DE1507934A1 - Verfahren zum Enthaaren eines Tierkoerpers - Google Patents
Verfahren zum Enthaaren eines TierkoerpersInfo
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- DE1507934A1 DE1507934A1 DE19661507934 DE1507934A DE1507934A1 DE 1507934 A1 DE1507934 A1 DE 1507934A1 DE 19661507934 DE19661507934 DE 19661507934 DE 1507934 A DE1507934 A DE 1507934A DE 1507934 A1 DE1507934 A1 DE 1507934A1
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22B—SLAUGHTERING
- A22B5/00—Accessories for use during or after slaughtering
- A22B5/08—Scalding; Scraping; Dehairing; Singeing
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
TELEFUNKEN
Patantverwertungageaellschaft m.b.H.
Ulm/ Donau
Elieabethenetraße 3
Wie/Ka 21. Deiember 1966
Verfahren zum Enthaaren elnea Tierkörpers
Beim Enthaaren von geschlachteten Tieren, beispielsweise von
Schweinen, ist ee erforderlioh, daß an den Haaren bei ihrem
Ausziehen aus dem Tierkörper die Wurzeln erhalten bleiben. Dazu muß die Tierhaut an ihrer Oberfläohe auf 60° - 65° C
erwärmt werden. Die Haare werden sofort anschließend mit Hilfe von rotierenden Bürsten aus der erwärmten äußeren Hautechioht
herausgezogen. Eine höhere Temperatur als 65° C ist für die Haut wegen der nachfolgenden Verarbeitung zu Leder sohädlioh.
bisher übliohe Enthaarungsverfahren besteht darin, daß die Körper der frisch gesohlachteten Tiere ca. 5 Minuten lang
ein 65° 0 warmes Wasserbad durchlaufen* Dieses Wasser wird ständig durch die hindurohgeführten Tierkörper verunreinigt.
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Dabei läßt ee sich nioht verhindern, daß pat.hogene und fäalni;j··
erregende Keime von suvor erkrankt gewesenen !Tieren auf die
Körper von zuvor gesunden 'fieren gelangen. Die Folge lot eine
wtaontllch herabgesetzte Lagerfähigkeit der Tierkörper. Außerdem
kann bei diesem Verfahren Brühwasaer in die Lungen der
Tiers eindringen» was sich selbst bei der Verwendung von Veraohlußatopfen
nicht immer vermeiden läßt« Die Lungen schlagen dann farblioh um und dürfen nioht mehr verwendet werden.
Ein anderes Verfahren besteht in der Verwendung feuchter Warmluft von 60° - 65° C. Bei diesem Verfahren beoteht die Gefahr,
daß sich Hautrötungen ergeben, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Warmluft nicht sehr genau konstant gehalten wird, oder mit
anderen Worten, wenn nicht die Wärmekapazität der feuchten Warmluft konstant gehalten wird.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die Tierkörper oa. 2 Sekunden lang in etwa 130° C heißes Kolophonium getaucht.
Dieses bildet eine erkaltende Schicht, in der alle Haare hängen bleiben. Durch erneutes Erhitzen des Kolophoniums werden die
Haare vom Kolophonium getrennt. Dieeea Verfahren hat den
Nachteil, daß die !Trennung der Tierhaare vom Kolophonium einen ziemlich großen Aufwand erfordert und daß die hohu
Temperatur dee K.olophoniuma die Qualität der Tierhaare ungünstig
beeinflußt.
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J'i<·· Verbindung von JnraiOtwarne, die auch (.enkbar wäre,
halte den Nachteil, daß sie zu ungleich fn^i^er rrwacn.ung der
TiPrhaut führen ward::t hervorgerufen dutch die unregelmäßige
Form des rierkörpers un 1 d*e Schal lenvnrkunge/i de/ Extremi täten.
3or frf ί;■:■.-.■ ,r; j at c;s, ein Vsrfaüicoii aiiru^eb^n, dan
raj .ji en iiiichi ■·* L'loi. djr bekriinten Verfahren befreit ist, ö.ae
al a ■· hyßifiniijo'a e ...mvamlfrei lot, bei dessen .!Inwenäang aber
wee. ^r d:!-2 Ti erbaut noch die !Pierhaare in ihrer Qualität bcointräclitigt
wsrdoiu
Die Aufgabe wird durch die im ersten Anspruch gekennzeichnete
Erfindung gelöst. Die Tierkörper werden mit warmem Wasser so "besprüht, daß aicli ihre Haut auf 60° - 65° C erwärmt, und
swai1 biß zu der Tiefe, die für das Herausziehen der Haare
nötig iat. ΤΔ.Ώ gleichmäßiges Besprühen der Tierkörper wird
dad irch erreicht, flaß das Sprühwaseer gegenüber dem Tierkörper
auf eine hohe Gleichspannung aufgeladen 1st,.
In Ausführungsformen eines Verfahrens nach der Erfindung kann das Besprühen Innerhalb eines Sprühraumes erfolgen, der von
Tierkörpern durchlaufen wird, die Besprühung braucht nur s
au erfolgen, wiv? sich ein oder mehrere Tierkörper im
Sprühraum befinden und der Sprühraum kann auf einci Raum-
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temperatur von etwa 65° C gehalten werden. Duron diese Maßnahmen
kann sowohl Wasser ale auch Wärmeenergie geapart werden.
Eine Anlage zur Anwendung des erfindungagemäßen Verfahrene
kann unter Verwendung von Konstruktionselemente^ wie sie bei
Anlagen zur Verarbeitung von Massengütern üblioh aind, folgendermaßen
gestaltet aein: Die an einer Traneportkette hängenden
Tierkörper werden einzeln nacheinander durch die naoh dem-erfindungagemäßen
Verfahren arbeitende, elektrostatische Sprühanlage geführt. Hierbei können die Tierkörper zusammen mit
ihrer Transportkette am elektrischen Spannungspotential Null liegen* Sie werden beim Durchlaufen der Sprühanlage aus
Boilern mit Wasser besprüht, welches mit Hilfe eines Thermostaten auf einer so ausreichend hohen Temperatur gehalten wird, daß
das Wasser naoh Passieren des Luftraumes zwischen Boiler und Tierkörper und der damit verbundenen Abkühlung nooh mit ausreichender
Temperatur sich dem Tierkörper gleichmäßig anlegt und so die Erwärmung auf 60° bis 65° C bewirkt· Das von den
Boilern abgesprühte Wasser kann mit zum Beispiel 150 000 VoIt-Grleichspannung
geladen werden, wodurch die Gleichmäßigkeit der Besprühung des Tierkörpers erreicht wird. Die Aufladung des
Sprühwassers kann in an sloh bekannter Weise dadurch erfolgen, daß das Wasser durch ein Gitter gesprüht wird, das gegenüber '
dem Tierkörper auf hohem Gleiohspannungspotential liegt. Das
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Besprühen kann solange aufrechterhalten werden, bis die Haut
bis in eine für das Herausziehen der Haare auereichende
Xiefe erwärmt ist. Das Sprühen brauoht nur solange zu erfolgen»
wie Tierkörper die Sprühanlage passieren. Dadurch kann mit der erforderlichen Wurmeenergie sehr sparsam gewirtsohaftet
werden* Beispielsweise kann das Besprühen der Tierkörper mit Hilfe einer Lichtschränke so gesteuert werden» daß es bei
Einfahren eines Tierkörpera in die Sprühanlage automatisch einsetzt
und nach der Behandlung automatisch aufhört.
Das von den Tierkörpern angenommene» elektrisch entladene
Waaser, das seine Warme an die Tierkörper abgegeben hat und
an ihnen herunter rieselt, kann in einen Abflußkanal fließen und gelangt dadurch nicht mehr zu einem nachfolgenden Tierkörper.
Die Ansteckungsgefahr ist auf dieee Weise beseitigt«
Selbstverständlich kann das abfließende Wasser aber in einem Wärmetauscher aum Aufheizen dee friaohen Sprühwasae»verwendet
werden. Die Gefahr, daß warmes Wasser in die Lungen eindringt, besteht nicht mehr» well das Tiermaul bei der Behandlung tiefer
als die Lunge liegt, wenn der Tierkörper wie üblich an den Beinen aufgehängt wird* Das erfindungsgemaße Verfahren hat noch
einen weiteren Vorteilt Da im Sprühraum kein Personal erforderlich ist, kann dieser auf etwa 65° C Raumtemperatur gehalten
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werden, womit aicfc. Tump'eraturverluste durch Wärmeabgabe vom
Tierkörper an dia Umgebung vermeiden laoaen. Gegenüber dem
bekannten Verfahren, das feuohte Warmluft verwendet, hat daa eri'.ndungsgemä3e Verfahren den Vorteil, daß aioh die Wärmemenge,
die zur Erwärmung der Tierhaut erforderlich ist, genau dosieren läßt, da die Wärmekapazität von Wasser unter allen
Umständen konstant ist. Außerdem läßt sich mit Sprühwasser
eine schnellere Erwärmung erreichen als mit <Varmluft. Verbrühungen der Tierhaut oder Qualitätaverminderungen der Tierhaare
treten bsi Anwendung dea erflndungsgemüßen Verfahrens
nicht auf.
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Claims (5)
- PatentansprücheSS CZ SE"j verfahren zum Enthaaren eines Tierkörpers, dadurch gev'.»»ii.i?eiolj-;e"»;f rtaß ex- m:.t warmem Waeaer 90 beaprüht wird, \aß eich reine Eiut bin auf die für das Herausziehen der üaa.i'f nötige !Tiefe tuf etwa 65° C erwärmt, und daß das Y/asuer gegenüber dem Tierkörper auf eine hohe Gleiohepannung .-ufgeladen ie·',« ·
- 2] Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daa Besprühen innerhalb eines Sprühraumes erfolgt, der von Tierkörpern durchlaufen wird.
- 3) Verfahren nach Anepruoh 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Besprühung nur Bolange erfolgt, wie aioh ein oder mehrere Tierkörper im Sprühraum befician.
- i) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» daduroh gekennzeichnet, daß der Sprühraum auf einer Raumtemperatur von etwa 65° C gehalten wird.
- 5) Verfahren naoh Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Tierkörper herabrieselnde Wasser in einen Abflußkanal fließt, so daß keine Infektion von Tier zu Tier erfolgen kann.909831/0080BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0032851 | 1966-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1507934A1 true DE1507934A1 (de) | 1969-07-31 |
Family
ID=7557335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661507934 Pending DE1507934A1 (de) | 1966-12-23 | 1966-12-23 | Verfahren zum Enthaaren eines Tierkoerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1507934A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2568753A1 (fr) * | 1984-08-10 | 1986-02-14 | Aubert George | Dispositif d'epilage pour chaine d'abbatage d'animaux de boucherie |
EP0175626A1 (de) * | 1984-08-10 | 1986-03-26 | Georges Aubert | SchlachtstraBe mit einer Enthaarungsvorrichtung |
FR2571594A2 (fr) * | 1984-10-17 | 1986-04-18 | Aubert George | Dispositif d'epilage pour chaine d'abattage d'animaux de boucherie |
-
1966
- 1966-12-23 DE DE19661507934 patent/DE1507934A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2568753A1 (fr) * | 1984-08-10 | 1986-02-14 | Aubert George | Dispositif d'epilage pour chaine d'abbatage d'animaux de boucherie |
EP0175626A1 (de) * | 1984-08-10 | 1986-03-26 | Georges Aubert | SchlachtstraBe mit einer Enthaarungsvorrichtung |
US4674152A (en) * | 1984-08-10 | 1987-06-23 | Auberti Georges | Depilatory apparatus and method for depilitating slaughtered animals |
FR2571594A2 (fr) * | 1984-10-17 | 1986-04-18 | Aubert George | Dispositif d'epilage pour chaine d'abattage d'animaux de boucherie |
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