DE1511932B - Packung aus einer zweiteiligen Schach tel und einem den Packungsinhalt aufnehmen den Beutel - Google Patents
Packung aus einer zweiteiligen Schach tel und einem den Packungsinhalt aufnehmen den BeutelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Packung, die aus mindestens einer zweiteiligen Schachtel aus Pappe
od. dgl., deren Teile ineinander verschiebbar sind, und einem in der Schachtel angeordneten, den
Packungsinhalt aufnehmenden Beutel aus undurchlässigem, relativ dünnwandigem Material, wie z. B.
einer Kunststoff- oder Zellglasfolie, besteht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine derartige Packung, die zum Versand oder Transport und zur
vorübergehenden Aufbewahrung von feuchtem Erdreich, z. B. Bodenproben, Nährmasse, Muttererde,
geeignet ist, wobei in der erdigen, meist körnigen Masse lebende Würmer, z. B. zum Angeln von
Fischen, oder Infusorien und/oder Bestandteile lebender Pflanzen, z. B. Wurzeln, für mikroskopische
Untersuchungen eingelagert sind.
Von einer derartigen Packung wird verlangt, daß sie für den Einzelversand mit der Post ausreichend
belüftet werden kann, so daß nicht infolge chemischer Umsetzungen ungünstige Veränderungen, z. B. infolge
Überdrucks oder Sauerstoffmangels, entstehen. Trotz der Belüftung muß gewährleistet sein, daß Teile des (;'
Packungsinhaltes nicht aus der Packung verlorengehen oder darin befindliche Lebewesen, z. B. Würmer,
nicht durch Eigenbewegung aus der Packung herausgelangen können.
Weiter muß gefordert werden, daß die Packung bequem zu öffnen und beliebig oft wieder zu verschließen
ist, so daß der Packungsinhalt, z. B. einzelne verschieden große Angelwürmer, nacheinander
aus der Packung ausgewählt und entnommen werden können.
Zur Schaffung der vorgenannten Voraussetzungen geht die Erfindung von einer Packung der einleitend
beschriebenen Art aus, bei der der Beutelhals um einen röhrenförmigen Körper zusammengerafft und
gemeinsam mit diesem in einem in einer Verschlußplatte angeordneten Loch gelagert ist, wobei diese
Verschlußplatte als zweiter Schachtelteil ausgebildet ist, der nicht drehbar im Schachtelinnern angeordnet
ist.
Die vorgenannten Merkmale sind allerdings nur für eine Schachtel zur Verpackung von Flüssigkeiten
bekannt, bei der der Rauminhalt der Schachtel optimal ausgenützt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
3 4
Schachtel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gesetzt. Dieser Verschlußkörper wird mit seinen
derart weiterzubilden, daß sie für einen anderen Ver- Wulsträndern an den Öffnungsrändern der sich
wendungszweck geeignet wird, nämlich zum Versand deckenden Löcher 8 geführt. Die laschenförmigen
und zur Aufbewahrung von in feuchter Masse, z. B. Stirnwandteile des inneren Schachtelteils federn
Nährboden oder Muttererde, eingelagerten lebenden 5 etwas auseinander. Dadurch wird der aus dün-
Würmern oder lebenden Pflanzen. Diese Weiter- nem Stoff bestehende Beutelhals infolge Reibung
bildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel an den Lochrändern festgehalten, und der rechtwink-
den Packungsraum nur teilweise ausfüllt und einen lige Schachtelquerschnitt hindert den abgeflachten
zusamengedrehten Beutelhals aufweist, dessen un- Beutel an ungewolltem Mitdrehen. Der Beutelhals
verdrehtes Ende lose über den röhrenförmigen Kör- io hat aber bei der Weichheit dünner Kunststoffolien
per geschoben ist, wobei der röhrenförmige Körper oder von Zellglas keine Spannung, so daß zwischen
auf seiner Außenseite Anschlagelemente aufweist, den gegeneinander verdrehten Beutelwänden im Be-
durch die er an den Rändern des Loches in der reich des Beutelhalses Luft hindurchtreten kann. Das
Verschlußplatte gelagert ist. Beutelinnere steht also gedrosselt mit der Außenluft
Die Erfindung und deren zweckmäßige Weiter- 15 in Verbindung und bietet trotzdem einen ausreichen-
bildung soll nachfolgend an zwei Ausführungsbei- den Verschluß. Der Verschlußkörper 11, welcher mit
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen er- seinem Schaft 12 etwas aus der Schachtelstirnwand
läutert werden. hervorsteht, läßt sich bequem anfassen und ver-
Fig. 1, 2 und 4 zeigen eine Ausführung, bei wel- drehen. Ein ungewolltes Zurückdrehen ist nicht zu
eher der innere, den Beutel aufnehmende Schachtel- 20 befürchten.
teil an seiner Stirnseite den eigentlichen Verschluß Will man die Packung schließen, so wird der innere
des Beutels aufnimmt. Der innere Schachtelteil ist verkürzte Schachtelteil 3 in den äußeren Schachtelbei
dieser Ausführung etwas kürzer gehalten als der teil 1 ganz eingeschoben. Dabei entsteht ein den
äußere. Dieser äußere Teil ist mit einer Lasche ver- eigentlichen Verschluß und das Ende des Beutelsehen,
welche den Verschluß des Beutels bei ge- 25 halses aufnehmender Raum 13, der durch das Einschlossener
Schachtel überdeckt; biegen der Lasche 2 abgeschlossen ist, wie es Fig. 4
F i g. 3 zeigt als Einzelheit einen röhrenförmigen zeigt.
Verschlußkörper, der den Beutelhals in einer im Beim Postversand wird die Lasche mit einem
wesentlichen runden öffnung des Pappstückes oder schmalen Klebestreifen gegen ungewolltes öffnen ge-
der inneren Schachtelstirnwand durch Reibschluß 3° sichert. Eine Flachseite des äußeren Schachtelteils ist
festhält; zur Anbringung der Anschrift mit einem beschrif-
F i g. 5 zeigt eine Ausführung, bei der das Papp- tungsfähigen Feld versehen.
stück mit dem röhrenförmigen Verschlußkörper lose Beim Beispiel nach F i g. 5 sind beide ineinander
in den inneren Schachtelteil passend einsetzbar ist. verschiebbaren Schachtelteile gleich lang. Der äußere
Bei dieser Ausführung sind beide Schachtelteile 35 Schachtelteil ist an beiden Stirnseiten offen. Der
gleich lang. Der innere Schachtelteil ist an einer schlaff gefüllte Beutel wird durch den relativ großen
Breitseite offen oder besitzt einen relativ großen an einer Flachseite des inneren Schachtelteils 3 be-
Fensterausschnitt; findlichen Fensterausschnitt 4 eingelegt. Der HaIs-
Fig. 6 zeigt ein zusammenfaltbares im Sinne einer teil 6 des Beutels 5 mit seinem Verschluß, der aus
Spreizung etwas zurückfederndes Pappstück, dessen 40 einem gefalteten losen Pappstück 14 und dem in die
beide Schenkel in zusammengefaltetem Zustand in Löcher 8 dieses Pappstücks eingesetzten runden
zwei sich deckenden Löchern den in F i g. 3 darge- röhrenförmigen Verschlußkörper 11 (F i g. 3) besteht,
stellten röhrenförmigen Verschlußkörper des Beutels ist mit dem losen Pappstück 14, welches in F i g. 6
aufnehmen; besonders dargestellt ist, passend in den inneren
F i g. 7 zeigt das gefaltete Pappstück mit daran 45 Schachtelteil 3 eingesetzt, so daß man den Beutel 5
hängend angeordnetem Beutel unter Weglassung der mit den Verschlußteilen 11, 14, lose aus der Schach-Schachtel,
wobei der Beutelhals vorübergehend in tel herausnehmen kann.
einem gezähnten Schlitz dieses Pappstücks einge- Die beiden Löcher 8 in dem Pappstück 14 sind zur
klemmt gehalten wird. Erleichterung des Zusammenfaltens und des Ein-
Beim Beispiel nach Fig. 1 besteht die zweiteilige 5° bringens des röhrenförmigen Verschlußstückes 11
eine rechteckige Querschnittsform aufweisende (F i g. 3) etwas längsoval gestaltet. Die weiter vorge-
Schachtel aus dem an nur einer Stirnseite offenen sehenen Löcher 15 dienen der Aufhängung des Papp-
außeren Schachtelteil 1, der an seinem offenen Ende Stückes 14 (Fig. 6) an einen Nagel 16, wobei das
eine einklappbare Verschlußlasche 2 besitzt. Der Pappstück gefaltet oder ungefaltet verwendet werden
innere Schachtelteil 3 ist in Längsrichtung kürzer als 55 kann.
der Schachtelteil 1 gehalten. Der innere Schachtel- Bei der Ausführung nach F i g. 7 ist ein Schenkel
teil 3 ist an einer Breitseite ausgespart, wodurch ein des faltbaren Pappstückes 14 mit einem gezähnte
Fensterausschnitt 4 entsteht, so daß man nach Auf- Ränder aufweisenden Schlitz 17 versehen, der den
ziehen der Schachtel den Beutelinhalt des in dem Beutelhals vorübergehend eingeklemmt festhält.
Schachtelteil 3 befindlichen aus Klarsichtfolie be- 60 Es hat sich gezeigt, daß z. B. zum Angeln von
stehenden Beutels 5 sehen kann. Fischen zu benutzende lebende Erdwürmer einen
Der Beutel 5 besitzt einen relativ langen Hals 6, relativ weiten Postversand, z. B. aus dem Inland an
der etwas zusammengedreht ist. Das Beutelende 7 felsige Küstengewässer — wo Erdwürmer nicht zur
ist durch zwei sich deckende Löcher 8 in der aus Verfügung stehen — ohne weiteres überstehen und
/.wei Laschen bestehenden Stirnwand 9 des inneren 65 sogar noch über einen relativ langen Zeitraum in der
Schachtelteils 3 hindurchgezogen, und in das Beutel- Packung aufbewahrt werden können. Bestimmte
ende ist ein kurzer röhrenförmiger zwei umlaufende Arten von Würmern oder Lebewesen vermehren sich
Wulste 10 aufweisender Verschlußkörper 11 ein- sogar in der Packung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Packung, bestehend aus zumindest einer zweiteiligen Schachtel aus Pappe od. dgl., deren
Teile ineinander verschiebbar sind, und einem in der Schachtel angeordneten, den Packungsinhalt
aufnehmenden Beutel aus undurchlässigem, relativ dünnwandigem Material, wie z. B. Kunststofffolie,
wobei der Beutelhals um einen röhrenförmigen Körper zusammengerafft ist und gemeinsam
mit diesem in einem in einer Verschlußplatte angeordneten Loch gelagert ist und wobei
ferner diese Verschlußplatte als zweiter Schachtelteil ausgebildet ist, der nicht drehbar im
Schachtelinnern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Verwendung der
Verpackung zum Versand und zur Aufbewahrung von in feuchter Masse, z. B. Nährboden
oder Muttererde, eingelagerten lebenden Würmern oder lebenden Pflanzen der Beutel den
Packungsraum nur teilweise ausfüllt und einen zusammengedrehten Beutelhals (6) aufweist, dessen
unverdrehtes Ende (7) lose über den röhrenförmigen Körper (11) geschoben ist, wobei der
röhrenförmige Körper (11) auf seiner Außenseite Anschlagelemente (10) aufweist, durch die er an
den Rändern des Loches (8) in der Verschlußplatte (9) gelagert ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. aus Pappe bestehende
Verschlußplatte (9) etwa mittig so geknifft oder gefalzt ist, daß die beiden Verschlußplattenhälften
sich unter Werkstoffeigenfederung wenig spreizen und dadurch den Beutelhals (6) einklemmen
und zugleich den röhrenförmigen Körper (11) gegen ungewolltes Verdrehen sichern.
3. Packung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenförmige Körper
zwei umlaufende wulstförmige Verdickungen (10) oder eine umlaufende Nut aufweist zur Führung
dieses Körpers an den Lochrändern der Verschlußplatte (9) beim Verdrehen und zugleich als
Halterung in axialer Richtung.
4. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochte Verschlußplatte
aus verlängerten und umgebogenen Wänden (9) des inneren Schachtelteils (3) herausgearbeitet
und/oder an diese angelascht ist.
5. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Schachtelteil
(3) kürzer als der äußere Schachtelteil (1) gehalten ist und daß der Beutelverschluß bei
zusammengeschobenen Schachtelteilen mit einer am äußeren Schachtelteil (1) angeordneten Verschlußlasche
(2) abdeckbar ist (Fig. 4).
6. Packung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den röhrenförmigen Verschlußkörper
(11) aufnehmende gelochte Schachtelstirnwand entweder durch Verlängerung nur einer
Schachtelwand und doppelte Abbiegung derselben ausgebildet ist, wobei sich die abgebogenen
Teile etwas spreizen, so daß sie den röhrenförmigen Körper (11) mittels Reibschluß festhalten.
7. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine gelochte Verschlußplatte
(9), die der Querschnittsform der Schachtel entspricht, lose in den inneren, an einer
Breitseite offenen Schachtelteil passend einsetzbar ist (Fig. 5).
8. Packung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lose
Verschlußplatte (14) am Rande einen Einschnitt oder einen gezähnten Schlitz (17) aufweist, in
welchem der Beutelhals, z. B. bei vorübergehender Aufhängung (Fig. 6 und 7), eingeklemmt
festgehalten wird, ohne ihn von dem eigentlichen Verschluß (8, 11) zu lösen.
9. Packung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte
(14) und/oder die einen Teil des Beutelverschlusses bildende Stirnwand (9) des inneren
Schachtelteils (3) eine Aufhängeöse oder mindestens ein zusätzliches Loch (15) zum Aufhängen
des Beutels, z. B. an einem Nagel, aufweist.
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