DE1508193C - Verfahren und Vorrichtung zur Heißreparatur von insbesondere Siemens-Martin-Ofen-Abstichen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Heißreparatur von insbesondere Siemens-Martin-Ofen-Abstichen

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DE1508193C
DE1508193C DE1508193C DE 1508193 C DE1508193 C DE 1508193C DE 1508193 C DE1508193 C DE 1508193C
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Germany
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tapping
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screw conveyor
furnace
siemens
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Inventor
Dipl.-Ing. Werner 4600 Dortmund-Kirchhörde; Fliege Oskar 4600 Dortmund Resch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoesch AG
Original Assignee
Hoesch AG

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Heiß- eignete Öffnung auf die Abstichöffnung innenreparatur von insbesondere Siemens-Martin-Ofen- seitig eine an sich bekannte Platte aufgesetzt und Abstichen, wobei nach dem Einbringen eines im Ab- gegen diese der außenseitig gegen die Abstichstich verbleibenden Rohres, der dieses umgebende Öffnung eingebrachte Verfüllwerkstoff festgestampft Raum mit einer feuerfesten Masse ausgefüllt wird, 5 wird.
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver- Dieser Nachteil wird auch insbesondere durch
fahrens. die weitere Ausbildung (deutsche Auslegeschrift
Eine wirtschaftlich günstige, einwandfreie Zustel- 1207 410) deutlich, da man dort bei einer Ausfühlung (Reparatur) der Abstiche von Siemens-Martin- rungsform den Vibrator bereits außerhalb des Ofenöfen, besonders wenn das Erzeugungsprogramm io raumes angeordnet hat.
Tiefzieh- und Sondertiefziehgüten umfaßt, ist für Im übrigen behandeln beide Ausführungen Maß-
den Stahlwerkbetrieb von außerordentlicher Wich- nahmen für die Verfestigung lediglich der dem Ofen-
tigkeit. raum zugewandten Kante des Abstiches, deren
Die Verschleißwirkung des aus dem Ofen treten- Festigkeit durch die Brennwirkung der hohen Tem-
den Stahles und der Schlacke macht es erforderlich, 15 peratur im Herdraum sowieso erreicht wird, während
in periodischen Abständen abhängig vom Erzeu- das Ausstampfen des übrigen Abstichloches in der
gungsprogramm und von der Güte des Abstichloches herkömmlichen, also manuellen Unzulänglichkeiten
den Abstich neu zuzustellen. unterliegenden Art erfolgt.
Die Zustellungszeit eines Abstiches beeinflußt den Es ist schließlich eine Stichlochstopfmaschine für Ausnutzungsgrad des Ofens. Das gleiche gilt auch ao Hochöfen bekannt (deutsche Patentschrift 572 208), für die erreichte Haltbarkeit der Abstichzustellung. bei welcher die Stopfmasse mit Hilfe von zwei in Von der Standfestigkeit der Zustellung hängt im einem Gehäuse nebeneinanderliegenden Förderwesentlichen die Trennung der Ofenschlacke vom schnecken in das Stichloch gedrückt wird. Eine der-Stahl während der Endphase eines Ofenabstiches ab. artige Stopfmaschine kann jedoch nur einen, kein Bei zu zeitigem Austritt der Schlacke aus dem Ofen as Abstichrohr aufweisenden speziellen Hochofenkann durch die oxydierende Wirkung, besonders des Abstich und dann auch nur mit sehr plastischen Ver-Eisenoxyduls, ein Teil der Legierungsmetalle oxydiert füllmassen schließen, ist also für die Heißreparatur und somit dem Stahl entzogen werden, was häufig eines Siemens-Martin-Ofen-Abstiches mit Absticheine Abwertung der gesamten Schmelze auf mindere rohr und darum anzubringender zum großen Teil Qualitäten zur Folge hat. 30 stark körniger Füllmasse nicht geeignet.
Zweck der Erfindung ist es, die Heißreparatur Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
(Zustellung) zu verbessern und eine höhere Wirt- Nachteile der bekannten Arbeitsweisen zu beseitigen
schaftlichkeit des Ofenbetriebes zu erzielen. und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaf-
Die herkömmliche Arbeitsweise besteht darin, daß fen, mit der die nachteiligen manuellen Einflüsse ausdie feuerfeste Masse von Hand eingebracht und ein- 35 geschaltet und ein hohe gleichbleibende Haltbargestampft wird. Die Güte der Zustellung sowie die keit des gesamten Abstich-Bereiches gewährleistet Reparaturdauer sind damit weitgehend von manuellen werden.
Einflüssen abhängig. Ausgehend von den eingangs näher erläuterten
Es ist ein Verfahren zum Flicken von Stichlöchern Verfahren wird dazu eine Lösung vorgeschlagen, die großer metallurgischer öfen durch Einbringen von 40 sich dadurch auszeichnet, daß das Abstichrohr wähan sich bekannter Stichlochflickmasse um das zuvor rend des Einbringens der Füllmasse von einem Anvorbereitete Stichloch bekannt (deutsche Auslege- trieb in Drehung versetzt wird und während seiner schrift 1 220 874), bei dem durch ein einfaches Eisen- Drehung schlagende radiale Bewegungen ausführt rohr, das durch den Ofen hindurch zum zuvor vor- und daß danach der Antrieb vom Abstichrohr gelöst bereiteten Stichloch geführt wird, die Flickmasse mit 45 wird. - ·
so hohem Flüssigkeitsgrad, daß sie bei aus- Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
reichender Neigung des Rohres von selbst durch kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß das
dieses hindurchfließt, in einem Guß zum Stichloch Abstichrohr eine Förderschnecke und diese ihrerseits geführt wird. ■■-. , ....... , ..' ein Füllrohr durchgreift.
Ein derartiges Verfahren ist jedoch für Siemens- 50 In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedan-Martin-Ofen-Abstiche nicht geeignet, da einmal der kens werden die Förderschnecke und das Abstichrohr hier erforderliche Flüssigkeitsgrad der Füllmasse gemeinsam angetrieben und das Abstichrohr lösbar nicht ausreicht um ein Fließen derselben zu gewähr- mit der Förderschnecke und einseitig und mit Spiel leisten, zumal auch die Ofen- und insbesondere Ab- in der Förderschnecke gelagert. '
Stichabmessungen eine dafür erforderliche Schräg- 55 Die vorteilhafte Wirkungsweise der Erfindung sei lage nicht zulassen. Zum anderen würde das durch an Hand einer in der Zeichnung schematisch dargeden Ofenraum geführte Eisenrohr den hohen Tempe- gestellten Ausführungsfonn erläutert,
raturen bei der Heißreparatur nur für eine geringe Die Maschinenplatte 1 hängt über Seile 2 im Kran-Anzahl von Einsätzen gewachsen sein. haken 3 und trägt den Motor 4, das Getriebe 5 und
Letzteres gilt auch für ein weiterhin bekanntes 60 das Förderschneckengehäuse 6. Eine mit dem Ge-Verfahren (deutsche Auslegeschrift 1160 475) zur triebe 5 gekuppelte Förderschnecke 7 durchgreift ein Instandsetzung der Abstichöffnungen von Siemens- Füllrohr 8 mit einem Fülltrichter 9. In der Förder-Martin- und von ähnlichen, von oben nicht zugang- schnecke 7 ist einseitig und mit Spiel das Abstichlichen Schmelzöfen, wobei in die instandzusetzende rohr 10 gelagert und mit der Förderschnecke lösbar Abstichöffnung ein Rohr eingesetzt und der Zwi- 65 über einen Bolzen 11 verbunden. Zur Heißreparatur schenraum zwischen diesem Rohr und dem Ofen- wird das Abstichrohr 10, wie dargestellt, in den Abfutter mit einem Verfüllwerkstoff ausgefüllt wird, stich 12 gebracht und durch Einschalten des Moderart, daß durch die Ofentür oder eine andere ge- tors 4 werden das Abstichrohr 10 und die Förder-
schnecke 7 in Drehung versetzt. Dadurch wird die in den Fülltrichter 9 eingebrachte- feuerfeste Füllmasse in den Abstrich gefördert. Sobald die Füllmasse den Ofenraum erreicht hat, wird von innen eine geringe Menge einer anderen Füllmasse angeworfen, die dort durch die große Hitzeeinwirkung sofort anbrennt. Sie wirkt somit als Widerlager für die von außen geförderte Füllmasse, die durch den Druck der Förderschnecke 7 axial und durch die schlagende Bewegung des einseitig und mit Spiel gelagerten Abstichrohres 10 radial verdichtet wird.
Nach Füllung des Abstiches wird nach Abschaltung des Motors 4 der Bolzen Il herausgezogen und die Maschinenplatte mit den auf ihr angeordneten Aggregaten von dem im Abstich ver- «5 bleibenden, später abzubrennenden Abstichrohr abgezogen.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird in überraschend einfacher Weise eine derartige gleichbleibende gute Zustellung des Abstiches erreicht, *o daß damit die Haltbarkeit des Abstiches und die Wirtschaftlichkeit des Ofenbetriebes wesentlich erhöht werden können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Heißreparatur von insbesondere SM-Ofen-Abstichen, wobei nach dem Einbringen eines im Abstich verbleibenden Abstichrohres der dieses umgebende Raum mit einer feuerfesten Masse ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstichrohr(10) während des Einbringens der Füllmasse von einem Antrieb (4, 5) in Drehung versetzt wird und während seiner Drehung schlagende Radialbewegungen ausführt und daß danach der Antrieb vom Abstichrohr getrennt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstichrohr (10) eine Förderschnecke (7) und diese ihrerseits ein Füllrohr (8) durchgreift, wobei die Förderschnecke und das Abstichrohr gemeinsam angetrieben werden und das Abstjchrohr lösbar mit der Förderschnecke verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstichrohr einseitig und mit Spiel in der Förderschnecke gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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