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MAGAZIN ZUM STAPELN VON GEGENSTANDEN
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Magazin zum Stapeln
von Gegenständen, die aus dem Magazin einzeln für eine Weiterbearbeitung abgenommen
werden sollen.
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In der papierverarbeitenden Industrie hat man es häufig mit Gegenständen
zu tun, die leicht keilförmig sind, z.B. gefalteten Grußkarten, auch kleinen Blocks
mit einem Heftrand. Die Keilform jedes einzelnen Gegenstandes, z.B. Faltkarten aus
Karton, ist kaum wahrnehmbar. Dagegen hat ein Stapel von 20 solcher Faltkarten bereits
eine merkbare Keilform. Schon 40 Faltkarten mit der Faltung an derselben Seite bleiben
nicht mehr von selbst aufeinander liegen. Die obersten rutschen ab.
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Es besteht ein Bedarf, derartige leicht keilförmige Gegenstände aus
einem Magazin einzeln für eine weitere Bearbeitung zu entnehmen. Die Gegenstände
können z.B. gestanzt, beklebt, einzeln verpackt oder in Ausnahmefällen auch bedruckt
werden.
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Bringt man Faltkarten oder andere leicht keilförmige Gegenstände in
ein lotrechtes Magazin, so ergibt sich eine Anordnung nach Figur 4. Von dem ersten
Packen 2 berührt die oberste Faltkarte 1 bereits die eine Führungsseite 5 des Magazins
7. Weitere darauf gelegte Faltkarten nehmen dann beispielsweise die Anordnung in
dem Packen 9 ein. Diese Darstellung magUübertrieben sein, zeigt aber die Probleme
beim Stapeln und Entnehmen derartiger Gegenstände. Entsprechendes gilt für waagerecht
oder schräg liegende Magazine.
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Die Verwendung bogenförmiger Magazine könnte das Stapeln keilförmiger
Gegenstände zwar erleichtern; jedoch wäre der Krümmungsradius wegen der Keilform
so klein, daß man nur wenig Faltkarten in einem solchen Magazin unterbringen könnte.
Außerdem müßte der Krümmungsradius auf die jeweilige Keil form der Gegenstände abgestimmt
werden, was Schwierigkeiten bereitet, wenn z.B. Faltkarten unterschiedlicher Breiten
(gemeint ist die Abmessung quer zur Faltkante) gestapelt werden sollen.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Magazin geschaffen werden,
das ein einwandfreies Stapeln keilförmiger Gegenstände ermöglicht. Die Erfindung
hat bevorzugte Anwendung bei geraden Magazinen, gleichgültig, ob sie waagerecht,
lotrecht oder schräg angeordnet sind, läßt sich aber auch auf bogenförmige Magazine
anwenden.
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Die genannte Aufgabe wird durch die Erfindung nach Anspruch 1 gelöst.
(Im folgenden wird auf den Wortlaut der Ansprüche Bezug genommen).
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Die schuppenartig aufeinander folgenden Schrägflächen verengen jeweils
den Führungsschacht des Magazins auf ein Maß, das kleiner ist als die entscheidende
Abmessung der keilförmigen Gegenstände. Dies ist die Abmessung, z.B. rechtwinklig
zu einer Faltkante, d.h. die Abmessung in Keilrichtung. Diese Abmessung wird im
folgenden "Keillänge" genannt. Durch die Verengung werden die dünnen Ränder der
Gegenstände von den Schrägflächen aufgehalten, so daß die Gegenstände in geordneter
Weise zu stapeln sind. Beim Entleeren des Magazins rutschen die dicken Seiten der
Gegenstände zuerst gegen die Entnahmeseite, so daß die Gegenstände etwas verkippen,
bis dann die dünnen Seiten über die jeweiligen Schrägflächen nachrutschen.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden in der Figurenbeschreibung erläutert
Weiterbildungen
der Erfindung Nach Anspruch 2 können die Schrägflächen an mindestens zwei Führungsstäben
od. dgl. vorgesehen sein, die an derselben Führungsseite nebeneinander angeordnet
sind, während die gegenüberliegende Führungsfläche glatt ist. Diese Anordnung ist
zweckmäßig bei hochformatigen Faltkarten, die also an ihrer einen Längsseite eine
Faltung haben.
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Der Winkel der Schrägflächen kann bei dieser Anordnung die in Anspruch
3 angegebenen Werte haben.
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Eine andere Anordnung der Schrägflächen kann dann von Vorteil sein,
wenn man breitformatige Faltkarten stapeln will, und zwar solche, die nur eine schmale
Faltkante, also Höhe haben und demgegenüber eine große Breite. Dann können die Schrägflächen
nach Anspruch 4 an einander gegenüberliegenden -Führungsseiten angeordnet sein,
und zwar in der Nähe der einen dazu quer verlaufenden Führungsfläche des Magazins.
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Da sich in diesem Falle Schrägflächen einander gegenüberstehen oder
im wesentlichen gegenüberstehen, verwendet man zweckmäßigerweise Schrägflächenwinkel
halber Größe im Vergleich zu der oben beschriebenen Anordnung.
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Im folgenden wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Figur 1 ist ein lotrechter Schnitt durch ein Magazin nach der Erfindung
mit Schrägflächen nur an seiner einen Führungsseite.
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Figur 2 ist ein Querschnitt durch dieses Magazin.
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Figur 3 ist ein Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung mit einander gegenüberliegenden Führungsstäben mit Schrägflächen.
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Figur 4 ist ein Längsschnitt durch ein herkömmliches Magazin mit ebenen
Führungsflächen und zeigt, in welch unerwünschte Anordnung keilförmige Gegenstände
darin ohne besondere Maßnahmen geraten.
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Das Magazin 7 nach Figur 1 und 2 hat einander gegenüberliegende Führungsseiten
10 und 11 einerseits und 14 und 15 andererseits. Es dient zum Stapeln von Gegenständen
1, nämlich Faltkarten, deren Faltkanten 3 an der in Figur 1 linken Seite des Magazins
liegen. Die Führungsflächen 10, 14 und 15 des Magazins sind glatt und werden gebildet
durch winkelförmige Führungsschienen 20. An der Führungsseite 11 hat das Magazin
zwei Führungsstäbe 22. Jeder der Führungsstäbe hat schräg angeordnete Führungsflächen
(Schrägflächen 24). Die Schrägflächen 24 sind schuppenartig so übereinander angeordnet,
daß sie sich der gegenüberliegenden Führungsseite 10 in Förderrichtung (Pfeil 26)
annähern. Der waagerechte Abstand zwischen der Führungsseite 10 und dem oberen Ende
24.o der Schrägflächen ist gleich der Keillänge der Faltkarten (d.h. in diesem Falle
in der in Figur 1 erkennbaren Breite der Faltkarten von der Faltkante 3 bis zur
gegenüberliegenden Seite). Der Abstand von der Führungsseite 10 zum unteren Ende
24.u der Schrägflächen ist erheblich kleiner als die Keillänge.
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Der Winkel ß, den die Schrägflächen 24 mit der Längsrichtung der Führungsstäbe
22, d.h. mit der Führungsfläche 11 einschließen, beträgt vorzugsweise 20 Grad. Auch
Werte zwischen 10 und 30 Grad sind anwendbar. Die angegebenen Werte gelten für Karton.
Bei Gegenständen aus anderen Materialien müssen geeignete Winkel ermittelt werden.
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Das Magazin hat wie üblich eine Bodenplatte 26 und einen Saug-Zangen-Anleger
28 zum Abnehmen einzelner Karten und zum Anlegen an die nachfolgende Bearbeitungsvorrichtung.
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Beim Stapeln der Faltkarten werden deren rechte, dünne Ränder jeweils
durch die Schrägflächen 24 am Abrutschen gehindert.
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Es wird also für lotrechte Zwischenräume zwischen den Gegenständen
oder Faltkarten an der rechten Führungsseite 11 gesorgt und damit verhindert, daß
sich Packen einer Form nach Figur 4 bilden.
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Im Betrieb des Magazins sorgen die Schrägflächen dafür, daß zunächst
die dicken Ränder der Gegenstände, hier die Faltkanten 3 ein Stück abwärts rutschen,
bevor ihre gegenüberliegenden dünnen Ränder nachrutschen.
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Die Schrägflächen sorgen also sowohl beim Einstapeln der Gegenstände
in das Magazin wie auch beim laufenden Entnehmen aus dem Magazin für eine Anordnung,
bei der schädlich große Kippwinkel der einzelnen Gegenstände vermieden werden.
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Außerdem werden die Gegenstände von den Schrägflächen gegen die gegenüberliegende
Wand gedrückt. Die Gegenstände haben somit Reibung an den Schrägflächen und der
gegenüberliegenden Führungsseite. Diese verhindert ein starkes Zusammensacken eines
Stapels oder eine Beschädigung oder ein Verklemmen der untersten Gegenstände. Der
auf dem untersten Gegenstand lastende Druck ist geringer als bei einem normalen
lotrechten t Magazin. Dies ist erwünscht, da man dann mit relativ hohen
Magazinen
arbeiten kann, die nur in entsprechend längeren Zeitabständen wieder gefüllt werden
müssen. Dies aber ist im Interesse einer rationellen Fertigung erwünscht.
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Figur 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, die geeignet ist
für Gegenstände, deren Keillänge besonders groß ist gegenüber ihrer Abmessung rechtwinklig
dazu, z.B. Faltkarten mit sehr kurzer Faltkante Hier werden zweckmäßigerweise die
die Schräg flächen tragenden Führungsstäbe 22.1 an den einander gegenüberliegenden
Führungsseiten 14 und 15 angeordnet, und zwar in der Nähe der Führungsseite 11.
In diesem Falle haben die Winkel ß, die die Schrägflächen mit den Führungsflächen
d.h. der Förderrichtung einschließen, verglichen mit der Ausführungsform nach Figur
1 und 2, nur halbe Größe.
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Wird die Erfindung auf bogenförmige Magazine angewendet, so befinden
sich die Führungsstäbe mit Schrägflächen an der einen zylindrischen Führungsfläche,
und zwar an derjenigen mit dem kleineren Radius.
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