteren Manihot, fUhrt X eanstandungen und auch zur Niclctverwertung, Durch das erfindungsgemäße Verfahren können alle Sorten auch der menschlichen Ernährung anstandslos zugeführt werden. be-Bei einer/vorzugtenAusführunssformdeserfindungsgemäßen Verfahrens wird das mit Saure behandelte Gut zunächstvorgetrocknet,beispielsweiseaufetwa3o% Feuchtigkeit und dann z, B. bei der Gewinnung von Mehl in einer Zerkleinerungsvorrichtung, die mit eider Trockeneinrichtung kombiniert ist, auf eine Endfeuchte von etwa io @ @ gebracht. Bei der Trocknung soll die Trockensubstanz des Gutes eine Temperatur von höchstens etwa 48° C crreiclien, Die Trocknung kann auch im Vacuum und unter Verwendung von Infrarotstrahlung durchgefiihrt werden, Fiir die oben erwähnte Vortrocknung wird zweckmassig ein Bandtrockner mit einer Eingangstemperatur bis zu 120° C verwendet, PUr die anschließende kombinierte Vermahlung und weitere Trocknung bis auf etwa lo % Feuchtigkeit kann eine Mühle bekannter lsauart verwendet werden, in welcher das Gut im Luftwirbel bei gleichzeitiger Trocknung zerrieben und an feststehenden Schlagleisten fein zerkleinert wird. Bei der anchließenden Sichtung kann diese so fein eingestellt werden, daß an auf diese Weise auch StUrke mit einer Teilchengrösse vo etwa 0,17 µauf trockenem Wege gewinnen kann. Die Umstände der bekannten Wasohverfahren sur Starkegewinnung werden dabei vUllig vermieden.
  • FUr die Behandlung des grobzerkleinerten Gutes zum Zwecke der Koagulation der in dem pflanzlichen Material entaltenen Gumme, Schleimstoffe und Fermente können statt verdünnter Säuren auch alle anderen Mittel angewendet werden, die zur Aus£§llung von Emulsionen kekannt und geeignet sind, z.B. Elektrolyte, Ultraschall, elektrische Felder, Elektrophorese und dgl. Es wird hierzu Bezug genommen auf folgende Veröffentlichungen, in denen die betreffenden Wirkungen erläutert sind : Ultraschall : Ullmann, Bd.X, Seiten 607, 608 sowie J, Alexander,"Kolloid Chemistry", Bd, 5, Seite 33 ? (1944) Elektrische Felder : AB, Cottrell, Transactions Amer. Instit.Mining Met.Engrs. 65, 430 (1921) Bergmann/GtEgloff"Emulsions and Forms"2 New York (1948) Ullmann, Bd. 6, Seite 509, Absatz "Brechen von Emulsionen" Ullmann, Bd.9, Seite 313 (1957) "Aufbereitung durch Koagulation" Manegold, Bd. I "Allgemeine und angewandte Kolloidkunde", Seite 921 ff. Verlag Straßenbau, Chemie und Technik, Heidelberg, Ullmann, Dd.7,Seite375ff.(1956)"Fermente" Das erfindungsgemäße Verfahren und dessen Durchführung werden durch die beiden folgenden AusfUhrungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung naher erläutert.
  • Beispiel i (Fig.i und 2) ioo kg Manihotwurzeln werden in Wasser vorgeweicht, um den Schmutz zu entfernen, und gelangen über ein Farderband in einen Zerteiler i in welchem sie in Stücke von 2o-3o cm Lange geschnitten werden. Die Wurzelstücke werden dann in einer üblichen Waschtrommel 2 mit Wasserzuführung über das Pumpenaggregat 3 völlig gereinigt und dann auf einem Ausleseband-Tisch 4 von Faulteilen und holzigen Stengelresten befreit. Das ausgelesdene Gut geht über ein Förderband 5 in eine Würfelschneidemaschine 6 bekannter Bauart, in welcher es in Würfel von 0,8 - 1,0 cm Kantenlange zerteilt wird. Die Würfel fallen, wie durch einen Pieil angedeutet, auf ein Forderband 7 und werden beispielsweise mit einem Gemisch aus Benzoesäure und Ameisensäure im Gewichtsvfhältnis 1 : 1 und einer Gewichtskonzentration von out3 3 @ besprührt. Die Sprühanlage besteht in wesentlichen aus der Behälter 8, der Umlaufpumpe 9 und einer Anzahl von Düsen 10, die so angeordnet sind, daß der ausgestossene Sprüh nebel sowohl auf das fallende Gut als auch auf das auf dem Förderband 7 transportierte Gut einwirkt. Auf diese Weise wird praktisch die gesamte Oberfläche der Würfel benetzt, so daß die verdünnte saure von allen Seiten in die Würfol eindringen und die Guwme zur Koagulation bringen kann.
  • Das behandelte Gut wird über den Elevator ii und die Rinne 12 in einen Bandtrockner 13 von bekannter Bauart befördert, in welchem der Feuchtigkeitsgehalt der behandelten Würfel auf etwa 3o 5 reduziert wird. Die e Eingangstemperatur des Bandtrockners kann bis etwa 120° C betragen, ohne daB eine ErwWrmung der Trockensubstanz der Würfel auf eine Temperatur liber 48° C stattfindet.
  • Aus dem Bandtrockner 13 gelant das Gut liber einen weiteren FUrderer 14 in eine kombinierte Trockner-Mahlmühle 15, in welcher es auf etwa lo 9 Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und gleichzeitig auf die gewünschte Teilehengrosse bis zu 0,17 µ zerkleinert wird. Die fronnung von Mehl bz* StWrke und Faserstofen erfolgt in eine Fllterzython 16, Aus diesem gelangt das Gut in einen Mikroklassierer 17, in welchem es nach der Kon rgrösse klamiert und ein etwa im Filterzyklon noch nicht entfernter Rest der Fasern abgeschieden wird.
  • Bei der gewählten Beispiel werden insgesamt 5o kg Wasser ausgetrieben, so daß 5o kg gemahlenes Produkt anfallen, aus welche to kg Faserstoffe ausgesichtet werden.
  • Die Ausbouto an Mehl beträgt demnach 4o Gewichtsprozemt der aufgegebenen Wurzeln, was einer Ausbeute von 98 bis 99 % des darin onthaltneco Mehlew entspricht, Beispiel 2 (Fig. l und 3) loo kg Kartoffeln werden ohne Benutzung des Zerteilers 1 unmittelbar in die Waschtrommel 2 gegeben und in übrigen mit der in Fig, l dargestellten Apparatur behandelt.
  • Zum BesprUhen der Würfel auf dem Ftirderband 7 wird jedoch in diesem Fall ein Gemisch aus Schwefel-und Phosphorskure im Verhältnis 1 : 1 und in einer Konzentration von o, 4 Gewichtsprozent verwendet. Das behandelte Würfelgut geht hiernach liber den Elevator li und die Rinne 12 in ddn Bandtrockner 13, gem. Fig. 3, in welchem es bei einer Eingangstemperatur von etwa 60° C auf le % Feuchtigkeitsgehalt getrocknet wird, Das getrocknete Gut läuft liber die Fdrdereinrichtung i4 in die Hammermühle 18, in welcher es auf eine Teilchengroße bis zu o, 17 µ zerkleinert wird. Dieses Produkt wird in der dargestellten Filterzyklon 16 oder in einem nicht gezeichneten Mehlrüttelsichter von den Faserstoffen getrennt, wobei Kartoffelmehl anfällt. Zur Gewinnung von Stärke kann hiernach noch in dem Mikroklassierer 17 nach der fUr Stärke benötigten Teilchmngröße klassifiziert werden, wobei auch etwaige Faserreste abgeschieden werden, Bei diesem Beispiel werden insgesamt 78 kg Wasser entfernt, so daß 22 kg gemahlones Produkt anfallen, aus welches 4 kg Faserstoffe ausgesichtet werden. Die Ausbeute an Mehl beträgt somit 18 % bezogen auf das Aufgabegut. Die Ausbeute der darin enthaltenden Stärke betrigt 98 - 99%.

Claims (1)

  1. PatentansprUche 1. Verfahren zur Gewinnung von Mehl und/oder Stärke aus Pflanzenteilen, insbesondere wasserreichen, sowie besonders aus stärkehaltigen Knollen, Wurzeln oder FrUchten, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzenteile grob zerkleinert und hiernaoh mit Mitteln behandelt werden, welche die in dem zerkleinerten Gut enthaltenen koagulierbaren Stoffe wie die Gumme und die koagulierbaren Anteile der Schleimstoffe des Milchsaftes koagulieren sowie die Fermente koagulieren und inaktivieren, wsrauf das Gut getrocknet und auf die gewünschte Kosi grosse fein zerkleinert bzw. gemahlen wird, um schließlich die stärkereichen Teilchen durch Sieben und/oder Sichten abzutrennen, 2* Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial durch die Grobzerkleinerung in Würfel, Scheiben od.dgl. mit einer KantenlWnge bzw, Dicke von etwa o, bis 2 cm, vorzugsweise o, 8 bis 1 cm überführt wird.
    3. Verfahren nach den AnsprUchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dls Mittel zur Behandlung des zerkleinerten Gutes eine verdünnte wässrige Lösung von Säuren wie Denzoesäure oder Ameisensäure oder Milchsaure oder ein Gemisch dieser Säuren, beispielsweise eine Mischung von Benzoesäure und Ameisensäure in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 verwendet wird.
    4. Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daB fUr technische Zwecke eine verdünnte Sehuefelsäure und/oder Phophorsore für die Behandlung des zerkleinerten Gutes angewendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeiochnet, dak die Sure in einer Konzentration bis zu einigen Gewichtsprozenten vorzugsweise etwa 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent verwendet wird, 6, Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenazeichnet, daB fUr die Koagulation der in dem zerkleinerten Gut enthaltenen Gumme geeignete Elektrolyte wie Salzlösungen, Ultraschall, elektrische Felder, Elektrophorese und andere zur Ausfällung von Bmulsionen dienende Mittel angewendet werden. einem der 7 Verfahren nach/Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzdchnet, daß das grobzerkleinerte und behandelte Gut zunächst auf beispielsweise etwa 3o % Feuchtigkeit vorgetrocknot und dann in einer kombinierten Trocken-und Zerkleinerungsvorrichtung auf eine Endfeuchte von etwa lo % gebracht wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daB die Vortrocknung in einem Bandtrockner bei einer Eingangstemperatur bis etwa 120° C durchgeführt wird.
    9 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das grobzerkleinerte und behandelte Gut in einem einzigen Trockenvorgang auf eine Endfeuchte von etwa lo % gebracht wird. lo, Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daB die Trookensubstanz des Maßgutes bei der Trocknung eine Temperatur von höchstens 48° C erreicht.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung im Vakuum durchgeführt wird.
    12. Verfahrennach einem der AnsprUche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung mit infraroter Strahlung durchgeführt wird, !3, Yeriahren nach einem der Ansprüche 1 bis i2 dadurch gekennzeichnet, dal3 das behandelto und getrocknete Gut bis auf eine Teilchengrdsse von etwa 0,17 µ zerkleinert wird.
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial die Wurzeln von Manihot utilissima verwendet werden.
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial die Wurzeln von Topinambur verwendet werden, 16. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial K-artoffeln, Süßkartoffeln, yam, Yuca, Arrowroot en, Rote Beete, Mohren, Bananen u, dgl, verwendet werden, L e e r s e i t e
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