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Verfahren zum Verpacken von geformten Süßwaren, insbesondere Pralinen,
und Vorrichtung dazu Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von geformten
Süßwaren, insbesondere Pralinen, die einzeln in eine- offenen - oder verschlossenen
Mehrfach- Kunststoffeinsatz sitzen, und eine Vorrichtung dazu Der Mehrfach-Kunststoffeinsatz
besteht aus zwar standfesten, aber verhältnismäßig leicht serforubaren Folien, kann
z. B. durch eine aufgesiegelte oder aufgoschweißte Deckfolie verschlossen sein und
von Hand. Einlegemaschinen oder durch Ausschlagen der Formlinge aus der Produktionstors,
z. B. einer Metallform, unmittelbar in den Mehrfach-Kunststoffeinsatz gefüllt worden
sein. Unter Verpacken wird dabei das einsetzen der Kunststoffeinsätze in St eck-
oder Schiebeschachteln oder das Binschlagen in Hüllen unter Zuhilfenahme eines steifen
Stützblatts verstanden.
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Die Mehrfach-Kunststoffeinsätze sollen zur technisch einfachen und
wirtschaftlichen Füllung, besonders bei Füllung mit untereinander gleichen Formlingen,
mindestens ebenso groß wie die Produktionsform sein, die ihrerseits zur wirtschaftlichen
Ausnutzung der Produktionsanlage den Breite angepaßt sein soll. Der Nebrfach-Kunststoffeinsatz
läßt sich dann technisch licht ait der Froduktionsform zur Übernahme der Formlinge
zusammenführen und anschließend wirtschaftlich weiterverarbeiten. Solche Mehrfach-Kunststoffeinsätze
haben in der Regel aber ein Mehrfaches der handelsüblichen Packungsgröße und müssen
für die Verpackung erst auf die Handelsgröße zugeschnitten werden. Dazu sind Rollenstanzen
bekannt. Die zugeschnittenen Kunststoffeinsätze werden dann einzeln in ihre Packungen,
z. B. Schachtelunterteile, eingesetzt und diese durch Aufsetzen eines Schachteloberteiles
oder Umkleiden mit einer Hülle verschlossen.
Die dazu bekannten
Verfahren benötigen Handarbeit und sind aufwendig und teuer.
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1. besteht deshalb die Aufgabe, die gefüllten Mehrfach-Kunststoffeinsätze
lit dem Schnitt selbsttätig in ihre Kartonagen-Unterteile zu überführen und Handarbeit
oder komplizierte Überführungsvorrichtungen von der Schneid-zur Einsatzatation zu
vermeiden Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Mehrfach-Kunststoffeinsatz
auf ein Gitter mit der gewünschten Packungsgröße entsprechenden Maschengrößen gesetzt
und unter das Gitter der Maschengröße und-Teilung entsprechende einzelne Kartonagen-Unterteile
geführt werden, worauf der Mehrfach-Kunststofensatz am Gitter auf die Packungsgrößen
geschnitten wird und die geschnittenen Kunstetoffeinsätze durch Fall in die darunterliegenden
Kartonagen-Unterteile überführt werden. Dieses Verfahren läßt sich sowohl bei offenen
als auch durch eine Abdeckfolie verschlossenen Mehrfach-Kunststoffeinsätzen anwenden
und erspart das Einführen der Kunststoffeinsätze in besondere Stanzen mit anschliobender
Überführung ron Hand oder speziellen Transportvorrichtungen in die Kartonagen Schnitt
und Fall in die Kartonagen erfolgen in fließender bzw. gleitender, gesteuerter Bewegung.
Die Einzelstücke behalten deshalb in verhältnis-Big weiten Einsatztaschen ihre Lage
bei und müssen nach Einsatz in die Kartonagen nicht neu geordnet werden. Insgesamt
werden Handarbeit oder Zwischenvorrichtungen gespart und ein z. B. bei Schokoladeniörpern
wirtschaftlicher, voll automatischer Ablauf vom Guß der Einzelstücke bis zur geschlossenen
Packung mit Kunststoffeinsätzen möglich. Unter Kartonagen-Unterteile werden z. B.
Unterteile von Steckschachteln, Schieber für Umkarton-Schachteln oder steife Stützblätter
für Einschläge verstanden.
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Das Gitter für die Aufnahme des Mehrfach-Kunststoffeinsatses kann
durch elektrisch beheizbare Schneiddrähte gebildet sein, die sich in Verbindungsstege
des Mehrfach-Kunststoffeinsatzes einlegen und den Mehrfach-Kunststoffeinsatz einfach
oder mehrfach parallel in einer und dann in einer anderen Richtung schneiden. Dieser
Schnittablauf unterstützt die fließende Überführung der geschnittenen Einsätze in
die Kartonagen-Unterteile ohne Verkanten oder Hängenbleiben von Ecken. Für das parallele
Gleiten nach unten aus dem Gitter können unter den Schneiddrähten mit geringem Abstand
noch
hochkant stehende Leitlineale vorgesehen sein.
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Werden die Forilinge aus der Produktionsform unmittelbar in den in
einem Transportrahmen sitzenden Mehrfach-Kunststoffeinsatz ausgeschlagen, dann müssen
Transportrahmen und Mehrfach-Kunststoffeinsatz zum Ansetzen des letzteren auf dem
Gitter vorher getrennt werden. Dazu kann man den Mehrfach-Kunststoffeinsatz auf
einem entsprechend demTransportrahmen geschlitzten Bock absetzen und vom Transportrahmen
durch Abziehen des Transportrahmens in den Schlitzen des Bocks nach unten trennen.
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Als Gitter für den Mehrfach-Kunststoffeinsatz läßt sich auch der den
ungeschnittenen Mehrfach-Kunststoffeinsatz von der Produktionsform übernehmende
Transportrahmen verwenden, wenn der Schnitt mittels eines von oben her auf den Mehrfach-Kunststoffeinsatz
aufgesetzten, waffelförmigen Schneidwerkzeugs erfolgt. Das Schneidwerkzeug kann
in diesen Fall ein waffelförmiges Messer oder ein absenkbarer Rahmen mit frei, längs-
und quergespannten, elektrisch erhitzbaren und zweckmäßig in getrennten Ebenen angeordneten
Schneiddrähten entsprechend dem ruhenden Gitter aus Schneiddrähten sein.
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Die mit den geschnittenen Kunststoffeinsätzen gefüllten Kartonagen-Unterteile
können nach dem Verlassen der Füllstation noch unter einer federnden Andrückwalze
durchgeführt werden, um die Einsätze mit Füllung zu den Kartonagen-Unterteilen gegebenenfalls
noch auszurichten.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einem
Gitter mit einer der Kartonsgengröße entsprechenden Mascheneinteilung mit seitlichen
Führungen für die geschnittenen und die nach unten gesteuert fallenden Kunststoffeinsätze
und einem die Kartonagen-Unterteile taktmäßig anliefernden und lotrecht unter den
einzelnen Gittermaschen justierenden Förderer. Eine Richtstation mit federnder Andrückwalze
kann folgen. Das Gitter kann bei dieser Vorrichtung aus einem Rahmen nit längs-
und quergespannten Heizdrähten bestehen, wobei die Schneiddrähte einer Richtung
jeweils in einer von den Scnneiddrähten der anderen Richtung Abstand haltenden Ebene
angeordnet sind. Dadurch lassen sich Schnitt und Fall steuern. Nach der Erfindung
kann man jedoch auch den den tXehrfach-Kunststoffeinsatz anliefernden Transportrahmen
als
Schneid- und Fallgitter verwenden, wobei die Maschen und letrechtes
Führungen durch sich kreuzende, hochkant gestellte Flachschienen des Transportrahmens
gebildet sind, die zusammen nit einem darauf absetzbarren, waffelförmigen Schneidmesser
oder erhitzberen Schneiddrähen die Schneidvorrichtung bilden, wobei gegebenenfalls
die Schneiden in der einen Richtung ver den Schneiden der anderen Richtung an Mehrfach-Kunststoffeinstz
angreifen.
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Die Zeichnung erläutert das@Verfahren nach der Erfindung ubul einer
duu geeigneten Vorrichtung. Du erläuterte Verfahren geht von unmittelbar aus der
Produktionsform in den Mehrfach-Kunststoffeinsatz ausgeschlagenen Formlingen, nämlich
trapezförmigen Schokoladenstückchen, aus.
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Dabei zeigen: Fig. 1 die einzelnen Arbeitsschritte ii Schaubild und
Fig. 2 den geschnittenen Mehrfach-Kunststoffeineatz, wie er aufeinem Gitter aus
elektrisch erhitzbaren Schneiddrähten hängend sitzt, ii senkrechten Schnitt nach
der Linie A - B der Fig. 1.
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Lt. Fig. 1 werden in der Ausschlagvorrichtung 10 die gefüllte Produktionsform
11 mit den Formöffnungen nach oben und der Mehrfach-Kunststoffeinsatz 12 mit nach
unten offenen Taschen 13 flir die Einzelstücke und eina aufgesetzten und in die
Verbindungsstege der Taschen mit Längsschienen 14 greifender Transportrahmen 13
miteinander verklammert und gemeinsam nach rechts in die gestrichelt angedeutete
Stellung un 1800 umgeschlagen. Dabei fallen die Formlinge 16 in die Taschen 13 des
Mehrfach-Kunststoffeinsatzes 12. Hierauf werden der Transportrahmen 15 nit dem Mehrfach-Kunststoffeinsatz
12 und die Produktionsform 11 voneinander getrennt. Die Produktionsform 11 wandert
in die Gießetrecke zurück, der Transgportrahmen 15 mit den Mehrfach-Kunststoffeinsatz
12 nit nunmehr nach oben offenen und nit Formlingen 16 gefüllten Taschen 13 dagegen
in die Vorrichtung nach der Erfindung.
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Zur Trennung des Mehrfach-Kunststoffeinsatzes 12 vom Transportrahmen
15 werden beide gemeinsam auf einen Bock 17 abgesetzt, der einen oberen, der Innenweite
des Transportrahmens 15 entsprechenden, zur Aufnahme der Längsschienen 14 mit Längsschlitzen
18 versehenenAbsatz 19 solcher
Höhe hat, daß der Mehrfach-Kunststoffeinsatz
12 nach dem Abziehen des Transportrahmens nach unten frei auf de Absatz 19 liegt.
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Zur Überftihrung auf das Schneidgitter 20 wird der Mehrfach-Kunststoffeinsatz
12 nunmehr mittels eines nicht dargestellten Schibers auf die bis an den Bock 17
herangeführte Transportzunge 21 geschoben und wandert mit dieser nach rechts über
einen Rahmen 22, der mit den elektrisch erhitzbaren, längs- und quergespannten Schneiddrähten
23, 24 ein (Schneid-) Gitter 20 bildet. Die Transportzunge 21, der Rahmen 22 und
der aus einer Rinne 29 mit Transportschieber 25a bestehende Förderer liegen, entsprechend
Fig. 2, übereinander und sind in Fig. 1 nur der besseren Übersicht halber in der
Lotrechten auseinandergerückt. Sobald der Mehrfach-Kunststoffeinsatz 12 genau über
dem Gitter 20 ist, wird er durch nicht dargestellte Anschläge angehalten und bei
der Weiterbewegung der Transportzunge 21 nach rechts von dieser abgestreift und
auf das Gitter 20 abgesetzt.
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Gleichzeitig werden mit dc Transportschieber 29a eine nach Größe und
Zahl auf die Maschen des Gitters 20 abgestimmte Gruppe von im Beispiel sechs leeren
Kartonagen-Unterteilen 26 unter das Gitter 20 geführt und zu den Maschen justiert.
Im Gitter 20 liegen die Schneiddrähte 23 in einer gemeinsamen Ebene mit geringem
Abstand über der Ebene des oder der Querschneiddrähte 24, so daß man sie getrennt
erhitzen kann. Zuerst schneiden nun die höher liegenden Längs-Schneiddrähte 23 den
Mehrfach-Kunststoffeinsatz in drei Längsstreifen. Diese rutschen dann mit ihren
Querstegen satt auf den tiefer liegenden Querschneiddraht 24, der sie nach dem Einschalten
quer schneidet1 so daß schließlich sechs selbständige Kunststoffeinsätze 27, gegebenenfalls
geführt von lotrecht unter den Schneiddrähten 23, 24 vorgesehenen, hochkant gestellten
Längs-und Quer-Linealen 28, unter ihre Eigengewicht gesteuert nach unten in die
Schachteln 26 gleiten. Der Transportschieber 25a führt die Gruppe der mit den Kunststoffeinsätzen
27 gefüllten Schachteln 26 schließlich auf der Gleitrinne 29 nach rechts zur w-itren
Bearbeitung. Diese kann zunächst im Ausrichten der Einsätze 27 und Formlinge 16
mittels einer federnden Andrückwalze (nicht dargestellt) bestehen.
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Die einzelnen Arbeitsschritte sind bei diesem Verfahren kurz und lassen
sich
fließend ineinander überführen, so daß nan einen praktisch kontinuierlichen Ablauf
erzielt. Durch Austausch des Rahmens 22 gegen einen solchen mit einer anderen Schneiddrahtführung
kann nan die Vorrichtung rasch von sind Schnitt auf einen anderen und damit auf
verschiedene Packungsgrößen unstellen.
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Das Füllen des Mehrfach-Kunststoffeinsatzes durch unmittelbar aus
der Produktionsfori ausgeschlagene Formlinge ist keine Voraussetzung für die Durchführbarkeit
des Verfahrens. Man kann auch von auf andere Weise, z. B. von Hand oder mit Einsatzmaschinen,
gefüllten Mehrfach-Kunststoffeinsätzen ausgehen. Das Verfahren ist auch nicht auf
Süßwaren beschränkt, sondern läßt sich auch bei anderen in gleicher Weise in Hehrfach-Sunststoffeinsätzen
aufgenommenen Formlingen anwenden.
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Statt der Überführung einzelner Mehrfach-Kunststoffeinsätze auf das
Gitter. 20 kann man nach der Erfindung auch ein die einzelnen Taschen 13 fortlaufend
enthaltendes Kunztstoffband Mit den Formlingen füllen und auf d.m Gitter 20 auf
Packungsgröße ausschneiden oder teilen.