DE1508022A1 - Verfahren zur reduzierenden Behandlung von Rotschlamm oder anderen eisenoxidhaltigen Schlaemmen - Google Patents
Verfahren zur reduzierenden Behandlung von Rotschlamm oder anderen eisenoxidhaltigen SchlaemmenInfo
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Description
Verfahren zur reduzierenden Behandlung von Eotschlamm
oder anderen eisenoxidhaltigen Schlämmen
Die nutzbarmachung des bei dem nassen Aufbereitun^sverfahron
von Bauxit zu Aluminiumoxid als Hebenprodukt anfallenden Eo tschlammes
ist eine Aufgabe, die man seit Jahrzehnten zu lesen versucht. Da bei der Herstellung von 1 to A1?O, etwa 1,5 - 2 to
feuchter Rotschlamm mit einem Wassergehalt von 40 - 50 ;' anfällt,
stellt die Unterbringung des Rotschlammes in den tonerdeerzeugenden
Industrien ein ernstes Hallen-Problem dar, zumal eine Stapelung nur in Becken möglich ist, für die zunächst
auf aufwendige //eise erst entsprechende Begrenzunjsdämme
gebaut werden müssen. Durch die dadurch bedingte Verteuerung des Aluminiumoxids hat es nicht an Versuchen gefehlt,
den Rotschlamm einer nutzbringenden Verwendung zuzuführen.
Unter den bekanntgewordenen zahlreichen Verwertungs- und Anwendungsmöglichkeiten
des Rotschlammes hat sich bis jetzt 1räine
auf die Dauer durchzusetzen veraocht. Dies gilt auch für die Verfahren der reduzierenden Aufbereitung des Rotschlammes mit
dem Ziel der Gewinnung metallischen Eisens und einer Schlacke, die die restlichen Bestandteile des Rotschlammes enthält. Die- (
ser Einsatz des Rotschlammes in Öfen, die für die Reduktion von Eisenerzen geeignet sind, beispielsweise in Hochöfen, ist
mit seiner Problematik in folgenden 2 Veröffentlichungen beschrieben wordens
1. Ginsberg und Wrigge, Tonerde und Aluminium, Bd. 1, 1964,
S· 134 - 136, Walter Degruyter Verlag Berlin, 2. AufIj
2. H. Suchansk, Die Verwendung des Rotschlamm3, Öhemiker-Zejhg.
8.2 (1958), Hr. 11 , S. 390 - 392.
Aus beiden Veröffentlichungen geht hervor, daß die reduzierende
Aufbereitung von Rotschlamm mit dem Ziel der Gewinnung von
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ULINI-S^ Blatte
metallischem Eisen in einwandfreier Trennung von der gebildeton
Schlacke bisher 7/eder wirtschaftlich nooh Verfahrens technisch
gelöst werden konnte. Der wirts^oha^tlj-ch^ Mißerfolg war durch
folgende Tatsachen begründet:
1. Vor dem Einsatz im Hochofen oder den anderer Verhüttungsöfen,
wie beispielsweise im Krupp-Renr.-Ofer:, im Stürzelbergofen,
im niederschachtofen/oder im Elektroofen mußte
der -Rotscalamm, der etwa 40 - 50 a/o feuchtigkeit aufweist,
soweit abgetrocknet "/erden, daß er seine sohlfumnige Struktur
verlor ..-Die dadurch bedingten Trocknungskoeter in Verbindung
mit den - bedingt durch den niedrigen jSise-.geh&.lt relativ
hohen Transportkosten bis zur Hütte v/aren höher als
die vergleiohaweisen 'K.oa ';en für ein hochwertiges L'isenerzl
2. Der Koksverbrauch bei der Verhüttung des ZotSchlammes war
wesentlich höher als bei der Verhüttung hochwertiger Erze.
3. Die vom Verarbeiter aus verfahrenstechnischen O-rün^en auij -.■·-
dem gewünschte Notwendigkeit der Brikettierung bzw. Sinterung
des Rotschlammes bedeutete eine zusätzliche große
.Kostenbelastung.
Die Gründe für den verfahr a ns t e c hni^s chen ".lißerfolg sind folgende:
1. Der FagO-Gehalt im Rotschlamm führte zu Schaden an der Ausmauerung
der Öfen.
2. Der Gehalt des getrockneten Rotschlair.nes an stark staubenden
feinstbestandteilen bedeutete eine aui3erordentliche Belästigung.
Wenn trotz der genannten Nachteile der üotschlamm zeitweise zum
Teil in erheblichen Mengen großtechnisch eingesetzt wurde, so wurde dies deshalb getan, um die bei der Verhüttung von Eisenerzen
anfallende Schlacke in ihrem Al2O,-Gehalt anzuheben und
dadurch die Schlacke für manche. Anwßndungsgebiete» witj z.B. zur
Verwendung als Sohlackenaement, geeignet, zu machen, nachdem
e mit höheren AlpO^-Gehalten auf dem i
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jedoch/natürliche Erze mit höheren Al?0^«Gehalten auf dem Erz-
"Q? 10MMiO
IU LI NI^gF Blatt ? - ■
markt anhebe ten wurden, entfiel die lotv.'endiirkeit, de:i Rotschlsrcn
Kit all seinen ITaohteilen als Sc'ilackenverbesssrer
einzusehen.
?is wurde nun -ref-andeii, iaß die genannten Schwierigkeiten vermieden
werden, we^x man die Reduktion des Rotschlainmes im
Drehrohrofen durel: führt und dabe-'. fola-eMe '.!aßnn linien ergreift:
1. Der Rot schlimm x^ird Kit solchen Mengen an fein gemahlener
Kohle, XoIis oder Itohlenstoffhal ΐ: gen Abfallstoffen und
gegebenenfalls Kalkstein vermischt, daß über die zur Re- ,
dttktion nach der gleichung Pe0O,, + 3 C = 2 Ie + 3 CO "
theoretisch erforderliche Ileav.e ^ohloj;stoff liinaur ein
Überschuß an Kohlenstoff von 30 bis 100 fo vorhanden ist.
2. Diese I.Tisehuiig -.ήτ-ά. in eine kettenbehängte 7or?e im rückwärtigen
Teil eines Drehrohrofens eingetragen.
3. Mittels einet·; hanteltorenners am Ofenmantel vor der Kettenzone,
der mit einen entsprechenden Luftüberschuß betrieben
wird, werden die in der Ofenatmosphäre dieses Drehrohrofenabfichnittes
noch vorhandenen brennbaren Bestandteile praktif
c'-i \rolll:orapieii verbrannt.
4. Ferner wird Luft in verschiedenen Drehrohrofeiiabschnitten
zwecks Verbrennung der aus der Beschickung aufsteigenden "bremibaren Gase, z.B. des aus der Reaktion Pe2O-, + 30 =
2 Pe + 5 CG herrührenden Kohlenmonoxidgases und der flüchtigen
brennbaren Bestandteile der Reduktionskohle einge-
Eß wird die ~'.n der Heduktionszone, vorzugsweise im Bereich
hoher iteduktioKsgraöe des Ofengutes einzublasende Luft
mit einem Inertgas, wie z.B. mit Dampf oder mit Abgasen vermischt, uei dadurch einen allzu großen Temperaturanstieg
in Bereich der Einblasstelle zu vermeiden und damit zu verhindern,
daß an dieser Stelle eine Anbackung des Ofengutes an dem Mauerwerk stattfindet. Derselbe Effekt kann erreicht
werden durch dosiertes Einspritzen von Flüssigkeiten..Jn
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— 4 —
SUGIULINlsugt.;-
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.
Blatt #
■ MJDWIGSHAFiN AM BHIIIC
diesem lall ist die Vermischung der eingeblasenen luft mit
Dampf oder Abgas nicht erforderlich. Eine Kombination beider Möglichkeiten int ebenfalls durchführbar.
6. Die zentrale Beheizung des Drehrohrofen erfolgt derart,
daß das reduzierte Gut nur mit geringen Mengen Sauerstoff in Berührung kommt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
dem Drehrohrofen eine Brennkammer vorgeschaltet wird, in
der der feste, flüssige oder gasförmige Brennstoff mit Luft so verbrannt wird, daß die Flamme beim Eintritt in den Drehrohrofen
ausgebrannt ist. Will man auf diese Brennkammer verzichten, so wird die gleiche Wirkung erzielt, wenn das
reduzierte Gut an der Stelle des Ofens ausgetragen wird,
an der die Flamme ausgebrannt ist» Man muß in diesem Falle jedoch dafür Sorge tragen, daß durch die Austragsklappen
keine Luft in den Ofen eingezogen wird, weil sonst an dieser Stelle durch die dort eintretende spontane TemperatursMgerung
ein teilweises Schmelzen der Eeduktionsmasse erfolgen
würde, die zu einer Bildung von außerordentlich störenden Ofenkrusten führen kann. Eine weitere Möglichkeit
der-Beheizung des Drehrohrofens in dem gewünschten Sinne besteht darin, daß man in den Drehrohrofen die heißen Gase
eines Einschmelzofens einleitet, in dem der reduzierte Sinter zum Zwecke der Trennung von Eisen und Schlacke geschmolzen
wird.
Zu 1.
Es wurde festgestellt, daß der Feinheitsgrad des Reduktionsmittels
auf die Geschwindigkeit der Umsetzung mit dem Eisenoxid
des Rotschlammes großen Einfluß hat. Ein Überschuß an feingemahlenem Kohlenstoff erhöht die Geschwindigkeit der Umsetzung
weiterhin und vermeidet, daß die kleinen Eiaen- und Sohlaeketeilchen im Gebiet hoher Reduktionegrade des Ofengutes
zusammenfritten. Eine solche Zusammenfrittung würde die Gefahr
der Bildung von Ofenkrueten verursachen, was bekanntlich zu
einem baldigen Abstellen des Drehrohrofens führt. Andererseits
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Blatt 3
wurde festgestellt, daß eine schwache Frittung für das Erreichen
hoher Reduktionsgrade vorteilhaft ist. Wird deshalb zu viel Kohlenstoff zugesetzt, so wird diese schwache frittung
auch verhindert und infolgedessen ein schlechterer Reluktionsgrad
erzielt.
Es vrarde gefunden, daß in einer Kettenzone ein völlig belagfreies
Trocknen des Schlammes durchführbar ist. Es ist einer- A lsi, ob die Ketten in G-ir landenform oder in Zopf kettenform
angebfacht sind« Zweokmässigerweise wird die Dichte des Kettensehleiers
und die Länge der Kettenzone so gewählt, daß der Schlamm getrocknet ist, bevor er die Kettenzone durchwandert
hat. Es fällt ein körniges Trockengut an, das sich in dieser Form für die nachfolgende Reduktion ganz ausgezeichnet
eignet} insbesondere ist die Bildung von Krusten im Reduktionsteil bei diesem körnigen Material wesentlich weniger
möglich, als wenn ein pulverförmiges Gemenge aufgegeben würde« Bin solches pulverförmiges Gemenge, wie es bei der
trookenen Vermischung von getrocknetem Rotschlamm, gemahlener
Reduktionskohle (oder Koks) und gemahlenem Kalkstein erhalten wird, müßte zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten zunächst (
einmal brikettiert und granuliert werden. Es ist ersichtlich, daß diese letztere Arbeitsweise wesentlich umständlicher und
kostspieliger ist als das erfindungsgemäße Verfahren.
Ein Mantelbrenner unterhalb der Trockenzone, d.h. unterhalb
der Kettenzone, ist aus folgenden Gründen erforderlieh!
Das von der Reduktionszone kommende heiße Ofengss hat an der
Stelle, an der es in die Trockenzone eintritt, noch gewisse Anteile an brennbaren Beetandteilen, weil die von der Beschickung aufsteigenden brennbaren Ga.se (GO aus der Reduktionszone, flüchtige brennbare Bestandteile aus der Reduktionekohle)
infolge ungenügender Turbulenz im Qfeninnern sich nur
unvollkommen mit dem Sauerstoff enthaltenden Ofengas niisohen.
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Auch wenn eine Vermischung stattfinden würde, würde trotzdem
eine restlose Verbrennung dieser aus der Beschickung aufsteigenden
brennbaren Gase nicht stattfinden.
Es wurde gefunden, daß durch einen Mantelbrenner, der vor der. Kettenzone angebracht ist, eine Vermischung und Aufheizung
der Ofengase erzielt wird, wodurch die Anregung zur restlosen
Verbrennung von Kohlenoxid und Kohlenwasserstoffen stattfindet. Palis an dieser Stelle in der Ofenatmosphäre noch Sauerstoff
fehlt, wird der Mantelbrenner mit einem entsprechenden Sauerstoffüberschuß gefahren. Außerdem wird durch einen solchen
Brenner die Trocknung innerhalb der Kettenzone besser gesteuert und beispielsweise vermieden, daß der Schlamm zeitweise
durch die Kettenzone hindurch in den Kalzinationsteil hineinläuft. letzteres würde nicht nur zu unliebsamen Störungen
führen, sondern würde auch die Reduktion entscheidend benachteiligen«
Die Einführung von Luft in verschiedene Drehrohrofenabschnitte
bei der Reduktion von Eisenerzen im Drehrohrofen ist bekannt. Durch die Luft werden die an dieser Stelle im Ofengas vorhandenen
brennbaren Bestandteile verbrannt und für den Prozeß
ausgenützt. Infolgedessen werden sowohl Brennstoffe eingespart
ale auch eine lange und gleichmäßige Reduktionszone erhielt.
.
Zu.Jti.
&Ö& Stellen, an denen Luft eingeblasen wird» wird infolgedessen
eine bestimmte Temperatursteigerung bewirkt. Eine zu starke Temperaturateigerung ist im Bereich mittlerer und
höherer Reduktionsgrade unerwünscht, da dann das Ofengut eine
teigige Oberfläche bekommt und an der Ofenwandung anklebt. Die dadurch bedingten Aneätae an der Wand können sich so schnell
verstärken, daß der Ofen abgestellt und gereinigt werden müßte.
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LUDWIGSHAFEN AK BHKIN
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Wird dagegen die eingeblaBene Luft mit einem Inertgas, wie
beispielsweise Ofenabgas oder Wasserdampf, vermischt, so wird die durch den Sauerstoff der Luft bedingte Verbrennung
auf ein größeres Gebiet verteilt und damit eine zu starke örtliche Temperatursteigerung vermieden. An Stelle der Vermischung
der Luft mit Dampf oder Abgas kann eine zu starke Temperatursteigerung im Bereich der Lufteintrittsstutzen
durch Einspritzen einer Flüssigkeit vermieden werden.
Bei der zentralen Beheizung des Drehrohrofens am Ofenkopf besteht Gefahr, daß das ankommende. Reduktionsgut mit Luft in
Berührung kommt, da üblicherweise die Flamme in der Ofenalicse
brennt und um sie h-irum bis zur Flammenspitze noch Sekundärluft vorhanden ist. Die Berührung des heißen reduzierten
Gutes mit größeren Mengen an Sauerstoff ist jedoch schädlich, da durch Verbrennung des pulverförmigen Eisens tind der Überschußkohle
eine örtliche Temperatursteigerung eintritt, die zu einem unerwünschter oberflächlichen Schmelzen des Gutes
und da-nit zur lelat-bildung an der Ofenwand führt. Durch die
unter 6. genannten Maßnahmen wird dies verhindert. Die völlige Abwesenheit von Sauerstoff an dieser Stelle ist jedoch nicht
erforderlich; vielmehr ist ein geringer Sauerstoffgehalt im
ausgebrannten Gas erwünscht, damit die aus dem Reduktionsgut aufsteigenden Kohlenmonoxidgase an Ort und Stelle verbrannt
werden und ihre Energie somit für den Prozeß nutzbar gemacht werden kann.
Durch die Kombination der beschriebenen Maßnahmen wird zweierlei erreicht} einmal eine weitestgehende Ausnutzung der Energie,
wobei auch die Trocknung des Rotschlammes in wirtschaftlicher Weise mit einbezogen wird» andererseits ein störungsfreier
Betrieb des Reduktionsofens. Die Abgase des Drehrohrofens sind bei Durchführung des Verfahrens frei von brennbaren
Bestandteilen und haben eine Temperatur von etwa 100 150 0. Es ist neu und konnte nicht erwartet werden, daß man
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in einem einzigen Ofen sowohl die Trocknung eines schlammigen. Gemisches aus eisenoxidhaltigen Stoffen mit Reduktionakohle
und anderen Zuschlagstoffen als auch die Reduktion zu metallischem
Bisen durchführen kann, wobei die Abgase frei von brennbaren Bestandteilen sind und somit Nachverbrennungskammern
für das Abgas entfallen. Der Energieinhalt der Abgase, ' sowohl die fühlbare als auch die latente Wärme, wird bis zu
einem Grade ausgenützt, wie er schlechthin nicht besser ausgenutzt
werden kann, ohne daß zusätzliche Apparaturen zur k Ausnutzung der fühlbaren und latenten Abgaswärme, wie Nachverbrennungskammern
oder Dampfkessel, eingesetzt werden müssen.
Eine Belagbildung in der Reduktionszone, wie sie erfahrungsgemäß sonst sehr leicht erfolgt, findet nicht statt. Dadurch
wird eine außerordentlich wirtschaftliche Reduktion des Rotschlammes
erreicht, vor allem, wenn man berücksichtigt, daß für die Reduktion billige Abfallkohle oder Abfallkokse und
zur Beheizung ebenfalls billige Brennstoffe verwendet werden können.
Der reduzierte Rotschlemm kann entweder einem Einschmelzofen
zugeführt werden, in dem schmelzflüssig eine Trennung von Eisen und Schlacke erzielt wird, er kann aber auch nach Abkühlung
für geeignete Anwendungszwecke eingesetzt werden.
An Stelle von Rotschlamm können auf die beschriebene Weise
auch andere FepO^-haltige Schlämme reduziert werden.
Beispieli . . ■
In dem Behälter 1 (siehe Abbildung) befindet sich eine pumpfähige Mischung, bestehend aus 192,5 Teilen filterfeuchtem
Rotschlamm mit 48 i° anhaftendem Wasser und 50 fo FepO, in der
Trockensubstanz, 25 Teilen gemahlenem Koksgrus und 20 Teilen gemahlenem Kalkstein. Diese Mischung wird mit der Pumpe 2 durch
die Leitung 3 in den Drehrohrofen 4 eingetragen. Mit dem Energieinhalt
der heißen Ofengase, unterstützt durch den Mantelbrenner 6, findet innerhalb der kettenbehängten Trockenzone 5
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die Trocknung des Schlammes statt, wobei ein festes Ü-ranulat
mit einer Korngröße von 3-30 mm anfällt. Im Bereich der Lufteinblasstellen 7» 8 und 9 findet die Raduktion des Pe2O,
zu metallischem Eisen in Schwammform bei Temperaturen zwischen 900 und 1100° C statt. Die bei 7, 8 und 9 eingeblasene Luft
wird mit Dampf (Dampfleitung 13) gemischt, wobei je nach den
vorliegenden Ofenbedingungen ein Verhältnis zwischen 1-5 Teilen
Luft auf 1 Teil Dampf eingestellt sein kann. Der Sauerstoff
in dem eingeblasenen G-asgeriisch hat die Aufgabe, das aus
' dem Ofengut durch die Reduktion des Eisenoxids entwickelte Kohlenoxid zu verbrennen und damit einen Teil der zur In- %
ganghaltung der Reduktion benötigten Energie zu liefern.
Dem Drehrohrofen int eine Brennkammer 10 vorgeschaltet, in der sich der Zentralbrenner 11 befindet, durch den die restliche
noch nötige Energiemenge zur Beheizung des Drehrohrofens zugeführt
und die flamme so eingestellt wird, daß am Ofenauslauf
kein oder nur wenig Sauerstoff in den Ofengasen enthalten ist.
Das reduzierte Material wird bei 12 so ausgetragen, daß keine
Luft ins Ofeninnere gelangen kann. Der Sinter, bei dem 85 - 95 $ der Eisenoxide zu metallischem Eisen reduziert sind, muß unter
Luftabschluß abgekühlt oder unmittelbar zwecks Trennung von Bisen und.Schlacke in einem (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Schmelzofen eingeschmolzen werden. Das am Drehrohr- i
Qfeneinlauf austretende Abgas enthält weniger als 1 °/o brennbare
Bestandteile und hat eine Temperatur zwischen 100 - 1500O.
Claims (2)
- PatentanspruchVerfahren zur reduzierenden Behandlung von Ratschlamm oder anderen eisenoxidhaltigen Schlämmen in einem Drehrohrofen, dadurch gekennzeichnet, daß1 ·■) der eieenoxidhaltige Schlamm mit solchen Mengen an fein gemahlener Kohle, Koks oder kohlenstoffhaltigen Abfallstoffen und gegebenenfalls Kalkstein vermischt wird, deS üb#r die zur Reduktion nach der aieiohu^g Ie2Q* + | 0 * 2 S« +.3 00 theoretisch erforderliche Menge töalenatoff9098*4/0737 BAD.O»U LI N 1,S^ Blatt WtüDWIGSHAFEN AM RHEINhinaus ein Überschuß an Kohlenstoff τοπ 30 bis 100 5δ vorhanden istj
- 2.) diese Mischung einem Drehrohrofen zugeführt wird, der - an der Einlauf Seite- eine kettenbeiiäagte Zone ^ur Trocknung des Scularmnes besitzt, νατΛ in weichen mittels eines gas- oder ölbeheizten Manteltoren«-ern, der vor der Kettenzone angeordnet ist, die in äer GienatEospiiäre noch vorhandenen brennbaren Bestandteile vollkommen V3i"— brannt werden;ψ 3.) in verschiedenen Drehrohrofenäbachiiitteri» vorzugsweise in der Reduktionszone, luft aur Verbrennung der 'jus der Beschickung aufsteigenden brennbaren Sase eingeblasen und diese luft vor der Einblasen axt :Vas3e:"-iaapf ο äer - Sauerstoff-freren Abgasen veraiseht wird}4·) die zentrale-Beheizung des Drehroiirofens darart erfolgt, daß die Plamme weitgehend ausgebrainit ist» bevor ihre Abgase mit dem reduzierte:·! Ofengut in Berührung komrien.BAD PRlGINAL 9Q9 844/0737
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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