DE1510595C - Vorrichtung zum Ablegen der Spulen auf einem an der Spinn- und Zwirnmaschine entlang fahrenden Spulenwechslerwagen in einen Sammelbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum Ablegen der Spulen auf einem an der Spinn- und Zwirnmaschine entlang fahrenden Spulenwechslerwagen in einen SammelbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- Die A b b. 1 bis 5 und die zugehörige Beschreibung
legen der Spulen auf einem an der Spinn- und Zwirn- dienen zur Erläuterung und zum besseren Verständmaschine
entlang fahrenden Spulenwechslerwagen in nis der Gesamtapparatur im Zusammenhang mit der
einen Sammelbehälter, der unterhalb der die Spulen Vorrichtung nach der Erfindung, während' in den
von den Spindeln abziehenden Einrichtung ange- 5 Abb. 6 und 7 und in dem zugehörigen Text der Erordnet
ist. findungsgegenstand in Form eines Ausführungsbei-
Bei den bekannten Spulenwechslerwagen werden spiels selbst dargestellt ist.
die voll bewickelten Spulen, zumeist in ungeordnetem Die Abb. 1 zeigt einen automatischen Spulen-
Zustand, in Sammelbehältern abgelegt (vgl. USA.- wechslerwagen 1, wie er z. B. an einer Ringspinn-
Patentschriften 1572103 und 3 085 713) oder mit io maschine verwendet wird. Der Wagen hat Räder 32
Hilfe von Rutschen (vgl. deutsche Patentschrift und weist oben einen Hülsenkasten 121 auf. Die
831664) an den Sammelbehälter herangebracht, wo übrigen auf dieser Übersichtszeichnung erkennbaren
sie eventuell auch geordnet durch ihr Eigengewicht Teile werden später im Zusammenhang mit A b b. 6
hineinfallen. und 7 beschrieben.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht die 15 Die Vorrichtung für die Abgabe voll aufgewickelter
Gefahr, daß die Spulen infolge der Aufprallgeschwin- Spulen ist in den A b b. 2 und 3 dargestellt und dient
digkeit, die sie durch die Fallhöhe in dem Sammel- dazu, die Spulen von den Spindeln abzuziehen und
behälter erlangen, oder bereits auf den Rutschen be- sie in die vorgeschriebenen Stellungen zu fördern,
schädigt werden. Außerdem besteht ein wesentlicher Gleitglieder 72 und 73 sind parallel, eines über dem
Nachteil in der ungeordneten Ablage der Spulen. 20 anderen, in einem Einspannkopf 80 gehalten, wo die
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- entsprechenden Glieder vermöge der Federn 74 und
steht nun darin, die vollbewickelten Spulen, ohne sie 75 von gegenüberliegenden Seiten aus vorgespannt
zu beschädigen, geordnet und sanft in den Sammel- werden. Die Gleitglieder 72 und 73 sind mit ent-
behälter abzulegen. sprechenden Einspannvorrichtungen 76 und 77 ausge-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 25 rüstet, an deren Enden elastische Stücke 78 und 79
löst, daß oberhalb des Sammelbehälters die Spulen befestigt sind. Die Gleitglieder 72 und 73 sind zufesthaltende
Schwenkplatten angeordnet sind, denen sammen mit einem parallel dazu verlaufenden Klappjeweils
ein Paar in den Sammelbehälter hängende arm 82 an dem vorgenannten Einspannkopf 80 ange-Bänder
oder Schnüre zugeordnet sind, welche an bracht und derart ausgebildet, daß, wenn ein Draht,
ihrem unteren Ende Magnete ungleicher Polarität 30 der an den Gelenkpunkt des Klapparms angebracht
tragen, die durch die von den Schwenkplatten frei- ist, gezogen wird, die Einspannvorrichtungen 76 und
gegebenen und zwischen den Bändern oder Schnüren 77 sich einander nähern und den oberen Teil einer
fallenden Spulen voneinander trennbar sind, so daß Spule an zwei Seiten einspannen. Durch diese Zweidie
Spulen in den Sammelbehälter ablegbar sind. punkt-Einspannung kann die voll bewickelte Spule
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich die 35 gehalten werden, und da ferner die Einspannung
Fallgeschwindigkeit der Spulen verzögert, wenn diese mittels elastischer Glieder erfolgt, kann die Eindie
Magnete zur Seite stoßen, so daß die Spulen mit spannung mit großer Sicherheit durchgeführt werden,
geringerer Geschwindigkeit, also sehr sanft und in Weiterhin können die Einspannköpfe 80 mittels
der gewünschten Ordnung in den Sammelbehälter eines geeigneten Hebelmechanismus 89', 89", 89'"
eingelegt werden. 40 hin- und herbewegt werden und zur gleichen Zeit
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung eine Winkelbewegung vollführen, wie sie durch die
können die Bänder oder Schnüre auf eine oberhalb Linie α der Fig. 3 dargestellt ist und mittels eines
der Schwenkplatte angeordnete Walze mit zunehmen- Viergliedergelenkes 81 erreicht wird,
der Füllung des Sammelbehälters aufwickelbar sein. Die voll aufgewickelte Spule, deren oberes Ende
Dadurch werden die Spulen unabhängig von der 45 von zwei Seiten mittels der vorgenannten Einspann-
Füllhöhe des Sammelbehälters immer mit derselben glieder 76 und 77 ergriffen worden ist, wird von der
geringen Geschwindigkeit in den Sammelbehälter ein- Spindel durch die Winkelbewegung des Vierglieder-
gelegt. Wenn dann der Auswechselvorgang beendet gelenkes 81 gestoßen, welches mittels eines geeigneten
ist, bleiben in dem Sammelbehälter nur die voll Mechanismus zurückgezogen wird, dann wird sein
aufgewickelten Spulen und der Sammelbehälter kann 50 Bodenteil mit Hilfe einer Fadenführungsvorric'htung,
abgestoßen werden. wie sie nachstehend beschrieben wird, geschwungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den und danach mittels des Viergliedergelenkes 81 ge-Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher senkt. Anschließend wird die Spule zum Sammelbeschrieben.
Es zeigt behälter befördert.
A b b. 1 einen automatischen Spulenwechslerwagen 55 Die Fadenführungsvorrichtung ist in A b b. 4 dar-
mit der Vorrichtung nach der Erfindung, gestellt und dient dazu, während des Ausstoßens der
A b b. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrich- Spule ein Garnreißen zu verhindern, während sich
tung zur Abnahme der Spulen, dieses von der vorderen Rolle über die Fadenführer-
A b b. 3 gleichfalls eine perspektivische Ansicht der öse und den Schneckendraht-Ballonring(-begrenzer)
Vorrichtung zur Abnahme der Spulen, 60 zur Spule bewegt. Der mittlere Teil 92 des Hebels 91
A b b. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung zur ist drehbar an einem Teil des Wagens 1 angebracht.
Handhabung des Garns, Das obere Ende des Hebels 91 ist an einer Stange 93
A b b. 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrich- befestigt, während sein anderes Ende 94 in Anschlag-
tung zur Trennung des fertig gesponnenen Garns, berührung mit der Peripherie einer Kurvenscheibe 95
A b b. 6 eine Vorderansicht der Vorrichtung zum 65 ist. Wenn die Spule abgestoßen worden ist, dann
Ablegen der Spulen in den Sammelbehälter, wird der Hebel 91 nach vorne bewegt, und zwar, wie
A b b. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach aus der Zeichnung hervorgeht, mittels der Kurven-
A b b. 6. scheibe 95, während, nachdem die Spule weggestoßen
worden ist, der Hebel 91 nach rückwärts gedreht wird, wie bei 93' in der Zeichnung ersichtlich, und
den Jßodenteil der Spule mit dem Stift 93 wegzieht, so daß sich die Spule in Richtung des nachstehend
noch beschriebenen Sammelbehälters für die aufgewickelten Spulen bewegt.
Die Vorrichtung zur Trennung des fertig gesponnenen Garns, welches von der Spindel zur aufgewickelten
Spule, welche abgestoßen werden soll, verläuft und die Vorrichtung zum Festhalten des getrennten
Garns, bis eine leere Hülse auf die Spindel aufgesteckt ist, sind in A b b. 5 dargestellt. Das Garn,
was zwischen der voll aufgewickelten Spule und der Spindel verläuft, wird in einer vorbestimmten Bahn
oberhalb einer Saugöffnung 103 eines unter Unterdruck stehenden Rohres 102 mittels eines Fadenführers
101 gehalten. Während es durch die Saugwirkung der Saugöffnung 103 gehalten wird, trennt
die Messerscheibe 104, die mit hohen Geschwindigkeiten umläuft, es ab. Das von der Spindel kommende
Fadenende wird in das Saugloch 103 eingesaugt, wo es so lange gehalten wird, bis eine leere Hülse auf die
Spindel aufgesteckt ist. .
Zum Ablegen der Spulen in den Sammelbehälter sind, wie die A b b. 6 und 7 zeigen, paarweise Bänder
115,115 vorgesehen, an deren Bodenenden Magnete 116,116' ungleicher Polarität angeordnet sind.
Schwenkplatten 112, die mit der Anzahl der Paare der Bänder übereinstimmen, sind horizontal oberhalb
der Bänder angeordnet, wobei die Schwenkplatten derart angebracht sind, daß sie sich um einen Stab
114 drehen können, welcher Hin- und Herbewegungen in der Horizontalen, angetrieben durch einen
Elektromagneten, durchführen kann.
Die Spulen, welche zwischen Spuleneinspannglieder 76, 77 eingespannt worden sind, werden
herangefördert und zunächst horizontal oder auf die Oberseite der Schwenkplatten 112 gelegt, wonach
sie zwischen den Bändern 115, 115 herunterfallen, und zwar zufolge der Bewegung der Schwenkplatten
112, welche mittels des Stabes 114 mit Hilfe der Tätigkeit des Elektromagneten 113 gedreht
worden sind. Dann fallen die voll aufgewickelten Spulen, während die Magnete 116, 116' zur Seite gestoßen
werden, in den Sammelbehälter 111 für voll aufgewickelte Spulen. Da die Fallgeschwindigkeit der
Spulen verzögert wird, wenn sie die Magnete 116, 116' zur Seite stoßen, werden die Spulen in den
Sammelbehälter sehr sanft eingelegt. Da, wenn die Spulen in den Sammelbehälter 111 nach und nach
eingelegt werden, dieser sich immer mehr füllt, werden die Bänder 115,115 entsprechend nach und
nach mittels Aufwindwalzen 117,117' nach oben gewunden. Wahlweise kann anstatt jedes Paares
ίο Bänder ein Paar hängender Fäden oder Schnüre
Anwendung finden, wobei Magnete ungleicher Polarität an den Spitzen jeder Reihe von Fäden oder
Schnüren angebracht sind. Wenn Bänder verwendet werden, müssen die Bänder angrenzend an ein benachbartes
Paar von Bändern aufgewunden werden, und zwar mit Hilfe getrennter Aufwindwalzen 117,
117'; wenn aber die vorgenannten Fäden oder Schnüre Anwendung finden, kann die Reihe von
Fäden, die an eine Reihe von Naohbarfäden angrenzt, mit einer einzigen Aufwindwalze aufgewunden
werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ablegen der Spulen in einen Sammelbehälter auf einen an der Spinn-
und Zwirnmaschine entlang fahrenden Spulenwechslerwagen, der unterhalb der die Spulen von
den Spindeln abziehenden Einrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Sammelbehälters (111) die Spulen festhaltende Schwenkplatten (112) angeordnet
sind, denen jeweils ein Paar in den Sammelbehälter hängende Bänder oder Schnüre(115)
zugeordnet sind, welche an ihrem unteren Ende Magnete (116,116') ungleicher Polarität tragen,
die durch die von den Schwenkplatten (112) freigegebenen und zwischen den Bändern oder
Schnüren (115) fallenden Spulen voneinander trennbar sind, so daß die Spulen in den Sammelbehälter
ablegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder oder Schnüre (115)
auf eine oberhalb der Schwenkplatte (112) angeordnete Walze (117) mit zunehmender Füllung
des Sammelbehälters aufwickelbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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