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Aus einem Zuschnitt hergestellter Behälter, insbesondere für Flüssigkeiten,
sowie Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen unter Verwendung
eines Thermoplasts aug einem Zuschnitt hergestellten Behälter mit einem schlauchförmigen
Körper von insbesondere rechteckigem Querschnitt und einem oberen, vorzugsweise
giebelförmigen Verschluß, welcher einen von mehreren Feldern gebildeten Ausguß aufweist,
deren zwei eine Ausgußiippe bilden und bei verschloßsenem Behälter so nach innen
gefaltet sind, daß die Teilstücke der Ausgußlippe gegeneinander anliegen.
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Bekannte derartige Behälter mit einem giebelförmigen oberen Verschluß
und einer aus oder aufziebbaren Ausgußlippe bestehen in der Regel aus eine. mit
Kunststoff beschichteten Karton und sie eignen sich besonders für die Aufbewahrung
von Flüssigkeiten,
wie beispielsweise Milch. Die bekannten Zuschnitte
sind mit einem geeigneten Muster von beispielsweise eingeritzten Faltlinien versehen,
die mehrere Seitenfelder sowie obere und untere Verschlußfelder definieren. Üblicherweise
wird der Behälter aus @ dem Zuschnitt in der Weise hergestellt, daß der Zuschnitt
zu einem im querscbnitt polygonalen Schlauch gefaltet wird, der an beiden Enden
offen ist, worauf zunächst die Bodenverschließfelder verschlossen und beispielsweise
mittels eines geeigneten Klebers in ihrer SchLießstellung gehalten werden. Bei dem
Kunststoff, mit dem der Kartonzuschnitt beschichtet ist, handelt ea sich in der
Regel um einet wärme- und druckempfindlichen Kunststoff wie beispielsweise Polyäthylen,
welches den Karton nicht nur unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten macht, sondern
auch als den Behälter versiegelnder'Klebstoff dient. Das Versiegeln erfolgt in der
Weise, daß die miteinander zu verbindenden Flächen erhitzt und dann fest gegeneinander
gepreßt werden, so daß ein flüssigkeitsdichter, stoffschlüssiger Verbund entsteht.
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Obwohl mit einem Thermoplast beschichtete Behälter der eingangs erwähnten
Art auf dem Markt außerordentlich erfolgreich waren,
so weisen sie
doch im Gebrauch einige Nachteile auf, von denen der schwerwiegendste auf der Tatsache
beruht, daß diese Behälter unbeschichtete Zuschnittkanten aufweisen, die dem Behälterinhalt,
also beispielsweise einer Flüssigkeit,ausgesetzt sind, was infolge der Verwendung
eines Kartons als Zuschnitt außerordentlich nachteilig ist. Obwohl verschiedene
Anstrengungen unternommen wurden, das Eindringen der Flüssigkeit in den Karton zu
verhindern, so hat sich doch keine der ermittelten Möglichkeiten durchgesetzt, da
sie sämtlich mit zu hohen Mehrkosten verbunden waren.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Behälter aus mit einem Tbermoplast
beschichtetem Karton besteht darin, daß beim Versiegeln des Behälters eine in Richtung
auf das Behälterinnere eingesteckte und eomit hygienisch verwahrte Ausgußlippe des
Behölters wegen ihrer totalen Beschichtung Aber ihre ganze Oberfläche mit versiegelt
wurde, so daß eie beim Aufreißen des Behälters beschädigt wird; dieser Nachteil
sowie die bekannte Konstruktion ist in der US Patentschrift 3 120 335 ausführlich
geschildert.
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Es wurde schon versucht, auch diesen Nachteil su beseitigen, indem
ein besonderes Beschichtungsmuster verwendet wurde, wie ee in der US Patentschrift
3 116 002 beschrieben ist, jedoch verteuert ein solcher Zuschnitt die in Rede stehenden
Behälter
so stark, daß sie wirtschaftlich uninteressant werden.
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Es ist außerdem bekannt, daß der Nachteil, den unbeschichtete Schnittkanten
des Zuschnitts sit sich bringen, durch die Verwendung von Zuschnitten beseitigt
werden kann, die völlig aus einem thermoplastischen Material bestehen. Jedoch war
es bisher bei Verwendung derartiger Zuschnitte nicht möglich, den Nachteil zu verhindern1
daß beil Aufreißen des Behälters die Ausgußlippe beschädigt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu
schaffen, der gegenüber Flüssigkeiten vollkommen beständig ist und leicht ohne Verletzung
eines Ausgusses geöffnet werden kann. Diese Aufgabe wird bei eines Behälter der
eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Zuschnitt in
an sich bekannter Weise aus eines Thermoplast ist, und die freien Randkanten der
die Ausgußlippe bildenden Felder im wesentlichen linienförmig stoffschlüssig SO
miteinander verbunden sind, daß die Verbindung längs der Ausgußlippe leicht aufreißbar
ist. Durch das linienförmige Verbinden bzw. Verschweißen läßt sich trotz völlig
dichter Versiegelung des Behältere dieser leicht öffnen, ohne daß sich ein beschädigter
Ausguß
ergibt. Auch bei dem erfindungs'gemäßen Be r kann die Ausgußlippe leicht hygienisch
innerhalb des verschlossenen Behälters untergebracht sein. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin, daß bei ihr 1 leicht eine doppelte
Versiegelung vorgesehen werden kann, die außerordentlich einfach aufzureißen ist;
dabei werden die Längskanten der innen liegenden Ausgußlippen zu einer ersten Schweißnaht
miteinander verschweißt, während darüber liegende Decken ach ließrippenfelder durch
Versiegeln ihrer Längskanten einen zweiten Ver schluß ergeben.
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Als thermoplastisches Material wird zweckmäßigerweise ein solcher
Kunststoff verwendet, der gegenüber den zu verpackenden Substanzen insert ist und
der ferner die Vorzüge guter Festigkeit und Steifigkeit aufweist; schließlich muß
er billig und leicht mit Kerben zu versehen sein. Nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung wird deshalb zweckmäßigerweise insbesondere bei der Verpackung von Milcherzeugnissen
ein Polyäthylen hoher Dichte verwendet. Es lassen sich aber auch andere heißsiegel
bare Kunststoffe verwenden, insbesondere Polyvinylchlorid, Polyvinylazetat, Vinyl
Mischpolymere, Polypropylen, Polystyren, Zeixuroseazetat und Zelluloseazetat-Butyrat.
Zweckmäßigerweise liegt die Dicke des für den Zuschnitt verwendeten Materials zwiachen
0,0? und 0,75 min, und zwar hängt die Dicke davon ab,
wie gut eich
der Werkstoff falten läßt.
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Schließlich läßt sich der erfindungsgemäße BehAlter leicht ao ausbilden,
daß beim Aufreißen der obersten Schweißnaht gleichzeitig oder anschließend daran
auch die Versiegelung mindestens einer Ausgußlippe aufgerissen wird, und zwar in
einem Arbeitsgang, so daß sich ein gut brauchbarer Ausguß bildet. Außerdem ist es
ohne weiteres möglich, den Behälter mit zwei nach innen gefalteten Ausgußlippen
zu versehen, so daß wahlweise an einer der beiden Seiten ein Ausguß gebildet werden
kann. Beide Ausgußlippen sind jedoch auch in diesem Fall bei geschlossenem Behälter
hygienisch verwahrt. Dies hat noch den weiteren Vorteil, das einem erfi'ndungsgemäßen
Behälter nicht nur flüssige, sondern auch, verhältnismäßig feste Stoffe verpacken
lassen, da durch die Möglichkeit des Aufreißens zweier Öffnungen auch solche Stoffe
restlos dem Behälter entnommen werden können Schließlich befaßt sich die Erfindung
noch mit einem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Behälters aus einem
unter Verwendung' eines Thermoplasts gefertigten Zuschnitt, der zunächst zu einem
Schlauch gefaltet wird, wobei innere und äußere Deckenschließfelder entstehen, und
dieses Verfahren wird gemäß der Erfindung
so ausgebildet, daß zuerst
lediglich gewisse Randkanten der inneren Deckenfelder miteinander verschweißt werden
werauf die äußeren Deckenfelder aufeinander zugefaltet und deren obere und seitliche
Randkanten paarweise miteinander und mit den seitlichen Randkanten der inneren Deckenfelder
verschweißt werden.
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Weitere, vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung darstellende Merkmale
ergeben sich aus den Patentansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles; es zeigen: Fig 1 ein Teilstück
eines er,findungsgemäßen Zuschnitts aut einem thermoplastischen Kunstharz in der
Draufsicbt,; Fig 2-4 perspektivische Teildarstellungen verschiedener, Verfahreneschritte
beim Verschließen des Deckenverschlusses des Behälters; Fig 5 einen Schnitt nach
der Linie 5-5 in Fig. 4 im größeren Maßstab als diese; Fig 6 den Behälter nach dem
Herstellen der ersten Schweißnaht; Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig.
6 in größerem Maßstab als diese;
Pig 8 eine perspektivische Teildarstellung
des Behälters vor dem Herstellen der zweiten Schweißnaht; Pig 9 einen Schnitt nach
der Linie 9-9 in Fig. 8 in größerem Maßstab als diese; Fig 10 eine perspektivische
Teildarstellung des Behälters nach den Anbringen der zweiten Schweißnaht, wobei
der Behälter an einer 8telle aufgebrochen wurde; Pig 11 eine Seitenansicht des Behälters
gemäß Fig. 10, und Fig 12-14 perspektivische Teildarstellungen zur Verdeutlichung
der Schritte zum öffnen des Behälters und eur Bildung eines Ausgusses.
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Die Figur 1 zeigt die Außenseite eines flachen Zuschnittes 20 aus
einem tbermoplastischen Kunststoff, der ein Mueter entsprechender Faltlinien trägt.
Der Zuschnitt ist von diesen Faltlinien, beispielsweise einer abgestuften oberen
Querfaltlinie 21,in drei Feldergruppen aufgeteilt. Die Felder unter der Querfaltlinie
21, die in Fig. 1 nur zum Teil gezeigt sind, bilden den eigentlichen Körper des
Behälters aus vier Seitenfeldern 24-25 und einer S@egelungslippe 26. Der Bodenverschluß
ist nicht dargestellt, da sich mit ihm die Erfindung nicht befaßt.
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Der Zuschnitt weist Seitenkanten 27 und 28 auf, und die einzelnen
Seitenfelder werden von Längsfaltlinien 29-32 voneinander getrennt. Einstückig mit
dem oberen Ende der Seitenfelder, von diesen jedoch durch die obere Querfaltlinie
21 getrennt, sind eine Reihe von Deckenschließfeldern, die dem Verschluß seine typische,
giebelförmige Gestalt verleihen. Dort ist eine weitere Querfaltlinie 33 vorgesehen,
die im wesentlichen parallel zur Querfaltlinie 21 ist und sowohl von dieser als
auch von den oberen Randkanten des Zuschnitts 20 einen Abstand aufweist. Die Fläche
zwischen den Querfaltlinien 33 und 21 stellt Deckenfelder 35 und 37 sowie Dreiecksfelder
34 und 36 des Deckenverschlusses dar, während die Fläche über der Querfaltlinie
33 die Teile einer Zentralrippe 69 bildet, wie dies die Figur 10 zeigt. Die Deckenfelder
35 und 37 sind jeweils mit dem entsprechenden Seitenfeld 23 bzw. 25 verbunden. Die
oberen Enden der Deckenfelder stehen hingegen mit äußeren Rippenfeldern 38 und 39
längs der Querfaltlinie 33 in Verbindung. An das Rippenfeld 38 schließt sich eine
obere Siegelungslippe 40 an, die ebenso lang ist wie dieses Rippenfeld und mit die
Bein über eine Faltlinie 41 in Ver
bindung steht. In gleicher Weise
schließt sich an das äußere Rippenfeld 39 längs einer Faltlinie 43 eine obere Siegelungslippe
42 an.
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Die Dreiecksfelder 34 und 36 steben über die Querfaltlinie 21 mit
den zugehörigen Seitenfeldern 22 und 24 in Verbindung. Das Dreiecksfeld 34 wird
von zwei Rückfaltfeldern 44 und 45 dreiecksförmiger Gestalt umgeben und steht mit
diesen über nach oben aufeinander zulaufende Faltlinien 46 und 47 in Verbindung.
Nach unten geneigte Faltlinien-Teilstücke 48 und 49 der Querfaltlinie 33 bilden
ein flaches V und sie treffen im Schnittpunkt der Faltlinien 46 und 47 an der Spitze
des Dreiecksfeldes 34 mit diesem zusammen. Außerdem ist das Rückfaltfeld 45 längs
der Längsfaltlinie 29 mit dem Deckenfeld 35 verbunden. Längs der Faltlinienteilstücke
48 und 49 schließensich an die Rückfaltfelder 44 und 45 Ausgußlippen 50 und 51 an,
die über eine kurze senkrechte Faltlinie 52 miteinander verbundensind, welche sich
vom Schnittpunkt der Faltlinien 46 bis 49 nach oben bis zur Randkante des Zuschnitts
erstreckt. Das innere Ende der Ausgußlippe 51 ist längs der Längsfaltlinie 29 mit
dem äußeren Rippenfeld 38 verbunden. Außerdem ist das Dreiecksfeld 36 zu beiden
Seiten von Rückfaltfeldern 53
und 54 eingeschlossen, die mit ihm
länge zweier nach oben aufeinander zulaufender Faltlinien 55 und 56 verbunden sind,.
Diese Rückfaltfelder 53 und 54 stehen mit den gensigten Deckenfeldern über die vertikalen
Längsfaltlinien 30 und 31 in Verbindung.
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Längs der nach unten geneigten Faltlinienteilstücke 57 und se der
Querfaltlinie 33 schließen sich an die Rückfaltfelder 5@ und 54 Ausgußlippen 59
und 60 an. Miteinander sind eie längs einer kurzen, vertikalen Faltlinie 61 verbunden,
die'nach oben bis zur Randkante des Zuschnittes und nach unten bis zum Schnittpunkt
der Faltlinien 55 bis 58 verläuft, Die voneinander abgekehrten Enden der Ausguslippen
59 und 60 sind längs der tertikalen Längsfalltlinien 30 und 31 mit den Deckenfeldern
35 und. 37 verbunden.
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Über den Schnittpunkt der horizontalen Faltlinien 41 und 43 mit den
Längsfalltlinien 29 und 30 bzw. 31 und 32 sind Einschnuitte 62 vorgeseben. Zum Zwecke
der Verdeutlichung ist die Breite der Einschnitte 62 übertrieben dargestellt, während
diese tatsächlich mit den entsprechenden Längsfaltlinien 29 und 30 fluchten und
eine vernachlässigbare Breite aufweisen.
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Die oberen Randkanten 63-66 der Ausgußlippen bilden ein flaches, umgekehrtes
, das der umgekehrten Form der Faltlinienteilstücke 48, 49, 57 und 58 entspricht.
Der Grund hierfür wird später im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Behälters
beschrieben. Im Gegensatz hierzu erstrecken sich die oberen Kanten 67 und 68 der
oberen Siegelungslippen längs einer Geraden.
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Der Zuschnitt 20 gemäß Fig. 1 wird zur Herstellung eines fertigen
Behälters C zunächstr zu einem Schlauch aufgerichtet, in dem er auf sich selbst
zurückgefaltet und die Siegelungslippe 26 am antgegengesetzten Rand des Zuschnittes
festgeklebt wird. hierzu gibt es verschiedene Verfahren, mit denen sich jedoch die
Erffndung nicht befaßt; geeignete Verfahren sind in den US -Patentschriften 3,085.480
und 3,122.070 beschrieben, die ebenfalls @er Anmelderin gehören. Obwohl sich die
dort geschilderten Verfahren auf mit einem Thermoplast beschichtete Kartonsuschnitte
@eziehen, lassen sie sich auch auf Zuschnitte anwenden, die vollständig aus Kunststoff
bestehen.
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Bei der Verwendung eines Zuschnittes aus einem Thermoplast kann Jacb
einem weiteren Merkmal der Erfindung die Siegelungslippe
eingespart
werden, da die Seitenkante 27 direkt mit der dann eine Seitenkante bildenden Längsfaltlinie
32 verschweißt werden kann. Die Schweißung läßt sich mittels einer heißen Stange,
die auch noch rotieren kann, oder einem heißen, messerähnlichen Werkzeug vornehmen,
und swar zweckmäßigerweise in eine Arbeitsgang während des Abtrennens des Zuschnitts
vom laufendend Zuschnittmaterial. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Behälters führt über einen mittels einer ßtrangpresse hergestellten
Schlauch, 80 daß ebenfalls keine seitliche Siegelung. lippe erforderlich ist.
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Bei Verwendung des Zuschnittes gemäß Figur 1 wird der fertiggestellte
Schlauch aufgerichtet, so daß er quadratischen Querschnitt hat, worauf der Bodenverschluß
hergestellt wird; bei diesem kann es sich um einen der zahlreichen bekannen Bodenverschlüsse
bandeln.
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Zur Versiegelung des erfindungsgemäßen Deckenverschlusses werden
die diesen bildenden Felder giebelfrmig zusammengefaltet. in Abhängigkeit von den
Eigenschaften des verwendeten thermoplastioben Materials sowie von der speziellen
Art der Faltlinien kann
es erforderlich sein, die Faltlinien 46,
47, 55 und 56 vorzufalten, indem die Dreiecksfelder 34 und. 36 gegeneinander nach
innen gefaltet werden, wie dies die Figur 2 zeigt. Auch in dieeem Fall können zum
Falten die verschiedensten Verfahren angewendet werden, um die Faltlinien zu erzeugen,
beispielsweise eine Verformung unter Wärmeeinwirkung oder eine Kal'tverformung.
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Wie die Figur 3 erkennen läßt, werden die oberen Siegelungslippen
40 und 42 um die Faltlinien 41 und 43 nach außen in eine horizontale Ebene geschwenkt.
Gleichzeitig oder getrennt hiervon wird der Behälter oben verschlossen, indem die
äußeren Rippenfalder 38 und 39 zwischen zwei aufeinander zugehende, nicht dargestellte
Schuhe gebracht werden, die die Außenflächen der Außgußlippen 50,51 und 59,60 gegeneinander
pressen (Fig. 4).
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Um sicherzustellen, daß die oberen Randkanten der Ausgußlippen um
die Länge der Einschnitte 62 über den Oberflächen der oberen Siegelungslippen 40
und 42 liegen, ist es wesentlich, daß die Schuhe oder andere Klemmbacken die Teile
der Zentralrippe 69 fest gegeneinander pressen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
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Dann werden die Ausgußlippen 50 und 51 längs ihrer oberen, aneinander
angrensenden Kanten 63 und 64 miteinander verschweißt, während in entsprechender
Weise gleichzeitig auch die Ausgußlippen 59 und 60 längs ihrer oberen Randkanten
miteinander verschweißt werden. Die Figuren 6 und r zeigen den Behälter nach der
ersten Schweißung, die zweckmäßigerweise mittels eines einzigen Heizstabes von ausreichender
Länge und Breite dur¢hgeflihrt wird, mit dessen Hilfe die gesamte Fläche der oberen
Randkante versiegelt werden kann. Wie deutlich die Figur 7 erkennen läßt, ergeben
sich über die ganze Breite der Randkanten verlaufende Schweißnähte 70 und 71, die
jedoch lediglich die Randkanten miteinander verbinden, ohne daß in unerwünschter
Weiee die Hauptflächen der Pelder ganz oder teilweise aneinander haften.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde ein Polyäthylen hoher
Dichte und mit einer Dicke von ungefähr 0,4 mm verwendet.
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Inden die oberen Kanten 63 bis 66 ungefähr 1,5 mm über den Paltlinien
41 und 43 angeordnet wurden - entsprechend der Länge der Einschnitte 62 -, ergab
sich ein genügender Materialvorrat zur Herstellung einer durchgehenden und vollständig
dichten Schweißnaht.
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Das Verschweißen wurde in der Form vorgenommen, daß ein über einen
Thermostaten beheizter Heizstab soweit abgesenkt wurde, daß er die oberen Kanten
63 bis 66 gerade eben berührte und den Werkstoff dort auf eine Temperatur ungefähr
zwischen 105 und 12500 erwärmte; die Aufheizzeit betrug ungefähr eine Sekunde, wonach
der Heizstab nach oben abgehoben und der Behälter andie nächste Station übergeben
wurde. Die auf die Kanten ausgeübte Kraft ist praktisch vernachlässigbar, weil die
dünnen Randbereiche nahezu sofort beim Kontaktieren mit dem Heizstab zu fliesen
beginnen, so daß die Abwärtsbewegung des Heizstabes einige Hundertstel Millimeter
nach dem Berühren der Kanten gestoppt werden kann.
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Die Vorrichtung zum Schweißen bildet keinen Teil der Erfindung, und
es können die verschiedensten Ausführungsformen verwendet werden, beispielsweise
Impul-oder Strahlungs- Schweißgeräte oder solche Geräte, bei denen roitierende Stäbe
oder Bänder Verwendung finden.
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Um ein Absinken der Auegußlippen im Bereich des Punktes P (Fig 4)
und somit eine unvollständige oder geschwächte Schweißnaht auszuschließen, wurden
die Randkanten in bereite erwähnter Weise
V-förmig angeordnet.
Auf diese Weise läßt sich zusätzliches Material zur Bildung einer vollständigen
Schweißnaht bereitstellen, so daß auch eine im wesentlichen horizontale Schweißnaht
entsteht.
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Die beschriebene Kantenverschweißung gemäß der Erfindung an den Ausgußlippen
bringt den überraschenden Effekt mit sich, daß diese Schweißnaht längs einer "Schwächungslinie"
aufbricht, die in der Mittelebene 72 liegt (Fig. 7). Ea zeigte sich also, daß die
Eantenterschweißung nicht nur zu einem leicht erreichbaren hermetischen Verschluß
außerhalb des gefüllten Behälters führt, sondern auch sicher stellt, daß die Ausgußöffnung
leicht und ohne Beschädigung der Ausgußlippen geöffnet werden kann.
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Die Fig. 8 zeigt die Anordnung er oberen Siegelungslippen 40 und 42,
nachdem sie wieder aufgerichtet und so gegeneinander angelegt wurden, daß sie praktisch
wieder mit den äußeren Rippenfeldern 38 und 99 fluchten; wie die Figur seigt, erstrecken
sich diese Siegelungslippen über die ganze Breite des Deckenverschlusses. Die Endkanten
74 und 75 sowie 73 und 76 der Siegelungslippen liegen praktisch in den Ebenen der
Seitenfelder 24 bzw. 22.
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Ebenso enden die Endkanten 77 (Fig. 7A) nach der Bildung, der Schweißnähte
70 und 71 in den Ebenen der Seitenfelder 24'-und 22.
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Wie bereits erwähnt, ist die Anordnung des Einschnittgrundes 78 eines
jeden Einschnittes 62 bezüglich der Lage der Faltlinden 41 und 43 - nämlich unter
den oberen Kanten 63 - 66 - ein wesentliches Merkmal der Erfindung, um den angestrebten
Verschluß zA erzielen. Mit ihrer Hilfe läßt sich eine Auswirkung der Schweis-
sungsund infolgedessen ein Durchnangen der an die Schwelßnant angrenzenden Teile
verhindern, so daß eine beeinträchtigung der Öffnungseigenschaften des Behälters
unterbleibt. Dadurch, daß eine teilweise Verschweißung der Innenflächen 79 der Siegelungslippen
40 und 42 bei der Herstellung der Schweißnähte 70 una 71 vermieden werden kann,
ergeben sich unbeschädigte Kanten an den Ausgußlippen beim öffnen des Behälter.
Zu erwähnen ist, daß den Schweißnähten 70 und 71 genügend zeit zum Harten gegeben
werden muß, indem die Zentralrippe 69 eolange zusammengepreßt wird; erst dann können
die oberen Siegelungslippen 40 und 42 in ihre in Fig. 8 gezeigte Stellung gebracht
werden.
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Der Behälter a in seiner in Figur 8 gezeigten Form wird in eine letzte
Schweißstation gebracht, und dabei werden die oberen Suiegelungslippen 40 und 42
durch nicht dargestellte Führungen
geschlossen, so daß oben am
Behälter parallele Oberflächen entstehen; dann pressen ebenfalls nicht dargestellte
Klemmachuhe die Siegelungslippen zusammen. Vorzugsweise sind die Klemmschuhe eo
gestaltet, daß sie die geeamte Oberfläche einer jeden Siegelungslippe oberhalb der
Faltlinien 88 und 89 berühren; dabei sind jedoch die oberen und seitlichen Kanten
der Klemmschuhe abgeschrägt, und zwar deshalb, damit bestimmte Teilbereiche neben
den oberen Kanten 67 und 68 sowie den Endkanten 73 bis 76 der Siegelungslippen 40
und 42 freigelegt bleiben, so daß sich obere und seitliche Schweißnähte ganz bestimmter
Ausdehnung ergeben.
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Eine Ober- und zwei Seitenkantenschweißnähte 81 bzw. 82 können nacheinander
/wiederum mittels eines gestreckten oder gleichzeitig mittels eines umgekehrt U-förmigen
Heizstabes hergestellt werden; der letztere bringt den Vorteil einer einzigen, kontinuierlichen
Schweißnaht längs der Ober- und der Seitenkanten ntit sich.
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Es können aber auch mehrere gestreckte Heizstäbe verwendet werden,
um denselben Effekt hervorzubringen.
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Die abgeschrägten Klemmschuhe führen nicht nur su einen guten Aussehen
des Behälters infolge guter Schweißnähte 81 und 82,
sondern eie
dienen auch der Kühlung der gegen sie anliegenden Flächen. Wie die Figur 11 zeigt,
ergibt sich eine gleichförmige Schweißnaht, während gleichzeitig ein völliges Verschweißen
oder Verwerten der Zentralrippe 69 verhindert wird.
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Da die freiliegenden Endkanten 74,75 der Siegelungellppen und die
Endkanten 77 der Ausgußlippen im wesentlichen in gleichen Ebenen liegen, können
die Schweißnähte 81 und 82 gleichzeitig hergestellt werden. Um sicherzustellen,
daß die Seitenkanten auch verschweißt sind, sollten stich die Seitenkantenschweißnähte
82 ungefähr 6,3 mm unter den Einschnittgrund 78 eines jeden Einschnittes 62 erstrecken.
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Wie die Figuren 13 und 14 zeigen, läßt sich eine bei geschlossenem
Behälter hygienisch verwahrte Ausgußöffnung es von kannenartiger Form im Verschluß
des Behälters C öffnen, indem die Schweißnähte 81 und 82 gleichzeitig mit den Schweißnähten
70 teilweise aufgerissen werden (Fig. 12). Dies läßt sich wegen der spitzwinkligen
Anordnung der Faltlinien längs der Dreiecksfelder sowie der Rückfaltfelder leicht
erreichen, und zum leichten Aufreißen trägt auch noch bei, daß sich die schwächsten
Stellen alle in der Mittelebene 72 befinden, längs der die Schweißnähte 70,71,81
und 82 in kontrollierter Weise aufgerissen
werden können.
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Bin wesentliches Merkmal für die Bildung der erfindungsgemäßen Ausgußöffnung
sind such die schrägen Faltlinien in den äußeren Deokenfeldern 35 und 37.
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Dank der linienhaften Verschweißung der Ausgußlippen bilden die nach
dem Aufreißen ein glattes Maul 80 (Fig. 10), aus dem eine Flüssigkeit leicht und
sauber ausgegossen werden kann. Gerade dieses Maul 80 liegt aber bei verschlossenem
Behälter völlig innerhalb der anderen Verschlußteile sowie der Schweißnähte 81,
82, 70 und 71, so daß es stets einwandfrei sauber ist.