DE1511092C - Aus einem faltbaren, einstuckigen Zu schnitt eines thermoplastischen Materials her gestellter, stehender Behalter - Google Patents
Aus einem faltbaren, einstuckigen Zu schnitt eines thermoplastischen Materials her gestellter, stehender BehalterInfo
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Description
1 2
Die Erfindung geht aus von einem bekannten, mit versiegelt wurde, so daß sie beim Aufreißen des
aus einem faltbaren, einstückigen Zuschnitt eines Behälters beschädigt wird. Es wurde schon versucht,
thermoplastischen Materials hergestellten, stehenden auch diesen Nachteil zu beseitigen, indem ein beBehälter
mit einem am Boden verschlossenen, etwa sonderes Beschichtungsmuster verwendet wurde, jequaderförmigen
Körper und einem oberen, giebel- 5 doch verteuert ein solcher Zuschnitt die in Rede
förmigcn Verschluß, welcher sich aus zwei einander stehenden Behälter so stark, daß sie wirtschaftlich
gegenüberliegenden und gegeneinander geneigten uninteressant werden.
äußeren Deckenfeldern mit jeweils einer horizon- Es ist außerdem bekannt, daß der Nachteil, den
talen- Faltlinie und zwei ebenfalls einander gegen- unbeschichtete Schnittkanten des Zuschnitts mit sich
überliegenden, zwischen die äußeren gefalteten und io bringen, durch die Verwendung von Zuschnitten be-
von diesen, überragten inneren Deckenfeldern zu- seitigt werden kann, die völlig aus einem thermo-
sammensetzt, welche mindestens ungefähr horizontal plastischen Material bestehen. Jedoch war es bisher
verlaufende obere Ränder aufweisen, und von denen bei Verwendung derartiger Zuschnitte nicht möglich,
wenigstens eines nach dem teilweisen Aufreißen des den Nachteil zu verhindern, daß beim Aufreißen des
Verschlusses von einer Stirnseite her nach dem 15 Behälters die Ausgußlippe beschädigt wird.
Herausklappen einen Ausguß bildet (französische Ein solcher, vollkommen aus einem thermo-
Patentschrift 1 376 853). plastischen Material bestehender Behälter ist ein-
Bekannte derartige Behälter mit einem giebel- gangs des französischen Patentes 1 376 853 erwähnt,
förmigen oberen Verschluß und einem aus- oder auf- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
zieh baren Ausguß sind ferner beispielsweise in der 20 einen Behälter zu schaffen, der leicht und ohne Ver-USA.-Patentschrift
3 185 375 beschrieben und be- letzung des Ausgusses geöffnet werden kann. Diese stehen in der Regel aus einem mit einem thermo- Aufgabe wird bei einem Behälter der eingangs erplastischen
Kunststoff beschichteten Karton, und sie wähnten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
. eignen sich besonders für die Aufbewahrung von daß die horizontalen Faltlinien der äußeren Decken-Flüssigkeiten,
wie beispielsweise Milch. Die bekann- 25 felder etwas unterhalb der oberen Ränder der inneren
ten Zuschnitte sind mit einem geeigneten Muster von Deckenfelder liegen, und daß eine erste Schweißnaht
beispielsweise eingeritzten Faltlinien versehen, die die oberen Ränder der inneren Deckenfelder und
mehrere Scitenfelder sowie obere und untere Ver- eine zweite, die erste treffende Schweißnaht mindeschlußfcldcr
definieren. Üblicherweise wird der Be- stens die oberen Ränder der äußeren Deckenfelder
halter aus dem Zuschnitt in der Weise hergestellt, 30 linienförmig miteinander verbindet. Durch das liniendaß
der Zuschnitt zu einem im Querschnitt poly- förmige Verbinden bzw. Verschweißen läßt sich trotz
gonalen Schlauch gefaltet wird, der an beiden Enden völlig dichter Versiegelung des Behälters dieser leicht
offen ist, worauf zunächst die Bodenverschließfelder öffnen, ohne daß sich ein beschädigter Ausguß erverschlossen
und mit Hilfe des thermoplastischen gibt. Auch bei dem erfindungsgemäßen Behälter ist
Klebers flächenhaft miteinander verschweißt werden. 35 die Ausgußlippe hygienisch innerhalb des verschlosse-Bei
dem Kunststoff, mit dem der Kartonzuschnitt nen Behälters untergebracht. Ein weiterer Vorteil der
beschichtet ist, handelt es sich in der Regel um einen erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin, daß
sowohl wärme- als auch druckempfindlichen Kunst- bei ihr die doppelte Versiegelung gleichzeitig durchstoff,
wie beispielsweise Polyäthylen, welches den geführt werden kann, die sich zudem außerordentlich
Karton nicht hur unempfindlich gegenüber Flüssig- 40 einfach aufreißen läßt.
keiten macht, sondern auch als den Behälter ver- Als thermoplastisches Material wird zweck-
siegclnder Klebstoff dient. Das Versiegeln erfolgt in mäßigerweise ein solcher Kunststoff verwendet, der
der Weise, daß die miteinander zu verbindenden gegenüber den zu verpackenden Substanzen inert ist
Flächen erhitzt und dann fest gcgeneinandergepreßt und der ferner die Vorzüge guter Festigkeit und
werden, so daß ein flächenhaftcr, flüssigkeitsdichter 45 Steifigkeit aufweist; schließlich muß er billig und
und .stoffschlüssiger Verbund entsteht. leicht mit Faltlinien zu versehen sein. Nach einem
Obwohl mit einem Thermoplast beschichtete Be- weiteren Merkmal der Erfindung wird deshalb zweck-
hältcr der eingangs erwähnten Art auf dem Markt mäßigerweise insbesondere bei der Verpackung ven
außerordentlich erfolgreich waren, so weisen sie doch Milcherzeugnissen ein Polyäthylen hoher Dichte ver-
im Gebrauch einige Nachteile auf, von denen der 50 wendet. Es lassen sich aber auch andere heißsiegel-
schwcrwicgcndste auf der Tatsache beruht, daß diese bare Kunststoffe verwenden, insbesondere PoIy-
Bchälter unbeschichtete Zuschnitlkanten aufweisen, vinylchlorid, Polyvinylazetat, Vinyl-Mischpolymerc,
die dem Behältcrinhalt, also beispielsweise einer Polypropylen, Polystyren, Zellusoseazetat und ZeI-
Flüssigkeit, ausgesetzt sind, was infolge der Ver- lusoseazetat-Butyrat. Zweckmäßigerweise liegt die
wendung eines Kartons als Zuschnitt außerordent- 55 Dicke des für den Zuschnitt verwendeten Materials
lieh nachteilig ist. Obwohl verschiedene Anstrcngun-, zwischen 0,07 und 0,75 mm, und zwar hängt die
gen unternommen wurden, das Eindringen der Dicke davon ab, wie gut sich der Werkstoff falten
Flüssigkeit in den Karton zu verhindern, so hat sich läßt.
doch keine der ermittelten Möglichkeiten durch- Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen
gesetzt, da sie sämtlich mit zu hohen Mehrkosten 60 an einem Ausführungsbeispiel erläutert; es zeigt
verbunden waren. F i g. I ein Teilstück eines erfindungsgemäßen Zu-
Ein weiterer Nachteil der bekannten Behälter aus Schnitts aus einem thermoplastischen Kunstharz in
mit einem Thermoplast beschichtetem Karten bc- der Draufsicht,
steht darin, daß beim Versiegeln des Behälters eine F ig. 2 bis 4 perspektivische Teildarstcllungen ver-
in Richtung auf das Behälterinnere eingesteckte und 65 schiedencr Verfahrensschrittc beim Verschließen des
somit hygienisch verwahrte Ausgußlippe des Be- Dcckenverschlusscs des Behälters,
hiilters wogen ihrer totalen Beschichtung über ihre Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4
ganze Oberfläche im Bereich einer größeren Fläche im größeren Maßstab als diese,
F i g. 6 den Behälter nach dem Herstellen der ersten Schweißnaht,
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in F i g. 6 in größerem Maßstab als diese,
F i g. 8 eine perspektivische Teildarstellung des Behälters vor dem Herstellen der zweiten Schweißnaht,
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 in F i g. 8 in größerem Maßstab als diese,
Fig. 10 eine perspektivische Teildarstellung des
Behälters nach dem Anbringen der zweiten Schweißnaht, wobei der Behälter an einer Stelle aufgebrochen
wurde,
Fig. 11 eine Seitenansicht des Behälters gemäß
Fig. 10 und
Fig. 12 bis 14 perspektivische Teildarstellungen
zur Verdeutlichung der Schritte zum Öffnen des Behälters und zur Bildung eines Ausgusses.
Die F i g. 1 zeigt die Außenseite eines flachen Zuschnittes 20 aus einem thermoplastischen Kunststoff,
der ein Muster entsprechender Faltlinien trägt. Der Zuschnitt ist von diesen Faltlinien, beispielsweise
einer abgestuften oberen Querfaltlinie 21, in drei Feldergruppen aufgeteilt. Die Felder unter der Querfaltlinie
21, die in F i g. 1 nur zum Teil gezeigt sind, bilden den eigentlichen Körper des Behälters aus vier
Seitenfeldern 22-23-24-25 und einer Siegelungslippe 26. Der Bodenverschluß ist nicht dargestellt, da sich
mit ihm die Erfindung nicht befaßt.
Der Zuschnitt weist Seitenkanten 27 und 28 auf, und die einzelnen Seitenfelder werden von Längsfaltlinien
29 bis 32 voneinander getrennt. Einstückig mit dem oberen Ende der Seitenfelder, von diesen
jedoch durch die obere Querfaltlinie 21 getrennt, sind eine Reihe von Deckenschließfeldern, die dem Verschluß
seine typische, giebelförmige Gestalt verleihen. Dort ist eine weitere Querfaltlinie 33 vorgesehen, die
im wesentlichen parallel zur Querfaltlinie 21 ist und sowohl von dieser als auch von den oberen Randkanten
des Zuschnitts 20 einen Abstand aufweist. Die Fläche zwischen den Querfaltlinien 33 und 21 stellt
Deckenfelder 35 und 37 sowie Dreiecksfelder 34 und 36 des Deckenverschlusses dar, während die Fläche
über der Querfaltlinie 33 die Teile einer Zentralrippe 69 bildet, wie dies die Fig. 10 zeigt. Die Deckenfelder
35 und 37 sind jeweils mit dem entsprechenden Seitenfeld 23 bzw. 25 verbunden. Die oberen Enden
der Deckenfelder stehen hingegen mit äußeren Rippenfeldern 38 und 39 längs der Querfaltlinien 33
in Verbindung. An das Rippenfeld 38 schließt sich eine obere Siegelungslippe 40 an, die ebenso läng
ist wie dieses Rippenfeld und mit diesem über eine Faltlinie 41 in Verbindung steht. In gleicher Weise
schließt sich an das äußere Rippenfeld 39 längs einer Faltlinie 43 eine obere Siegelungslippe 42 an.
Die Dreiecksfelder 34 und 36 stehen über die Querfaltlinie 21 mit den zugehörigen Seitenfeldern 22
und 24 in Verbindung. Das Dreiecksfeld 34 wird von zwei Rückfaltfeldern 44 und 45 dreieckförmiger Gestalt
umgeben und steht mit diesen über nach oben aufeinander zu laufende Faltlinien 46 und 47 in Verbindung.
Nach unten geneigte Faltlinien-Teilstücke 48 und 49 der Querfaltlinie 33 bilden ein flaches V
und sie treffen im Schnittpunkt der Faltlinien 46 und 47 an der Spitze des Dreiecksfeldes 34 mit diesem
zusammen. Außerdem ist das Rückfaltfeld 45 längs der Längsfaltlinie 29 mit dem Deckenfeld 35 verbunden.
Längs der Faltlinienteilstücke 48 und 49 schließen sich an die Rückfaltfelder 44 und 45 Ausgußlippen
50 und 51 an, die über eine kurze senkrechte Faltlinie 52 miteinander verbunden sind,
welche sich vom Schnittpunkt der Faltlinien 46 bis 49 nach oben bis zur Randkante des Zuschnitts erstreckt.
Das innere Ende der Ausgußlippe 51 ist längs der Längsfaltlinie 29 mit dem äußeren Rippenfeld 38
verbunden. Außerdem ist das Dreiecksfeld 36 zu beiden Seiten von Rückfaltfeldern 53 und 54 eingeschlossen,
die mit ihm längs zweier nach oben aufeinander zu laufender Faltlinien 55 und 56 ver-.
bunden sind. Diese Rückfaltfelder 53 und 54 stehen mit den geneigten Deckenfeldern über die vertikalen
Längsfaltlinien 30 und 31 in Verbindung. '■'.
Längs der nach unten geneigten Faltlinienteilstücke 57 und 58 der Querfaltlinie 33 schließen sich an die
Rückfaltfelder 53 und 54 Ausgußlippen 59 und 60 an. Miteinander sind sie längs einer kurzen, vertikalen
Faltlinie 61 verbunden, die nach oben bis zur Randkante des Zuschnittes und nach unten bis
zum Schnittpunkt der Faltlinien 55 bis 58 verläuft. Die voneinander abgekehrten Enden der Ausgußlippen
59 und 60 sind längs der vertikalen Längsfaltlinien 30 und 31 mit den Deckenfeldern 35 und
37 verbunden. .;
Über dem Schnittpunkt der horizontalen Faltlinien 41 und 43 mit den Längsfaltlinien 29 und 32 sind
Einschnitte 62 vorgesehen. Zum Zwecke der Verdeutlichung ist die Breite der Einschnitte 62 übertrieben
dargestellt, während diese tatsächlich mit den entsprechenden Längsfaltlinien 29 und 30 fluchten
und eine vernachlässigbare Breite aufweisen.
Die oberen Randkanten 63 bis 66 der Ausguß-;
lippen bilden ein flaches, umgekehrtes V, das der umgekehrten Form der Faltlinienteilstücke 48, 49, 57
und 58 entspricht. Der Grund hierfür wird später im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Behälters
beschrieben. Im Gegensatz hierzu erstrecken sich die oberen Kanten 67 und 68 der oberen Siegelungslippen
längs einer Geraden.
Der Zuschnitt20-gemäß Fig. 1 wird zur Herstellung
eines fertigen Behälters C zunächst zu einem Schlauch aufgerichtet, in dem er auf sich selbst
zurückgefaltet und die Siegelungslippe 26 am entr gegengesetzten Rand des Zuschnittes festgeklebt wird.
Hierzu gibt es verschiedene Verfahren, mit denen sich jedoch die Erfindung nicht befaßt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Siegelungslippe eingespart werden, da die Seitenkante
27 direkt mit der eine Seitenkante bildenden Längsfaltlinie 32 verschweißt werden kann. Die
Schweißung läßt sich mittels einer heißen Stange, die auch noch rotieren kann, oder einem heißen, messerähnlichen
Werkzeug vornehmen, und zwar zweckmäßigerweise in einem Arbeitsgang während des Abtrennens
des Zuschnitts vom laufenden Zuschnittmaterial. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Behälters führt über einen mittels einer Strangpresse hergestellten Schlauch, so
daß ebenfalls keine seitliche Siegelungslippe erforderlich ist.
Bei Verwendung des Zuschnittes gemäß Fig. 1 wird der fertiggestellte Schlauch aufgerichtet, so daß
er einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt hat, worauf der Bodenverschluß hergestellt wird; bei
diesem kann es sich um einen der zahlreichen bekannten Bodenverschlüsse handeln.
Zur Versiegelung des erfindungsgemäßen Deckenverschlusses werden die diesen bildenden Felder
giebelförmig zusammengefaltet. In Abhängigkeit von den Eigenschaften des verwendeten thermoplastischen
Materials sowie von der speziellen Art der Faltlinien kann es erforderlich sein, die Faltlinien 46, 47, 55
und 56 vorzufallen, indem die Dreiecksfelder 34 und 36 gegeneinander nach innen gefaltet werden, wie
dies die Fig. 2 zeigt. Auch in diesem Fall können zum Falten die verschiedensten Verfahren angewendet
werden, um die Faltlinien zu erzeugen, bei-
Ausführungsformen verwendet werden, beispielsweise Impuls- oder Strahlungs-Schweißgeräte oder
solche Geräte, bei denen rotierende Stäbe oder Bänder Verwendung finden.
Um ein Absinken der Ausgußlippen im Bereich des Punktes P (F i g. 4) und somit eine unvollständige
oder geschwächte Schweißnaht auszuschließen, wurden die Randkanten in bereits erwähnter Weise
V-förmig angeordnet. Auf diese Weise läßt sich zuspielsweise eine Verformung unter Wärmeeinwirkung io sätzliches Material zur Bildung einer vollständigen
oder eine Kaltverformung. Schweißnaht bereitstellen, so daß auch eine im
Wie die F i g. 3 erkennen läßt, werden die oberen wesentlichen horizontale Schweißnaht entsteht.
Siegelungslippen 40 und 42 um die Faltlinien 41 und Die beschriebene Kantenverschweißung gemäß der
43 nach außen in eine horizontale Ebene geschwenkt. Erfindung an den Ausgußlippen bringt den über-Gleichzeitig
oder getrennt hiervon wird der Behälter 15 raschenden Effekt mit sich, daß diese Schweißnaht
oben verschlossen, indem die äußeren Rippenfelder längs einer »Schwächungslinie« aufbricht, die in der
38 und 39 zwischen zwei aufeinander zu gehende, Mittelebene72 liegt (Fig. 7). Es zeigte sich also,
nicht dargestellte Schuhe gebracht werden, die die daß die Kantenverschweißung nicht nur zu einem
Außenflächen der Ausgußlippen 50, 51 und 59, 60 leicht erreichbaren hermetischen Verschluß außergegeneinanderpressen
(F i g. 4). Um sicherzustellen, 20 halb des gefüllten Behälters führt, sondern auch
daß die oberen Randkanten der Ausgußlippen um die sicherstellt, daß die Ausgußöffnung leicht und ohne
Länge der Einschnitte 62 über den Oberflächen der Beschädigung der Ausgußlippen geöffnet werden kann,
oberen Siegelungslippen 40 und 42 liegen, ist es Die F i g. 8 zeigt die Anordnung der oberen
wesentlich, daß die Schuhe oder andere Klemmbacken Siegelungslippen 40 und 42, nachdem sie wieder aufdie
Teile der Zentralrippe 69 fest gegeneinander- 25 gerichtet und so gegeneinander angelegt wurden, daß
pressen, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Dann wer- sie praktisch wieder mit den äußeren Rippenfeldern
den die Ausgußlippen 50 und 51 längs ihrer oberen, 38 und 39 fluchten; wie die Figur zeigt, erstrecken
aneinander angrenzenden Kanten 63 und 64 mit- sich diese Siegelungslippen über die ganze Breite des
einander verschweißt, während in entsprechender Deckenverschlusses. Die Endkanten 74 und 75 sowie
Weise gleichzeitig auch die Ausgußlippen 59 und 60 30 73 und 76 der Siegelungslippen liegen praktisch in
längs ihrer oberen Randkanten miteinander ver- den Ebenen der Seitenfelder 24 bzw. 22. Ebenso
schweißt werden. Die F i g. 6 und 7 zeigen den Behälter nach der ersten Schweißung, die zweckmäßigerweise
mittels eines einzigen Heizstabes von ausreichender Länge und Breite durchgeführt wird, mit 35
dessen Hilfe die gesamte Fläche der oberen Rand
dessen Hilfe die gesamte Fläche der oberen Rand
kante versiegelt werden kann. Wie deutlich die F i g. 7 erkennen läßt, ergeben sich über die ganze
Breite der Randkanten verlaufende Schweißnähte 70
enden die Endkanten 77 (Fig. 7A) nach der Bildung
der Schweißnähte 70 und 71 in den Ebenen der Seitenfelder 24 und 22.
Wie bereits erwähnt, ist die Anordnung des Einschnittgrundes 78 eines jeden Einschnittes 62 bezüglich
der Lage der Faltlinien 41 und 43 — nämlich unter den oberen Kanten 63 bis 66 — ein wesentliches
Merkmal der Erfindung, um den angestrebten und 71, die jedoch lediglich die Randkanten mit- 40 Verschluß zu erzielen. Mit ihrer Hilfe läßt sich eins
einander verbinden, ohne daß in unerwünschter Auswirkung der Schweißung auf und infolgedessen
Weise die Hauptflächen der Felder ganz oder teil- ein Durchhängen der an die Schweißnaht angrenzenweise
aneinander haften. den Teil verhindern, so daß eine Beeinträchtigung der Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde Öffnungseigenschaften des Behälters unterbleibt. Daein
Polyäthylen hoher Dichte und mit einer Dicke 45 durch, daß eine teilweise Verschweißung der Innenvon
ungefähr 0,4 mm verwendet. Indem die oberen flächen 79 der Siegelungslippen 40 und 42 bei der
Herstellung der Schweißnähte 70 und 71 vermieden werden kann, ergeben sich unbeschädigte Kanten an
den Ausgußlippen beim Öffnen des Behälters. Zu nügender Materialvorrat zur Herstellung einer durch- 50 erwähnen ist, daß den Schweißnähten 70 und 71 gegehenden
und vollständig dichten Schweißnaht. nügend Zeit zum Härten gegeben werden muß, indem
die Zentralrippe 69 solange zusammengepreßt wird; erst dann können die oberen Siegelungslippen 40 und
42 in ihre in F i g. 8 gezeigte Stellung gebracht die oberen Kanten 63 bis 66 gerade eben berührte 55 werden,
und den Werkstoff dort auf eine Temperatur un- Der Behälter C in seiner in F i g. 8 gezeigten Form
und den Werkstoff dort auf eine Temperatur un- Der Behälter C in seiner in F i g. 8 gezeigten Form
gefahr zwischen 105 und 125° C erwärmte; die Auf- wird in eine letzte Schweißstation gebracht, und
heizzeit betrug ungefähr 1 Sekunde, wonach der dabei werden die oberen Siegelungslippen 40 und 42
Heizstab nach oben abgehoben und der Behälter an durch nicht dargestellte Führungen geschlossen, so
die nächste Station übergeben wurde. Die auf die 60 daß oben am Behälter parallele Oberflächen entKanten
ausgeübte Kraft ist praktisch vernachlässigbar, weil die dünnen Randbereiche nahezu sofort
beim Kontaktieren mit dem Heizstab zu fließen beginnen, so daß die Abwärtsbewegung des Heizstabes
beim Kontaktieren mit dem Heizstab zu fließen beginnen, so daß die Abwärtsbewegung des Heizstabes
einige hundertstel Millimeter nach dem Berühren der 65 oberhalb der Faltlinien 88 und 89 berühren; dabei
Kanten gestoppt werden kann. sind jedoch die oberen und seitlichen Kanten der
Die Vorrichtung zum Schweißen bildet keinen Teil der Erfindung, und es können die verschiedensten
Kanten 63 bis 66 ungefähr 1,5 mm über den Faltlinien 41 und 43 angeordnet wurden — entsprechend
der Länge der Einschnitte 62 —, ergab sich ein ge-
Das Verschweißen wurde in der Form vorgenommen, daß ein über einen Thermostaten beheizter
Heizstab so weit abgesenkt wurde, daß er
stehen; dann pressen ebenfalls nicht dargestellte Klemmschuhe die Siegelungslippen zusammen. Vorzugsweise
sind die Klemmschuhe so gestaltet, daß sie die gesamte Oberfläche einer jeden Siegelungslippe
Klemmschuhe abgeschrägt, und zwar deshalb, damit bestimmte Teilbereiche neben den oberen Kanten 67
und 68 sowie den Endkanten 73 bis 76 der Siegelungslippen 40 und 42 freigelegt bleiben, so daß sich obere
und seitliche Schweißnähte ganz bestimmter Ausdehnung ergeben.
Eine Ober- und zwei Seitenkantenschweißnähte 81 bzw. 82 können nacheinander wiederum mittels eines
gestreckten oder gleichzeitig mittels eines umgekehrt U-förmigen Heizstabes hergestellt werden; der
letztere bringt den Vorteil einer einzigen, kontinuierlichen Schweißnaht längs der Ober- und der Seitenkanten
mit sich. Es können aber auch mehrere gestreckte Heizstäbe verwendet werden, um denselben
Effekt hervorzubringen.
Die abgeschrägten Klemmschuhe führen nicht nur zu einem guten Aussehen des Behälters infolge guter
Schweißnähte 81 und 82, sondern sie dienen auch der Kühlung der gegen sie anliegenden Flächen. Wie die
Fig. 11 zeigt, ergibt sich eine gleichförmige Schweißnaht, während gleichzeitig ein völliges Verschweißen
oder Verwerfen der Zentralrippe 69 verhindert wird.
Da die frei liegenden Endkanten 74, 75 der Siegelungslippen und die Endkanten 77 der Ausgußlippen
im wesentlichen in gleichen Ebenen liegen, können die Schweißnähte 81 und 82 gleichzeitig hergestellt
werden. Um sicherzustellen, daß die Seitenkanten auch verschweißt sind, sollten sich die Seitenkantenschweißnähte
82 ungefähr 6,3 mm unter den Einschnittgrund 78 eines jeden Einschnittes 62 erstrecken.
Wie die Fig. 13 und 14 zeigen, läßt sich eine bei geschlossenem Behälter hygienisch verwahrte Ausgußöffnung
85 von kannenartiger Form im Verschluß des Behälters C öffnen, indem die Schweißnähte 81
und 82 gleichzeitig mit den Schweißnähten 70 teilweise aufgerissen werden (Fig. 12). Dies läßt sich
wegen der spitzwinkligen Anordnung der Faltlinien längs der Dreiecksfelder sowie der Rückfaltfelder
leicht erreichen, und zum leichten Aufreißen trägt auch noch bei, daß sich die schwächsten Stellen alle
in der Mittelebene 72 befinden, längs der die Schweißnähte 70, 71, 81 und 82 in kontrollierter Weise aufgerissen
werden können.
Ein wesentliches Merkmal für die Bildung der erfindungsgemäßen Ausgußöffnung sind auch die
schrägen Faltlinien in den äußeren Deckenfeldern 35 und 37.
Dank der linienhaften Verschweißung der Ausgußlippen bilden diese nach dem Aufreißen ein glattes
Maul 80 (F i g. 10), aus dem eine Flüssigkeit leicht und sauber ausgegossen werden kann. Gerade dieses
Maul 80 liegt aber bei verschlossenem Behälter völlig innerhalb der anderen Verschlußteile sowie der
Schweißnähte 81, 82, 70 und 71, so daß es stets einwandfrei sauber ist.
Claims (8)
1. Aus einem faltbaren, einstückigen Zuschnitt eines thermoplastischen Materials hergestellter,
stehender Behälter mit einem am Boden verschlossenen, etwa quaderförmigen Körper und
einem oberen, giebelförmigen Verschluß, welcher sich aus zwei einander gegenüberliegenden und
gegeneinander geneigten äußeren Deckenfeldern mit jeweils einer horizontalen Faltlinie und zwei
ebenfalls einander gegenüberliegenden, zwischen die äußeren gefalteten und von diesen überragten
inneren Deckenfeldern zusammensetzt, welche mindestens ungefähr horizontal verlaufende obere
Ränder aufweisen, und von denen wenigstens eines nach dem teilweisen Aufreißen des Verschlusses
von einer Stirnseite her nach dem Herausklappen einen Ausguß bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontalen Faltlinien (41, 43) der äußeren Deckenfelder (35, 37) etwas
unterhalb der oberen Ränder (63, 64; 65, 66) der inneren Deckenfelder (34, 36) liegen und daß eine
erste Schweißnaht (70, 71) die oberen Ränder der inneren Deckenfelder und eine zweite, die erste
treffende Schweißnaht (81) mindestens die oberen Ränder (67, 68) der äußeren Deckenfelder linienförmig
miteinander verbindet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schweißnaht (82)
auch die seitlichen Ränder (73 bis 76) der äußeren Deckenfelder teilweise linienförmig miteinander
verbindet.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem eine zweite horizontale Faltlinie oben
an jedem Deckenfeld ein Verschlußrippenfeld bildet, die gegeneinander anliegen und von denen
die zu den beiden äußeren Deckenfeldern gehörenden oberen erste horizontale Faltlinien aufweisen
und dessen Körper durch vertikale Faltlinien voneinander getrennte Seitenfelder aufweist, zwischen
denen und den Deckenfeldern eine dritte horizontale Faltlinie verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschnitt in den vertikalen Faltlinien (29 bis 32) Schlitze (62) aufweist, die an
den oberen Rändern (63 bis 66) der Verschlußrippenfelder (50, 51; 59, 60) der inneren Deckenfelder
(34, 36) beginnen und sich mindestens bis zu den Schnittpunkten der ersten horizontalen
Faltlinien (41, 43) mit den vertikalen Faltlinien erstrecken.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Ränder (63 bis 66) der
Verschlußrippenfelder (50, 51; 59, 60) der inneren Deckenfelder (34, 36) bei flachem Zuschnitt
umgekehrt V-förmig verlaufen.
5. Behälter nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste horizontale
Faltlinie (41 bzw. 43) in der Mitte zwischen der zweiten horizontalen Faltlinie (88 bzw. 89) und
dem oberen Rand (67 bzw. 68) des jeweiligen äußeren Deckenfeldes liegt.
6. Behälter nach einem oder mehreren der vorherstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schweißnaht (81) einen vorbestimmten Abstand von der ersten (71) aufweist.
7. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußrippenfelder (50,51; 59,60) der inneren Deckenfelder höher als der Abstand der ersten
von der zweiten horizontalen Faltlinie (51, 43 bzw. 33) ist.
8. Behälter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die seitlichen Teile (82) der zweiten Schweißnaht (81, 82) nach unten über die erste
Schweißnaht (71) hinaus erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 509/136
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