DE1511593A1 - Verfahren zum Teilen einer Anzahl mindestens teilweise aufeinanderliegender Flaechengebilde an einer vorbestimmten Stelle - Google Patents
Verfahren zum Teilen einer Anzahl mindestens teilweise aufeinanderliegender Flaechengebilde an einer vorbestimmten StelleInfo
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Description
Ferag, Fehr A Heist AG., Hinwil (Zürich)
Verfshren zum Teilen einer Anzahl mindestens
teilweise aufeinsnderliegenden Flächengebilden
an einer vorbestimmten Stelle
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfehren zum Teilen einer Anzahl mindestens teilweise
aufeinsnderliegenden Flächengebilden en einer vorbestimmten
Stelle.
Eine Vielzehl der in Industrie und Gewerbe gehsndhsbten
Gegenstände hat die Form eines Flächengebildes, so z.B. Blätter sus Papier, Pappe, Karton, Gewebe,
Filz, Kunststoff sowie Tafeln aus Blech, Holz, Sperrholz, Kunststoff, Wellpappe oder selbst zusammengesetzte
Gegenstände wie gefaltete, geheftete oder gebundene Erzeugnisse aus einzelnen Blättern oder Tafeln
und schliesslich auch grftssere, zu einem Flächenge-
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bilde zusammengefaltete Einzelgegenstände.
Diese Flächengebilde bedürfen zu ihrer Verarbeitung einer Handhabung sei es von Hand oder maschinell,
und zu diesem Zweck sind sie meist in einer geordneten Formation zu lagern oder zu befördern.
Die naheliegendsten geordneten Formationen solcher Flächengebilde sind jene, bei denen die Flächen-
^ gebilde mit ihren Hauptflächen mindestens teilweise aufeinanderliegen. Ein Stapel, eine Schuppenformstion
ja selbst eine in der Art eines Druckerzeugnisses einseitig zusammengehefteter Stapel allein sind als solche
geordnete Formationen anzusehen, bei denen die einzelnen Flächengebilde mindestens teilweise sufeinanderliegen.
Nun tritt bei der Handhabung und inbasondere
bei der maschinellen Handhabung einer solchen aus ψ einer Anzahl Flächengebilden aufgebauten Formetion
sehr oft das Problem auf, diese Formation an einer vorbestimmten Stelle aufzutrennen, d.h. die Anzahl
der Flächengebilde εη einer vorbestimmten Stelle zu teilen. Dabei ist es sehr oft weder erwünscht noch
überhaupt möglich die Flächengebilde der Reihe nach einzeln aus der Formation herauszuheben bis die vorbestimmte
Stelle erreicht ist, und die herausgehobe-
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nen Flächengebilde erneut zu einer geordneten Formation zusammenzubringen. Ein solches Vorgehen erfordert
zwangsweise verhältnismassig viel-Zeit und
bringt je nach Art der Flächengebilde Nachteile mit sich. So können sich z.B. zwecks Abzählung einzeln
ab einem Stapel abgehobene Blechtsfeln gegenseitig beschädigen, oder im Fall dünner Papierblätter können
diese zerknittern. Ferner ist ein solches Vorgehen infolge des erforderlichen Zeitaufwandes undenkbar, wenn
es darum geht, ein Druckerzeugnis wie z.3. eine Zeitung oder eine Zeitschrift an einer bestimmten Stelle
zu öffnen, um eine Beilage oder ein Zusstzblatt einzuschieben. Zur Lösung dieser Aufgabe hat man daher
Hilfsmittel vorgeschlagen, die die Stelle, an der die Teilung der Formation angestrebt wurde, durch
Kessung (Zahlung, Dickenmessung) der auf der einen Seite der Stelle liegenden Flächengebildes ermitteln
und dann an dieser Stelle ein Trennglied zum Einsatz bringen. Diese Hilfsmittel bedürfen sber meist eines
erheblichen Aufwandes, sind verhältnismässig schwierig einzustellen und arbeiten, besonders bei nicht vollkommen
glatten und bei dünnen Flachengebilden mit ungenügender
Zuverlässigkeit. Abgesehen davon, besteht in gewissen Fällen die Gefahr der Beschädigung der
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Oberfläche der Flächengebilde durch des Trennglied oder durch die Messmittel.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren sufzuzeigen, das die Teilung einer Anzahl mindestens
teilweise sufeinanderliegenden Flächengebilden sn einer vorbestimmten Stelle gestattet, und dsbei die
eingangs erwähnten Nachteile auf ein Mindestmass herabsetzt und zudem gewisse Schwierigkeiten vollständig
umgeht.
Die Erfindung stützt sich suf die Erkenntnis, dass bei einer Anzahl mindestens teilweise eufeinenderliegenden
Flächengebilden zwischen den einzelnen Flächengebilden stets ein gewisser Reibschluss vorhanden
ist.
Nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, dass vor dem Teilen die Reibung zwischen den an die
vorbestimmten Stellen angrenzenden Flächengebilden vermindert und zu der Teilung auf die auf einer Seite
der Stelle liegenden Flächengebilde eine zu denselben mindestens näherungsweise parallele Kraft ausgeübt
wird.
Durch die Verhinderung der Reibung w'ird damit
der an der vorbestimmten Stelle vorhandene Reib-
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Schluss soweit gelöst, dass die zu beiden Seiten der
Stelle befindlichen 5'lächengebilde sich gewiasermassen
wie Je ein Stück verhalten, sind sie jedoch in
einem kraftigeren Reibschluss untereinander verbunden als dies an der vorbestimmten Stelle der FsIl ist.
Wenn nun suf die auf einer Seite der Stelle liegenden
Flächengebilde eine Krsft ausgeübt wird, dann wird sich die Formation der Flächengebilde dort teilen,
"wo der Reibschluss em geringsten ist. |
Nach der Teilung kann dannje nach Bedürfnis der eine Teil der Flächengebilde gesamthaft angehoben
werden, da die Teilung die hiezu erforderlichen Angriffsflächen geschaffen hat.
Dabei kann die Reibungsminderung durch Erzeugung einer reibungsarmen Schicht oder durch eine Oberflächenbehandlung
erzeugt werden und zwar zweckmässigerweise vor oder gleichzeitig mit dem Aufeinanderle- *
gen der Flächengebilde zu einer Formation. Ferner kann die reibungsarme Schicht auf die unmittelbar an
die Stelle anzugrenzen bestimmten Flächen in Form eines Gleitmittels, z.B. eines Trockenschmiermittels
oder einer Gleitfolie aufgetragen werden. Oder es kenn
die an die vorbestimmte Stelle unmittelbar anzugrenzen bestimmte Oberfläche soweit geglättet werden,dass
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ihr Reibschluss zu der benachbarten Fläche des nächsten Ji'lächengebildes vermindert wird.
Anhand von Ausführungsbeispielen ist nachstehend
das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert.
Is sei die Aufgabe gestellt, einen Vorratsstapel gleichgrosser Tafeln (Blech, Sperrholz, Psppe,
^ Kunststoff) durch Wegnahme jeweils einer Anzahl von
z.B. vier Tafeln abzutragen. Nun wird bei der Bildung des Vorratsstspels auf eine Seite jeder vierten Tafel
eine reibungsarme Schicht z.B. in Form eines flüssigen oder trockenen Schmiermittels, das mit dem Stoff
der Tsfel verträglich ist, aufgetragen. Oder es wird
die eine Fläche jeder vierten Tafel geglättet soweit dies mit der späteren Verwendung der Tafel vereinbar
ist. Oder es wird bei der Bildung des Vorratsstapels
k naöh jeder vierten Tsfel eine Gleitfolie, z.B. OeI-papier
oder eine Kunststoff-folie in den Stapel eingelegt.
Die vorbestimmte Stelle, d.h. in diesem Fslle
nach jeder vierten Tafel, ist an dem Vorratsat8pel
nicht sichtbar.
Wenn nun auf die oberste Tafel des Vorrats-
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stepeis eine zur Tafelflache parallele Kraft ausgeübt wird, so verschiebt sich nicht nur die oberste
Tafel, sondern die ersten vier Tafeln, und zwar deshalb, -weil diese vier ersten Tafeln durch einen weit
grösseren Reibschluss untereinander verbunden sind als mit der fünften Tafel. Der Vorrstsstspel trennt
sich euch nicht an der zweiten vorbestimmten Stelle,
d.h. nach acht Tafeln, da hier der zwar bereits verminderte Reibschluss durch das Gewicht der dsrüberlie- %
genden acht Tafeln grosser ist, als der an der ersten vorbestimmten Stelle, d.h. nach vier Tafeln vorhandene
Reibschluss. Sobald die ersten vier Tafeln auf diese Weise verschoben sind, bieten sich Angriffsflächen,
um diese mittels herkömmlicher Hebezeuge anzuheben, und danach kann dar Vorgang auf die nächstfolgenden
vier Tafeln angewendet werden.
Einem zweiten Ausführungsbeispiel sei die Aufgabe zugrundegelegt, jedes einzelne einer Vielzahl
Druckereierzeugnisse, wie z.B. Zeitschriften oder dergleichen an einer vorbestimmten Stelle zu öffnen. Jedes
einzelne dieser Druckereierzeugnisse bildet in sich einen Stapel aus mehreren Blättern. Dieser Stapel ist
durch die Falzung, Heftung oder einseitige Verklebung der Blätter entstanden. Vor der Bildung dieses"Stapels"
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■wird mindestens eine der beiden εη die vorbestimmte
Stelle angrenzenden Seiten mit einem Gleitmittel, z.B.
einem Trockenschmiermittel besprüht. Damit ist die Trennstelle vorbestimmt. Im Moment de die Teilung des
"Stapels" erfolgen soll, d.h. da das Druckereierzeugnis sn der vorbestimmten Stelle geöffnet werden soll,
wird 6uf die eine Seite des Druckereierzeugnisses eine
zu deren Blättern etwa parallele Kraft ausgeübt, worauf der Stapelabschnitt, d.h. jener Teil des Druckereierzeugnisses,
auf den die Krsft einwirkt, sich abheben und den mechanischen Mitteln jene Angriffsflächen bieten
wird, die erforderlich sind, um das Druckereierzeugnis in der geöffneten Stellung weiter zu verarbeiten.
Die suf den freiliegenden Teil des Druckereierzeugnisses wirkende Kraft kann zweckmässig dadurch
ausgeübt werden, dsss man diesen Teil des Druckereierzeugnisses,
gegen einen Anschlag auflaufen lasst, während der übrige Teil des Druckereierzeugnisses um
eine bestimmte Strecke weiter gefördert wird.
Einem dritten Ausführuhgsbeispiel sei die
Aufgabe zugrundegelegt, auf Normalformat aus einem Fabrikstionsbogen zugeschnittene Blätter Schreibpapier
in einer Henge von z.B. jeweils 100 Blatt abzupacken. Dabei werden die Fsbrikationsbogen bekanntlich nicht
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einzeln sondern Stapelweise zugeschnitten. Bei dieser
Ausfuhrungsvariante des Verfahrens nach der Erfindung
wird bei der Bildung des Stapels der Fsbrikstionsbögen nach jedem hundertsten Bogen eine Gleitfolie z.B.
in Form eines stark satinierten Bogens Papier in den Stapel eingelegt. Darauf wird der Stapel Fsbrikationsbogen
gesamthaft auf das gewünschte Format der Blätter zugeschnitten, wobei die Blätter beispielsweise einem
Sechszehntel des Fabrikationsbogens entsprechen. Nach dem Schneiden entsteht somit gesamthsft ein Blätterstapel,
der in der Höhe dem Sechzehnfachen des ursprünglichen Stapels entspricht. Da die Gleitfolie
nach jedem hundertsten Bogen zusammen mit dem Stapel zugeschnitten wurde, ist auch in dem Blatterstapel
nach jedem hundertsten Blatt ein Stück Gleitfolie vorhanden. Um nun von dem Blätterstapel jeweils
hundert Blatt zu entnehmen, um diese abzupacken, genügt es, dass auf eine der obern Kanten des Stapels
eine seitliche Kraft ausgeübt wird und der Stapel wird sich an der Stelle, wo das erste Gleitfolienstück
vorhanden ist, d.h. nach den ersten hundert Blett trennen, ohne dass die Blätter des abgehobenen
oder jene des verbleibenden Stapelabschnittes in ihrer geordneten Lage gestört werden.
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Es versteht sich, dass es dem Fachmann anheim
gestellt bleibt, wie bzvj. durch welches Mittel er die
Reibung εη der vorbestimmten Stelle vermindern will,
und dies in Abhängigkeit der Art und Eigenschaften der Flachengabilde. Auch die auszuübende Kraft bleibt
dem Ermessen des Fachmannes überlassen. Wird diese nicht parallel zu den Flächengebilden gewählt sondern
in einem spitzen Winkel dazu, so wirkt sich deren Komponente, die normal zu den Flächengebilden verläuft
dahingehend aus, dass der Reibschluss zwischen den Flächengebilden vorübergehend verändert wird,
was in gewissen Fallen von Vorteil sein kann.
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Claims (10)
1. Verfahren zum Teilen einer Anzahl mindestens teilweise aufeinsnderliegenden Flächengebilde an einer
vorbestimmten Stelle, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Teilen die Reibung zwischen den an die Stelle angrenzenden
Flachengebilden vermindert und zur Teilung suf die suf einer Seite der Stelle liegenden Flächengebilde
eine zu denselben mindestens näherungsweise parallele Kraft ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine reibungssrme Schicht zwischen
den εη die Stelle angrenzenden Flächengebilde er-' zeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reibungsarme Schicht suf mindestens
einen Teil wenigstens eines Flächengebilde sufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reibungsarme Schicht in die Stelle
-eingelegt wird.
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'ν» ι ι «j
5. Verfshren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reibung vor dem Aufeinanderlegen der Flächengebilde en denjenigen derselben vermindert
wird, die nach dem Aufeinanderlegen εη die Stelle anzugrenzen bestimmt sind.
6. Verfshren nach Anspruch 1 und 5 dadurch gekennzeichnet,
dass die Reibung durch Erzeugung einer reibungssrmen Oberfläche an den Flächengebilden vermindert
wird.
7. Verfshren nach Anspruch 3 oder 6, dsdurch
gekennzeichnet, dass die reibungserme Oberfläche durch Auftregen eines Gleitmittels gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dsdurch gekennzeichnet, dass die reibungsarme Oberfläche
durch Glattung derselben erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dsss eine reibungssrme Gleitfolie in die
Stelle eingelegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens eines der Flächengebilde
ein Trockenschmiermittel aufgetragen wird.
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BAD ORlGWAt
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