DE69102722T2 - Verfahren zur Erzeugung von Roheisen. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Roheisen.

Info

Publication number
DE69102722T2
DE69102722T2 DE69102722T DE69102722T DE69102722T2 DE 69102722 T2 DE69102722 T2 DE 69102722T2 DE 69102722 T DE69102722 T DE 69102722T DE 69102722 T DE69102722 T DE 69102722T DE 69102722 T2 DE69102722 T2 DE 69102722T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tap hole
tube
taphole
rod
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69102722T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69102722D1 (de
Inventor
Ronald Nicolaas Molenaar
Rienk Markus Nijholt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tata Steel Ijmuiden BV
Original Assignee
Hoogovens Groep BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoogovens Groep BV filed Critical Hoogovens Groep BV
Publication of DE69102722D1 publication Critical patent/DE69102722D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69102722T2 publication Critical patent/DE69102722T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/12Opening or sealing the tap holes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blast Furnaces (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Roheisen in einem Schachtofen, insbesondere einem Hochofen, bei dem ein Abstichloch des Schachtofens geöffnet wird und Roheisen von dem Schachtofen über das geöffnete Abstichloch abgestochen wird, und bei dem danach das Abstichloch durch Einbringen von Stopfmasse in das Abstichloch abgedichtet wird. Ein derartiges Verfahren ist aus der Praxis der Herstellung von Roheisen in einem Rohofen bekannt. Es ist ebenso bekannt, zwei Abstichlöcher zu verwenden, die abwechselnd betätigt werden, so daß stets nur ein Abstichloch zum Abstechen von Roheisen vom Schachtofen geöffnet ist.
  • Verschiedenartige Verfahren werden zum öffnen des Abstichlochs verwendet. Ein bekanntes Verfahren ist es, ein Loch in die Ofenwand zu machen, indem eine Bohrmaschine verwendet wird, was neben anderen Gründen wegen der Länge des herzustellenden Abstichloches (ungefähr 2 bis 3 m) und den Materialeigenschaften der Ofenwand keine einfache Angelegenheit ist. Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß die Wand des gebohrten Abstichloches nicht glatt ist, mit dem Ergebnis, daß die Strömungsfront des über das geöffnete Abstichloch aus dem Hochofen ausströmenden Roheisens inhomogen ist. Dies bedeutet, daß zusätzlich zu dem Primäreisenstrom (dem Hauptstrom) sogenannte Sekundärströme vorkommen, durch welche sogenannte "Sprüher" resultieren. Die besagten Sekundärströme sind durch eine ernsthaft reduzierte Ausflußgeschwindigkeit verglichen mit dem Primärstrom gekennzeichnet. Diese Sekundärströme neigen dazu, sich in kurzer Entfernung nach dem Verlassen des Schachtofens zu verfestigen. Diese verfestigten Sekundärströme machen es schwierig, das Abstichloch nach dem Abstechen wieder zu verschließen, weil sie sich zumindest teilweise vor dem Abstichloch verfestigen und dort eine zumindest teilweise Verstopfung bilden. Darüberhinaus sind diese verfestigten Sekundärströme schwierig zu entfernen, was einen Nachteil für die Arbeitsbedingungen des Betriebspersonals darstellt.
  • Es wird ein dazu alternatives Verfahren verwendet, bei dem, sobald das Abstechen über das Abstichloch beendet ist, eine noch weiche, aushärtende Stopfmasse in das Abstichloch eingebracht wird, wobei dann eine Schlagstange in die Stopfmasse eingeschlagen wird. Das Abstichloch wird dann beim nächsten Abstechen durch einfaches Wiederherausziehen der Stange geöffnet. Dieses Verfahren ist z. B. in der JP-A-58-39711 (1983) beschrieben. Verglichen mit dem Bohrverfahren zum öffnen des Abstichlochs hat dieses Verfahren den Vorteil, daß es relativ schnell ist und ein glattes bearbeitetes Abstichloch erzeugt. Jedoch hat das Verfahren den Nachteil, daß die Schlagstange kurz nachdem das Abstichloch mit der Stopfmasse verschlossen ist, während einer sehr kurzen Zeitspanne in das Abstichloch geschlagen werden muß, weil die Stopfmasse nach nur wenigen Minuten und an manchen Stellen sehr schnell auszuhärten beginnt. Sobald die Stopfmasse ausgehärtet ist oder zumindest härter geworden ist, ist das Problem während des Einschlagens der Schlagstange, daß die Umgebungen des Abstichlochs beschädigt werden, weil die Stange und die Stopfmasse, die sich vor der Stange befindet, in dem Abstichloch feststecken. Ein zusätzlicher Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß es sehr schwierig wird, die Stange einzuschlagen, wenn die Stopfmasse aushärtet, und manchmal kann sie nur bis zu einem begrenzten Ausmaß in das Abstichloch eingeschlagen werden.
  • Ein weiteres Verfahren zum Verschließen und zum Wiedereröffnen eines Abstichlochs, das das Einführen einer Metallstange einbezieht, ist in der JP-A-63-7308 (1988) gezeigt. Die Stange wird zusammen mit einer keramischen Hülse eingeführt. Die Stange wird geschmolzen, um das Abstichloch zu öffnen. Die JP-A-58-1007 (1983) beschreibt das Eintreiben eines keramischen Rohres in das weiche Stopfmaterial. Das Rohr wird zusammengepreßt und verschlossen. Das Rohr bestimmt das nächste Abstichloch. Die FR-A-2630130 schlägt ebenso das Einführen eines keramischen Rohres vor.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Technik für das Wiederverschließen und das öffnen eines Abstichloches bereitzustellen, bei dem die Vorteile des Verfahrens, eine Stange zu verwenden, erhalten bleiben und bei dem die Nachteile vermieden werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stange ein hohles Metallrohr ist, das ein offenes Vorderende hat, das in die Stopfmasse geschoben wird, die in das Abstichloch eingeführt ist, um es abzudichten, und dadurch, daß das Abstichloch geöffnet wird, indem das Rohr aus dem Abstichloch herausgezogen wird. Das Rohr ist aus geeignetem Metall, vorzugsweise aus Stahl.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sich keine (oder fast keine) Stopfmasse in der Längsrichtung des Abstichloches verschiebt, wenn das Rohr eingeführt wird, wobei dadurch eine Beschädigung der teilweise ausgehärteten oder aushärtenden Stopfmasse und des Abstichloches vermieden wird.
  • Nach dem Entfernen des Rohres erzeugt das Verfahren gemäß der Erfindung auch ein glatt gefertigtes Abstichloch und hat weitere Vorteile, die nachfolgend diskutiert werden.
  • Es ist wünschenswert, wenn das Rohr über die gesamte Länge des Abstichloches des Schachtofens oder wenigstens über die gesamte Länge eingeschoben wird. Weiterhin hat das offene Vorderende des Rohres vorzugsweise eine Messerklingenform, wobei eine Kante mit einer inneren Wandoberfläche des Rohres fluchtet, so daß z. B. die Länge der zylindrischen Innenwand des Rohres größer ist also die Länge der zylindrischen Außenwand des Rohres. Auf diese Weise wird eine Verdichtung der Abstichlochwand erreicht, wenn das hohle Rohr eingeschlagen wird, wodurch nach dem Entfernen des Rohres das Abstichloch mit einer stärkeren Wand versehen wird, deren glatte Oberflächenqualität während des Abstechens besser beibehalten wird.
  • Es ist ein Vorteil, die Rohrwandstärke abhängig von der benötigten Verdichtung der Abstichlochwand auszuwählen. Durch das Auswählen einer größeren Stärke der Rohrwand kann die beabsichtigte Verdichtung der Abstichlochwand verbessert werden.
  • Das Einführen des Rohres in das Abstichloch und das Entfernen des Rohres aus dem Abstichloch kann leicht durch eine schlagende Einwirkung stattfinden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bewirkt eine nahezu komplette Vermeidung der vorgenannten Sekundäreisenströme. Es tritt ein kompakterer Abstichstrom auf, der wegen der genauen Kontrolle des Abstichlochdurchmessers, die durch die Erfindung möglich ist, auch eine reproduzierbare Abstichgeschwindigkeit hat.
  • Ein Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung verglichen mit dem bekannten Stand der Technik ist auch, daß das Entfernen des hohlen Rohres in nur ungefähr einer halben Minute stattfinden kann, wobei dadurch die effektive Abstichzeit vergrößert wird und größere Produktionsvolumen für einen gegebenen Hochofeninhalt und Schmelzraumdurchmesser ermöglicht werden. Darüberhinaus wird ein weiterer Vorteil dadurch erreicht, daß abwechselnde Abstichoperationen pro Abstichloch genauer aufeinander abfolgen können, wenn mehr als ein Abstichloch verwendet wird, so daß die Qualität des abgestochenen Roheisens für beide Abstichlöcher die gleiche ist. Es wird geglaubt, daß dies verursacht wird, weil die Badoberfläche des flüssigen Eisens und der Schlacke in dem Hochofen kaum einen Wechsel durchmacht und durch aufeinanderfolgende Abstichlöcher ein nahezu identisch zusammengesetztes Eisen-Schlacke-Gemisch abgestochen werden kann.
  • In diesem Zusammenhang wird auch wegen der vorgenannten Reproduzierbarkeit der Abstichgeschwindigkeit, die die Erfindung ermöglicht, ein Aufrechterhalten der Qualität des abgestochenen Roheisens erreicht. Folglich wird die Qualität des durch den Hochofen erzeugten Roheisens weniger abhängig davon, welches Abstichloch zum Abstechen von Roheisen von dem Hochofen verwendet wird.
  • Sowohl durch das vorgenannte Verdichten der Abstichlochwand, das von dem Einführen des hohlen Rohres herrührt, als auch dadurch, daß in diesem Zusammenhang die Verschiebung der Stopfmasse in dem Abstichloch praktisch fehlt, wenn das hohle Rohr eingeführt wird, wird eine Beschädigung des Abstichlochs minimal gehalten, und dieses Abstichloch hat eine stabile Qualität, die es erlaubt, einen leichter zu handhabenden Abstichvorgang zu erhalten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun mittels eines nicht-einschränkenden Beispieles mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
  • Figur 1 ist eine vertikale Querschnittsansicht eines Abstichlochteilstücks eines Schachtofens, auf den die Erfindung angewandt wird, und
  • Figur 2 ist eine axiale Teilansicht eines Rohrbauteils, das in das Abstichloch eingeführt wird.
  • Mit Bezug auf Figur 1 wird dort ein Teilstück einer Seitenwand eines Schachtofens, z. B. eines Hochofens, zur Herstellung von Rohreisen gezeigt. Dieses Teilstück hat ein Abstichloch (2). Die Wand hat eine äußere Stahlplattierung (10), eine feuerfeste Dauerauskleidung (11) und eine feuerfeste Verschleißauskleidung (12). Geschmolzenes Roheisen ist mit (13) angegeben. Das Abstichloch (2) der Wand wird mit einer ausgehärteten Masse aus Stopfmasse (4) gefüllt gezeigt, in die, wie unten beschrieben wird, ein hohles Metallrohr (1) eingeführt ist, das ein inneres offenes Ende (6) und ein geformtes, massives Stahlverbindungsstück (3) hat, das an sein anderes, äußeres Ende geschweißt ist. Das Rohr (1) ist aus kohlenstoffarmen Stahl.
  • Wie Figur 2 zeigt, hat das Rohr (1) nahe seinem äußeren Ende ein Entlüftungsloch (5). Sein inneres Ende (6) hat die Form einer Messerklinge mit einem Keilwinkel von 45º, so daß die Messerklingenkante das äußerste Ende der inneren Fläche (7) des Rohres ist, d. h. die Messerklingenkante fluchtet mit der Innenfläche (7). Folglich endet das zylindrische Teilstück der äußeren Fläche (8) mit einem kleinen Abstand von dem äußersten Ende der inneren Fläche entfernt, wodurch die abgeschrägte messerklingenartige Form vorgesehen wird.
  • Obwohl in Figur 1 das Rohr (1) in das geschmolzene Eisen (13) überstehend gezeigt wird, kann in der Praxis das exponierte Teilstück durch die Vorgänge in dem Hochofen zerstört werden.
  • Figur 1 zeigt den Zustand des Abstichlochs während der Zubereitung des Roheisens in dem Hochofen vor dem Abstechen. Der Abstichvorgang wird wie folgt durchgeführt. Wenn es gewünscht wird, das Abstechen des Hochofens zu beginnen, wird das hohle Rohr (1) von dem Abstichloch entfernt, indem eine geeignete Vorrichtung an dem massiven Ende (3) angesetzt wird. Solche Vorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt und beziehen eine schlagende oder hämmernde Einwirkung mit ein, um das Rohr (1) herauszuziehen. Dieses Herausziehen des Rohres (1) hinterläßt ein relativ glattwandiges Loch, entlang dessen das Abstechen beginnt. Während des Abstechens des Roheisens wird das Loch auf die normale Weise vergrößert. Wenn das Abstechen beendet worden ist, wird weiterhin weiche Stopfmasse, die durch die Wärme des Hochofens aushärtbar ist, in das nun vergrößerte Abstichloch eingeführt. Während diese Stopfmasse aushärtet, aber noch ausreichend weich ist, wird ein hohles Rohr (1) wie in Figur 2 gezeigt durch eine Hammervorrichtung durch sie hindurchgetrieben, so daß es von dem inneren Ende der Stopfmasse (4) absteht.
  • Nachdem das Rohr (1) hohl ist und ein offenes Ende (6) hat, kann das Einführen des Rohres einfach stattfinden, und der Zustand der Stopfmasse kann härter sein als in dem Fall, in dem eine massive Stange verwendet wird. Dies bedeutet, daß weniger Verspannung der Stopfmasse stattfindet. Weiterhin wird sie, nachdem die Stopfmasse das Rohr (1) teilweise ausfüllt, nicht vor das Rohr (1) geschoben, während es eingeführt wird, oder es wird nur leicht vor dieses geschoben. Ein sicheres und zuverlässiges Verschließen des Abstichlochs (2) wird folglich erreicht. Ein weiterer Vorteil, der erhalten werden kann, ist, daß die Messerklingenform des Leitendes des Rohres (1), das in Figur 2 gezeigt wird, die Stopfmasse radial von dem Rohr nach außen schiebt, wenn es eingeführt wird, wodurch die Stopfmasse besser verdichtet wird.
  • Die Form des Rohres und die Tatsache, daß es einfacher in die Stopfmasse geschoben werden kann, als eine massive Stange, bedeutet, daß die Wand des Abstichloches, die erhalten wird, wenn das Rohr herausgezogen wird, glatter ist als bei einer massiven Stange.
  • Das Luftloch (5) erlaubt es der Luft, aus dem Rohr zu entweichen, wenn die Stopfmasse während des Einführens des Rohres eintritt
  • Die Stärke der Wand des Rohres (1) kann so ausgewählt werden, daß eine geeignete Verdichtung der Abstichlochwand erhalten wird. Diese Stärke ist vorzugsweise ungefähr 5 mm, aber sie kann sich von 2 bis 10 mm bewegen. Ein bevorzugter Wert des Rohrdurchmessers ist ungefähr 50 mm, aber dieser kann sich von 30 mm bis 100 mm bewegen.
  • Wie bereits bemerkt, wird das Rohr (1) vorzugsweise über die gesamte Länge des Abstichlochs eingeführt, um es zu ermöglichen, daß das öffnen des Abstichlochs durch einfaches Entfernen des Rohres (1) ohne weitere Tätigkeit bewirkt werden kann. Typischerweise kann für ein Abstichloch mit einer Länge von 2,5 in ein Rohr (1) mit einer Gesamtlänge von ungefähr 3,8 in verwendet werden. Ein alternatives Verfahren ist es, das Rohr (1) über den größten Teil der Länge, z. B. wenigstens 80% der Stopfmasse (4), aber nicht über die volle Länge einzuführen. Dann kann, nachdem das Rohr (1) entfernt worden ist, die verbleibende Länge des Abstichlochs wie in einem herkömmlichen Verfahren ausgebohrt werden.
  • Wie oben angemerkt, ergibt die Form des Leitendes (6) des Rohres eine bessere Oberflächenqualität der Abstichlochwand und führt ebenso zu einer Verstärkung der Abstichlochwand neben der äußeren Oberfläche des Rohres (1). Dies verbessert den Fluß des flüssigen Eisens von dem Abstichloch während des Abstechens, weil der Fluß z. B. weniger durch Turbulenzen beeinfluß wird. Daher sind die Abstichbedingungen wie zwischen verschiedenen Abstichen von dem Hochofen gleichförmiger. Weil die Abstiche dichter aufeinanderfolgen können, kann eine verbesserte Gleichförmigkeit der metallurgischen Vorgänge in dem Hochofen erreicht werden, was zu einer besseren Qualität des erzeugten Roheisens führt. Ein Grund dafür ist, daß sich die Eisen-Schlakken-Höhe während der Übergangszeit zwischen dem Gebrauch des Abstichloches nur gering verändert, was der Qualität des flüssigen Materials, das abgestochen wird, zuträglich ist, weil sich das Eisen-Schlacken-Verhältnis kaum verändert.
  • Die Erfindung kann ebenso auf einen Hochofen angewendet werden, der eine Vielzahl von Abstichlöchern hat, wobei das Verfahren, ein hohles Rohr (1) zu verwenden, wie es in Figur 2 gezeigt wird, in jedem dieser Abstichlöcher vorgesehen wird. Solche Abstichlöcher werden oft abwechselnd verwendet.
  • Das Stopfmaterial (4) kann konventioneller Art sein. Ein typisches Material mit geringer Qualität weist Sand, Lehm, Koks und Teer auf. Bei diesem kann die Aushärtungszeit soviel wie 60 Minuten sein, und selbst nach fünf Minuten ist es noch möglich, das Rohr (1) einzuführen. Ein herkömmliches Material hoher Qualität kann Materialien aufweisen, die aus Bauxit, Corund, Siliciumcarbid, Zyanit, Siliciumnitrid, Lehm, Kohle (Koksanthrazit), Epoxydharz und Binder ausgewählt sind. Die Aushärtungszeit eines derartigen Materials kann z. B. im Bereich von 1 bis 30 Minuten gesteuert werden. Die Einbringungszeit des Rohres (1) muß gemäß dem stattfindenden Aushärtungsprozeß sorgfältig ausgewählt werden.
  • Eine typische Abstichzeit für einen Roheisenhochofen ist 2 bis 3 Stunden und das Metallgewicht, das bei jedem Abstechen abgestochhen wird, kann 600 bis 900 to sein. Typischerweise liegt der Durchmesser des Abstichloches bei der Anfangsöffnung (Entferung des Rohres (1)) im Bereich von 40 bis 80 mm und am Ende des Abstichs kann dieser zumindest an dem inneren Ende des Abstichloches 200 mm sein.

Claims (5)

1. Ein Verfahren zur Erzeugung von Roheisen in einem Schachtofen der wenigstens ein Abstichloch (2) hat, das während der Herstellung des Eisens mit ausgehärteter Stopfmasse (4) verschlossen ist, und das zum Abstechen des Eisens geöffnet und dann wieder verschlossen wird, bei dem das Wiederverschließen des Abstichlochs die Schritte des Einführens von aushärtbarer Stopfmasse in das Abstichloch und vor dem Aushärten derselben des Treibens einer Stange (1) in die Stopfmasse beinhaltet, und bei dem die Stange (1) aus der Öffnung des Abstichlochs gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß besagte Stange (1) ein hohles Metallrohr ist, das ein offenes Ende (6) hat, welches das Vorderende ist, wenn das hohle Rohr in die Stopfmasse (4) getrieben wird.
2. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem besagtes hohles Rohr (1) aus Stahl hergestellt ist.
3. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem besagtes hohles Rohr (1) so eingetrieben wird, daß es sich entlang der vollen Länge des Abstichlochs (2) erstreckt.
4. Ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem besagtes offenes Ende (6) des besagten Rohres (1) eine Form einer Messerklinge hat, wobei eine Messerklingenkante mit der Innenwand (7) des Rohres (1) fluchtet.
5. Ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem besagtes Rohr (1) durch eine schlagende Einwirkung in das Abstichloch getrieben wird und durch eine schlagende Einwirkung aus diesem herausgezogen wird.
DE69102722T 1990-03-12 1991-03-11 Verfahren zur Erzeugung von Roheisen. Expired - Fee Related DE69102722T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL9000556A NL9000556A (nl) 1990-03-12 1990-03-12 Werkwijze voor het vervaardigen van ruwijzer.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69102722D1 DE69102722D1 (de) 1994-08-11
DE69102722T2 true DE69102722T2 (de) 1994-10-27

Family

ID=19856727

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69102722T Expired - Fee Related DE69102722T2 (de) 1990-03-12 1991-03-11 Verfahren zur Erzeugung von Roheisen.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US5058864A (de)
EP (1) EP0446996B1 (de)
AU (1) AU632022B2 (de)
CA (1) CA2037834A1 (de)
DE (1) DE69102722T2 (de)
NL (1) NL9000556A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5895561A (en) * 1996-01-17 1999-04-20 Kennecott Utah Copper Corporation Method of sealing cooling blocks using electrodeposited metal

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3618926A (en) * 1970-04-01 1971-11-09 Air Reduction Tapping bar assembly
JPH01127612A (ja) * 1987-11-09 1989-05-19 Kawasaki Steel Corp 高炉出銑口の閉塞方法
DE3803132A1 (de) * 1988-02-03 1989-08-17 Dango & Dienenthal Maschbau Verfahren und stopfkanone zum schliessen des stichlochs von oefen
DE3803625A1 (de) * 1988-02-06 1989-08-17 Dango & Dienenthal Maschbau Verfahren und vorrichtung zum oeffnen des stichlochs von oefen
FR2630130A1 (fr) * 1988-04-18 1989-10-20 Jasniak Romain Dispositif et procede d'obturation du trou de coulee d'un haut fourneau
DE68913989T2 (de) * 1988-12-01 1994-10-13 Goricon Metallurg Services Gefässe zur stahlherstellung.

Also Published As

Publication number Publication date
DE69102722D1 (de) 1994-08-11
EP0446996B1 (de) 1994-07-06
NL9000556A (nl) 1991-10-01
US5058864A (en) 1991-10-22
CA2037834A1 (en) 1991-09-13
AU632022B2 (en) 1992-12-10
EP0446996A1 (de) 1991-09-18
AU7275691A (en) 1991-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008036790B4 (de) Abstichkanal zur Ableitung von Eisen- und Metallschmelzen sowie flüssige Schlacke aus metallurgischen Behältern, wie Hochöfen und Schmelzöfen
DE955678C (de) Verfahren und Vorrichtung fuer Bergbefestigung durch Bolzen und zum Befestigen von Bolzen in Bohrloechern, insbesondere im Grubenbetrieb
DE1508177B1 (de) Vorgefertigter Abstichblock fuer metallurgische OEfen
DE2556581A1 (de) Verfahren zum verankern eines befestigungselements in einem material und organ zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE3235118A1 (de) Einrichtung zur herstellung von ortmantelpfaehlen sowie verfahren zur herstellung solcher pfaehle unter verwendung dieser einrichtung
DE3145100A1 (de) "fuehrungs- und supportkopf fuer abstichlochschlagstangen bei schachtoefen, sowie mit einem solchen kopf versehene bohrmaschine"
DE3244824A1 (de) Eingussvorrichtung zum vergiessen von metallschmelzen sowie ein verfahren zum vergiessen von metallschmelze
EP2226176A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffteils
DE2702267A1 (de) Stranggussverfahren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens und nach dem verfahren hergestellter gussrohling
EP0182974B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen eines Stichloches an Öfen
DE69102722T2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Roheisen.
DE2548854A1 (de) Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall und verfahren zu dessen herstellung
DE3803132A1 (de) Verfahren und stopfkanone zum schliessen des stichlochs von oefen
DE2318817A1 (de) Vorrichtung zum giessen von geschmolzenem metall und arbeitsverfahren zur betaetigung der vorrichtung
DE3339965A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines betonpfahles
DE3926787C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen und Verankern eines Zugpfahls
DE2607379A1 (de) Vorrichtung zum spuelen von stahl
DE4492636C2 (de) Abstichloch und Verfahren zur Bildung eines Abflusskanals eines Abstichlochs
AT412886B (de) Verfahren und vorrichtung zum entnehmen von probekernen
AT408964B (de) Verfahren und vorrichtung zur erneuerung der auskleidung einer abstichöffnung von metallurgischen gefässen
DE3444513A1 (de) Einblasstein mit einem den einblaskanal des einblassteins abdeckenden verschlussstein fuer metallurgische gefaesse, insbesondere stahlpfannen, zum einblasen von gasen bzw. feststoff/gas-gemischen in in den metallurgischen gefaessen befindliche metallische schmelzen
DE1508177C (de) Vorgefertigter Abstichblock für metallurgische öfen
DE2327205A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die reparatur von waenden
AT295765B (de) Kokille zum Herstellen von Hohlblöcken aus Metall oder Metallegierungen
AT249095B (de) Einrichtung zur Erneuerung und Ausbesserung von Abstichlöchern an Tiegeln, Konvertern oder andern metallurgischen Gefäßen

Legal Events

Date Code Title Description
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee